DE511013C - Sickerbrunnen zur Absenkung des Grundwasserspiegels - Google Patents

Description

• Sickerbrunnen zur Absenkung des Grundwasserspiegels Für die Entwässerung hangender Schichten werden im Bergbau Sickerbrunnen angewandt, durch die die hangenden Schichten Abfluß nach Stollen erhalten, die im Flöz aufgefahren sind.
• Der Zufluß des Wassers zu den Sickerbrunnen folgt den Filtergesetzen. Die zuströmende Wassermenge Q läßt sich aus der bekannten Formel bestimmen. Das Fassungsvermögen des Brunnens ist durch die jeweils zur Verfügung stehende Filterfläche bestimmt und durch die höchstzulässige Eintrittsgeschwindigkeit die abhängig von der Bodendurchlässigkeit und der Filterkonstruktion ist.
• Es sind bereits Brunnenanlagen zur Entwässerung von Torf-, Braunkohlen- und anderen Lagerstätten bekannt geworden. Die bekannten Anlagen sind jedoch sehr umfangreich und kostspielig und benötigen zu ihrem Betriebe sehr viele Pumpen. Trotzdem zog man bei den bekannten Verfahren in Erwägung, den Lagerstätten trockene oder heiße Luft noch besonders zuzuführen, die dann, mit Feuchtigkeit beladen, wieder abgesaugt wird. Auch sind Gasgewinnungsanlagen bei der Förderung leicht flüchtiger Flüssigkeiten, beispielsweise mineralischer Öle, bekannt geworden, bei denen durch die in den Öllägern entweichenden Gase im Brunnenraum ein Überdruck entsteht, der auf den Ablauf hemmend wirkt. Diese Gase müssen naturgemäß entspannt und fortgeführt werden, wobei durch das Absaugen der Gase der Überdruck der Gase im Brunnenraum vermindert wird.
• Erfindungsgemäß kann das Fassungsvermögen der Brunnen und damit die Größe der zu erzielenden Absenkung dadurch- beträchtlich erhöht werden, daß der Brunnenraum unterhalb des abgesenkten Wasserspiegels wasserdicht abgeschlossen und der unterhalb des Abschlusses befindliche Brunnenraum an eine Luftpumpe angeschlossen ist.
• Hierdurch wird erreicht, daß die Filtereintrittsgeschwindigkeit wesentlich erhöht wird, indem das zuströmende Wasser nicht nur durch die Schwerkraft in Bewegung gesetzt wird, sondern außerdem der Druck der Atmosphäre hinzukommt. Wegen der erhöhten Eintrittsgeschwindigkeit wächst natürlich auch die Größe der Wassermenge, die der Sickerbrunnen je Flächeneinheit aufnehmen kann, so daß eine tiefere Absenkung des Grundwasserspiegels erziehlt werden kann.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. z ist das Filterrohr, in dem der wasserdichte Verschluß 2 angeordnet ist. Das Rohr 3 führt von der Luftpumpe q. durch den wasserdichten Verschluß 2 in den unter dem Verschluß liegenden Filterraum, der nach unten durch einen geschlossenen Rohransatz, der durch die undurchlässige Schicht 5 hindurchgeführt ist, mit dem Stollen 6 in Verbindung steht. Die Ordinate i zeigt den Stand des natürlichen Grundwasserspiegels. Durch die Linie K ist die erzielte Absenkung des Grundwassers angedeutet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:' Z. Sickerbrunnen zur Absenkung des Grundwasserspiegels über einer undurchlässigen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Brunnenraum unterhalb des abgesenkten Wasserspiegels wasserdicht abgeschlossen und der unterhalb des Abschlusses befindliche Brunnenraum an eine Luftpumpe angeschlossen ist.
2. 2. Sickerbrunnen nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß eine Luftpumpe an ein Rohr angeschlossen ist, das von dem Brunnenraum durch den wasserdichten Abschluß zu Tage geführt wird.