Verfahren zur Herstellung einer Verbindung von Litzenleitern mittelst eines Rohres, insbesondere bei Kabeln. Es ist bekannt, zur Verbindung von Drahtseilen, insbesondere von litzenförmigen Kabelleitern ein Rohrstück durch meehani- sche Einwirkung, zum Beispiel durch einen ein- oder mehrmaligen Zieh-, Press- oder Walzvorgang auf die Leiterenden aufzubrin gen.
Bei dieser bekannten Verbindung ergab das aufgepresste Rohrstück eine Varclickung des Leiterumfanges, die aus verschiedenen, mechanischen wie elektrischen Gründen un vorteilhaft ist und durch die Isolation der Verbindungsstelle noch eine weitere Erhö hung erfährt. Gemäss der Erfindung ist des halb die Verbindung so ausgeführt, dass das Verbindungsrohr nach dem Aufpressen den selben oder nahezu denselben Durchmesser wie der Leiter hat.
An sich sind Litzenleiterverbindungen durch ein die Leiterenden ohne Verdickung des Leiterumfanges umfassendes Rohrstück bekannt, doch wird bei dieser bekannten Aus- führung ein Rohrstück verwendet. das im Gegensatz zu der den Gegenstand der Er findung bildenden Verbindung nicht im Kaltverfahren durch Ziehen, Pressen oder Walzen aufgepresst und dadurch auf klei neren Durchmesser gebracht wird, sondern von vornherein im Durchmesser mit dem Lei ter übereinstimmt und unter Anwendung von Wärme zum Beispiel durch Löten mit den Leiterenden verbunden wird.
Im Gegensatz hierzu entfällt bei dem aufgepressten und auf den Durchmesser des Litzenleiters reduzierten Verbindungsrohr nach der Erfindung die Zuhilfenahme eines Lötvorganges, der durch seine Wärmewir kung für die Isolation neben der Verbin dungsstelle von Nachteil sein würde.
Um die Zugfestigkeit der Rohrverbin dung nach der Erfindung zu erhöhen, können die Leiterenden innerhalb des aufgepressten Rohres an Stelle einer oder mehrerer Draht- lagen mit einer an der oder den Oberflächen Vorsprünge, beispielsweise Gewindegänge tragenden, hohlen oder massiven Metallein lage versehen werden. Durch das Aufpressen des Verbindungsrohres drücken sich die Vor sprünge der Einlage in die Drahtlagen bezw. in das Verbindungsrohr ein, und es ergibt sich dadurch, wie Versuche ergeben haben, eine Zerreissfestigkeit der Verbindung, wel che gleich der des Drahtseils ist.
Bei Verbindungsklemmen für stumpf an einander stossende Seile ist es bekannt, die äussern Drahtlagen an der Klemmstelle durch gerauhte kegelige Metalleinlagen aufzusprei- zen und gegen eine innere Kegelfläche der äussern Klemmhülse zu pressen. Das Auf spreizen bedingt aber naturgemäss eine er hebliche Verdickung der Verbindungsstelle.
Ferner kennt man bei aufgeschrumpften Verbindungsklemmen für Litzenleiter Metall unter- oder -zwischenlagen an den Leiter enden, doch kommt auch diese Verbindungs weise für die Erfindung nicht in Betracht weil in dem bekannten Falle das Auf schrumpfen die Anwendung von Wärme er fordert, die bei dem Verfahren gemäss der Erfindung gerade ausgeschlossen ist, und ausserdem die Verbindungsstelle durch die Schrumpfringe und Einlagen im Gegensatz zur Erfindung eine erhebliche Verdickung erfährt.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungs form der Erfindung beispielsweise darge stellt.
Fig. 1 zeigt die Verbindung vor, und Fig. 2 nach dem Aufpressen des Verbin dungsrohres; Fig. 3 bis 6 beziehen sich auf weitere Ausbildungen der Erfindung.
ZVie Fig. 1 zeigt, wird über die stumpf aneinanderstossenden unverändert bleibenden Leiterenden a ein rohrförmiges Verbindungs stück b geschoben, das im äussern Durch messer grösser ist als der Leiter und zweck mässig abgeschrägte Enden hat, und ferner aus einem Baustoff besteht, der zum min desten denselben Härtegrad wie die zu ver bindenden Leiterenden hat, also aus Kupfer besteht, wenn es sich um Litzenleiter aus Kupfer handelt.
Es erfolgt nun die Quer schnittsverminderung des Rohres b durch Ziehen mittelst Zieheisen, deren Bohrung gleich dem Leiterdurchmesser ist, entweder dadurch, dass die Zieheisen an den Enden des Verbindungsrohres oder in der Mitte ange setzt und über das Verbindungsrohr hinweg bewegt werden oder mit einem Zieheisen, das von einem Ende her über die ganze Länge des Verbindungsstückes geführt wird. Auf diese Weise wird das Verbindungsstück fest in die Enden der Leiter eingepresst und dabei auf seiner ganzen Länge auf den Lei terdurchmesser gemäss Fig. 2 reduziert.
Beim Ziehen mittelst eines Zieheisens von einem Ende der Hülse aus verfährt man zweckmässig so, dass nach der Einführung der zu verbindenden langgestreckten Körper in die Hülse, diese zunächst ein kurzes Stück durch. das Zieheisen gedrückt wird. Darauf wird entweder das bereits verjüngte Stück der Hülse oder das Seil von einer Klemmvorrichtung gefasst und auf das Zieh eisen über die Hülse hinweggezogen.
Statt durch Ziehen kann, wenn in vielen Fällen auch weniger vorteilhaft, die Quer schnittsverminderung des Verbindungsstük- kes auch durch andere mechanische Bear beitungsverfahren zum Beispiel durch Pres sen oder Walzenherbeigeführt werden.
Bei dem Beispiel nach Fig. 3 wird eine ein- oder mehrteilige Metallhülse c mit Innen- oder und Aussengewinde nach Ent fernung der äussern Drahtlage auf die Lei terenden a aufgebracht, ehe das Aufpressen, Aufziehen oder Aufwalzen des Rohres b vor genommen wird.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine mittlere Lage der DMhte a durch eine innen oder und aussen mit Gewinde ver sehene ein- oder mehrteilige Metallhülse c ersetzt ist.
Nach Fig. 5 wird die innere Lage des Seils ca entfernt und durch eine massive Ein lage in Gestalt eines Gewindebolzens d er setzt. Die Fig. 3 bis 5 veranschaulichen das Verbindungsrohr b vor dem Aufpressen, Zie hen oder Walzen. Aus Fig. 6 ergibt sich das äussere Aussehen der Verbindung, nachdem das Rohr b im Sinne der Erfindung unter Ausschluss von Wärme auf den Durchmesser der Litzenleiter a gebracht worden ist.