Mit einer Rolirbrunnenpumpe gekuppelter Elektromotor. Es ist bekannt, Motoren, die in Flüssig keit laufen, zum Beispiel mit einer Pumpe gekuppelt in einem Rohrbrunnen unter Was ser arbeiten sollen, mit 01 oder mit Druckluft zu füllen, um das Eindringen der Förderflüs- sigkeit in das Motorgehäuse zu verhüten. Mit Öl gefüllte Motoren haben jedoch einen schlechten Wirkungsgrad wegen des mecha nischen Arbeitsverlustes des im Ölbade lau fenden Rotors.
Ausserdem verliert der Motor durch die Stopfbüchse hindurch 01, und da durch wird die zu fördernde Flüssigkeit ver unreinigt; zur Gewinnung von reinem Was ser (Wasser für chemische Zwecke, Trink wasser usw.) sind daher Pumpen, deren Mo toren mit 01 gefüllt sind, nicht brauchbar. Auch Motoren, die unter Luft- oder Gasdruck stehen, haben einen schlechten Wirkungs grad, da der Arbeitsaufwand für die Erzeu gung des Luft- oder Gasdruckes der elektri schen Energie, die dem Motor zugeführt wird, hinzugerechnet werden muss. Dieser Arbeits- aufwand ist bedeutend, weil die Stopfbüchse der Motorwelle, namentlich bei Drehzahlen von 3000/Min., niemals luftdicht sein kann und deshalb die in den Motor eingepresste Luft zum grossen Teil durch die Stopfbüchse wieder ausbläst.
Diese Umstände spielen eine wichtige Rolle bei in Tiefbrunnen oder Schächten be nutzten, mit einem Elektromotor unmittelbar gekuppelten Schleuderpumpen; auch bei ihnen muss darauf geachtet werden, dass das zu fördernde Wasser nicht in das Innere des Motors eindringt und zu Betriebsstörungen führt. Man hat auch bereits verschiedene Versuche zur Lösung dieser Aufgabe ge macht. So hat man vorgeschlagen, die Ab teufschleuderpumpe mit ihrem unmittelbar angekuppelten Elektromotor durch ein Zwi schengehäuse zu verbinden, (las die Kupp lung und den Kollektor oder die Schleifringe des Motors einschliesst und flüssigkeitsdicht eingepasst ist, damit während eines normalen Betriebes das Eindringen von Wasser ausge schlossen ist.
Solche Pumpenaggregate sollen im normalen Betriebe nicht dauernd unter Wasser arbeiten, so dass dann die Gefahr des Eindringens von Wasser in-das Motorgehäuse nicht allzu gross ist; es muss aber auch bei ihnen Vorkehrung getroffen werden, das Er saufen der Pumpe zu verhüten für den Fall, dass das Wasser im Schacht unerwartet schnell ansteigt und durch eine undicht gewordene Stelle des Gehäuses in das letztere eindringt. Für diesen Zweck wird in das Gehäuse Press luft oder komprimiertes Gas eingeführt und dadurch im Gehäuse ein Überdruck erzeugt, der das Wasser vom Motor fernhält und ge gebenenfalls durch ein Ventil wieder ver drängt.
Eine Vorrichtung zur Einführung von Pressluft oder -gas jedoch bedeutet eine Erschwerung und Verteuerung des Betriebes, ohne dass der angestrebte Zweck mit Si cherheit erreicht wird.
Gemäss der vorliegenden Erfindung ist bei einem mit einer Rohrbrunnenpumpe ge- kuppelten Elektromotor, der mit einem als Taucherglocke wirkenden Ansatzrohr verbun den ist, die Welle nach der unterhalb des Mo tors angeordneten Pumpe herausgeführt und die Pumpe von dem bis an den Elektromotor reichenden Ansatzrohr umschlossen.
Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 das Pumpenaggregat in einem Brunnen a aufgehängt, während Abb. 2 in grösserem Massstabe einen Schnitt durch die Pumpe darstellt; Abb. 3 zeigt eine wei ter verbesserte Ausführungsform.
An dem untern Teil des langgestreckten Motors c, der mit der Pumpe d durch die Welle g verbunden ist, ist ein unten offenes Rohr f Wasser- und luftdicht angesetzt, das kürzer als das Saugrohr e der Pumpe, aber so lang bemessen ist, dass auch bei grösster Tauchtiefe des Motors die zwischen dem Saugrohr e der Pumpe und dem Ansatzrohr f des Motors beim Herablassen in den Brun nen eingeschlossene Luft ein Ansteigen des Wassers in dem als Taucherglocke wirkenden Rohr<I>f</I> bis zur Stopfbüchse in des Motors ver hindert.
Da der Innenraum des Rohres f durch die nicht vollkommen luftdicht schlie ssende 1VIotorstopfbiichse hindurch mit dem Innenraum des Motors in Verbindung steht, so wird auch die Luft dieses Raumes beim Eintauchen des Motors zugleich mit der im Rohr f befindlichen Luft zusammengepresst.
Da der Motor, abgesehen von der Motor stopfbüchse 7n, luftdicht gekapselt ist, so kann die eingeschlossene Luft nicht entwei chen. Sie kann auch durch die Pumpenstopf- büchse p hindurch nicht in die Pumpe und deren Druckrohr entweichen, da die Pumpen stopfbüchse p mit der Druckseite der Pumpe, deren Druckrohr r durch das Verbindungs stück zwischen Pumpe und Motor und durch das Gehäuse des Motors hindurchgeführt ist, in Verbindung steht und die Förderhöhe der Pumpe immer höher ist als die Wassersäule, unter deren Druck die Luft im Ansatzrohr f (Tauchergloeke) steht.
Abb. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine Tauchmotorpumpe, an deren Motor gehäuse 7 sich eine Taucherglocke 2 an schliesst. In die Taucherglocke 2 ragt das untere Ende 3 der Luftleitung 4 hinein. Bei Schadhaftwerden der Luftleitung 4 oder bei Aussetzen der Luftzufuhr steigt der Flüssig keitsspiegel 5 etwa bis zur Marke 6 und ver schliesst das untere Ende 3 der Luftleitung, so dass die in der Taucherglocke 2 und dem Gehäuse 7 des Motors 1 eingeschlossene Druckluft keinen Ausweg durch das Rohr 4 finden kann.
Durch die Verwendung der Taucher glocke wird also beim Eintauchen des Motors in Wasser das Innere des Motors unter Druck (resetzt und hierdurch das Eindringen von Wasser verhindert, ohne dass die Zuführung eines besonderen Druckmittels, wie Pressluft oder Pressgas, erforderlich ist.
Durch die neue Anordnung wird ein si cherer Schutz des Motors gegen das eindrin gende Wasser ohne Einführung von Pressluft oder -gas erreicht; es braucht also für die Erzeugung des Überdruckes im Motorgehäuse nicht besondere mechanische Arbeit aufge- -wendet zu werden, und trotzdem ist mit der Pumpe ein dauerndes Arbeiten unter Wasser möglich. Der den Motor umschliessende Raum bildet, wie bereits oben ausgeführt, einen Bestandteil des Druckluftraumes der Tau cherglocke, so dass der im Motorinnern er zeugte, das Vordringen von Flüssigkeit bis zum Motorinnern verhindernde Überdruck nur von der Eintauchtiefe der Motorpumpe abhängig, von deren Förderhöhe dagegen un abhängig ist.
Die empfindlichen Teile der Tauchmotor pumpe, namentlich ihre elektrischen Teile, die sich in einem mit Luft gefüllten Raum befinden, dessen Druck von dem äussern Was serdruck abhängig ist, sind gegen das Ein dringen von Flüssigkeit, namentlich Wasser, in das Innere des Motorgehäuses nur dann geschützt, wenn die im Gehäuse vorhandene Druckluft erhalten bleibt.
Die Erfahrung zeigt, dass es bei längerem Betrieb der Pumpe, das heisst, wenn die Pumpen mitunter zwölf Monate und länger ununterbrochen im Be triebe sind, praktisch kaum möglich ist, das Motorgehäuse dauernd vollkommen dicht zu halten, und da-ss die in ihm befindliche, zum Fernhalten des Wassers dienende Druckluft mit der Zeit teils durch Undichtigkeiten hin durch, teils durch Absorption durch das Was ser unten im Gehäuse verloren geht. In die sem Falle kann man dem Gehäuse oder der Taucherglocke zusätzliche Druckluft zu führen.
Eine derartige Anordnung hat jedoch den Nachteil, dass bei Versagen der Luftzufüh rung oder beim Bruch der Luftleitung die iin Gehäuse des Motors befindliche Luft entwei chen kann. Die Flüssigkeit steigt dann schnell in dein Pumpen- und Motorgehäuse an und es besteht die Gefahr, dass der Motor ersäuft und unbrauchbar wird.
Diese Schwierigkeit wird, wie in dem letzten Ausführungsbeispiel gezeigt, behoben, Renn die Luftleitung in die Taucherglocke so weit hinabgeführt wird, dass bei einer Stö rung die in der Taucherglocke hochsteigende Flüssigkeit die Luftleitung verschliesst. Die in dem Gehäuse befindliche Luft wird hier durch von der Luftleitung getrennt und ihr Entweichen durch die Luftleitung verhindert.