CH148655A - Drehgestell mit zwei oder mehr Achsen für Schienenfahrzeuge. - Google Patents
Drehgestell mit zwei oder mehr Achsen für Schienenfahrzeuge.Info
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Description
Drehgestell mit zwei oder mehr Achsen für Schienenfahrzeuge. Die Erfindung betrifft ein Drehgestell mit zwei oder mehr Achsen für Schienenfahr zeuge, bei dem jede Achse in einem starren Rahmen gelagert ist. Gemäss der Erfindung sind die Rahmen durch Universalgelenke mit einander verbunden und durch federnde Mittel derart zusammengehalten, dass sich bei Ab lenkung einer Achse aus der normalen Lage im Fahrzeug diese Achse unter Änderung der Spannung der federnden Mittel aus ihrer ursprünglich parallelen Lage zur andern Achse verstellt, und nach Aufhören des Kraft impulses durch die federnden Mittel in die Mittellage zurückgestellt wird. Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung durch drei Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines zwei achsigen Drehgestelles, Fig. 2 einen Grundriss dazu, und Fig.3 den Grundriss eines dreiachsigen Drehgestelles ; Fig. 4 zeigt den Grundriss einer andern Ausführungsform eines zweiachsigen Dreh gestelles. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 2 ist jede Achse l fest in einem Rahmen rz bezw. b gelagert. Zwischen den beiden Rahmen ist ein Wiegeträger d angeordnet, der mit dem Rahmen durch Kugelgelenke g verbun den ist. Der Wiegeträger d stützt sich auf seitlich angeordnete, durch Blattfedern f gebildete, die Rahmen miteinander verbindende Tragfedern, die unter Zwischenschaltung von Gegenfedern<I>h</I> an den Rahmen<I>a, b</I> aufge hängt sind, und auf denen der nicht darge stellte Fahrzeugkasten abgestützt ist. Die Rahmen a, <I>b</I> sind mittelst Zugstangen i und Spannfedern k gegeneinander gezogen. Auf dem Wiegeträger d sind die mittleren und seitlichen Reiblagen<I>na, n,</I> auf denen der Kasten ruht, angeordnet. Im normalen Zustand nehmen die Achsen l eine parallele Lage zueinander ein. Erfolgt durch Gleisverwerfungen oder durch andere Ursachen eine Ablenkung der einen Achse 1, so dreht sich dieselbe um den Mittelpunkt des betreffenden Gelenkes g, wobei für hori zontale Achsbewegungen einerseits im beson deren die Gehängeschi ägen der Tragfedern f verändert werden, anderseits auch die Spann federn k etwas be-, bezw. entlastet werden. Beide Momente bedingen ein rückstellendes Moment, das die Achse 1 in ihre ursprüngliche Lage zurückzuführen sucht. Hierzu bedarf es aber der Überwindung eines zwischen den Rädern und Schienen wirkenden Reibungs momentes, welch letzteres dämpfend auf die Achsbewegung wirkt und so Schwingungs impulse dämpft. Ausserdem wirkt jede Achse wie eine freie Lenkachse, das heisst einseitige Horizontalstösse auf dieselbe werden federnd aufgenommen. Hierdurch wird ein ruhiger Lauf verbürgt. Beim Kurvenlauf wirkt die Zentrifugal kraft einstellend auf die Achsen, so dass sie in eine radiale bezw. annähernd radiale Stellung gelangen, wodurch ruhiger Lauf, geringer Laufwiderstand und geringe Spur kranzabnutzung verbürgt werden. Nach Be endigung des Kurvenlaufes bewirken beson ders die Spannfedern Ir wieder die normale Einstellung der Achsen 1. Die dargestellte Ausführungsform lässt sich auch dahin abändern, dass unter Fortfall des Wiegeträgers <I>d</I> die Rahmen ca, <I>b</I> un mittelbar durch ein Gelenk g verbunden werden, wobei dieses Gelenk zur Aufnahme des Drehzapfens und der Drehpfanne für den Fahrzeugkasten eingerichtet sein muss. An den Seiten stützt sich der Kasten unter Zwi schenschaltung von Reibscheiben auf die Federn f ab. An Stelle der Kugelgelenke können auch Kreuzgelenke oder andere Gelenke mit gleichen Bewegungsmöglichkeiten vorgesehen sein. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 sind die Achsen<I>1</I> fest in Rahmen a, <I>b, c</I> gelagert. Zwischen je zwei Rahmen ist ein Wiegeträger d bezw. e angeordnet. Im übri gen ist diese Ausführungsform ähnlich wie diejenige gemäss Fig.. 1 und 2 ausgebildet. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausfüh rungsform eines zweiachsigen Drehgestelles sind die Achsrahmen im Gegensatz zu den vorbesehriebenen Ausführungen durch Gummi federn gegeneinander verspannt. In ineinander gleitenden Federtöpfen p, die an den Rahmen <I>a</I> bezw. <I>b,</I> bezw. am Querträger<I>d</I> beispiels weise durch Schweissung befestigt sind, sind elastisch nachgiebige Gummischeiben o ge lagert. Die die Verspannung erleichternden Zugstangen i (Fig. 2 und 3) könnten auch bei dieser Anordnung der Federn o zwischen Achsrahmen<I>a</I> bezw. b und Querträger<I>d</I> bei behalten werden. Die Scbraubenfedern k sind reibungsfrei, so dass jede eingeleitete Arbeit in gleicher Grösse im Rückstoss zurückgegeben wird. Wenn es erwünscht ist, die Achsbewegungen stärker zu dämpfen, so sind Reibungsfedern vorzusehen, die nur einen Teil der Arbeit zurückgeben. Insbesondere sind hierzu die Ringfedern geeignet. Das sind geschlossene Federstahlringe, deren Aussenflächen beim Innenring und Innenflächen beim Aussenring kegel- bezw. hohlkegelförmig gestaltet sind. Mit diesen Flächen reiben die Ringe bei Belastung aufeinander, wobei der Innenring radial elastisch gestaucht wird, während sich der Aussenring elastisch dehnt. Infolge der Reibung gibt eine solche Feder nur etwa 1/s der eingeleiteten Arbeit zurück. Die An ordnung der Ringfedern kann in gleicher Art wie die der Gummischeiben in Fig. 4 erfolgen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Drehgestell mit zwei oder mehr Achsen für Schienenfahrzeuge, bei dem jede. Achse in einem starren Rahmen gelagert ist, da durch gekennzeichnet, dass die Rahmen durch Universalgelenke miteinander verbunden und durch federnde Mittel derart zusammenge halten sind, dass sich bei Ablenkung einer Achse aus der normalen Lage im Fahrzeug diese Achse unter Änderung der Spannung der federnden Mittel aus ihrer ursprünglich parallelen Lage zur andern Achse verstellt, und nach Aufhören des Kraftimpulses durch die federnden Mittel in die Mittellage zurück gestellt wird. UNTERANSPRüCIIE 1.Drehgestell nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abstützung des Fahrzeugkastens seitlich angeordnete, die Rahmen miteinander verbindende Blatt federn vorgesehen sind. 2. Drehgestell nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausgleichung von Lageveränderungen der Achsen in horizon taler Richtung Spannfedern vorgesehen sind, welche auf die Rahmen miteinander verbindende Zugstangen wirken. 3. Drehgestell nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausgleichung von Lageveränderungen der Achsen in hori- zontaler Richt - ung Reibungsfedern vorge sehen sind. 4. Drehgestell nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungsfedern Ringfedern sind. 5.Drehgestell nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen je zwei Acbsrahmen als Federn Gummikörper vor gesehen sind. 6. Drehgestell nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet; dass die die Achsen fas senden Rahmen unmittelbar durch ein Universalgelenk miteinander verbunden sind, das als Drehpunkt für den Fahrzeug kasten ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE148655X | 1928-07-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH148655A true CH148655A (de) | 1931-07-31 |
Family
ID=5672864
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH148655D CH148655A (de) | 1928-07-27 | 1929-07-24 | Drehgestell mit zwei oder mehr Achsen für Schienenfahrzeuge. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH148655A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1292157B (de) * | 1960-09-01 | 1969-04-10 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Drehgestell mit mindestens drei Radsaetzen fuer Schienenfahrzeuge |
US5161468A (en) * | 1990-07-17 | 1992-11-10 | Man Ghh Schienenverkehrstechnik | Bogies for railed vehicles |
-
1929
- 1929-07-24 CH CH148655D patent/CH148655A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1292157B (de) * | 1960-09-01 | 1969-04-10 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Drehgestell mit mindestens drei Radsaetzen fuer Schienenfahrzeuge |
US5161468A (en) * | 1990-07-17 | 1992-11-10 | Man Ghh Schienenverkehrstechnik | Bogies for railed vehicles |
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