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Wärmespeicher und seine Verwendung Die Erfindung bezieht sich auf
Wärmespeicher sowie auf die Verwendung derselben.
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Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Wärme zu speichern, sei es in ö1,
in Wasser, in Wachs, in feuerfesten Steinen oder aber in Salzen Wärme in Salz zu
speichern ist vorteilhaft, denn je nach dem benützten Salz erreicht man den Schmelzpunkt
bei Temperaturen unter 1000C, wobei ein Maximum an Wärme absorbiert wird, die sogleich
dazu benutzt werden kann, während der gesamten Dauer des Kristallisationsvorganges
konstant Wärme abzugeben. Diese Salze werden im folgenden als Latentwärmespeichermassen
oder einfach als Speichermassen bezeichnet. Versuche zeigten, daß die Dauer dieser
Wärmeabgabe in unmittelbarem Zusammenhang mit der Menge des eingesetzten Salzes
steht. Außerdem hängt es von dem Feuchtigkeitsgrad des Salzes ab, wie oft man Wärme
speichern kann. Um zu verhindern, daß Feuchtigkeit in das Gefäß des der Erfindung
gemäßen Speichers eindringt, muß
dasselbe abgedichtet werden. Es
hat sich ergeben, daß der Druck, der entsteht, wenn das Salz erwärmt wIrd, um in
den flüssigen Zustand gebracht zu werden, bei einer darauf folgenden Abkühlung sofort
insbesondere an den inneren Wänden des Gefäßes eine Kristallisation bewirkt. Es
bildet sich dort eine außerordentlich dichte Schicht, die eine sehr hohe thermische
Isolationsfähigkeit aufweist, so daß die Kristallisation in der Mitte des Gefäßes
stark verzögert wird. Diese Tatsache kann man nun dazu benutzen, um die Wärme zu
speichern. Vor allem wenn die so gespeicherte Wärme anschließend eingesetzt werden
soll, muß man zu mecnanischen Mitteln greifen, wie z.B. Rüttelvorrichtungen oder
Rührapparate, um das Gefäß stark zu erschüttern. Diese Bewegungen bewirken eine
Durchmischung des geschmolzenen Salzes in de Mitte des Gefäßes mit den Kristallen,
die sich an den inneren Wänden befinden, so daß die Schmelzwärme wiederum auf die
inneren Wände übertragen wird, von wo aus sie mit Hilfe einer Wärmepumpe benützt
werden kann. Dies ist eine Lösung, die jedoch gemäß dem Gebrauch des der Erfindung
gemäßen Speichers nicht zufriedenstellen kann.
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Es gibt eine andere Lösung, die die zuvor dargestellte Möglichkeit
ausschaltet, bei der jedoch ein anderer Aufbau im Innern des Gefäßes nötig ist.
Er besteht darin, einerseits möglichst die Entwicklung eines Druckes während des
Erhitzens zu vermeiden und andererseits einen eventuellen sich ergebenden Druck
abzubauen, wobei immer vermieden werden muß, daß Feuchtigkeit in das Gefäß eindringt.
Ein derartig ausgeführter Wärmespeicher bietet nun ein großes Gebiet von Anwendungsmöglichkeiten,
so als Sammler von Sonnenwärme und gleichzeitig als Speicher dieser Wärme, als heizbare
Lockenwickler, als Heizplatte für Bratenplatten und Teller5 als Wärmeröhren, als
Wärmestrahler, kurz sämtliche Ausführungen, die eine Wärmeaufnahme oder -abgabe
während einer möglichst langen Zeit erfordern.
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Die vorliegende Erfindung hat also als Aufgabe einen Wärmespeicher,
der eine Latentwärmespeichermasse enthält, sowie die Verwendung des Wärmespeichers,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Gefäß mit der Latentwärmespeichermasse gefüllt
wird, möglichst verflüssigt wird, daß das Gefäß abgedichtet ist, daß Mittel vorgesehen
sind, um eventuelle Erhöhungen des Druckes oder des Volumens, die sich im Innern
des Gefäßes ergeben, verhindert oder abgebaut werden, daß Mittel vorgesehen sind,
um die Wärme an den Wänden besagten Gefäßes zur Mitte des Gefäßes und umgekehrt
zu leiten, wobei Mittel vorgesehen sind, um das Gefäß nach einem vorausbestimmten
Programm oder willkürlich zu erhitzen oder abzukühlen Die Zeichnungen stellen den
Gegenstand der Erfindung dar.
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Fig. 1 stellt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Speichers dar.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht des Speichers gemäß Fig. 1.
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Fig. 3 stellt einen Querschnitt einer anderen Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Speichers dar.
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Fig. 4 stellt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Speichers dar.
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Fig. 5 ist eine Draufsicht des Speichers gemäß Fig. 4.
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Fig. 6 stellt die Verwendung eines der Erfindung gemäßen Speichers
in einem elektrischen Radiator dar.
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Fig. 7 stellt die Ausführung eines der Erfindung gemäßen Speichers
in einem Verbrennungsradiator dar.
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Fig. 8 stellt einen seitlichen Schnitt eines erfindungsgemäßen Speichers
in einem Apparat zum Trocknen und gleichzeitigen Ondulieren von Haaren dar.
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Fig. 9 stellt den Querschnitt eines Wärmespeichers gemäß Fig. 8 dar.
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Fig. 10 stellt eine Drausicht des Apparates gemäß Fig.
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8 dar.
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Fig. 11 stellt einen Schnitt durch eine Wärmeröhre mit deren Heizung
dar, wobei der erfindungsgemäße Speicher benützt wird.
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Fig. 12 ist eine Draufsicht eines Schnittes gemäß A-A der Fig. 11.
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Fig. 13 stellt einen Querschnitt durch eine Heizvorrichtung für Teller
dar.
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Fig. 14 stellt eine Draufsicht einer Heizplatte für Teller gemäß Fig.
13 dar.
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Fig. 15 ist eine Teilansicht eines Querschnittes gemäß Fig. 14.
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Fig. 16 stellt einen Apparat zum Erhitzen von Bratenplattenwärmern
dar, wobei Speicher gemäß der Erfindung benützt werden.
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Fig. 17 stellt eine unabhängige Heizplatte dar, wobei die Kalorienzufuhr
vor der Verwendung elektrisch vor sich geht.
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Fig. 18 stellt schematisch eine Installation zur Speicherung von Sonnenenergie
mit Hilfe von Wärmespeichern gemäß der Erfindung dar, wobei mit Hilfe einer Wasserzirkulation
ein Haus geheizt wird.
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Fig. 19 stellt eine Ansicht eines Systems vieler fotoelektrischer
Zellen dar, das es ermöglicht, die In viele Rlchtungen gehende Bewegung eines Sonnenofens
zu autvomatisieren, wobei gewährleistet ist, daß sich derselbe jederzeit in senkrechter
Lage zu den einfallenden Sonnenstrahlen befindet.
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Das Gefäß 1 aus Metall, z.B.- aus Aluminium enthält die Latentwärmespeichermasse
2,z.B. Natriumacetat. Das Gefäß ist mit einer Unterlegscheibe aus elastischem Material
3 ausgerüstet, in welcher die Bohrlöcher 3a und 3b vorgesehen sind, deren Durchmesser
so gering wie möglich ist und die sich weit vom Mittelpunkt besagter Unterlegscheibe
entfernt befinden. Die Dicke der Unterlegscheibe 3 ist so gewählt, daß nur ein bestimmter
Druck das Material um die Bohrlöcher 3a und 3b herum verdrängen kann und nun besagten
Druck entweichen läßt, daß aber sonst das elastische Material der Unterlegscheibe
die Dichtigkeit des Gefäßes 1 ungeachtet der Bohrlöcher 3a und 3b gewährleistet.
Über der Unterlegscheibe 3 befindet sich die Unterlegscheibe 4 ebenfalls aus elastischem
Material, die mit einem einzigen Bohrloch 4a versehen ist, ebenfalls von möglichst
kleinem Durchmesser und im Mittelpunkt gelegen, d.h. so weit wie möglich von den
Bohrlöchern
3a und 3b entfernt. Die Unterlegscheiben 3 und 4 werden,
damit die Dichtigkeit gewährleistet ist, durch den Deckel 5 gegen das Gefäß 1 gedrückt,
wobei der Deckel durch die Muffe 6 auf dem Gefäß befestigt ist. Der Deckel 5 ist
aus schlecht leitendem Material und weist das Bohrloch 5b auf. Die Form des Deckels
5 ermöglicht es, die so geformte Einheit des Speichers ohne das Risiko einer Verbrennung
leicht anzufassen.
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Das Gefäß 1 wird mit der Speichermasse gefüllt, das so erwärmt ist,
daß es so flüssig wie möglich wird, aber doch nicht seinen Siedepunkt erreicht.
Man erhält so die größtmögliche Dichte und aus diesem Grunde die größtmögliche Menge
der Speichermasse in geringstem Volumen. Dies ist wichtig da die Speicherung der
Wärme eine Funktion der Dichte sowie der Menge der gebrauchten Speichermasse ist.
Wenn sich die Speichermasse 2 abkühlt, verringert sich ihr Volumen, so daß sich
der Zwischenraum 7 bildet, der mit Luft gefüllt ist und der jedesmal ausgefüllt
wird, wenn die Speichermasse 2 ihren Schmelzpunkt erreicht.
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Das sich durch die Wärme vermehrende Luftvolumen des Zwischenraumes
7 entweicht durch die Bohrlöcher 3a, 3b, 4a, 5b, ebenso wie Luft durch diese Bohrungen
in das Gefäß 1 hinein angesaugt wird, wenn sich die geschmolzene Speichermasse 2
abkühlt und sich der Zwischenraum 7 bildet. Ein Speicher gemäß Fig. 1 ist überall
dort brauchbar, wo die Feuchtigkeit der umgebenden Luft nicht zu groß ist und wo
die Lebensdauer des Speichers nicht länger als 2 Jahre zu sein braucht..
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Fig. 3 stellt eine andere Aus führurform des erfindungsgemäßen Speichers
dar. Das Gefäß 8 aus Metall wird mit der Speichermasse 9 gefüllt und der Deckel
11 aus wärmeisolierendem Miaterial der -gleichzeitig auch ein Behalter Ist, wird
t der Speichermasse 12 gefüllt, die der des Gefäßes 8 gleich ist. Die beiden Gefäße
werden durch die Unterlegscheibe aus elastisçhem Material 1Q getrennt, die mit dem
Bohrloch OOa versehen ist. Diese Unterlegscheibe hat die Funktion der
Abdichtung
zwischen den Gefäßen 8 und 11, die durch die Muffe 13 zusammengehalten werden, die
das Ganze abdichtet. Die Schwankungen von Druck und Volumen in der Speichereinheit
werden auf folgende Art aufgenommen: Die Speichermasse 9 des Gefäßes wird vor dem
Füllen auf eine höhere Temperatur erhitzt als die Speichermasse 12 des Gefäßes 11,
z.B. 900C für die -Masse 9, wodurch diese sehr flüssig wird und eine hohe Dichte
der Speichermasse in dem Gefäß 8 gewährleistet und 650c für die Masse 12, die dadurch
das Aussehen von schmelzendem Schnee bekommt und daher in dem Gefäß 11 eine geringere
Dichte der Masse 12 ergibt, so daß auf diese Weise in der Erstarrung Zwischenräume
zwischen den Kristallen der Speichermasse 12 entstehen. Das Metall des Gefäßes 8,
z.B. Aluminium, das ein guter Wärmeleiter ist, und das wärmeisolierende Material
des Gefäßes 11 z.B. Kunststoff, erwärmen nicht in gleicher Weise, die jeweils in
den Gefäßen enthaltenen Massen. Da außerdem die Luft in den Zwischenräumen zwischen
den Kristallen der Speichermasse 12 eine thermische Isolation darstellt, bleibt
die Masse 12 weiterhin kristallisiert, während die Masse 9 bereits geschmolzen ist.
Außerdem übermittelt die in gleicher Weise wärmeisolierende Unterlegscheibe 10 nicht
genügend Wärme von der Masse 9 zur Masse 12, und der Druck- und Volumenaustausch
während der Erwärmung und Abkühlung des Wärmespeichers kann sich einzig durch das
Bohrloch 10a vollziehen. Ein solcher Speicher kann, sofern er dicht ist, in jeder
beliebigen Umgebung benützt werden.
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Wie bereits erwähnt, zeigen die Versuche, daß in einem Gefäß, das
über keine Mittel zur Aufnahme oder zum Austauch von Druck und Volumen verfügt,
der bei der Erhitzung entstehende Druck die geschmolzene Speichermasse gegen die
Inneren Wände des Gefäßes drückt, wo es aufgrund seiner sehr hohen Dichte eine thermische
Isolation bildet, so daß die Speichermasse in der Mitte des Gefäßes tagelang in
geschmoizenem Zustand verbleibt. Man kann also nicht über die in der Masse gespeicherte
Wärme verfügen, da die Masse im geschmolzenen Zustand verbleibt, es sei denn, man
rüttelt den Speicher ständig.
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Dieser Nachteil kann ausgeschaltet werden durch die Ausführungsform
gemäß den Figuren 4 und 5. Das Gefäß 15, das durch den Deckel 16 und die Muffe 17
abgedichtet ist, wird mit der Latentwärmespeichermasse 18 gefüllt, die, wenn sie
sich abkühlt, den Zwischenraum 19 bildet. Der Deckel 16 ist mit dem Ventil 16a versehen,
das ein Rückschlagventil ist. Das Ventil 16a öffnet sich nur, um einen bestimmten
Druck entweichen zu lassen, auf den es eingestellt ist. Es verhindert jedoch, daß
die Luft in das Gefäß 15 eindringen kann, wie es auch sofort nach dem Entweichen
des Überdruckes dicht gegen Flüssigkeiten ist. Der Grad des verbleibenden Druckes
in dem Gefäß 15, das erhitzt ist, wird so gewählt, daß dieser Druck, der übrigbleibt,
den Zwischenraum 19 während des Abkahlens mit Luft füllt.
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Bevor die geschmolzene Speichermasse 18 in das Gefäß 15 eingefüllt
wird, steckt man eine Spirale 20 hinein, die, sofern sie aus Metall ist, aus demselben
Metall wie das Gefäß 15, d.h.
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aus Kupfer oder Aluminium besteht, sofern das Gefäß 15 aus nichtmetallischem
Material ist, z. B. aus Glas besteht. Die Form der Spirale 20 ist so gewählt, daß
sie einerseits vom Grunde des Gefäßes 15 bis zum Deckel 16 reicht und andererseits
einen Teil der inneren Wand des Gefäßes 15, z.B. auf der Strecke 20a berührt, und
auf die Mitte des Gefäßes zuläuft. Die Spirale 20, die z.B. aus Aluminium besteht,
leitet die Wärme besser als die Speichermasse 18 und hat deshalb die Funktion einer
thermischen Leitung sowohl von der Wand des Gefäßes 15 zur Mitte des Gefäßes als
auch von der Mitte zur besagten Wand. Auf diese Art schaltet man das Phänomen der
thermischen Isolierung der Speichermasse 18 aus. Diese Ausführung hat den Vorteil,
daß sie, obwohl billig in der Herstellung, die erwünschte Wirkung völlig gewährleistet.
Die Spirale 20, die die Wärme leitet, wird auch im Falle von großen Abmessungen
des Ge-
Gefäßes 15 unerläßlich, denn nicht nur eine erhöhte Dichte
der Speichermasse 18 hat einen Einfluß auf dle thermische Isolierung, sondern ebenso
die Dicke einer Schicht der kalten Speichermasse, 18, selbst wenn sie nicht besonders
dicht ist.
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Ein Speicher gemäß den Figuren 4 und 5 ist in jeder beliebigen Umgebung
zu benützen.
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Fig. 6 stellt einen elektrischen Radiator dar, der eine Latentwärmespeichermasse
enthält. Das metallische Gehäuse 21 ist mit mehreren Lamellen 22 ausgerüstet. Es
wird mit der Speichermasse 23 gefüllt, die ein Gitter aus metallischem Netzwerk
umgibt, das aus demseloen Metall wie das Gehäuse 23 besteht und durch den elektrischen
Heizkörper 24 erwärmt wird. Die Leistung des Heizkörpers 24 wird so gewählt, daß
seine Wärme unterhalb des Siedepunktes der Speichermasse 23 bleibt. Ein regulierbarer
Thermostat 26 ermöglicht es, die Temperatur des Heizkörpers 24 zu regeln. Man könnte
ein Gerät zum Abbau von Druck und Volumen wie beschrieben vorsenen. Ein solcher
Radiator hat den Vorteil, die Wärme besser zu speichern und sie mit einer konstanten
Temperatur abzugeben. In der Tat könnte der Thermostat 26 so eingestellt werden,
daß sich der Heizkörper 24 einschaltet, sobald die Speichermasse 23 die Temperatur
aufweist, die dem Kristallzustand gerade unterhalb der Schmelztemperatur entspricht,
um sie gerade bis über den Schmelzpunkt zu erhitzen. Während der gesamten Phase
des Wechsels des Aggregatzustandes fest/flussig, d.h. sowohl während der Erhitzung
als auch während des Abkühlens gibt die Masse 23 Wärme mit konstanter Temperatur
ab. Wenn man z.B. als Speichermasse 23 Natriumacetat benützt, schaltet sich die
Heizung 24 durch den Thermostaten ein, wenn die Masse 23 450C erreicht hat und schaltet
sich aus, wenn die Masse 650C erreicht hat. Der Wärmestrahler gibt folglich gemäß
der Menge der Speichermasse 23 und der Umgebungstemperatur während einer längeren
Zeit Wärme mit einer konstanten Temperatur von 570 ab. Ein solcher Radiator kann
an der Wand befestigt werden, oder aber er kann beweglich auf Rollen 27 sein.
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Der Radiator der Fig. 7 besteht aus dem metallischen Gehäuse 28, das
die Latentwärmespeichermasse 29 enthält, und aus dem Gefäß 30, aus dem eingesteckt
in die Masse 29 die Rohrleitungen 31 ausgehen, von denen die Zeichnung nur eine
zeigt, die mit der Spirale 31a versehen ist, wie sie bereits beschrieben wurde.
Das Gefäß.30 kann mit Wasser gefüllt werden, das in der Folge die Rohrleitungen
31 füllt. Das Wasser des Gefäßes 30 wird bei der dargestellten Ausführung mit Hilfe
einer Verbrennungsheizung 32 erhitzt, die z.B. Heizöl, Gas oder Alkohol verbrennen
kann. Die Masse des Gefäßes 30, der Rohrleitungen 31 und des Wassers einerseits
und die Menge an Brennstoff 32 andererseits werden so gewählt, daß die Temperatur
der Speichermasse 29 den Schmelzpunkt übersteigt, aber unterhalb des Siedepunktes
verbleibt. Ein solcher Radiator dient als Direktheizung oder bei Ausfall des elektrischen
Stromes, der Zentralheizung oder von elektrischen Helzgeräten als Notheizung.
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Fig. 8 bis 10 stellen einen Apparat zum Trocknen und zum gleichzeitigen
Frisieren von Haaren dar. Das Gehäuse 33, das mit dem Deckel 34 versehen ist, der
vorzugsweise aus durchsichtigem Material bestehen sollte, ist in zwei Abteilungen
unterteilt, wovon die eine die Speicher 35 gemäß der Erfindung und eine gitterartige
Heizwicklung 37 enthält, und der andere die Lockenwickler 36 und das Zubehör. Die
äußeren Durchmesser der Speicher 35 sind so gewählt, daß sie völlig den inneren
Durchmessern der Lockenwickler 36 angepaßt sind. Die Speicher 35 und die Lockenwickler
36 sind vorzugsweise aus Aluminium, damit eine gute Wärmeleitfähigkeit gewährleistet
ist. Der Th.ermostat 38 regelt die Temperatur der Speicher 35 Der Thermostat 39,
der mit der thermischen Isolation 39a versehen ist, zeigt an, in welchem Augenblick
die Speicher 35 gebrau-chsfähig sind.
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Der Apparat wird auf.folgende Weise benützt: Während die Benützerin
ihre Haare wäscht oder anfeuchtet und dieselben auf die Lockenwickler 35 aufrollt,
bleibt der Apparat an das Stromnetz angeschlossen, wodurch die Kontrollampe 40 brennt.
Die Heizwicklungen 37 erhitzen die Speicher 35 durch Strahlungswärme. Der Thermostat
38, der sich in beständigem Kontakt mit einem der Speicher 35 befindet, ist z.B.
auf ein Minimum von 90°C und auf ein Maximum von 950C eingestellt. Jedesmal wenn
das Maximum erreicht wird, wird die Heizung abgestellt und jedesmal wieder einige
schaltet, wenn die Temperatur auf das Minimum gefallen ist. Die Kontrollampe 40
leuchtet auf und verlischt im Rhythmus dieser Schaltungen. Der Thermostat 39 ist
z.B.
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auf ein Minimum von 600C und auf ein axlmum von 950C eingestellt.
Da er mit der thermischen Isolierung 39a versehen ist, die eigens für diesen Zweck
gewählt wurde, schaltet der Thermostat 39, sobald die Maximaltemperatur erreicht
ist, d.h. 950C, endgültig die Heizungen 37 aus, und ebenfalls die Kontrollampe 40.
Sobald der Thermostat 39 danach eine Temperatur von 600C mißt, schaltet er die Kontrollampe
wieder ein, was bedeutet, daß die Speicher 35 gebrauchsfähig sind. Es ist offensichtlich,
daß die Charakteristik der Einheit dieses Kontrollgerätes für die Temperaturen so
ausgelegt ist, daß einerseits die Latentwärmespeichermasse der Speicher 35 schmilzt,
ohne dabei ihren Siedepunkt zu erreichen, und daß andererseits das Außere der Speicher
35 nur eine Temperatur von 600C erreicht, wenn die Benutzern des Apparates zum Gebrauch
der Speicher aufgefordert wird. Auf diese Weise wird das Risiko von Verbrennungen
der Kopfhaut und eine Beeinträchtigung der Haare durch eine zu hohe Temperatur ausgeschlossen.
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Das Trocknen der auf die Lockenwickler aufgerollten Haare wird in
Fig. 9 gezeigt. Der Speicher 42, - hier handelt es sich um die Ausführung von Fig.
3, - wird in den Lockenwickler 43 eingeführt, um den herum die Haare 44 aufgerollt
sind.
Die Pfeile zeigen die Wärmeströmung an, die vom Speicher 42 zu dem Lockenwickler
43 hin und durch die Haare 44 hindurchdringt. Die Versuche zeigen, daß die Haare,
selbst die nassen, in der Tat wie ein thermisches Isoliermittel wirken. Ein der
Erfindung gemäßer Speicher mit der gewöhnlichen Größe eines Lockenwicklers gibt
ohne Haare 45 Minuten lang Wärme mit einer konstanten Temperatur von 570C ab, mit
Haaren tut er dies 70 Minuten lang. Die abgegebene Wärmemenge genügt somit vollkommen,
um die nassen Haare zu trocknen. Für das Trocknen von 1 cm Haare kann man etwa 1
Minute rechnen. Es ist offensichtlich, daß die erfindung gemäßen Speicher- auch
ohne Lockenwickler benützt werden können, wobei dann die Haare unmittelbar auf diese
Speicher gewickelt sind. Natürlich sollte dabei die äußere Wand des Speichers mit
einem rauhen Belag versehen werden, damit sich die aufgerollten Haare dort besser
halten.
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Die Fig. 11 und 12 stellen eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Speichers dar, der sowohl als Wärmflasche als auch als Erhitzungsmittel gebraucht
werden kann. Der Speicher 45 befindet sich in dem metallischen Rohr 46, das auf
einer Seite durch den Boden 47 geschlossen ist, der durch den Heizkörper 48 erwärmt
wird. Der Thermostat 49 regelt die Temperatur des Rohres 46 , das durch Kontakt
das metallische Gefäß des Speichers 45 so erwärmt, daß die dort enthaitene Latentwärmespeichermasse
niemals den Siedepunkt erreicht. Das Ganze befindet sich in einem Gehäuse aus wärmeisolierendem
Material 50. Die Gebrauchsanweisung gibt die Zeit an, währenå der geheizt werden
muß, bis die Wärmflasche gebrauchsfähig ist.
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Die Wärmflasche muß zum Gebrauch des beschriebenen Apparates nicht
unbedingt geheizt werden, es genügt, sie während einer gewissen Zeit in kochendes
Wasser zu legen.
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Beim Essen unter freiem Himmel besteht die Schwierigkeit daß die Teller,
sowie die darauf befindlichen Gerichte sich rasch abkühlen. Die Fig. 13 und 14 stellen
einen
Heizapparat dar mit Speichern gemäß der Erfindung in Form
von Telleruntersätzen. Die Speicher 51 werden in die Fächer 52 gebracht und durch
die Heizkörper 53 erhitzt, deren abgegebene Wärme durch den Thermostat 54 kontrolliert
wird, der so eingestellt ist, daß die Latentwärmespeichermasse der Speicher 51 niemals
den Siedepunkt erreicht.
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Fig. 15 zeigt einen Speicher gemäß der Erfindung in Form eines Telleruntersatzes.
Der Speicher 55 besteht aus den Gehäusen 56 und 57, die durch die Muffe 58 zusammengehalten
werden und somit ein Gefäß bilden. Die Wand des Gehäuses 56 ist dicker als jene
des Gehäuses 57, das Gehäuse 56 enthält eine Speichermasse 59, die dichter ist als
die Speichermasse 60, die sich in dem Gehäuse 57 befindet. Die beiden Gehäuse sind
durch die Unterlegscheibe 61 getrennt, die mit den Bohrlöchern 62 versehen ist.
Da die Wand 56 dicker ist als die Wand 57, nimmt sie mehr Wärme auf. Außerdem könnte
das Gehäuse 57 aus wärmeisolierendem Material bestehen, um so wenig Wärme wie möglich
aufzunehmen, damit das unter Fig. 3 beschriebene Phänomen des Druckabbaus verwirklicht
wird. Der Speicher 55 ist so flach wie möglich gehalten und seine Oberfläche ist
leicht konkav, damit er sich besser an die Unterfläehe von Tellern anpaßt, die meist
leicht konvex sind.
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Es ist offensichtlich, daß der Speicher 55, z.B. wenn die Elektrizität
beim Camping ausfällt, genausogut in kochendem Wasser erhitzt werden kann. Die Bratenplattenwärmer
sind bekannt, sie bewahren jedoch die Wärme nicht lange genug, z.
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B. in einem Restaurant während der gesamten Dauer der Essenseinnahme,
ohne daß sie wieder mehrere Male erwärmt werden.
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Der Personalmangel erfordert jedoch eine Rationalisierung der Tätigkeiten
wahrend des Bedienens. Fig. 16 zeigt einen Apparat zum Erhitzen mehrerer Bratenplattenwärmer
mit Hilfe einer Latentwärmespeichermasse und Fig. 17 einen unabhängigen Bratenplattenwärmer,
der durch vorübergehenden Anschluß an das Stroranetz
elektrisch
geheizt wird. Die Funktion der Aufheizung wurde unter Fig. 6 beschrieben. Für den
Bratenplattenwärmer gemäß der Erfindung muß eine Latentwärmespeichermasse gewählt
werden, deren Schmelzpunkt etwa bei 900C liegt, einerseits damit die Gerichte genügend
warmgehalten werden, andererseits aber um das Kochen der Gerichte bei einer Temperatur
über 1000C zu vermeiden.
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Die Verteuerung des Erdöls und der politische Aspekt, den diese Energieform
in einer großen Zahl von Ländern angenommen hat, rechtfertigen die Forschung hinsichtlich
des Gebrauches der Sonnenenergle. Fig. 18 zeigt schematisch den Gebrauch eines Speichers
gemäß der Erfindung im Zusammenhang mit einer vollständigen Sonnenenergiesammelanlage,
die Speicherung dieser Energie und ihren jeweiligen Gebrauch Je nach den Notwendigkeiten
der Klimatisierung eines Hauses. Es ist offensichtlich, daß je nach dem Breitengrad
nur der während des Sommers auftretende Einfall von Sonnenstrahlen genügend Warme
liefern kann, um z.B. ein Haus auch während des Winters zu heizen. Das Hauptproblem
liegt in der Speicherung der Sonnenenergie bis zum Augenblick ihres Gebrauches.
Die vorliegende Lösung benprucht nicht, eine vollständige Speicherung der Sonnenenergie
bis zu dem Augenblick ihres Gebrauches erreichen zu können. Die vorliegende Lösung
zeigte bei Versuchen, daß die Kristallisation des geschmolzenen Salzes als Funktion
der Qualität der verwendeten Isolierung verzögert wird, wobei die Wirkung einer
Thermosflasche das beste Resultat ergab.
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Fig. 18 zeigt das Sammeln von Sonnenenergie durch einen Sonnenofen.
Es ist offensichtlich, daß der Sonnenofen durch Speicher gemäß der Erfindung mit
großen schwarzen Oberflächen ersetzt werden kann, die der Sonne ausgesetzt werden,
und unmittelbar die Hitze speichern, die dann mit Hilfe einer
Wärmepumpe
weitergeleitet werden kann, um z.B. ein Haus zu heizen.
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Fig. 18 zeigt einen Sonnenofen 63, der automatisch dem Laufe der Sonne
folgt, mit Hilfe einer Einheit 64 und dessen Neigung automatisch durch eine Vorrichtung
65 mit Hilfe fotoelektrischer Zellen 66 so geregelt wird, daß das Auftreffen der
Sonnenstrahlen in Bezug auf besagten Sonnenofen immer senkrecht erfolgt. Er erhitzt
in seinem Fokus ein Gefäß 67, das durch ein Gerät 67a als Funktion einer Temperatur,
die durch einen Thermostaten 67b- erreicht und gemessen wird, von dem Fokus entfernt
werden kann. In dem erhitzten Gefäß 67 zirkuliert ein Kühlmittel, z.B. Ammoniak,
das aus einem Reservoir 77 stammt, wobei diese Zirkulation durch einen Kompressor
68 gewährleistet wird. Das Kühlmittel wird durch die Leitung A eines Schiebers 81
durch den Kompressor 68 angesogen und durch die Leitung B eines weiteren Schiebers
69 in einer Überhitzungsschutzschlange 71 ausgestoßen, wobei die Schlange in das
Wasser eines Reservoirs 70 getaucht ist. Die durch die Schlange 71 freiwerdende
Wärme erwärmt das Wasser in dem Reservoir 70 und ebenso das Wasser in einem weiteren
Reservoir 82, das dazu dient, sowohl Radiatoren 84 mit Hilfe einer Pumpe 83 zu heizen,
als auch um warmes Wasser zu Wasserhähnen 86 zu leiten. Das Kühlmittel im Reservoir
77 kann danach entweder durch die Leitung A eines Schiebers 72 zu einem Speicher
73 geleitet werden und von dort aus durch einen Schieber 75 und die Leitung B eines
Schiebers 76 in das Reservoir 77, oder unmittelbar von der Schlange 71 aus durch
die Leitung A des Schiebers 76 in das Reservoir 77.
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Die Wahl des Weges durch den Speicher 73 hängt von der Temperatur
ab, die das Kühlmittel nach seinem Durchgang durch das Wasser des Reservoirs 70
aufweist. Sobald ein Thermostat 80 beim Wasser des Reservoirs 70 die gewünschte
Temperatur aufweist, wird das Kühlmittel unmittelbar über die Leitung A des Schiebers
69 und über die Leitung B des automatischen Schiebers 72 in den Speicher 73 geleitet.
der die durch den Sonnenofen 63 aufgenommene Warme speichert. Vom Speicher 73 kehrt
das Kühlmittel durch den Schieper 75 und die Leitung B
des Schiebers
76 in das Reservoir 77 zurück, von wo es über einen Druckentspanner 78 und die Leitung
A eines Schiebers 79 an das Gefäß 67 weitergegeben wird, um dort durch Ausnutzung
der Sonnenenergie wie beschrieben wieder erwärmt zu werden.
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Der Speicher 73 befindet sich in einer Wanne 88, die in die Erde 87
gegraben ist. Zwischen dem Speicher 73 und der Wanne 88 besteht ein Zwischenraum
89. In einem ersten Zeitabschnitt wird dieser Zwischenraum 89 mit einer Frostschutzflüssigkeit
94 gefüllt, die aus einem Reservoir 93 kommt, und die Wanne 88 abgedichtet. Eine
Pumpe 92 bringt danach die Flüssigkeit 94 in das Reservoir 93, aus dem die Luft
durch das Öffnen eines Schiebers 96 entweicht. Es entsteht nun ein Vakuum in dem
Zwischenraum 89, so daß er thermischisolierend wirkt. Da die inneren Wände der Wanne
88 und die äußeren Wände des Speichers 73 so beschaffen sind, daß sie reflektieren,
bewirken sie eine thermische Isolierung, die sich der Qualität einer Thermosflasche
annähert.
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Solange die Sonneneinstrahlung genügt, das Wasser des Reservoirs 70
zu erwärmen, wird dem Speicher 73 keine Wärme entzogen. Sobald der Thermostat 80
einen unerwünschten Temperaturabfall des Wassers im Reservoir 70 aufweist, saugt
der Kompressor 68 das Kühlmittel an, das sich in einer oder mehreren Rohrschlangen
74 des Speichers 73 befindet, und zwar über die Leitung B des Schiebers 72, um es
über die Leitung B des Schiebers 69 an die Überhitzungsschutzschlange 71 weiterzugeben,
die das Wasser im Reservoir 70 erhitzt und von dort aus über die Leitung A des Schiebers
76 in das Reservoir 77, von wo es über den Druckentspanner 78 und die Leitung B
eines Schiebers 79 in die Schlangen 74 des Speichers 73 zurückkehrt, um sich erneut
zu erwärmen.
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Sobald ein Thermostat 90 des Speichers 73 eine merkliche Abkühlung
nachweist, z.B. + 40C des Speichers 73, öffnen sich Schieber 95 und 96 und die Flüssigkeit
94 ergießt
sich in den Zwischenraum 89, wodurch der Speicher 73
mit der Wanne 88 in Berührung kommt und folglich mit der Erde 87, also mit der Wärme
derselben, die je nach der Tiefe eine konstante Temperatur von 6 bis 80C aufweist.
Ein Schieber 91 öffnet sich, wodurch das Füllen des Zwischenraumes 89 erleichtert
wird.
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Solange die Temperatur des Wassers im Reservoir 70, die durch den
Thermostaten 80 geregelt wird, durch die Wärmezufuhr aus dem Speicher 73 konstant
bleibt, d.h. entweder durch die gespeicherte Sonnenwärme oder durch die aus der
Erde aufgenommene Wärme, wird die bei 97 angedeutete klassische Heizung nicht eingeschaltet
und schaltet sich auch solange nicht ein, als ein Thermostat 85 nicht das Erhitzen
des Radiators 84 verlangt.
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Sobald eine Unterbrechung dieser Verhältnisse eintritt, schaltet sich
die klassische Heizung 97 ein und gleicht den Wärmemangel des Wassers im Reservoir
70 aus.
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Fig. 19 stellt ein Gerät dar, durch das die in viele Richtungen gehende
Bewegung des Sonnenofens 63 automatisiert wIrd. Fotoelektrischen Zellen 98, 99,
die übereinander angebracht sind, und weitere fotoelektrische Zellen 100 und 101,
die nebeneinander angebracht sind, befinden sich in einem Gehäuse 102, das nur aus
drei Seitenwänden besteht. Das Gehäuse 102 ist unmittelbar mit dem Sonnenofen 63
verbunden und so angebracht, daß die Seitenwände die Zelle 99, 100 und 101 so lange
mit Schatten bedecken, als sich das Gehäuse nicht in senkrechter Stellung zu den
einfallenden Sonnenstrahlen befindet. Die Zellen 98 und 99 einerseits und die Zellen
100 und 101 andererseits, die miteinander gekoppelt sind, messen den Lichtunterschied
der sich aus dem Schatten ergibt, der von den Seitenwänden des Gehäuses 1C2 auf
die eine und die andere geworfen wird und lenken die Bewegung der Vorrichtungen
64 und 65, indem sie sie in Bewegung setzen, bis jede der Zellen 98 und 99 sowie
der Zellen 100 und 101 gleichstarkes Licht einfangen, was beweist, daß'die Seitenwände
des Gehäuses 102 keinen Schatten mehr w'erfenund daß folglich das Gehäuse
102
sowie der Sonnenofen 63, an den es angeschlossen ist, sich in Bezug auf die einfalienden
Sonnenstrahlen in senkrechter Lage befinden. Auf diese Weise erzielt man ein optimales
Sammeln der Sonnenenergie.