Hermetiseh versehliessbare Takuum-Noch- und Versanddose für entbeinten Schinken. Die Erfindung betrifft eine Vakuum-Koch- und Versanddose, die ausschliesslich für das lochen und Versenden von in der üblichen Weise gepökelten und entbeinten Schinken in Betracht kommt, die den Kochprozess im eigenen Saft ohne jede flüssige Beigabe durch machen sollen.
Zu diesem Zweck werden die Schinken bekannterweise in einem mit nachgiebigen Wandungen versehenen, herme tisch verschlossenen und entlüfteten Koch gefiiss eingeschlossen, so dass die beim Kochen bedingte Ausdehnung des Schinkens keine unzulässige Saftabsonderung desselben her beiführt, also der Kochverlust möglichst ge-- ring gehalten wird. Nach dem Kochen zieht sich der Schinken beim Erkalten wieder zu sammen, wobei durch den auf dem herme tisch verschlossenen Kochgefäss lastenden äussern atmosphärischen Druck die Dosen wandungen dem Schwinden des Schinkens folgend eingedrückt werden. Der entbeinte Schinken erscheint somit beim Ausschnitt als ein einheitliches Fleischstück.
In dieser Weise gekochte Schinken mach ten bisher die Verwendung einer in ihrer Gestalt der Schinkenforen angenäherten, aus dünnette Weissblech hergestellten Dose als Kochgefäss notwendig; wobei die Dose nach dem Einlegen des Schinkens durch eineu aufgelöteten Deckel ringsherum hermetisch verschlossen und durch ein im Vakuum ver schliessbares Entlüftungsloch evakuiert wurde. Zu jedem Schinken gehörte eine solche ihm angepasste Dose, die wie Konservendosen allgemein als Versanddose in Betracht kam und den Schinken bis zum Augenblick des Verbrauches luftdicht umhüllte.
Für jeden Schinken eine besondere Dose zu verwenden, die nach der Herausnahene des Schinkens wertlos ist und fortgeworfen wird, verteuert naturgemäss die Kosten dieser Schinken, wenn sie nach dem Kochen dein Verbrauch unmittelbar zugeführt werden sollen, also keine längere Lagerung erfordern.
Weitere Übelstände der in ihren Koch dosen in den Handel gelangenden Schinken bestanden darin, dass, da diese Schinken brutto für netto gehandelt werden, der Käufer die durch die Dose entstandene Tara ein schliesslich der aus Saft (Gelee) und Fett (Schmalz) bestehenden Extraktstoffe zu dem Preis des Schinkens in Kauf nehmen musste und keine Gelegenheit hatte, vor dem Kauf durch den Augenschein den Schinken auf Aussehen und Beschaffenheit prüfen zu können.
Zur Vermeidung der den bisher gebräuch lichen Kochdosen infolge ihrer Verwendung als Versanddosen anhaftonden, vorstehend geschilderten Nachteile dient gemäss der Er findung zum Kochen von in der üblichen Weise gepökelten und entbeinten Schinken ein solches Kochgefäss, das durch die Anord nung einer Randversteifung für den aufklemm- baren Deckel trotz der entstehenden Form veränderungen dauernd verwendungsfähig bleibt.
Ein solches Köchgefäss schmiegt sich ebenfalls bei der Entlüftung dem eingeschlos senen Schinken mit elastischem Druck all seitig an, es folgt der Ausdehnung des Schin kens beim Kochen und der Zusammenziehung beim Erkalten, so dass der Schinken bis zum Herausnehmen aus dein Kochgefäss mit nach giebigem Druck umschlossen ist.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt das verschlossene Vakuum konservengefäss in Seitenansicht; Fig. 2 stellt einen Grundriss der Fig. 1 dar; Fig. 3 ist eine teilweise Schnittansicht zur Veranschaulichung des Deckelabschlusses; Fig. 4 veranschaulicht in einer der Fig. 3 entsprechenden Schnittansicht den hermeti schen Deckelabschluss.
Das Vakuum-Kochgefäss ist als Dose aus flletallblech verfertigt und weist im Grund riss, wie auch im senkrechten Längsschnitt eine der Form des einzulegenden Schinkens annähernd entsprechende Gestalt auf.
Der Rumpf 1 der Dose trägt am obern Rande dicht und fest damit verbunden einen ringsumlaufenden starren Metallbeschlag 2, welcher aus einer hochkantgestellten Flach schiene besteht, deren oberer Rand 3 für den hermetischen Deckelabschluss in Betracht kommt und zweckmässig gerundet ist, wäh rend der untere Rand 4 abgeschrägt ist, so dass zwischen ihm und dem Rumpf 1 die aus Fig.3 und 4 ersichtliche winklige Lücke entsteht.
Der ebenfalls aus 11Letallblech verfertigte Deckel 5 der Dose ist am Rande ringsherum mit einem doppelten Flansch 6,7 versehen, der eine Rinne einschliesst, die über den durch den Metallbeschlag 2 gebotenen Rand des Rumpfes 1 passt.
In der Rinne zwischen den Flanschen 6, 7 des Deckels 5 lagert das für den lierine- tischen Deckelabschluss benötigte elastische Dichtungsmaterial. Es hat sich als zweck dienlich erwiesen, als elastisches Dichtungs material einen endlosen Gummischlauch 8 zu verwenden, der in irgend geeigneter Weise am Grunde der "Rinne zwischen den Flanschen 6, 7 festgehalten wird, so dass er bei der Abnahme des Deckels 5 von dem Rumpf 1 der Dose in seiner Lage verharrt.
Durch die Anordnung des den hermeti schen Deckelabschluss ermöglichenden Gummi ringes 8 über dem Rand des Rumpfes 1 wird der Vorteil geboten, dass der Gummiring dem zerstörenden Einfluss von Fett wenig unter worfen ist. Ein völliger Schutz des Gummi ringes 8 gegen den zerstörenden Einfluss von Fett kann erzielt werden durch eine den Gummiring bedeckende Schicht aus fett unempfindlichem Stoff.
Der für den hermetischen Abschluss der Dose erforderliche Druck des Deckels 5 gegen den obern Rand des Rumpfes 1 wird durch federnde Klammern herbeigeführt, die der Randpartie der hermetisch verschlossenen Dose angepasst sind, so dass sie weder am Rumpf 1 noch am Deckel 5 stark auftragen.
Die zweckmässig aus Flachstahl herge stellten federnden Klammern haben zwei an nähernd im rechten Winkel zueinander ste hende Schenkel 9, 10, von denen der Schenkel 9 in eine gegen den Schenkel 10 gerichtete Klaue 11 ausläuft, während der Schenkel 10 an seinem freien Ende 12 nach aussen ge rundet ist.
Nachdem der gepökelte Schinken in den zu ihm passenden Rumpf 1 der Dose einge legt worden ist, wird der Deckel 5 aufge setzt, so dass die zwischen seinen beiden Randflanschen 6,7 befindliche Rinne über den obern Rand des Rumpfes greift. Der herme tische Deckelverschluss ist mittelst der federn den Klammern herbeizuführen, die in der aus Fig. 3 und 4 ersichtlichen Art zur Anwen dung gelangen.
Eine jede der federnden Klammern wird mit der Klaue 11 unter dem Metallbeschlag 2 des Rumpfes 1 angesetzt und darauf mit dem Schenkel 10 über den Rand des Deckels 5 geschoben, bis das aufgebogene Ende 12 auf den Deckel 5 zu liegen kommt. Bei dem Aufschieben des Schenkels 10 auf den Deckel 5 wird dieser so stark unter Druck gesetzt, dass der hermetische Deckelabschluss gewähr leistet ist.
Lässt bei einer durch den äussern atmo sphärischen Überdruck bedingten Senkung des Deckels 5 die Klammer in ihrer Spann kraft nach, so kann sich diese trotzdem nicht ungewollt von der Dose lösen, denn die Länge und die Lage des Schenkels 10 macht, unter allen Umständen die Anwendung von Gewalt zum Abstreifen der Klammer vom Dosenrand notwendig. Der durch die Länge des Schenkels 10 bestimmte Schwerpunkt der Klammer kommt bei der liegenden verschlossenen Dose immer innerhalb des Deckelrandes zur Geltung. Zur Sicherung der Klammer an der Dose, ganz gleich mit welcher Spannung die Klam mer auf den Dosendeckel wirkt, trägt auch die Klaue 11 bei, die den geschärften untern Rand 4 des Metallbeschlages 2 angreift.
Die Zahl der für den hermetischen Deckel abschluss benötigten Federnden Klammern hängt von der Grösse der Dose ab. Gemäss Fig. 2 finden sechs solcher über den Umfang der Dose verteilten Klammern Anwendung.
Am Rumpf 1 der Dose, vorteilhaft am verjüngten Ende desselben, ist ein durch einen Absperrhahn 13 verschliessbarer Rohr stumpf 14 vorgesehen, der für den Anschluss einer Saugleitung dient, so dass nach dein hermetischen Verschluss der Dose diese soweit entlüftet werden kann, dass durch die Zu- sammendrückung des Rumpfes, wie auch des Deckels und Bodens der Dose der eingeschlos sene Schinken fest umspannt wird. Ein Schutz schild kann der in das Doseninnere führen den Öffnung des Rohrstumpfes 14 vorgela gert sein, der bei der Entlüftung der Dose das Verstopfen der Öffnung verhindert.
Ist das gewünschte Vakuum in der Dose erreicht worden, so wird der Rohrstumpf 14 mittelst des Absperrhahnes 13 verschlossen und von der Saugleitung gelöst. Der in der Dose eingeschlossene Schinken kann dann den Kochprozess durchmachen, ohne ein En- dicbtwerden der Dose befürchten zu müssen.
Nach der Beendigung des Kochprozesses und nach dem Erkalten der Dose sichert der äussere atmosphärische Druck den hermeti schen Deckelabschluss. Soll der Schinken aus der Dose entfernt werden, so ist zum Öffnen des Deckels der innere und äussere Druckausgleich herbeizu führen und ausserdem sind die den Deckel übergreifenden Klammern zu entfernen. Der innere und äussere Druckausgleich erfolgt durch Öffnen des Absperrhahnes 13, der der Aussenluft den Zutritt zum Doseninnern er möglicht. Die Klammern sind mit dem Schen kel 10 über den Deckelrand hinwegzuschie- ben, damit die an dem Schenkel 9 sitzende Klaue 11 den untern Rand 4 des Metall beschlages 2 freigibt.
Die Dose mit den den hermetischen Deckelabschluss bewirkenden federndenden Klammern bleibt dauernd verwendungsfähig.