Elektrisch angetriebene Schere zum Zuschneiden von Stoffen und dergleichen. Es sind Stoffzuschneidemaschinen be kannt, bei denen von einem Elektromotor unter Vermittlung eines Übersetzungsge triebes ein in den Stoff von oben einstechen des, auf- und abgehendes Hubmesser angetrie ben wird. Bei einer andern Ausführung ist dieses Messer als Kreismesser ausgebildet und befindet sich zusammen mit dem Motor und dem Übersetzungsgetriebe an dem obern Schenkel eines scherenähnlichen Werkzeuges.
Die Verwendung eines Motors und eines Übersetzungsgetriebes bedingt aber eine Reihe von Nachteilen, die vor allen Dingen in einem verhältnismässig hohen Anschaf fungspreis, grösserem Stromverbrauch und mangelnder Betriebssicherheit bestehen. Durch das erhebliche Gewicht dieser älteren Maschinen sind diese im Gebrauch unhand lich,<B>-</B>da das ganze Gewicht des. Motors mit dem Getriebe beim Hindurchführen des Mes sers durch den Stoff mitgeführt werden muss.
Die Erfindung betrifft nun eine elek trisch angetriebene Schere zum Zuschneiden
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von <SEP> Stoffen <SEP> und <SEP> -dergleichen, <SEP> bei <SEP> der <SEP> weder
<tb> ein <SEP> Motor <SEP> noch <SEP> ein <SEP> Übersetzungsgetriebe <SEP> ver wendet <SEP> wird. <SEP> Die <SEP> Erfindung <SEP> besteht <SEP> darin.
<tb> dass <SEP> der <SEP> eine <SEP> (bewegliche) <SEP> Scherenschenkel
<tb> am <SEP> freien <SEP> Ende <SEP> des <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Scherengehäuse
<tb> herausragenden, <SEP> hin- <SEP> und <SEP> herschwingenden
<tb> Magnetankers <SEP> befestigt <SEP> ist <SEP> und <SEP> so <SEP> in <SEP> der
<tb> Periodenzahl <SEP> des <SEP> Wechselstromes <SEP> gegen <SEP> den
<tb> andern;
<SEP> am <SEP> Gehäuse <SEP> angebrachten <SEP> Scheren schenkel <SEP> schwingt. <SEP> Auf <SEP> diese <SEP> Weise <SEP> ent steht <SEP> ein <SEP> verhältnismässig <SEP> kleines. <SEP> mechanisch
<tb> arbeitendes <SEP> Schneidwerkzeug, <SEP> welches <SEP> nach
<tb> Anschluss <SEP> an <SEP> eine <SEP> Steckdose <SEP> sofort <SEP> betriebs fertig <SEP> und <SEP> wegen <SEP> des <SEP> Fehlens <SEP> irgendwelcher
<tb> Getriebeteile <SEP> fast <SEP> keinen <SEP> Störungen <SEP> ausge setzt <SEP> ist.
<SEP> Da <SEP> lediglich <SEP> die <SEP> beiden <SEP> Schneid messer <SEP> vorteilhaft <SEP> aus <SEP> hochwertigem <SEP> Stahl
<tb> bestehen, <SEP> während <SEP> das <SEP> Gehäuse <SEP> zweckmässig
<tb> aus <SEP> leichtem <SEP> Material, <SEP> zum <SEP> Beispiel <SEP> Alu minium, <SEP> hergestellt <SEP> werden <SEP> kann, <SEP> übersteigt
<tb> der <SEP> Preis <SEP> der <SEP> neuen <SEP> Schere <SEP> nicht <SEP> wesentlich
<tb> den <SEP> einer <SEP> gewöhnlichen, <SEP> ganz <SEP> aus <SEP> hochwerti gem <SEP> Stahl <SEP> bestehenden <SEP> guten <SEP> Handschere. Auch der Stromverbrauch ist wegen des Fehlens eines Motors geringer, als bei den älteren Einrichtungen.
Es kann ferner beim Erfindungsgegen stand eine Vorrichtung vorgesehen werden, durch die es ermöglicht wird, den Hub des Obermessers, das heisst die Schnittgesohwin- digkeit, der jeweiligen Stoffart ohne weiteres anzupassen.
In der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand in einer beispielsweisen Ausfüh rung dargestellt.
Fig. 1 zeigt die neue Schere von der Seite gesehen, wobei die Gehäusewand teilweise aufgebrochen ist; Fig. 2 ist eine Ansicht von oben, und Fig. 3 stellt im vergrösserten Massstab die Reguliervorrichtung der Schnittgeschwindig keit dar.
Am Gehäuse a, welches beim Schneiden gleichzeitig als Handgriff dient, ist vorn, und zwar seitlich möglichst tief unten, das Untermesser b fest angebracht. Letzteres ist hinter der Schneide c nach oben hochgeführt und hier mit ,Schrauben aussen am Gehäuse befestigt. Im Innern des Gehäuses befindet sieh die Magnetspule d mit dem Eisenkern e. Das Obermesser f ist an dem linken (freien) Ende des aus dem Gehäuse herausragenden Ankers g angebracht, dessen anderes Ende im Gehäuse unter Zwischenschaltung der S-förmig gebogenen Flachfeder h einge spannt ist.
Eine in der Gehäusewand sitzende, von aussen drehbare Stellschraube i greift mit ihrem kegelförmigen Ende k seitlich in die untere Schleife der S-förmigen Flach feder hinein und bewirkt durch ihre Ver stellung ein Entfernen des Ankers g vom Magnetkern e, bezw. ein Nähern desselben.
Durch ihren einseitigen Angriff bewirkt diese Stellschraube ein geringes Verkanten der Flachfeder und damit auch des Ober messers f, und zwar derart, dass das Ober messer mit seiner Schneide gegen das Unter messer angedrückt wird. Auf diese Weise kann stets eine gute Schneidwirkung erreicht und diese vor allem auch der jeweiligen Stoffart angepasst werden. Das Untermesser <I>b</I> gibt mit seinem hochgeführten Teil l dem beweglichen Obermesser feine gute Führung und ist ausserdem an der Innenfläche dieses Teils mit Schmiernuten versehen.
Bei Benutzung der neuen Schere nimmt man das Gehäuse, mit den beiden Scheren messern nach vorne, in die Hand und drückt dabei mit dem Handballen auf den Kontakt n, so dass nunmehr Wechselstrom durch die Magnetspule d fliesst. Der federnd einge spannte, an seinem vordern -Ende das Ober messer tragende Anker g wird in eine der Periodenzahl des Wechselstromes entspre chende Anzahl Schwingungen versetzt, bei den gebräuchlichen Wechselstromnetzen etwa 50 Perioden in der Sekunde. Durch diese hohe Hubzahl entsteht eine entsprechend hohe Schnittgeschwindigkeit, so dass mit der neuen Vorrichtung, wie auch die Praxis ge zeigt hat, eine grössere Anzahl aufeinander geschichteter Stofflagen mühelos und schnell geschnitten werden können. Das Untermesser gleitet hierbei unter dem Stoff her.
Um ein lichtes und bequemes Gleiten der geschnittenen Stoffbahn unter dem Gehäuse hinweg zu erreichen, ist das feste Untermes ser, über welches der Stoff hinweggleitet, am Ende der Schneide mit einer Ausbuchtung c versehen, die in der Richtung der gleiten den Stoffbahn entsprechend abgeschrägt ist.
Die neue Schere schneidet natürlich genau so gut nach geraden wie nach ge bogenen Linien. Ferner können beide Messer gegebenenfalls unter Einschaltung eines eventuellen elastischen Zwischengliedes am Gehäuse bezw. Anker befestigt werden.