CH148566A - Verfahren zur Erzeugung gefärbter Oberflächen. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung gefärbter Oberflächen.

Info

Publication number
CH148566A
CH148566A CH148566DA CH148566A CH 148566 A CH148566 A CH 148566A CH 148566D A CH148566D A CH 148566DA CH 148566 A CH148566 A CH 148566A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
parts
acid
water
colored surfaces
condensation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Aktiengesellsc Farbenindustrie
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Publication of CH148566A publication Critical patent/CH148566A/de

Links

Landscapes

  • Paints Or Removers (AREA)

Description


  Verfahren zur Erzeugung gefärbter Oberflächen.    Die Erfindung betrifft die Erzeugung ge  färbter Oberflächen auf den verschiedensten       Haterialien.    Im besonderen bezieht sie sich  auf die Verwendung von Suspensionen anor  ganischer oder organischer     Farbpigmente    in  einem wässerigen Bindemittel,     welches    aus  der Emulsion eines die Reste eines mehr  wertigen Alkohols, einer mehrbasischen  Säure und einer mehrfach     ungesättigt-an    ein  basischen Säure enthaltenden     harzartigen     Kondensationsproduktes in Wasser besteht,       unter.THitverwendung    eines geeigneten     Emul-          gators.     



  Es wurde gefunden, dass sich beständige  Suspensionen von Farbpigmenten, die zum  Bemalen und Bedrucken von Papier, Leder,  Geweben, Holz, natürlichen und     künstlichen     Steinen, Zement, Kalkverputz, Dachpappe  und zahlreichen andern Materialien hervor  ragend geeignet sind, herstellen lassen, wenn  man als Bindemittel ein harzartiges Konden  sationsprodukt. das die Reste eines mehrwer  tigen Alkohols, einer mehrbasischen Säure  und einer mehrfach ungesättigten einbasischen    Säure enthält, in wässeriger Emulsion ver  wendet. Um diese Emulsion in der erforder  lichen Feinheit, Gleichmässigkeit und Be  ständigkeit zu erhalten, muss man in den mei  sten Fällen einen     Emulgator    zusetzen, vor  zugsweise ein Salz einer flüchtigen Base mit  einer hochmolekularen organischen Säure.

   Es  empfiehlt sich in manchen Fällen, ein Lö  sungsmittel für das Harz zu verwenden.  



  Von den harzartigen Kondensationspro  dukten, die zur Herstellung der     Emulsionen     Verwendung finden können, seien diejenigen  erwähnt, die man zum Beispiel aus Glyzerin,  Glykol, Polyglykolen oder     Polyglyzerineii.          Glyzerinäthern,        Pentaerythr:

  t,        Mannit,        Sor-          bit    durch gleichzeitige oder sukzessive     Ver-          esterung    mit einer mehrfach ungesättigten  einbasischen Säure, wie     Linoleinsäure,        Elaeo-          stearinsäure,    den mehrfach ungesättigten       Dehydratationsprodukten    der     Rizinoisäure     usw. und mit einer mehrbasischen Säure.

       ivie          Phthalsäure,        Trimellithsäure,    Bernsteinsäure,       Maleinsäure,        Diglykolsäure,        Thiodiglykol-          säure    usw., erhält. An Stelle der Dehydrata-           tionsprodukte    der     R-izinolsäure    kann man  auch die     Rizinolsäure    selbst benutzen. Die  Kondensation muss dann nur unter solchen  Bedingungen vorgenommen werden, dass die  Wasserabspaltung während der Kondensa  tion erfolgt.  



  Als     Emulgatoren    kann man die hierfür  bekannten Substanzen verwenden, zum Bei  spiel Salze von     Sulfosäuren,    mehrfach     alky-          lierter        Kohlenwasserstoffe,        wie        Diisopropyl-          naphthalinsulfosäure    oder     Dibutylnaphtha-          linsulfosäure,    Salze von     Rohölsulfosäuren     oder von     sulfierten    Fettsäuren, mit beson  derem Vorteil     Ammonsalze    hochmolekularer,

         aliphatischer        Karbonsäuren,    wie Wachs  säuren, Montansäuren, Harzsäuren oder auch       Ammonsalze    von     alka-lilöslichen    Eiweissstof  fen     wie    Casein.  



  Die Verwendung der     Ammonsalze    oder  der Salze anderer leichtflüchtiger Basen hat  den Vorteil, dass nach dem Aufstrich der  Farbe die flüchtige Base allmählich ver  schwindet und die freie Säure ausgeschieden  wird, wodurch die Beständigkeit des An  striches gegen Wasser verbessert wird.  



  Man arbeitet zum Beispiel in der Weise,  dass man die wässerige- Lösung des     Emul-          gators    oder des Alkalis in     einer    gut wirken  den     Mischvorrichtung    mit den harzartigen  Kondensationsprodukten vereinigt und der so  erhaltenen Emulsion das     Farbpigment    in der  gleichen Weise einverleibt, wie dies bei Be  nutzung anderer     Farbenbindemittel    bekannt  und üblich ist. Durch nachträgliches Ver  dünnen mit Nasser kann man jede ge  wünschte Konsistenz einstellen, ohne dass die  Beständigkeit der Suspension leidet.  



  Das Auftragen der Farben auf den Un  tergrund kann durch Streichen, Spritzen oder  Drucken geschehen. Besonders geeignet sind  die gemäss der Erfindung hergestellten Far  ben zur Erzeugung widerstandsfähiger, ge  färbter Oberflächen auf Materialien, die die  Fähigkeit haben, Wasser aufzusaugen, wie  Papier, Holz, Putz usw.     Die    in feinster Emul  sion befindlichen Bestandteile des Binde  mittels     dringen    tief in die Poren des Unter  grundes ein und bilden nach Verdunsten des    Wassers und der flüchtigen Base einen fest  haftenden Verbund zwischen dem an der  Oberfläche gebildeten Farbfilm und dem Un  tergrund.

   Die Farben trocknen sehr rasch  auf; ihre Reibechtheit ist sehr gut, und  gegenüber     Witterungseinflüssen    und andern  korrodierenden Wirkungen sind sie aus  gezeichnet beständig. Bei denjenigen Farben,  die als     Emulgator    ein verseiftes Wachs ent  halten, erzielt man durch Nachbehandeln des  Aufstriches mit einer Bürste einen Matt  glanz.  



  Eine besondere Anwendungsform des Ver  fahrens ist die Herstellung ausserordentlich  haltbarer, wasserfester Tapeten. Die gemäss  der Erfindung zusammengesetzten Farben  haben gegenüber den bekannten den grossen  Vorteil, dass sie es ermöglichen, bei der Her  stellung der Tapeten mittelst Walzendruck  mehrere Muster in beliebig schneller Folge  nacheinander aufzudrucken, ohne dass die  feuchten Farben ineinander verlaufen. Die  Beständigkeit der Farben gegen Wasser ge  nügt hohen Ansprüchen. Die     mit    ihnen her  gestellten Tapeten zeigen selbst nach wochen  langem Einlegen in Wasser nicht die ge  ringste Beschädigung; auch Abbürsten mit  warmer Seifenlösung verursacht kein Ablösen  der Farbe.  



  Aus denselben Gründen sind die neuen  Farben auch an Aussenwänden von Gebäuden  und auf Dächern mit Vorteil anwendbar, da  sie den Einflüssen der Witterung ausgezeich  net widerstehen.  



  Die folgenden Beispiele sollen die Erfin  dung näher erläutern:  <I>Beispiel 1:</I>  Eine Farbe wird dargestellt dadurch,     class     man 100 Teile eines weichen Kunstharzes,  das durch Kondensation von 368 Teilen Gly  zerin mit 834 Teilen     Leinölsäure    und 518  Teilen     Phtlialsäureanhydrid    gewonnen ist,  mit 200 Teilen Wasser unter Zuhilfenahme  von 1 bis 2 Teilen eines     Emulgators,    zum  Beispiel des     Ammoniumsalzes    der     Diisopro-          pylnaphthalinsulfosäure        emulgiert.    Ferner  werden 100 Teile gebleichtes Montanwachs      mit 2,00 Teilen Wasser und 4 Teilen Ammo  niak.

   verseift und mit der wässerigen Emul  sion des Kunstharzes gemischt, und dem so  hergestellten Bindemittel schliesslich 150  Teile eines roten Eisenoxydes in gewöhn  licher Weise einverleibt. Die Konsistenz die  ser Farbe kann durch Verdünnen mit Wasser  weitgehend variiert werden, ohne die Be  ständigkeit der Suspension zu zerstören, so  dass die Farbe sowohl mit dem Pinsel, als  auch mit     Spritz-    und     Druckmaschinen    ver  arbeitet werden kann.

      <I>Beispiel 2:</I>    200 Teile eines weichen Kunstharzes (er  hältlich durch     Veresterung    von     2)76    Teilen  Glyzerin mit 894 Teilen     Rizinolsäure    und  <B>370</B> Teilen     Phthalsäureanhydrid    bei zirka  <B>300')</B> werden mit 200 Teilen Wasser und 1  bis 2 Teilen des     Ammoniumsalzes    der     Dibu-          1:y        lnaphthalinsulfosäure        emulgiert    und, wie  im vorhergehenden Beispiel beschrieben, mit  dem     Ammoniumsalz    von 100 Teilen Montan  wachs, das mit 200 Teilen Wasser und 4  Teilen Ammoniak verseift ist, vermischt.

    Dann werden 200 Teile     Titanweiss    in bekann  ter Weise dieser salbenähnlichen Masse ein  verleibt und vor der Verwendung die jeweils  erforderliche Menge Wasser hinzugesetzt.  <I>Beispiel 3:</I>  100 Teile eines weichen Kunstharzes (dar  gestellt durch Kondensation von 92.

   Teilen  Glyzerin, 120 Teilen     Phthalsäureanhydrid     und 280 Teilen     Elaeomargarinsäure)    werden  unter Zusatz einer geringen Menge eines  Blei- oder     Mangansalzes    einer hochmole  kularen organischen Säure mit 120 Teilen  einer wässerigen Lösung von 2 Teilen Casein  und 0,1 Teil Ammoniak     emulgiert.    Alsdann  werden 100 Teile Chromoxyd auf dem be  kannten Wege der Emulsion einverleibt und  diese     Farbpaste    mit Wasser zum Gebrauch  verdünnt.  



       Beispiel   <I>4:</I>  100 Teile eines harten Kunstharzes (dar  gestellt durch     Kondensation    von 276 Teilen    Glyzerin, 278 Teilen     Leinölsäure    und 518  Teilen     Phthalsäureanhydrid)    werden in einer  Mischung von 90 Teilen     Toluol    und 10 Teilen  Alkohol gelöst und mit 300 Teilen einer  Emulsion aus 50 Teilen     Schellackwachs,    das  mit 240 Teilen Wasser und 10 Teilen Ammo  niak verseift ist, vereinigt. Nach Zusatz von  100 Teilen eines gelben     Eisenhydroxydes    er  hält man eine Farbe, die man nach Belieben  mit Wasser vor dem Gebrauch verdünnen  kann.

      <I>Beispiel 5:</I>    Eine Emulsion, wie in Beispiel 1 be  schrieben, wird mit 100 Teilen einer Mi  schung, die 20 Teile eines     Azofarbpigmentes,     das zum Beispiel durch Kondensation von       diazotierter        2-Naphthylamin-l-sulfosäure    und       ss-Naphthol        (Litholrot)    dargestellt ist, und 80  Teile Kreide enthält, angerieben.

   An Stelle  von     Litholrot    können auch andere organische  Farbpigmente gebraucht werden, wie     zuin     Beispiel ein     Azofarbstoff    von     diazotiertem          p-Nitroanilin    und     ss-Naphthol,    sowie ein     Azo-          farbstoff    aus     diazotierter        p-Toluidinsulfo-          säure    und     Acetessiganilid    und dergleichen.  Auch lässt sich die Kreide durch Barium  sulfat,     Kalziumsulfat    und dergleichen er  setzen.

   Das Verhältnis zwischen organischem  Farbstoff und Füllmaterial kann in weiten  Grenzen schwanken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung gefärbter Ober flächen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oberflächen mit der Suspension eines Farbpigmentes in der wässerigen Emulsion eines die Reste eines mehrwertigen Alkohols, einer mehrbasischen Säure und einer mehr fach ungesättigten einbasischen Säure enthal tenden harzartigen Kondensationsproduktes behandelt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Verwendung eines Sal zes einer höher molekularen organischen Säure mit einer flüchtigen Base als Emul- gator. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, gekennzeichnet durch die Mitverwendung eines flüchtigen orga nischen Lösungsmittels.
CH148566D 1930-05-01 1930-05-01 Verfahren zur Erzeugung gefärbter Oberflächen. CH148566A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH148566T 1930-05-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH148566A true CH148566A (de) 1931-07-31

Family

ID=4404354

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH148566D CH148566A (de) 1930-05-01 1930-05-01 Verfahren zur Erzeugung gefärbter Oberflächen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH148566A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1293369C2 (de) Verfahren zur herstellung von in wasser dispergierbaren bindemitteln
AT126126B (de) Verfahren zur Herstellung gefärbter Oberflächen.
CH148566A (de) Verfahren zur Erzeugung gefärbter Oberflächen.
DE1100212B (de) In einem einzigen Arbeitsgang auftragbares UEberzugsmittel zur Herstellung eines zweifarbig gemusterten, papiertapetenaehnlichen Flaechenueberzuges
US2178474A (en) Alkyd resin paint
DE1619135C3 (de) Verfahren zur Verbesserung des Gleitens und Griffes von Glasfasern
CH230950A (de) Verfahren zur Herstellung einer Oberschicht auf Flächen.
DE1471711C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Druckfarbe
DE552624C (de) Verfahren zur Herstellung waesseriger Pigmentsuspensionen
DE922429C (de) Anstrichemulsionen aus Lackrohstoffen
AT148363B (de) Verfahren zur Herstellung eines festhaftenden widerstandsfähigen Überzuges auf Kautschukgegenständen oder mit Kautschuk überzogenen Gegenständen.
DE744727C (de) Verfahren zur Herstellung tintenfester, harzgeleimter Papiere
DE382661C (de) Verfahren zur Herstellung einer Bekleidung fuer Zimmerwaende o. dgl.
DE599298C (de) Verfahren zur Herstellung eines Linoleumzementersatzes
DE423600C (de) Verfahren zum Wasserdichtmachen, Fuellen und Faerben von Geweben
AT103334B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßspan.
DE973808C (de) Verfahren zur Herstellung von nicht poroesen, harten, farbigen Faserplatten
DE421237C (de) Verfahren zur Herstellung wasser- und oelloeslicher Farbenbindemittel
DE689031C (de) Plastische Masse
DE602247C (de) Verfahren zur Herstellung widerstandsfaehiger Bekleidungen von Waenden und Decken
DE401061C (de) Verfahren zur Herstellung einer haltbaren und waschechten Mineralleimfarbe zum Anstreichen, Aufdrucken usw
AT112965B (de) Verfahren zur Herstellung wasserbeständiger Färbungen auf Leder, Holz, Papier, Gewebe u. dgl.
DE711875C (de) Anstrichverfahren
DE1964664A1 (de) Verfahren zur Oberflaechenleimung von Papier mit modifiziertem Kolophonium
DE913166C (de) Verfahren zur Herstellung von farbig bedruckten Geweben und Druckmasse hierfuer