Einrichtung zur Übertragung von Lichtsignalen auf Fahrzeuge. Es sind Einrichtungen zur Übertragung von Signalen auf Fahrzeuge, insbesondere auf fahrende Eisenbahnzüge, bekannt, bei denen .auf dem Fahrzeug, also zum Beispiel auf der Lokomotive, lichtempfindliche Zellen und auf der Strecke ein lichtaussendender Geber, sei dies ein Scheinwerfer oder ein das Licht eines 'Scheinwerfers zurückwerfender Spiegel verwendet wird, der im Augenblick des Vorbeifahrens des Fahrzeuges am Geber Licht gegen die auf dem Fahrzeug befind lichen lichtempfindlichen Zellen wirft, wo durch auf dem Fahrzeug die gewünschte Wirkung, zum Beispiel eine Bremsung, aus gelöst wird.
Bei derjenigen Stellung des Ge bers, bei der er nicht zur Übertragung von Signalen dienen sollte, wurde er dadurch unwirksam gemacht, dass eine Klappe in den Weg der Lichtstrahlen gebracht wurde, oder dadurch, da.ss er selbst derart ver- sfellt wurde, @dass er durch die dadurch er reichte Strahlenablenkung unwirksam wurde. Diese bis jetzt bekannten Einrichtungen haben zum Beispiel bei den Hauptsignalen der Eisenbahn den Nachteil, dass bei ord nungsmässigem Betrieb die Geber nie oder selten zur Wirkung kommen, @da das Halt signal gewöhnlieli nicht überfahren werden darf.
Man ist daher bei den bisherigen Ver fahren gezwungen, regelmässige Prüfungen der Geber auf ihre Wirksamkeit mit Hilfe eines besonderen Prüfgerätes, Prüffahr zeuges oder ähnlichem; vorzunehmen, damit die Möglichkeit eines Versagens eines Geber im Gefahrfal_le nicht zu gross wird.
Vorliegende Erfindung vermeidet die Umstände und Nachteile des besonderen Prüfgerätes und gibt gleichzeitig die Mög- liGhkeit, die Gefahr des Versagens auf ein Mindestmass herabzudrücken.
Erfindungs gemäss ist dies dadurch erreicht, dass auf dem Fahrzeug ausser den zur Übertragung von Signalen dienenden lichtempfindlichen Zel len noch eine oder mehrere andere lichtemp- findliche Zellen angeordnet sind, und dass diese letzteren Zellen und die Geber so zu einander orientiert sind, dass diese Zellen vom Geber .ausgehendes Licht dann, uni't zwar nur dann erhalten, wenn er sich in rsinein Zustand befindet, in dem er nicht zur Übertragung von Signalen dienen soll, das ist beim Eisenba.hnhauptsignal zum Beispiel diejrnige Stellung,
in der die Fahrt freige geben ist.
Als Geber verwendet man zweckmässiger weise einen Tripelspiegel, der Licht von einem .auf dem die lichtempfindlichen Zel len tragenden Fahrzeug befindlichen Schein werfer empfängt.
Bei Verwendung eines Tripelspiegels be stehen, um das von diesem ausgehende Licht auf den entsprechenden Ort zu bringen, zwei Möglichkeiten. Man kann den Spiegel um diu Lichteintrittsrichtung drehen. Dabei wandert das zurückgeworfene Strahlenbündel auf einer Kreisbahn um die Lichtaustrittsöff- nung .des Scheinwerfers,. Die licUtempfin.d- lichen Zellen müssen dann auf dieser Kreis babn liegen.
Oder man verändert die Lage einer der drei Spiegelflächen in einem sol chen Sinne, :dass der Auftreffpunkt des zii.- rück,;eworfenen Lichtbündels radial auf einer von der Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers ausgehenden Geraden wan dert. Die lichtempfindlichen Zellen müssen dabei auf dieser Geraden liegen. Man kann durch Vereinigung beider Mittel jeden be liebigen Punkt in der Umgebung des Schein werfers erreichen.
Bei Anwendung der neuen Einrichtung auf Eisenbahn-Fahrsignale wird der Geber zum Beispiel mit dem einstellbaren Teil des Signals so gekuppelt, dass beim Bewegen dieses Teils in die Fahrtstellung, also in die jenige Stellung, bei der die Fahrt freige geben ist, zwangläufig in der angegebenen Weise verändert wird. Besteht der Geber hierbei aus einem Tripelspiegel, so wird er zweckmässigerweise um seine Lichteintritts- richtung gedreht, um in die Überwachungs stellung zu gelangen.
Die Einwirkung auf die Zelle wird nun dazu benützt, um in be- kannter Weise (zum Beispiel über einen Verstärker) ein Zählwerk oder einen Prüf streifen usf. zu betätigen. Es dient dann jede Lokomotive, jeder Triebwagen usf., der mit dieser besonderen Zelle mit Zubehör für Fahrtstellung der Signale ausgerüstet ist, als Prüffahrzeug für die Spiegel und Scheinwerfer, auch wenn diese nur bei Fahrtstellung durchfahren werden. Durch Aufschreiben des Zählwerkstandes vor und nach der Fahrt lässt sich zum Beispiel auch später überprüfen, ob alle Spiegel gewirkt haben.
Die ausserordentliche Wichtigkeit einer laufenden Überwachung der Signalübertra- gungseinrichtungen wird häufig dazu führen, dass man in der oben beschriebenen Weise auch die Fahrtstellung von solchen Signalen, die in jeder Stellung betriebsmässig durch fahren werden, überwacht.' Dies gilt zum Beispiel von den Vorsignalen. Auch Geber zur Geschwindigkeitsbegrenzung bei diesen Signalen können durch Drehung oder Klap- pung ebenso behandelt werden:
- In der einen Stellung, in Anlehnung an das Vorsignal mit "Warnstellung" bezeichnet, begrenzen sie die Zuggeschwindigkeit, in der zweiten Stellung, der "Fahrtstellung", fällt die Ge schwindigkeitsbegrenzung fort, dafür wird nach der oben beschriebenen Art die Wirk samkeit des Gebers an sich überwacht. Auf diese Weise lässt sich schliesslich der in Be zug auf Sicherheit ideale Zustand erreichen, dass bei jeder Vorbeifahrt an einem Geber dessen Wirksamkeit überprüft wird.
Die Ausscheidung schädlichen Lichtes, namentlich des Sonnen- und Tageslichtes, erfolgt nach bekannten Verfahren, so da,ss hierauf nicht näher eingegangen zu werden braucht.
In der beiliegenden Zeichnung ist bei spielsweise eine der Erfindung entspre chende, für die optische Signalgebung bei der Eisenbahn bestimmte, Einrichtung dar gestellt.
Fig. 1 zeigt die ganze Einrichtung teil weise im Schnitt und teilweise in Ansicht; Fig. ? zeigt eine Aufsicht auf den die licht empfindlichen Zellen enthaltenden Teil.
Die dargestellte Einrichtung besteht aus einem eine Lichtquelle a und eine Anzahl Selenzellen b', b\<B>...</B> b' enthaltenden Teil c, der an einer Lokomotive d befestigt ist, und aus einem einen Tripelspiegel e enthaltenden Teil f, der am Mast g eines Hauptsignals be festigt ist. Der Teil f ist an dem Mast g um eine Achse 4--,1 .drehbar gelagert, die mit der Richtung zusammenfällt, in der das von der Lichtquelle a ausgehende, durch eine Linse a' gesammelte Licht auf den Spiegel e fällt, wenn die Lokomotive d an dem Sig nalmast g vorbeifährt.
Am obern Ende des Teils f ist ein Kegelrad f' befestigt, in das ein am Mast g gelagertes Kegelrad f 2 ein greift. Mit diesem zweiten Kegelrad, f 2, ist ein Arm h fest verbunden. Ein Drahtseil<I>i,</I> das zur Betätigung des Signalflügels, der mit g' bezeichnet ist, dient, ist zugleich auch mit dem Arm lt verbunden. Die im Teil c untergebrachten Selenzellen b', <B>b'...</B> b' sind konzentrisch zu dem von der Lichtquelle a ausgesandten Lichtbündel a2 angeordnet.
Je zwei der Zellen b', b2 <I>. . .</I> b' liegen diametral einander gegenüber und die einander gegen über liegenden sind elektrisch hintereinan- dergeschaltet. Der Tripelspiegel e ist in be kannter Weise so ausgebildet, dass ein auf ihn fallendes Lichtbüschel a' nicht genau in sich selbst zurückgeworfen wird, sondern in zwei etwas divergierenden Teilbüscheln a3 und a' zurückkehrt.
Die Anordnung ist ferner so getroffen, dass die beiden reflek tierten Teilbüschel immer auf zwei diametral einander gegenüber liegende Selenzellen fallen.
Bei der in ausgezogenen Linien gezeich neten Stellung des Signalflügels g', bei der der Zug, dem die Lokomotive d angehört, gebremst werden soll, fällt das vom Spiegel e zurückgeworfene Licht zum Beispiel auf die Zellen b' und b4, deren Widerstandsän derung dann das Lösen der Bremse veran lasst.
Wird der Signalflügel g' durch Ziehen am Drahtseil i in die punktiert angedeutete Stellung bewegt, in der er freie Fahrt an zeigt, also in eine Stellung, in der keine selbsttätige Beeinflussung des Zuges statt finden soll, so wird der Teil f mit dem Tripelspiegel e durch das Seil i gleichzeitig so um die Achse A-A gedreht, dass die reflektierten Büschel a- und a4 auf die Selen zellen b2 und b' fallen, wodurch dann ein Kontrollzeichen auf der Lokomotive ausge löst wird, das erkennen lässt,
ob die Lampe a im Augenblick des Vorbeifahrens der Loko motive am Signalmast geleuchtet hat und ob auch der Spiegel e in Ordnung war. Das Selenzellenpaar b3, b6 dient zur Auslösung einer Wirkung, die am sogenannten Vor signal ausgeübt werden soll.