CH140477A - Steinbrecher zur wahlweisen Herstellung von Schotter oder Splitt. - Google Patents

Description

  Steinbrecher     zur    wahlweisen Herstellung von Schotter oder Splitt.    Mehr und mehr macht sich der Bedarf  an Splitt bemerkbar. Derselbe wird sowohl  zur Ausbesserung der gewöhnlichen Strasse,  als auch insbesondere zur Herstellung von  Asphaltdecken in steigendem Masse benötigt.  



  Zur Zeit sind zur Herstellung von Splitt  zwei Maschinenarten notwendig, nämlich ein  Steinbrecher     (Kniehebelbrecher    oder Ein  schwingenbrecher) und eine Walzenmühle.       Kniehebelbrecher    werden normal zur Schotter  herstellung benötigt. Sie haben den Vorteil,  dass sie infolge ihrer nur quetschenden Wir  kung ein verhältnismässig reines     stückiges     Material liefern. Es ist jedoch normalerweise  nicht möglich, Splitt mit ihnen herzustellen,  da die Brechschwinge den grössten Brechweg  im Brechspalte ausführt. Aus diesem Grunde  ist es unvermeidlich, dass grössere Stücke bei  jedem Öffnen des Brechspaltes durchfallen.  



  Zur Herstellung von feinem Material hat  man deshalb die     Kniehebelbrecher    mit     Exzen-          terwellen    kleiner Exzentrizität ausgerüstet.  Hierdurch wurde bis zu einem gewissen    Grade eine Verfeinerung des Brechgutes er  reicht. Eine Herstellung von einwandfreiem       Splittmaterial    ist jedoch auch bei Anwendung  der vorgenannten Wellen nicht möglich.  



  In gewissen Fällen wurden bessere Er  gebnisse mit     Einschwingenbrechern,    die nur  einen geringen Öffnungsweg im Brechspalte  besitzen, erzielt.     Einschwingenbrecher    haben  jedoch den Nachteil, dass sie infolge der im  Brechspalte auftretenden, reibenden Bewegung  einen verhältnismässig grossen Anfall an un  erwünschten     griesigen    Feinmaterial und Staub  besitzen. Zudem ist der Verschleiss der     Brech-          backen    je nach der Qualität des verarbeiten  den Gutes sehr erheblich, so dass unter Um  ständen die Wirtschaftlichkeit der Maschine  beeinträchtigt wird.

   Zur Herstellung von  Splitt ist es daher notwendig, das in einem  Kniehebel- oder     Einschwingenbrecher    vorge  arbeitete Brechgut in einer Walzenmühle auf  die gewünschte Körnung zu bringen.  



       Walzenmüblen    haben jedoch den Nachteil,  dass das Brechgut aus diesen splittrig anfällt.      Splittriges Material ist jedoch für den Stra  ssenbau minderwertig.  



  Der Gegenstand der Erfindung ist nun  ein Steinbrecher mit einer schwingbar gela  gerten Backe, bei welchem die Brechbacken  gegeneinander unter zwei verschiedenen Maul  winkeln für die wahlweise Herstellung von  Schotter und Splitt eingestellt werden können.  



  Die Stellung der Brechbacken gegeneinan  der in dem normalen     Backensteinbrecher    ist  durch die Reibungszahl des     Brechgutes    ge  genüber den Brechbacken bedingt. Aus dieser       Rebungszabl    ergibt sich ein Winkel zwischen  den beiden Brechbacken von 21 bis 24  .  



  Bei den     bekannten'Steinbrechern,    welche  Splitt in einem Arbeitsgange herstellen, ist  der Winkel zwischen den Brechbacken von  erheblich geringerem Ausmasse als die bei  normalen Steinbrechern üblich ist. Durch den  kleineren Brechwinkel, welcher 18   nicht  überschreiten darf, wird erreicht, dass das  Brechgut im Brechmaul des öfteren erfasst  und bearbeitet wird. Die Folge hiervon ist,  dass eine weitgehendere Zerkleinerung eintritt  und zugleich eine würflige Form des Fertig  gutes erzielt wird.  



       Zweckmässigerweise    werden deshalb bei  dem neuen Steinbrecher für die Schwinge  zwei Lagerstellen vorgesehen, eine für einen  Winkel der Brechbacken von etwa 21 bis  24   und eine von etwa 12 bis 18  . Arbeitet  der Brecher mit spitzem Winkel der     Brech-          backen,    so wird in einem Arbeitsgang Fein  bruch erzielt, arbeitet der Brecher mit stumpfe  rem Winkel der Brechbacke, so fällt Grob  bruch an. Der Brecher kann alsdann wahl  weise als     Vorbrecher    oder als     Splittmaschine     benützt werden.  



  Die Umänderung von alten Maschinen  zur Herstellung von Feinmaterial kann in  leichter Weise, ohne ins Gewicht fallende  Kosten, durch nachträgliches Anbringen einer  zweiten     Schwingenlagerung    vollzogen werden.  Diese zweite Lagerstelle muss     gegenüber    der       bisher    vorhandenen derart vorgesehen werden,  dass der Winkel der Brechbacke den vorer  wähnten Betrag erreicht.,    Durch die vorstehend beschriebene Erfin  dung entstehen den Besitzern von Steinbre  chern sehr erhebliche wirtschaftliche Vorteile,  denn es ist möglich, alte Maschinen, die  andernfalls durch neue ersetzt werden müss  ten, den Bedürfnissen der Zeit anzupassen.  



  Im Prinzip kann der Erfindungsgedanke  sowohl für     Kniehebelbrecher,    wie für Ein  schwingen und Kegelbrecher Anwendung. fin  den. Desgleichen kann seine Verwirklichung  auf andere Weise wie vorstehend beschrieben  erreicht werden.  



  In der Zeichnung, welche ein Ausfüh  rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes  wiedergibt, ist     rnit    1 das     Brechergestell    be  zeichnet, in welchem eine feste     Brechbacke     2 und eine schwingende Backe 3 gelagert  sind. Für den Schwingzapfen 4 der Backe 3  sind gemäss Zeichnung zwei Lagerstellen im       Brechergestell    vorgesehen, so dass je nach  der Herstellung von Splitt oder Schotter die  beiden Backen 2,     *3    entweder unter einem  Winkel von etwa 18   und weniger oder von       21-241'    eingestellt werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Steinbrecher zur wahlweisen Herstellung von Schotter oder Splitt mit einer schwing bar gelagerten Backe, dadurch gekennzeich net, dass die Brechbacken gegeneinander un ter zwei verschiedenen Maulwinkeln für die wahlweise Herstellung von Schotter oder Splitt eingestellt werden können. UNTERANSPRÜCHE: 1. Steinbrecher nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im Brechergeste11zwei den beiden verschiedenen Maulwinkeln entsprechende Lager für den Schwing zapfen der schwungbaren Backe vorgese hen sind. 2. Steinbrecher nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die Brechbacken zwecks Herstellung von Splitt in einem Arbeitsgang unter einem Maulwinkel von etwa 18 und weniger gegeneinander ein gestellt werden können.