Als Anlasser verwendbare Reibungskupplung. Vorliegende Erfindung hat eine Flieh kraftflüssigkeits-Reibungskupplung zum Ge genstand, die als Anlasser dienen kann. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes ist in Abb. 1 und 2 dargestellt.
Abb. 1 stellt eine Kupplung dar, welche als Anlasser für Motoren, welche unbelastet anlaufen sollen, ausgebildet ist. Auf der trei benden Welle ist der Mitnehmer 2 der La mellen aufgekeilt, auf welchem die Riemen scheibe (Zahnrad) 3 lose gelagert ist. Dieser Mitnehmer 2 ist weiters mit dem Mitnehmer 5 der Druckkammer fest verbunden, welcher mit den Armen 4 versehen ist. Die Druck kammer bildet ein selbständiges Stück und besteht aus dem Ringe 6, der Membrane 7, dem Deckel 8, der achsial beweglichen Platte 9 und dem innern Ring 10.
Um den Platz bedarf möglichst gering zu halten und da bei eine genügende Druckhöhe der Flüssig keit zu erreichen, wird die Druckkammer fliegend am Ende der Welle angeordnet, der art, dass die Welle durch die Kammer nicht hindurchtritt. Die derart ausgebildete Drucl@- kammer ist teilweise mit einer Flüssigkeit (Quecksilber, Glyzerin, Öl oder dergleichen) gefüllt, welche sich im Ruhezustande der Kupplung im untern Teile der Druckkammer befindet,
dagegen während der Drehung der Kupplung am Umfange auf die achsial be wegliche Platte 9 den für das Einschaltei der Kupplung nötigen Druck ausübt. Dieser Druck wird auf die Lamellen 11 mittelst der einstellbaren Zapfen 12 übertragen, wel che durch Öffnungen oder Ausschnitte iin Mitnehmer 5 der Druckkammer hindurch treten. Die die Flüssigkeit enthaltende Druckkammer wird mittelst der Schrauben 13 an den Armen 4 des Mitnehmers 5 festge halten.
Mittelst dieser Schrauben kann iaan die Lage der Druckkammer verändern, das heisst gegenüber den Armen 4 des Mitneh- mers 5 näher- oder weiterrücken und durch Druckschrauben oder dergleichen die Lage der Druckkammer genau einstellen und sichern. Durch diese Veränderung der Lage der Druckkammer wird der Spielraum zwi schen den Zapfen 12 und den Lamellen 11 geändert. Die achsial bewegliche Platte 9 muss dann je nach der Grösse dieses Spiel raumes beim Einschalten der Kupplung eine grössere oder kleinere achsiale Bewegung aus führen, wodurch die Druckhöhe der Flüssig keit, sowie auch die Luftverdünnung in der geschlossenen Kammer geändert wird.
Diese Veränderung hat daher einen Einfluss auf die Grösse der übertragenen Leistung. Die beschriebene Einrichtung hat also ausser einer einfachen Montage hauptsächlich den Vor teil, dass die Grösse der übertragenen Lei stung, resp. die Anlaufzeit bei konstanter Flüssigkeitsmenge leicht reguliert werden kann.
Die in Abb. 1 abgebildete Kupplung kann man auch als Wellenkupplung ausfübren, wenn an dem losen Teil 3 eine Nabe für die getriebene Welle vorgesehen wird.
Die im Innern einer Riemenscheibe (eines Zahnrades) 3 nach Abb. 1 angeordnete Kupp lung erfordert meistens möglichst kleine Ab messungen, um den Durchmesser der Riemen scheibe (des Ritzels.) so klein wie möglich halten zu können. Um in diesem Falle eine möglichst grosse Druckhöhe der Flüssigkeit zu erreichen und beim Einschalten der Kupp lung eine fühlbare Luftverdünnung in der geschlossenen Druckkammer zu verhindern, wird die Druckkammer mit Vorteil nach Abb. 1 ausgebildet.
Die Flächen des Dek- kels 8 der Druckkammer und der achsial be weglichen Platte 9, welche während der Ro tation der Kupplung den von dem rotieren den Flüssigkeitsring erfüllten, verengten Raum bilden, sitzen bei nicht geschalteter Kupplung aufeinander auf, während sich der Raum der Druckkammer gegen die Mitte zii in Form eines Vorratsbehälters erweitert. Um eine grosse, übertragene Leistung zu er reichen, wird mit Vorteil Quecksilber verwen det, welches infolge seines grossen spezifischen Gewichtes bei der Rotation einen grossen Druck erzeugt.
Mit Rücksicht auf den hohen Preis des Quecksilbers ist es erwünscht, die erforderliche Quecksilbermenge möglichst zii verringern; diese Forderung wird ebenfalls bei der in Abb. 1 angedeuteten Form der Druckkammer erfüllt.
Damit die Flächen des Deckels 8 der Druckkammer und der achsial beweglicliea Platte 9, welche bei der Rotation der K-al@l@- lung den vom rotierenden Flüssigkeitsring erfüllten Raum bilden, aufeinander auf sitzen, wird die achsial bewegliche Platte 9 durch Federn oder, wie in Abb. 1 veran schaulicht ist, mittelst einer an den Stellen 14 gestauchten Gummimembrane auf die Platte 8 angedrückt. Infolge der Stauchung trachtet die Gummimembrane, die Platte 9 in der einen oder andern achsialen Richtung zu verschieben.
Dadurch, dass die Berüh rungsfläche zwischen der Gummimembrane 7 und der Platte 9 am innern Umfange an den Stellen 15 gegenüber der Ebene, in welcher die Berührungsfläche zwischen der Gummi membrane 7 und dem Deckel 8 am äussern Umfange an den Stellen 16 gelegen ist, in der Richtnug von den Reibungsflächen ach- sial verschoben ist, drückt die gestauchte Gummimembrane auf die Platte 9 derart, dass sie auf dem Deckel 8 so lange aufsitzt, bis die rotierende Flüssigkeit diesen Druck überwindet.
Die Druckkammer ist weiters folgender massen ausgebildet: Die von dem Deckel 8 und der achsial beweglichen Platte 9 gebil dete Druckkammer enthält ausser einer ge wissen Menge Flüssigkeit auch Luft. Beim Anlaufen der Kupplung, sobald die Flüssig keit infolge ihrer Fliehkraft die Verschie bung der achsial beweglichen Platte 9 ver ursacht, erfolgt in der geschlossenen Kammer eine Verdünnung der Luft, welche durch \Vahl der Grösse des Vorratsraumes in ge wissen Grenzen gehalten werden kann.
Diese Verdünnung, also der Überdruck der atmo sphärischen Luft, ist bei der geschlossenen Kammer bis zu einem gewissen Grade er wünscht, da sie wie eine Feder in der Rich tung der Lösung der Kupplung wirkt. Bei kleineren Umdrehungszahlen (zum Beispiel bei acht- und mehrpoligen elektrischen Mo toren) oder bei einer grösseren Verschiebung der Platte 9 würde jedoch der Überdruck der atmosphärischen Luft gegenüber dem Drucke der rotierenden Flüssigkeit eine. bedeutende Höhe erreichen und die übertragene Leistung merklich herabsetzen.
Deshalb wird in die sem Falle die Druckkammer entweder mit einer Belüftungsöffnung 17 versehen, wie in Abb. 2 angedeutet ist, oder mit einer Mem brane ausgestattet, welche nur Luft, jedoch nicht die betreffende Flüssigkeit durchlä.sst; eventuell wird in der Druckkammer ein be sonderes Ventil angeordnet.