Vorrichtung zum Schärfen von Rasierhobelklingen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schärfen von Rasierhobelklingen mit einem schräg zur Bewegungsrichtung der Klingen liegenden, mit gewölbten Schärf flächen versehenem Schärfklotz. Dieser ist mit verschiedenen, in der Regel mit zwei verschiedenen Arbeitsflächen versehen, näm lich einer Schleiffläche und einer Abzieh fläche, die abwechselnd in die Arbeitslage gebracht werden.
Diese Arbeitsflächen sind deshalb gewölbt, damit die Kante der dar über hinstreichenden Klinge nur längs einer Mantellinie über die Fläche hingeht und da durch der Schärferfolg, insbesondere die Schleifwirkung erhöht wird.
Um nun sämtliche Mantellinien einer gewissen Zone der Schärffläche in die Ar beitsstellung bringen zu können, in der sie von; der darüberhingehenden Klinge be strichen werden, ist bereits vorgeschlagen worden (deutsche Patentschrift Nr. 479,460), durch eine besondere Ausbildung des Schärf körpers und eine besondere Einstellvorrich- tung diesen Körper von Hand in der ge wünschten Weise verstellbar anzuordnen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der genannten Art, bei der die Verstellung des Schärfklotzes in der Weise, dass ver schiedene Mantellinien seiner gewölbten Schärfflächen bei der Arbeit mit der Kling in Berührung kommen, selbsttätig erfolgt. Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare Schärfklotz mittelst zweier Wälzflächen in der Weise gelagert ist, dass der Klotz bei der Hin- und Herbewegung der Klinge infolge der von dieser auf ihn ausgeübten Schleif reibung um seine Längsachse hin- und her gedreht wird.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungs beispiel dargestellt: Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch die Vorrichtung nach der Linie A-A der Fig. \l <I>;</I> Fig. 2 ist die Draufsicht der Vorrich- tung, wobei der Schlitten gegenüber Fig. 1 mehr rechts steht;
Fig. 3 bis 5 zeigen in grösserem Massstabe Einzelheiten, und zwar Fig. 3 eine Drauf sicht auf das eine Ende des Schärfklotzes, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 3, und Fig. 5 einen ähnlichen Schnitt durch die Lagerung des Schleifklotzes in ' anderer Ausführung.
Die dargestellte Vorrichtung ist in ihrer Hauptteilen in üblicher Weise ausgebildet. In einem Gestell 1 ist ein Schlitten 2 ver schiebbar, in den der Klingenhalter 3 mit der Klinge 4 eingelegt werden kann. finter- halb der Bahn des Schlittens 2 liegt der um seine Längsachse schwenkbare Schärfklotz 5. Auf der Achse des Klingenhalters 3 sitzen Umstellhebel 6 und Reibscheiben 7, die zur Steuerung der Klinge bei ihrer Ein- und Herbewegung über den Schärfklotz 5 hin dienen.
Dabei wirken die Reibscheiben 7 mit Führungen 8 des Gestelles in der Weise zu sammen, dass einerseits die Kanten der Klinge 4 auf die Schärffläche des Klotzes 5 gedrückt werden anderseits bei vorzeitiger LTmkehr des Schlittens 2 mit der Klinge 4 die gerade auf dem Schärfklotz aufliegende Kante der Klinge von diesem Klotz abge hoben wird, damit sie nicht hineinschneiden kann.
Der Schärfklotz 5 hat eine Schleiffläche 9 und eine Abziehfläche 10. Er ist um seine Längsachse drehbar, so dass die beiden Flä chen 9, 10 nach Belieben wechselweise in die Arbeitslage gebracht werden können. Zwei in der Längsachse des Schärfkörpers befind liche Zapfen 11, 11<B>'</B> greifen in Lager 12, 13, die im Gestell 1 angeordnet sind. Die Boh rung für das Lager 12 ist durch .den Schlitz 21 nach unten offen.
Der Schärfklotz 5 trägt anschliessend an den im Lager 112 steckenden Zapfen 11 ein Flachstück 14, das auf der gewölbten Ober fläche 15 eines Sattels 16 ruht. Der Sattel 1,6 liegt auf einer Feder 17 auf, die sich mit ihren Enden gegen die Bodenplatte 18 des Gestelles 1 stützt. Diese Feder drückt die gewölbte Stützfläche 15 des Sattels 16 gegen die untere Fläche des Flachstückes 14 und hält dadurch gleichzeitig den Zapfen 11 des Schärfklotzes 5 in seinem Lager 12 und so mit den Schärfklotz 5 in richtiger Arbeits stellung.
Der in der angegebenen Weise gelagerte Schärfklotz 5 kann sich bei Auftreten einer an seinem Umfang wirkenden Schleifreibung drehen. Diese Bewegung erfolgt gegen den Druck der Feder 17 und ist umso grösser, je stärker die auf dem Klotz 5 wirkende Schleifreibung ist. Eine solche Schleifrei bung tritt auf, wenn die Klinge 4 mit ihrer Schneidkante über die Fläche 9 oder 10 streicht. Diese Schleifreibung ist veränder lich, je nachdem, ob der Schlitten 2 mit der Klinge schneller oder langsamer hin- und herbewegt wird.
Infolgedessen wird das Schärfen der Klinge im Gegensatz zu be kannten Vorrichtungen mit gewölbten Schärfflächen nicht längs der höchstliegen den Mantellinie einer dieser Flächen, son dern längs aller Mantellinien innerhalb einer gewissen Zone erfolgen, zum Beispiel inner halb der Zone C-D. Fig. 4.
Bei den erläuterten Bewegungen des Schärfklotzes 5 bewegen sich die unterE Fläche des Flachstückes 14 und die gewölbte Oberfläche des Sattels 16 aufeinander. Unter Umständen können auch beide Berührungs flächen gewölbt oder anders, zum Beispiel dachförmig mit einer Abrundung am First von sehr kleinem Krümmungshalbmesser ausgeführt sein, wie die Stützfläche 19 des Sattels 16 in Fig. 5. Die dachförmige Fläche 19 ermöglicht eine Drehung des Schärfklotzes <B>5</B> um seine Längsachse schon bei ganz gerin ger Schleifreibung.
Die beschriebene Vorrichtung bietet weiterhin einen erhöhten Schutz gegen Ein schneiden der Klinge in die Schleifflächen 9, 10 bei nicht vollständiger Ausführung der Hin- und Herbewegung des Schlittens 2, weil der Schärfklotz 5 infolge seiner eigenartigen Lagerung mittelst der an den Teilen 14 und 15 liegenden Wälzflächen leicht nachgiebig gelagert ist und sich bei der leisesten -Rei- bung an seinem Umfang dreht.
Die Einstellung der Schleiffläche 9 an Stelle der Abziehfläche 10 oder umgekehrt. erfolgt durch Drehung des Klotzes 5 mit- telst einer der Griffe 2,0 in Richtung des Pfeils in Fig. 4. Bei der Drehung dreht sich auch das Flachstück 14 unter Niederdrücken des Sattels 16 gegen die Wirkung der Feder 17. Sobald eine Vierteldrehung erfolgt ist, wird die, erforderliche Halbdrehung des Klotzes 5 von der Feder 17 vollendet. Nun mehr befindet sich die bisher obenliegende Fläche des Stückes 14 mit der gewölbten Fläche 15 in Berührung.
Soll der Schärfklotz 5 ausgewechselt werden, so wird er soweit niedergedrückt, bis der Drehzapfen 11 aus einem Schlitz 21, Fig. 4, heraustritt.
Die Erfindung ist auch bei Vorrichtun gen anwendbar, bei denen statt des Schlit tens mit der Klinge der Schärfklotz 5 hin- oder herbewegt wird.