CH136703A - Verfahren zur Herstellung von Metallblöcken in senkrechter, sich drehender Kokille. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallblöcken in senkrechter, sich drehender Kokille.

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CH136703A
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Mannesmannroehren-Werke
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Mannesmann Ag
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  Verfahren zur Herstellung von     Netallblöeken    in senkrechter, sich drehender Kokille.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Herstellung von Metallblöcken, insbesondere  aus Stahl und     Flusseisen    in senkrechter; sich  drehender Kokille, deren Drehgeschwindig  keit während des Eingiessens allmählich und       gleichmähig    gesteigert wird. Nach dem Ver  fahren     können    sowohl Massiv-, als auch  Hohlblöcke hergestellt werden.  



  Volle Metallblöcke sind bisher meistens  in der Weise gegossen worden, dass das  Metall in eine ruhende Kokille eingegossen  wurde. Dabei haben sich nun verschiedene  Übelstände herausgestellt. Bei diesem Ver  fahren blieben die meisten schlackenartigen  und sonstigen Verunreinigungen in dein Me  tall verteilt eingeschlossen und ausserdem  bildeten sich beim Erstarren     Seigerungen     und     Lunker,    die eine erhebliche Qualitäts  verminderung und Materialverlust herbeiführ  ten. Dadurch ergab sich ein grosser Ausfall  und Verteuerung der Fabrikation.  



  Es ist nun bekannt, um diese Übelstände  zu vermeiden, derartige Hohlblöcke in Ko-    killen zu giessen, die entweder nach dem  Eingiessen des     Metalles    oder auch schon  vorher in Drehung versetzt wurden, wie es  in ähnlicher Weise beim Guss von Hohl  blöcken ausgeführt wurde.  



  Es wurde zum Beispiel die Form oder  Kokille mit geschmolzenem Metall teilweise  gefüllt und dann in Drehung versetzt und  während dieser Drehung wurde dann weiter  Metall eingelassen bis die Form vollständig  gefüllt war. Derartige Formen waren auch  bereits mit einem Deckel und einem Aufsatz  versehen mit einer sich nach oben erwei  ternden Öffnung.  



  Dieses Verfahren, bei dem also ein Teil  des     Metalles    bereits in die stillstehende  Kokille eingegossen wird, hat den Mangel,  dass sich am Umfang des Blockes ein Rand  oder Absatz bildet, der das Fabrikat in den  meisten Fällen für die Weiterverarbeitung  unbrauchbar macht. Wenn nun, nachdem  die Kokille in Drehung versetzt worden ist,  weiter Metall eingegossen     wird,    so entstehen      auch hierbei in dem fertigen Produkt, weil  mit gleichbleibender Drehgeschwindigkeit ge  arbeitet wird, Fehler.

   Das in die Kokille  eingegossene Metall, das beispielsweise bei  Stahl eine Temperatur von 1600   hat, kommt  einmal mit dem schon etwas erkalteten,  vorher in die ruhende Kokille     elngegossenen     Metall und dann auch mit der im Verhältnis  zu der Temperatur des     Metalles    selbst bei       Anwärmung    als kalt zu bezeichnenden Ko  kille in Berührung. Hierbei verbindet sich  das heissere Metall nicht vollkommen mit  dem kälteren Metall. Es entstehen sogenannte  Kaltschweissen, die, wie die Erfahrung ge  zeigt hat, in dem fertigen Produkt Riss- und  Schalenbildungen ergeben, die das Produkt  für die Weiterverarbeitung unbrauchbar  machen, besonders dann, wenn aus dem  Produkt durch weitere Bearbeitung Hohl  körper etwa im Walzverfahren hergestellt  werden sollen.  



  Nach einem weiteren Vorschlage hatte  man das flüssige Metall in eine senkrecht  stehende, in Umdrehung versetzte Kokille  eingegossen und war dabei in der Weise  vorgegangen, dass zwecks Herstellung von  Vollblöcken die Kokille in langsame Um  drehung versetzt wurde, während sie zwecks  Herstellung vor) Hohlblöcken in schnelle  Umdrehung versetzt werden sollte.  



  Nach einem andern Verfahren wird die  Kokille während des Eingiessens einer be  stimmten Menge Metall in langsame Drehung  und nach vollständigem Eingiessen dann in  schnelle Umdrehung versetzt.  



  Auch diese Verfahren weisen die den  erstgenannten Verfahren zugesprochenen Män  gel auf, da auch bei ihnen entweder mit  während des Giessens gleichbleibender Um  drehungsgeschwindigkeit gearbeitet wurde  oder aber ein Geschwindigkeitswechsel nach  dem Eingiessen der für den zu giessenden  Körper in Frage kommenden Metallmenge  erfolgte. Einwandfreie Blöcke können auf  diese Weise nicht erhalten werden. Die  Fehler rühren daher, dass, wenn während  des Giessens mit gleichbleibender Geschwin-         digkeit    gearbeitet wird; entweder die Dreh  geschwindigkeit für den beginnenden Guss  zu schnell oder- für den letzten Teil des  Giessens zu langsam ist. Ein plötzlicher Ge  schwindigkeitswechsel bedingt die Bildung  von Absätzen oder dergleichen an der  Aussenhaut, die die weitere Verarbeitung  des Blockes erschweren.  



  Es ist auch bereits versucht worden,  Hohlblöcke durch     Schleuderguss    in der Weise  herzustellen, dass das Metall in eine senk  recht stehende, sich drehende Kokille einge  gossen, die Kokille dann in     wagrechte    Lage  gebracht und weiter gedreht wurde. Dieses  Verfahren hat sich aber einmal wegen seines  allzu verwickelten und     dahe:    schwierigen  und teuren Betriebes und durch die hohen  Anlagekosten in die Praxis nicht einbürgern  können. Es war mit diesem Verfahren nicht  möglich, Blöcke aus Stahl oder     Flusseisen     in der Weise zu erzeugen, dass sie für die  Weiterverarbeitung brauchbar waren.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung  kann zum Beispiel in der Weise ausgeführt  werden, dass die Steigerung der Geschwin  digkeit von der Menge und Art des     zrr        ver-          giessenden        DZetalles    abhängig gemacht wird,  weil bei einer kleinen Menge das Metall  die Geschwindigkeit der sich drehenden Ko  kille schneller annimmt, als bei einer grö  sseren und ebenso bei einem dünnflüssigen  Metall schneller als bei einem dickflüssigen.  Die Höchstgeschwindigkeit kann zur Her  stellung von     Massivblöcken    derart begrenzt  werden, dass es nicht zur Bildung eine.  Hohlblockes kommt.  



  Man erhält so einen Block, der ein  durchaus dichtes, fehlerfreies und gleich  mässiges Gefüge besitzt, wodurch er sich für  die Weiterverarbeitung und Herstellung von  Fabrikaten höchster Qualität eignet. Die  Änderung der     Cxeschwirrdigkeit    während des  Giessens macht es auch möglich, die Wand  stärke eines Hohlblockes in solchen Abmes  sungen zu erhalten, da?) die spezifisch leich  teren Verunreinigungen, wie Schlacken und  Gase, nicht durch zu schnell erstarrendes      Metall eingekapselt und festgehalten werden,  sondern ihnen Zeit gelassen wird, sich durch  das spezifisch schwerere, infolge der Zentri  fugalkraft nach aussen gedrängte Metall  nach der Innenwand des Hohlblockes ver  drängen zu lassen, wodurch den Gasen Ge  legenheit gegeben wird, zu entweichen.

         Ausserdem    wird durch die von der Aussen  wand nach der Innenwand fortschreitende  Erstarrung der Metallmasse die Bewegung  für die Verunreinigungen nach der Innen  fläche des Hohlblockes durch das noch flüs  sige Metall hindurch gefördert.  



  Bei der Herstellung von     Massivblöcken     werden die Verunreinigungen in dem noch  flüssigen Metall allmählich nach oben in  den sogenannten verlorenen Kopf geschwemmt.  



  Die Entgasung des     Metalles    ist bei dem  vorliegenden Verfahren, wie die Praxis ge  zeigt hat, schnell und besser zu erzielen, als  bei bekannten Verfahren, namentlich bei  dem bisher     verwendeten        wagrechten    Guss,  da bei diesem das spezifische Gewicht des       Metalles    nicht in dem Masse auf     die,    Aus  scheidung der     Verunreinigungen    einwirken  kann wie bei dem senkrechten     Gruss.     



  Bei der Herstellung von     Massivblöckeii     verfährt man zum Beispiel in der Weise,  dass in die zunächst in langsame Drehung  versetzte Kokille das Metall in fortlaufendem  Strom     eingegossen    und die     Umdrebungsge-          .ichwindigkeit    während des Eingiessens nach  und nach gleichmässig gesteigert wird bis  zu einem bereits     erwähnten    Höchstmass, das  sich nach der) Abmessungen des     Blo#-kes     und der Art des     Metalles    richtet.

   Bei die  sem Vorgang wird der Scheitel des durch  die Umdrehung in der Flüssigkeit erzeugten       Paraboloids    entsprechend zum Zulauf des  Materials in die Höhe gehoben, so dass der  Block sich allmählich von unten nach oben  zu einem Vollblock ausbildet. Im weiteren  Verlauf des Giessens wird der Scheitel des       Paraboloids    schliesslich ganz aus dem für  die Verarbeitung bestimmten Blockteil her  aus und in den     sogenannten    verlorenen Kopf  gebracht werden, so dass dadurch alle Ver-         unreinigungen    ausserhalb des für die Weiter  verarbeitung zu verwertenden Blockteils sich       befinden.     



  Auf der Zeichnung ist eine Kokille, wie  sie zu der Ausführung des Verfahrens be  nutzt werden kann, in einem Ausführungs  beispiel dargestellt.  



  Die Kokille     a    besitzt einen Deckel b mit  einem zentralen rohrförmigen Aufsatz c. Wie  punktiert angedeutet, ist durch diesen Auf  satz die Möglichkeit geschaffen, den die  Verunreinigungen enthaltenden Teil des     Pa-          raboloids    allmählich in diesen Aufsatz hin  einzubringen. Dabei tritt, wie die Zeichnung  angibt, eine Verkleinerung der parabolischen  Höhlung ein. .  



  Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist  der Aufsatz eine zylindrische Höhlung auf;  die sich nach oben auch verjüngen kann.  Dadurch unterscheidet sich dieser Aufsatz  von bekannten Aufsätzen beim     Schleuderguss,     bei denen eine Erweiterung nach oben ein  tritt. Wenn eine Erweiterung vorhanden ist,  so wird, wenn das Metall etwa schon in  den Aufsatz eingetreten \ist, dasselbe heraus  geschleudert. Dies wird durch die     Verenge-          rung    des Aufsatzes vermieden und es wird,  wie punktiert angedeutet, die Möglichkeit  geschaffen, den die Verunreinigungen ent  haltenden Teil des     Paraboloides    allmählich  in den Aufsatz hineinzubringen.

   Dabei tritt,  wie erwähnt, infolge Verengerung des Auf  satzes eine Verkleinerung der parabolischen  Höhlung ein. Man     könnte@gewünschtenfalls     einen allmählichen Übergang aus dem gro  ssen     Kokillendurchmesser    in den kleineren  Durchmesser des Aufsatzes herbeiführen.    Vorzugsweise wird der Aufsatz c im       (Tegensatz    zu den bekannten Aufsätzen bei       Gussformen    aus demselben Metall wie die  Kokille hergestellt. Man kann den Aufsatz  auch, wie bisher üblich, aus isolierendem,  feuerfestem Material herstellen.

      Bei der Herstellung von Hohlblöcken  wird beispielsweise das Metall in die zu  nächst in langsame Drehung versetzte Ko  kille in fortlaufendem Strom eingegossen      und die     Umdrehungsgeschwindigheit    nach  und nach gleichmässig gesteigert. Nach  Beendigung des Eingiessens wird die Ge  schwindigkeit so lange erhöht, bis sich ein  Hohlblock von überall nahezu gleicher Wand  stärke gebildet hat.  



  Sobald die Ausscheidungen der Verunrei  nigungen der Metallmasse beendet und das  Metall bis zu einem gewissen Grade erstarrt  ist, kann zur schnelleren Abkühlung des  Hohlblockes ein flüssiges oder gasförmiges  Kühlmittel in den Hohlraum des Blockes  eingebracht werden. Es wird dadurch be  wirkt, dass der Block baldmöglichst aus der  Kokille entfernt und diese zu dem nachfol  genden Guss verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Metall blöcken, insbesondere aus Flusseisen und Stahl in senkrechter: sich drehender Kokille, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehge schwindigkeit der Kokille während des Ein giessens allmählich und gleichmässig gestei gert wird. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nachPatentanspruch zurHerstel- lung von vollen Metallblöcken, dadurch ge kennzeichnet, dass die Drehgeschwindig keit der Kokille bis zu einer Höchstge schwindigkeit gesteigert wird, die derart begrenzt ist, dass die Bildung eines Hohl blockes nicht erfolgt.
    Verfahren nach Patentanspruch zur Her stellung von Metallhohlblöcken, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehgeschwindig keit der Kokille nach Beendigung des Eingiessens so gesteigert wird, dass ein Hohlblock entsteht.
CH136703D 1928-06-15 1928-09-25 Verfahren zur Herstellung von Metallblöcken in senkrechter, sich drehender Kokille. CH136703A (de)

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