DE502080C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von vollen Metallbloecken durch Schleuderguss - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von vollen Metallbloecken durch Schleuderguss

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DE502080C
DE502080C DEM105204D DEM0105204D DE502080C DE 502080 C DE502080 C DE 502080C DE M105204 D DEM105204 D DE M105204D DE M0105204 D DEM0105204 D DE M0105204D DE 502080 C DE502080 C DE 502080C
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centrifugal casting
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von vollen Metallblöcken durch Schleuderguß Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von vollen Metallblöcken im Schleudergußverfahren, insbesondere aus Stahl und Flußeisen in fortlaufendem Guß in senkrechter, sich drehender Kokille.
  • Volle Metallblöcke sind bisher meistens in der Weise gegossen worden, daß das Metall in eine ruhende Kokille eingegossen wurde. Dabei haben sich nun verschiedene Übelstände herausgestellt. Bei diesem Verfahren blieben die meisten schlackenartigen und sonstigen Verunreinigungen in dem Metall verteilt eingeschlossen, -und außerdem bildeten sich beim Erstarren Seigerungen - und Lanker, die eine erhebliche Qualitätsverminderung und Materialverlust herbeiführten. Dadurch ergab sich ein großer Ausfall und eine große Verteuerung der Fabrikation.
  • Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, derartige Blöcke auch in Kokillen zu gießen, die entweder nach dem Eingießen des Metalles oder auch schon vorher in Drehung gesetzt wurden.
  • Bei dem erstgenannten Verfahren wurde die Form oder Kokille mit geschmolzenem Metall teilweise gefüllt und dann in Drehung versetzt, und während dieser Drehung wurde dann weiter Metall eingelassen, bis die Form vollständig gefüllt war. Derartige Formen waren auch bereits mit einem Deckel und einem-Aufsatz versehen mit einer sich nach oben erweiternden Öffnung. Dieses Verfahren, bei dem also ein Teil des Metalles bereits in die stillstehende Kokille eingegossen wird, hat den Mangel, daß sich am Umfang des Blockes ein Rand oder Absatz bildet, der das Fabrikat in den meisten Fällen für die Weiterverarbeitung unbrauchbar macht. Wenn nun, nachdem die Kokille in Drehung versetzt worden ist, weiter Metall eingegossen wird, so entstehen auch hierbei in dem fertigen Produkt, weil mit gleichbleibender Drehgeschwindigkeit gearbeitet wird, Fehler. Das in die Kokille eingegossene Metall, das beispielsweise bei Stahl eine Temperatur von =6oo ° hat, kommt einmal mit dem schon etwas erkalteten, vorher in die ruhende Kokille eingegossenen Metall und dann auch mit der im Verhältnis zu der Temperatur des Metalles selbst bei Anwärmung als kalt zu bezeichnenden Kokille in Berührung. Hierbei verbindet sich das heißere Metall nicht vollkommen mit dem kälteren Metall. Es entstehen sogenannte Kaltschweißen, die, wie die Erfahrung gezeigt hat, in dem fertigen Produkt Riß- und Schalenbildungen ergeben, die das Produkt für die Weiterverarbeitung unbrauchbar machen, besonders dann, wenn aus dem Produkt durch weitere Bearbeitung Hohlkörper etwa im Walzverfahren hergestellt werden sollen.
  • Nach einem anderen Verfahren wird die Kokille während des Eingießens in langsame Drehung und nach vollendetem Eingießen dann in schnelle Umdrehung versetzt. Auch bei diesem Verfahren, bei dem also ein Geschwindigkeitswechsel nach dem Eingießen der für den zu gießenden Körper in Frage kommenden Metallmenge erfolgt, ergaben sich aus den bereits dargelegten Gründen Gußfehler.
  • Diese Fehler werden nun gemäß der Erfindung vermieden und ein fehlerfreier Guß dadurch erzielt, daß die Drehgeschwindigkeit der Kokille während des Eingießens allmählich und gleichmäßig bis zu einer Höchstmaßgleichgeschwindigkeit gesteigert wird, die aber derart begrenzt ist, daß es nicht zur Bildung eines Hohlblockes kommt. Die in Frage kommenden Geschwindigkeiten und die Änderung bzw. Steigerung derselben sind von der Menge und der Art des zu vergießenden Metalles abhängig. Durch dieses Verfahren wird eine heftige Bewegung des Metalles mit anschließender Verdichtung infolge der Zentrifugalkraft erreicht. Es werden dabei aber die mit dem flüssigen Metall vermischten, die Qualität beeinträchtigenden, spezifisch leichten, nichtmetallischen und gasförmigen Bestandteile abgeschieden bzw. an eine leicht entfernbare Stelle befördert. Die spezifisch leichteren, nichtmetallischen und gasförmigen Verunreinigungen des flüssigen Metalles werden infolge der Zentrifugalkraft nach innen ausgeschieden, wodurch den Gasen Gelegenheit gegeben wird, zu entweichen, und die übrigen Verunreinigungen mit dem flüssigen Metallstrom allmählich nach oben in den sogenannten verlorenen Kopf geschwemmt werden.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens verfährt man zweckmäßig in der Weise, daß in die zunächst in langsame Drehung versetzte Kokille das Metall in fortlaufendem Strom eingegossen und die Umdrehungsgeschwindigkeit nach und nach gleichmäßig oder nahezu gleichmäßig gesteigert wird bis zu einem Höchstmaß, das sich, wie bereits erwähnt, je nach den Abmessungen des Blockes und der Art des Metalles richtet. Bei diesem Vorgang wird der Scheitel des durch die Umdrehung in der Flüssigkeit erzeugten Paraboloids entsprechend dem Zulauf des Materials in die Höhe gehoben, so daß der Block sich allmählich von unten nach oben zu einem Vollblock ausbildet. Im weiteren Verlauf des Gießens wird der Scheitel des Paraboloids schließlich ganz aus dem für die Verarbeitung bestimmten Blockteil heraus und, wie oben erwähnt, in den sogenannten verlorenen Kopf gebracht werden, so daß dadurch alle Verunreinigungen außerhalb des für die Weiterverarbeitung zu verwertenden Blockteiles sich befinden.
  • Auf der Zeichnung ist eine Kokille, wie sie zu der Ausführung des Verfahrens benutzt werden kann, in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • Die Kokille a besitzt einen Deckel b mit einem zentralen rohrförmigen Aufsatz c. Wie punktiert angedeutet, ist durch diesen Aufsatz die Möglichkeit geschaffen, den die Verunreinigungen enthaltenden Teil des Paraboloids allmählich in diesen Aufsatz hineinzubringen. Dabei tritt, wie die Zeichnung angibt, eine Verkleinerung der parabolischen Höhlung ein.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich, verjüngt sich der Querschnitt der Höhlung des Aufsatzes nach oben. Dadurch unterscheidet sich dieser Aufsatz von bekannten Aufsätzen beim Schleuderguß, bei denen eine Erweiterung nach oben eintritt. Wenn eine Erweiterung vorhanden ist, so wird, wenn das Metall etwa schon in den Aufsatz eingetreten ist, dasselbe herausgeschleudert. Dies wird durch die Verengerung des Aufsatzes vermieden, und es wird, wie punktiert angedeutet, die Möglichkeit geschaffen, den die Verunreinigungen enthaltenden Teil des Paraböloids allmählich in den Aufsatz hineinzubringen. Dabei tritt, wie erwähnt, infolge Verengerung des Aufsatzes eine Verkleinerung der parabolischen Höhlung ein. Man könnte gewünschtenfalls einen allmählichen Übergang aus dem großen Kokillendurchmesser in den kleineren Durchmesser des Aufsatzes herbeiführen.
  • Vorzugsweise wird der Aufsatz c im Gegensatz zu den bekannten Aufsätzen bei Gußformen aus demselben Metall wie die Kokille hergestellt. Man kann den Aufsatz auch, wie bisher üblich, aus isolierendem,feuerfestem Material herstellen.
  • Mit dem vorliegenden Verfahren und der Einrichtung läßt sich ein Produckt erzielen, das ein durchaus dichtes, fehlerfreies und gleichmäßiges Gefüge besitzt und sich deshalb in hervorragendem Maße für die Weiterverarbeitung und Herstellung von Fabrikaten höchster Qualität eignet.

Claims (1)

  1. PA'L'RNTANSPRÜCIIR r. Verfahren zur Herstellung von vollen Metallblöcken durch Schleuderguß, insbesondere aus Flußeisen oder Stahl in fortlaufendem Guß in senkrechter, mit sich steigernder Geschwindigkeit gedrehter Kokille, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigerung der Drehgeschwindigkeit der Kokille bereits während des Eingießens- allmählich und gleichmäßig bis zu einer Höchstgeschwindigkeit bewirkt wird, jedoch nicht so weit, daß die Bildung eines Hohlblockes erfolgt. a. Kokille zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z mit Deckel zur Verhütung des Austritts des Metalles und sich anschließendem Aufsatz, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite des Aufsatzes sich nach oben zu verjüngt.
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