CH151228A - Verfahren zur Herstellung von Kunstholz. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstholz.

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CH151228A
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pressed
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blown
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synthetic wood
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Inventor
A-G Eternit
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Eternit Ag
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  Verfahren     zur    Herstellung von     gunstholz.       Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zur Herstellung eines beiz- und  polierfähigen Kunstholzes, das ebenso behan  delt werden kann wie     Naturholz    und auch  ein diesem gleiches Aussehen hat. Es ist be  sonders zur Verwendung für Herstellung von  Parkettböden, Wandverkleidungen, als Fül  lung und für die Zwecke der Möbelindustrie       bestimmt.    Das fertige Produkt ist wasserab  weisend,     widersteht    Hitze und Feuer, ist  vollständig raumbeständig, wirft sich nicht  und biegt     und    spaltet sich nicht. Es kann ge  dreht,     gebohrt,    gehobelt und gesägt werden.

    Es nimmt alle Farben an,     wie    zum Beispiel  Beizen, Öl- und Lackfarben und absorbiert  dieselben vollständig.  



  Zur Herstellung dieses Kunstholzes wird  Kalk in gepulvertem Zustande mit Kiesel  säure und Faserstoffen vermengt, angefeuch  tet, in     Formen    gebracht und gepresst. Nach  dem Pressen wird das Material der Einwir  kung von Hitze ausgesetzt und hierauf mit  Kohlensäure behandelt und fertig gestellt.    Die Kieselsäure kann zum Beispiel in  Form von     Kieselgur    oder gemahlenem Quarz  in Anwendung kommen. Als Faserstoffe sind  zum Beispiel verwendbar: Zellulose, Holz  stoff, Asbest. Sägespäne. Die Mischung kann  zum Beispiel in folgenden     Verhältnissen    er  folgen: Kieselsäure     40%.        Kalziumoxyd34%,     Faserstoffe 30 % .  



  Nach erfolgtem Pressen     wird    das Mate  rial, zum Bei-spiel in einer     Kammer,    auf eine       Temperatur    von     etwa.    100 bis<B>110'</B> C erhitzt  und dann bei gewöhnlicher oder erhöhter       Temperatur    mit Kohlensäure behandelt.  Durch diese Behandlung erhält das Material  einen hohen Grad von Härte. Es kann dann  noch fertiggestellt     werden    durch Ölen, Im  prägnieren oder Polieren, je nach Bedarf.  Auf diese Art wird ein Kunstholz von gro  sser Festigkeit gewonnen, das für viele  Zwecke brauchbar ist.  



  Ein noch besseres Produkt wird erzielt,  wenn man das Gemenge wie oben beschrieben  herstellt, es ebenfalls in angefeuchtetem Zu-           stande    einige Zeit liegen lässt, aber vor dem  Pressen zunächst auf einer entsprechend ein  P     (Y        richteten        Maschine        in        filzai        -tigen,        aufge-          lockerten    Zustand bringt und in einen Form  kasten     einlegt    oder hineinbläst.

   Zum Zwecke  des Blasens kann eine     Blasemaschine    verwen  det werden, ähnlich wie sie bei der Fabrika  tion von     Filzhutstumpen    üblich ist. Bei die  ser     Blasemaschine    wird die gereinigte und  aufgelockerte Wolle in einen Formkasten ein  geblasen, an dessen Boden sie sich absetzt.  Für den vorliegenden Zweck wird in eine  derartige     Blasemaschine    das filzartig aufge  lockerte     Kunstholzmaterial    eingeblasen. Die  am Boden abgesetzte Masse wird hierauf ge  presst, wobei sich die Fasern     miteinander        ver-          klemmen    und einen     Pressling    von pappen  deckelartiger Struktur ergeben.

   Diese     Press-          linge    werden hierauf in     OnenTrockenraum    ge  bracht, wo sie einer ansteigenden Hitze bis zu  110   C ausgesetzt werden. Diese Behandlung  in der Hitze wird durch     etwa    10 Stunden  fortgesetzt. Hierdurch wird erstens Trock  nung- des Materials und zweitens das Abbin  den des Kalks mit der Kieselsäure erreicht.  Durch diese Behandlung ist das     Material     schon so weit erhärtet, dass man die     Presslinge     nunmehr in einer Kammer aufstellen kann,  in die man ständig Kohlensäure zuströmen  lässt.

   Die     Presslinge    bleiben durch einige Zeit  der     Kohlensäure    bei     gewöhnlicher    oder höhe  rer Temperatur ausgesetzt, wobei diese vom  freien, das heisst noch nicht an '     Kieselsäure     gebundenen Kalk aufgenommen wird unter  Bildung von kohlensaurem Kalk, der die Fa  sern des Faserstoffes miteinander vollständig  verbindet.  



  Die     Fertigstellung    des so gewonnenen  Materials erfolgt je nach dem     beabsichtigten     Verwendungszweck durch Ölen, Imprägnie  ren oder     Aufbringen    von Politur.  



  Für manche Zwecke empfiehlt es sich,  das Verfahren derart auszuführen, dass das  Kunstholz aus zwei oder mehreren Lagen       erzeugt    wird, die verschieden zusammenge  setzt sind und dementsprechend verschiedene  spezifische Gewichte und     Struktur    auf  weisen. Solche     Platten    können in jeder ge-    wünschten Dicke hergestellt werden. Sie zei  gen eine sehr grosse     Widerstandsfähigkeit     gegen     Druck    und Stoss und werfen sich nicht,  sie behalten vielmehr auch bei feuchter Lage  rung ihre ebene Form bei.  



  Bei dieser Arbeitsweise wird mit Vorteil  eine     Blasemaschine    angewendet, die     aus    einer  Kammer besteht, in deren Oberteil, zum Bei  spiel zwei     Blaseeinrichtungen        münden.     Es wird nun zum Beispiel mittelst der einen       Blaseeinrichtung    ein gemäss der vorliegenden  Erfindung zusammengesetztes     Kunstholzma-          terial,    von dem .ein Kubikmeter zum Beispiel  1000 kg wiegt, in filzartigem     aufgelockerte-m     Zustand in die Kammer eingeblasen und  nachdem sich dieses Material zu Boden ge  setzt hat, wird ein zweites Material einge  blasen,

   das zum Beispiel ein     Kubikmeterge-          wicht    von 1500 kg aufweist und auch aus  einem aufgelockerten Gemenge von Kalzium  oxyd oder     Kalziumhydroxyd    in gepulvertem  Zustande mit Kieselsäure und Zellulose oder  andern Faserstoffen oder Holzmehl besteht.  Bei Herstellung einer 5 mm starken Kunst  holzplatte werden zum Beispiel drei Schich  ten von 1500 kg Gewicht je Kubikmeter und  zwischen je zwei dieser Schichten je eine  Schicht von 100.0 kg je Kubikmeter aufge  blasen. Der Unterschied der zu blasenden  Materialien im spezifischen Gewicht wird am  einfachsten durch Unterschiede im Mengen  verhältnis zwischen den pulverförmigen Stof  fen und den Faserstoffen erreicht.  



  Die Zeitdauer des Einblasens richtet sich  nach der Dicke, welche die     Platten    aufweisen  sollen. Statt der oben     erwähnten    zwei Blase  einrichtungen können auch drei oder mehrere  in Anwendung kommen, wobei aus jeder die  ser     Blaseeinrichtungen    ein Material von ver  schiedenem spezifischem Gewicht geblasen  wird.  



  Nach beendetem Blasen liegt das Ma  terial in übereinander gelagerten lockeren       Schichten    auf dem Boden der Kammer und  bildet eine filzartige Masse. Die Kammer  wird dann     zweckmässigerweise    entlüftet und  das Material wird     vorgepresst.    Die so gewon-      neuen Platten werden vorzugsweise überein  ander geschichtet und hierauf starkem hy  draulischem Druck ausgesetzt, worauf Här  tung,     wie    oben beschrieben, erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunst holz, dadurch gekennzeichnet, dass Kalk in gepulvertem Zustand mit Kieselsäure und Faserstoff vermengt, das Gemenge in ange feuchtetem Zustand in Formen gebracht und gepresst wird, worauf das gepresste Material der Einwirkung von Hitze ausgesetzt und hierauf mit Kohlensäure behandelt und fer tig gestellt wird. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da-ss Kalziumhydroxyd verwendet wird. ?. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Kalziumoxyd ver wendet wird. B.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Faserstoff Zellu lose verwendet wird. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Faserstoff Holz mehl verwendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung mit Kohlensäure bei erhöhter Temperatur vor genommen wird.
    G. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemenge in filz artigen, aufgelockerten Zustand gebracht und hierauf in eine Kammer hineingebla sen wird, und das Gemenge nach erfolg tem Absetzen in der Kammer gepresst und gehärtet wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Gemenge der ange gebenen Art von verschiedenen spezi fischen Gewichten in filzartigem gelocker tem Zustand nacheinander in eine Kam mer hineingeblasen werden, wo sie sich schichtenweise übereinander lagern, wor auf das Material gepresst und gehärtet wird.
    8.Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das geschichtete Material entlüftet und vorgepresst wird, worauf eine Pressung mit hohem Druck und schliesslich die Här tung vorgenommen wird.
CH151228D 1929-11-14 1930-11-10 Verfahren zur Herstellung von Kunstholz. CH151228A (de)

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