Thermostateinrichtung bei durch Kälteerzeugungsvorrichtungen gekühlten Kühlräumen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Thermostateinrichtung bei durch Kälte erzeugungsvorrichtungen gekühlten Kühl räumen, zum Beispiel von Kühlschränken, bei welcher der für das Arbeiten des Thermo staten erforderliche Impuls durch Volumen veränderungen gegeben wird, die in einer Flüssigkeit bei deren Wechsel zwischen flüs sigem und festem Aggregatzustand eintreten, zum Beispiel in Wasser beim Gefrieren zu Eis.
Es können jedoch auch Flüssigkeiten anderer Art verwendet und der Flüssigkeit ein oder mehrere Zusatzstoffe zugesetzt wer den, die die Eigenschaft haben, den Gefrier punkt zu erhöhen oder zu senken, zum Bei spiel Salze, Glyzerin, Alkohol oder der gleichen.
Die Erfindung besteht darin, dass ein im einem Kühlraum vorhandener Fühlkörper, der die erwähnte Flüssigkeit, zweckmässig Wasser, enthält, derart im Verhältnis zu einem im Kühlraum vorgesehenen Verdamp- fer einer Kälteerzeugungsvorrichtung oder einem mit dem Verdampfer in wärmeleiten der Verbindung stehenden Kühlkörper an geordnet ist, dass nur ein Teil des Fühl körpers in direkt wärmeleitender Verbindung mit dem Verdampfer oder dessen Kühlkör per steht,
während ein anderer Teil des Fühlkörpers unmittelbar von der Tempera tur der im Kühlraum enthaltenen Luft be einflusst wird. Wegen der in diesen Teilen herrschenden verschiedenen Temperaturen befindet sich daher die Flüssigkeit im erst genannten Teil in fester Form, beziehungs weise zu Eis gefroren, im letztgenannten Teil des Füblkörpers jedoch in flüssiger Form. Deswegen wird der Thermostat teil weise von der Temperatur des Verdampfers, beziehungsweise dessen Kühlkörpers und teilweise von der hiervon abweichenden Tem peratur der Luft im Kühlraum beeinflusst.
Ist zum Beispiel der Kühlkörper oder der Verdampfer mit Vorrichtungen zur Eis- erzeugung versehen, so muss in ihnen eine so niedrige Temperatur gehalten werden, dass eine Eiserzeugung stattfinden kann, beispielsweise -10 C. Im Kühlraum hin gegen besitzt die Luft zweckmässig eine Temperatur von -f- 4 C.
Durch Anordnung des Fühlkörpers gemäss der Erfindung kön nen diese beiden stark voneinander abwei chenden Temperaturen geregelt werden, da die Veränderung von jeder einzelnen dieser beiden den Fühlkörper beeinflussenden Tem peraturen eine entsprechende Veränderung der im Fühlkörper eingeschlossenen Eis menge verursacht. Gleichzeitig erhält man eine grosse Betriebssicherheit und Gleich förmigkeit in der Betriebsweise des Thermo staten, da auch bei verhältnismässig kleinen Anderungen einer der genannten Tempera turen grosse Kräfte für das Arbeiten des Thermostaten ausgelöst werden.
Die bei einer Temperaturveränderung auf tretenden Volumenänderungen im Thermo staten selbst können dazu benutzt werden, unmittelbar oder mittelbar die Vorrichtung für die Energiezufuhr zur Kälteerzeugungs- vorrichtung, beispielsweise die Beheizungs- vorrichtung eines Absorptionskälteapparates, zu steuern.
Ist der Thermostat derart aus geführt, dass er unmittelbar die Kühlmittel zufuhr zu einem oder mehreren wärme abgebenden Teilen des Kä,lteerzeugungs- apparates steuert, während die Vorrichtung für die Energiezufuhr des Kälteerzeugungs- apparates selbst mittelbar über die Kühl mittelzufuhr gesteuert wird, so wird die Thermostateinrichtung zweckmässig mit einer Nebenschlussleitung für das Kühlmittel ver sehen, die durch ein von Hand zu bedienen des Ventil gesperrt werden kann.
Wird dies Ventil geöffnet, so wird der Thermostat um gangen, und der Kälteerzeugungsapparat ar beitet unbeeinflusst von ihm. was zuweilen wünschbar sein kann, zum Beispiel wenn man besonders schnell Eis erzeugen will.
Zweckmässig ist es ferner, eine den Fühl- körper mit einer Druckkammer des Thermo staten verbindende Leitung mit einem Ap- paratteil in wärmeleitende Verbindung zu setzen. Am besten wird hierzu einer der wärmeabgebenden Apparatteile gewählt.
Dies bietet den Vorteil, dass @[las im Fühl- körper, beziehungsweise in der ihn mit der Druckkammer verbindenden Leitung ein geschlossene Wasser durch zwei verschiedene Impulse, nämlich sowohl durch das Sinken der Temperatur im Verdampfer, beziehungs weise im Kühlraum, als auch durch Steigen der Temperatur überhitzter Apparatteile in gleicher Richtung beeinflusst, das heisst un ter erhöhten Druck gesetzt wird, welcher er höhte Druck dann die Beheizungsvorrichtung des Apparates abstellt.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes.
Fig. 1 stellt eine Vorderansicht eines Kühlschrankes mit einer darin angeordneten Thermostateinrichtung als erstes Ausfüh rungsbeispiel der Erfindung dar; Fig. 2 und 3 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen für die Anbringungsart des Fühlkörpers am Verdampfer, und zwar ist in Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Fühlkörper mit den an grenzenden Teilen des Verdampfers gezeigt;
Fig. 4 und 5 zeigen in grösserem Ma.ss- stabe Schnitte durch einen Teil der Thermo- stateinrichtung, und zwar ist Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie V V der Fig. 4;
Fig. 6 zeigt die Anordnung einer Thermo- stateinrichtung gemäss der Erfindung an einem mit druckausgleichendem Gas arbei tenden Absorptionskälteapparat, wobei die den Fühlkörper mit der Druckkammer des Thermostaten verbindende Leitung in wärme leitende Verbindung mit wärmeabgebenden Apparatteilen gebracht ist.
In der Fig. 1 bezeichnet 1 einen Kühl schrank und 2 einen mit Vorrichtungen zur Eiserzeugung versehenen Kühlkörper, der im Innern des Schrankes angeordnet ist und den Verdampfer eines Kälteapparates um gibt. Der Fühlkörper der Thermostateinrich- tung besteht aus einem senkrecht angeord neten Rohr 3, dessen oberer Teil in unmit- telbarer, gut wärmeleitender Verbindung mit dem Kühlkörper 2 steht, während sein un terer Teil von allen Seiten von der Raum luft des Kühlschrankes umgeben ist.
Die Flüssigkeit im obern Teil des Fühl- körpers 3, der mit dem Kühlkörper in wärme- leitender Verbindung steht, ist wegen der unmittelbaren Einwirkung der im Betrieb dauernden niedrigen Temperatur des Kühl körpers ständig gefroren. Im untern Teil des Fühlkörpers hingegen, der allseitig von der Luft des Kühlraumes umgeben ist, in wel chem die zweckmässigste Temperatur für die Aufbewahrung von Speisen, also eine Tem peratur von etwa + -r C herrscht, hat auch die Flüssigkeit eine entsprechende Tem peratur, so dass sie hier nicht gefroren ist.
Hieraus ergibt sich, dass ein Fallen der Tem peratur sowohl in der Raumluft des Schran kes, wie im Kühlkörper unter die ge wünschte einzuhaltende Grenze ein verstärk tes Gefrieren von Flüssigkeit im obern Teil des Fühlkörpers hervorruft, und damit zu gleich eine Volumenveränderung - für Was ser eine Volumenvergrösserung -, die, wie unten näher beschrieben,werden soll, das Ar beiten des Thermostaten auslöst und dadurch den Kälteapparat ganz oder teilweise ab stellt. Steigende Temperaturen der Raum luft oder des Kühlkörpers hingegen haben entgegengesetzte Wirkungen.
Ist der Fühl- körper senkrecht angeordnet, so verläuft bei Verwendung von Wasser bei fallender Tem peratur das Weitergefrieren vom obern Teil des Fühlkörpers abwärts ohne Störungen, da das Wasser in diesem Falle in der Richtung nach unten eine zunehmende Dichte hat.
Ist hingegen der Fühlkörper, wie in Fig. 3 ge zeigt, wagrecht oder mehr oder weniger ge neigt angeordnet, so treten bei Verwendung von Wasser als Regelflüssigkeit leicht Stö rungen dadurch auf, da.ss eine Flüssigkeits zirkulation im Fühlkörper entsteht, weil ja Wasser seine grösste Dichte nicht beim Ge frierpunkt, das heisst bei<B>0',</B> hat, sondern bei + 4 C. Das spezifisch schwerste Was ser von -j- 4'C könnte dann unter Umstän den Wasser, das kälter als + 4 C ist und unmittelbar das Eis im Fühlkörper berührt, verdrängen.
Hierdurch könnte die Tempe ratur der nicht gefrorenen Teile des Was sers im Fühlkörper sinken, ohne dass es zu weiterer Eisbildung und darauffolgendem Arbeiten des Thermostaten kommt, obgleich dann die Temperatur der Raumluft im. Schrank unter den Wert gefallen ist, für den der Themostat eingestellt wurde und bei dem er arbeiten soll.
Der Fühlkörper 3 ist mittelst einer Lei tung 4 mit einer im Zusammenhang mit den Fig. 4 und 5 näher zu beschreibenden Druckkammer des Thermostaten verbunden. Die Leitung 4 wird zweckmässig etwas elastisch ausgeführt, beispielsweise dadurch., dass man sie mit einer Schlinge 5 oder der gleichen versieht.
In der Fig. 2 ist im Grundriss gezeigt, wie der Fühlkörper 3 an dem mit dem Ver dampfer 6 des Kälteapparates in unmittel barer wärmeleitender Verbindung stehenden Kühlkörper 2 angebracht ist.
Der Kühlkörper 3 ist mittelst metallischer Klemmbacken 7 an einem Flansch 8 des Kühlkörpers befestigt. Durch diese lösbare Verbindung wird erreicht, dass der Fühl- körper dem Kühlkörper gegenüber verstellt werden kann, so dass dieser wahlweise mit einem grösseren oder kleineren Teil des Fühl- körpers in unmittelbare wärmeleitende Ver bindung tritt.
Hierdurch lässt sich der Regel bereich des Thermostaten beliebig einstellen, indem man einen grösseren oder kleineren Teil des Fühlkörpers der unmittelbaren Be einflussung durch die Temperatur des Kühl körpers, beziehungsweise durch die Tem peratur der Raumluft im Schrank aussetzt.
Gemäss Fig. 3 ist der Fühlkörper 3 wag- recht angeordnet, im übrigen aber am Kühl körper 2 des Verdampfers in gleicher Weise befestigt, wie im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben. Bei dieser Ausführungsform ist innerhalb des Fühlkörpers eine Einlage an geordnet, die beispielsweise aus einem durch lochten, wellenlinienförmig verlaufenden Me tallband 9 oder dergleichen besteht, um eine schädliche Zirkulation des Wassers im Fühl körper, wie oben erwähnt, zu verhindern.
Eine besonders zweckmässige Ausfüh rungsform der Steuerungsvorrichtung des Thermostaten ist in den Fig. 4 und 5 ge zeigt. Das Thermostätgehäuse 10 enthält eine Kammer 11, die über eine mit einem Mundstück 12 versehene Ventilkammer 13 mit der Zuflussleitung 14 für das Kühl wasser des Kälteapparates in Verbindung steht. Von der Kammer 11 strömt das Kühl wasser durch eine geeignete Drosselvorrich tung zu den Kühlvorrichtungen des Appa rates.
Die Drosselvorrichtung besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Rohr 15 (Fig. 5), in dem mit engen Durchtritts öffnungen versehene Scheiben 16 derart an geordnet sind, dass für das Kühlwasser ein Zickzackweg entsteht. Durch die beim Durch tritt des Wassers durch diese Vorrichtung immer wieder auftretenden Geschwindig keitsänderungen wird der Druck des Kühl wassers gedrosselt und zugleich die durch tretende Menge des Kühlwassers auf den gewünschten Wert herabgesetzt, was sich durch entsprechende Wahl der Anzahl der Scheiben 16 erreichen lässt.
In das Thermostatgehäuse 10 ist eine Hülse 17 eingeschraubt oder in anderer Weise dicht eingepasst. Diese Hülse ent hält die oben erwähnte Druckkammer 17a, in welche die vom Fühlkörper 3 kommende Leitung 4 mündet. Die eine Wand dieser Kammer 17a ist nachgiebig ausgebildet, und zwar wird sie im Ausführungsbeispiel von einem Balg 18 gebildet. Die Kammer<B>1711,</B> ist mit einer Flüssigkeit, zum Beispiel Was ser, gefüllt, das heisst zweckmässig mit der gleichen Flüssigkeit, die der Fühlkörper 3 ent hält. In den Balg 18 lose eingesetzt ist ein Kolben 19, der von einer Feder 20 um geben ist.
Die Feder 20 liegt mit ihrem einen Ende gegen einen Absatz 21 des Kol bens und mit dem andern Ende gegen das Mundstück 12. Der Kolben 19 ist im In nern mit einer Ausnehmung versehen, in die oben eine kleine, hülsenartige Kappe 22 eingesetzt ist, die an ihrem obern Ende einen vorstehenden Rand 23 aufweist, mit dem die Kappe gegen den oberen Rand des Kolbens liegt. Diese Kappe dient im we sentlichen dazu, einen kleinen zylindrischen Körper 24 derart zu lagern, dass dieser im Innern des Kolbens zu später zu erläutern den Zwecken hin- und hergleiten, aber nicht aus dem Kolben heraustreten kann. Der zy lindrische Körper 24 ist hiezu mit einem Flansch 25 versehen.
Der Körper 24 wird von einer innerhalb des Kolbens 19 liegen den Feder 2,6 derart in der Kappe 22 ge halten, da.ss er mit seinem Flansch 25 gegen die Unterkante der Kappe 22 liegt. Der Körper 24 arbeitet mit dem Mundstück 12 zusammen und verschliesst dessen Mündung, sobald der Kolben 19 entgegen dem Druck der Feder 20 und dem Kühlwasserdruck zu folge einer Volumenvergrösserung des In haltes des Fühlkörpers und dadurch ver ursachter Steigerung des Druckes der Flüs sigkeit auf die Balgwand 18 nach aufwärts gedrückt wird. Zwecks besserer Dichtung ist über den Körper 24 eine Vorlegescheibe<B>'27</B> aus Gummi oder ähnlichem Dichtungsmate rial gelegt.
Nach oben hin ist die Kammer 11 durch eine Membran 28 geschlossen, deren Rand gegen das Thermostatgehäuse 10 durch eine Scheibe 29 gedrückt wird. Diese Scheibe ist in das Gehäuse eingeschraubt oder in anderer Weise in ihm befestigt und ist auf ihrer der Membran zugewandten Seite mit einer der Membranbiegung entsprechenden Aus- nehmung versehen. In der Platte 29 ist ein Kolben '30 verschiebbar gelagert, der durch eine Feder 31 entgegen dem Drück des Kühlwassers auf die Membran gedrückt wird.
Innerhalb der Windungen der Feder 31 ist eine Stange 32 angeordnet, die mit einem kippbaren Quecksilberschalter 33 zu sammenarbeitet, der den Strom für die An triebsvorrichtung des Kälteapparates, zum Beispiel für eine Heizpatrone, schliessen und unterbrechen kann. Im dargestellten Aus führungsbeispiel ist der Quecksilberschalter 33 derart angeordnet, dass der Stromkreis ge- schlossen ist, wenn der Schalter mittelst der Stange 32 aufwärts in wagrechte Lage ge drückt ist, das heisst wenn das Mundstück 12 offen ist, so dass der volle Wasserdruck in der Kammer 11 herrscht.
Der Stromkreis wird unterbrochen, wenn der Druck in Kam mer 11 wegen Abschlusses des Mundstückes 12 sinkt, da dann die Feder 31 die Mem bran 28 eindrückt, die Stange 32 nach unten sinkt und der Schalter durch seine eigene Schwere kippt, wobei er eine schräge Stel lung einnimmt.
Auf der Zeichnung ist die Thermostat einrichtung in der Lage dargestellt, in der die zugehörigen Teile stehen, wenn die Vor richtung für die Energiezufuhr zum Kälte erzeugungsapparat angelassen ist, die Tem peratur im Kühlschrank aber noch nicht die Grenze erreicht hat, bei der der Thermostat die erwähnte Vorrichtung aus schalten soll.
Fallen, nun die Tempera turen im Kühlschrank oder am Kühl körper 2 weiter, und zwar unter den Wert, für den der Fühlkörper 3 eingestellt ist, so vergrössert sich dadurch die Eismenge im Fühlkörper. Hierdurch wird das in ihm, in der Leitung 4 under der Druckkammer 171 befindliche Wasser der auftretenden Volu menvergrösserung wegen einem gesteigerten Druck ausgesetzt und damit der Kolben 19 aufwärts gegen den Druck der Feder 20 (und den Druck in der Kühlwasserleitung) ge hoben. Hierbei wird das Mundstück 12 durch den Körper 24 mittelst der Vorlege scheibe 27 abgeschlossen. Bewegungen des Kolbens 19 über seine Abschlusslage hinaus werden von der Feder 26 aufgenommen.
Den Überschuss der vom Impuls ausgelösten Bewegung des Balges 18 und Kolbens 19 in solcher Weise aufzunehmen, ist von Wich tigkeit. Nach Abschluss des Mundstückes 12 muss die Einrichtung nachgiebig werden, da sonst ein Zersprengen des Fühlkörpers oder der Druckkammer 17a eintreten könnte. Durch Abschluss des Mundstückes 12 wird der Zufluss von Kühlwasser zur Kammer 11 und den zu kühlenden Apparatteilen abge stellt. Der Druck auf die Membran 28 hört auf, so dass sie nun durch die Feder 31 zu rückgedrückt wird.
Der bisher durch der! Kolben 30 und die Stange 32 aufwärts in die Einschaltlage gedrückte Quecksilber kippschalter 33 kippt deshalb nach unten und stellt dabei die Antriebsvorrichtung für die Energiezufuhr zum Apparat ab.
Steigen dann die Temperaturen im Kühl schrank oder am Kühlkörper wieder über die Grenze, bei der derThermostat dieVorrich- tung für Energiezufuhr zum Apparat wieder anstellen soll, so schmilzt ein Teil des Eises im Fühlkörper 3, wodurch sich das Volumen des aus Eis und Wasser bestehenden In haltes des geschlossenen Systems wieder ver ringert.
Durch die Wirkung der Feder 20 und den Kühlwasserdruck werden deshalb Balg 18 und Kolben 19 mit dem Körper 24 und der Vorlegescheibe 27 vom Mundstück 12 fortgedrückt, so dass dessen Mündung frei wird und die Kühlwasserzufuhr wieder statt findet. Hierdurch wird die Membran 28 er neut dem Kühlwasserdruck ausgesetzt, der die Membran aufwärts presst. Demzufolge wird durch Kolben 310 und Stange 3@2 der Quecksilberkippschalter 33 in die horizon tale, das heisst die Einschaltlage, übergeführt und die Vorrichtung für die Energiezufüh rung zum Apparat eingeschaltet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Themostat mit einer von Hand einstell baren Vorrichtung versehen, durch die er abgeschaltet werden kann. Diese aus Fig. 5 ersichtliche Vorrichtung besitzt ein von Hand einstellbares Organ 34, das mit einem Ventil 35 versehen ist, das derart ausgebildet und angeordnet ist, dass es einen Kanal 36 in der Kühlwasserzuflussleitung 14 abschliessen oder öffnen kann. Durch den Kanal 36 kann eine direkte Verbindung zwischen der Lei tung 14 und der Kammer 11 hergestellt werden. Ist also das Ventil 35 geöffnet, so stehen die Kühlvorrichtungen des Kälte apparates in offener Verbindung mit der Kühlwasserzuflussleitung 14, und der Ther mostat selbst ist abgeschaltet.
In der Fig. 6 ist eine besonders vorteil hafte Anordnung der Thermostateinrichtung an einem mit einem druckausgleichenden Gas arbeitenden Absorptionskälteapparat ge zeigt.
In dieser Figur bezeichnet 40 einen mit einer elektrischen Heizpatrone 41 beheizten Kocher, der beispielsweise eine Lösung von Ammoniak in Wasser enthält. Die im Ko cher ausgetriebenen Dämpfe treten durch eipae Leitung 42 und durch einen Wasser- abscheider 43 in einen durch eine- Kühlwas serleitung 44 gekühlten Kondensator 45, wo das Kältemittel verflüssigt wird. Das verflüssigte Kältemittel kühlt in bekannter Weise den äussern Mantel des Wasserab- scheiders 43 und tritt dann durch die Schrankisolation weiter in den Verdampfer 6, wo es in Gegenwart des druckausgleichen den Gases, beispielsweise Wasserstoff, ver dampft.
Der Verdampfer<B>6</B> ist mit einem metallischen, zweckmässig aus Aluminum- legierung bestehenden Kühlkörper 2 um geben. Das im Verdampfer entstehende Gas gemisch tritt durch einen Gastemperatur wechsler 46 aus dem im Schrankinnern an geordneten Verdampfer in den kühlwasser gekühlten Absorber 47, wo das Kältemittel durch vom Kocher über Leitung 48 und den Flüssigkeitstemperaturwechsler 49 kommende Absorptionslösung aus dem Gasgemisch aus gewaschen wird, während der vom Kälte mittel befreite Wasserstoff über den Gas temperaturwechsler 46 in den Verdampfer zurückkehrt.
Die im Absorber mit Kälte mittel angereicherte Absorptionslösung tritt durch den Flüssigkeitstemperaturschalter 49 und eine Fördereinrichtung, die beispiels weise aus einer um die Heizpatrone 41 ge legten Rohrschlinge nebst einem Steigrohr 50 besteht, in den Kocher zurück.
Der Fühlkörper 3. der Thermostatein- richtung ist, wie in den Fig. 1 bis 3 dar gestellt, mittelst Schellen 7 am Kühlkörper 2 befestigt, so dass er der Höhe nach derart verstellt werden kann, dass grössere oder klei nere Teile von ihm unmittelbar den Kühl körper metallisch wärmeleitend berühren.
Die Leitung 4, die den Fühlkörper 3 mit der Druckkammer 17 verbindet, ist hier mit einem wärmeabgebenden Teil des Ap parates, beispielsweise mit dem Absorber bei 51 oder auch mit der vom Kocher aufsteigen den Leitung 42 oder dem Wasserabscheider 43 in wärmeleitende Verbindung gebracht, bevor sie in die Druckkammer 17 mündet.
Im Normalbetrieb besteht der Inhalt des mit den erwähnten Teilen in wärmeleitender Verbindung stehenden Teils der Leitung 4 in Wasser, das in keiner Weise das Arbeiten und die Druckverhältnisse der Thermostat- einrichtüng, die die Verdampfer- und Schranktemperatur regelt, beeinträchtigt. Zweckmässig wird die Leitung 4 derart ge führt, dass das in ihr warm und daher leichter werdende Wasser nicht zu den Eis enthaltenden Teilen der Einrichtung steigen kann.
Sobald aber aus irgend einem Grunde Überhitzung der wärmeabgebenden Teile des Apparates eintritt, verwandelt sich das im Rohr 4 eingeschlossene Wasser an den überhitzten Aparatteilen in Dampf und er zeugt so einen Druck in der Leitung 4, der sich auf die Druckkammer 17 überträgt und die Beheizungsvorrichtung des Appa rates, wie im Vorstehenden geschildert, ab stellt. Durch diese Anordnung der Leitung 4 wird also erreicht, dass die Thermostatein- richtung für zwei verschiedene Impulse empfänglich ist.
Einmal erhöht sich in ihr der Druck, wenn der Verdampfer bezw. der Schrank zu kalt wird, und zweitens erhöht sich der Druck in ihr, wenn Apparatteile überhitzt werden. In beiden Fällen stellt der erzeugte Druck die Beheizungsvorrich- tung des Appartes ab.
Durch die vorstehend beschriebene Ein richtung, die über die Kühlwasserzufuhr die Apparatbeheizung regelt, wird die Beheizung in bezug auf folgende Grösse überwacht: Temperatur des Verdampfers, Temperatur des Schrankes, Temperatur von überhitzten Apparatteilen und Kühlwasserzufluss. Die Überwachung des Kühlwasserflusses kann naturgemäss auch so durchgeführt werden, dass der auf die Druckkammer 17 übertragene Druck direkt die Beheizung steuert und die Leitung 4 am Kondensator des Apparates am Kühlmantel des Absorbers vorbeigezogen wird.
Auch kann ein zweiter Fühlkörper an den letzterwähnten Teilen angebracht wer den, der über eine besondere Leitung auf die Druckkammer 17 wirkt.
Der Fühlkörper 3, sowie die Leitung 4 werden zweckmässig aus Stahl, und zwar gutem Kanonenstahl, hergestellt. Um Kor rosion und Rosten zu verhüten, die durch Niederschlagung von Wasser auf den Eis enthaltenden Teilen eintreten könnten, ist es zweckmässig, die Stahlteile mit einer Hülle aus nichtrostendem Stahl zu umgeben. Bei spielsweise könnten sie mittelst Spritzguss mit einer Aluminiumschicht überzogen wer den.