AT123839B - Verfahren zur Herstellung von vollen oder hohlen Metallblöcken durch Schleuderguß. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von vollen oder hohlen Metallblöcken durch Schleuderguß.

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  Verfahren zur Herstellung   von vollen oder hohlen Metallböcken durch Schleudergnss.   



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von   Metallblöcken, insbesondere   aus Flusseisen oder Stahl durch fortlaufenden Guss in senkrechter sieh drehender Kokille, mit welchem sowohl   Voll- als auch Hohlblöcke   hergestellt werden können. 



   Volle   Metallblöcke   sind bisher meistens in der Weise gegossen worden, dass das Metall in eine ruhende Kokille eingegossen wurde. Dabei haben sieh nun   versehiedene Ubelstände herausgestellt.   



  Bei diesem Verfahren blieben die meisten sehlackenartigen und sonstigen Verunreinigungen in dem Metall verteilt eingeschlossen und ausserdem bildeten sich beim Erstarren Seigerungen und Lunker, die eine erhebliche Qualitätsverminderung und Materialverlust   herbeiführten.   Dadurch ergab sich ein grosser Ausfall und eine Verteuerung der Fabrikation. 



   Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, derartige   Blöcke   in Kokillen zu giessen, die entweder nach dem Eingiessen des Metalls oder auch schon vorher in Drehung versetzt wurden. 



   Bei dem erstgenannten Verfahren wurde die Form oder Kokille mit geschmolzenem Metall teilweise gefüllt, dann in Drehung versetzt und während dieser Drehung weiter Metall eingelassen bis die Form vollständig gefüllt war. Derartige Formen waren auch bereits mit einem Deckel und einem Aufsatz mit einer sich nach oben erweiternden Öffnung versehen. Diese Verfahren, bei dem also ein Teil des Metalls bereits in die stillstehende Kokille eingegossen ist, hat den Mangel, dass sieh am Umfang des Blockes ein Rand oder Absatz bildet, der das Fabrikat in den meisten Fällen für die Weiterverarbeitung unbrauchbar macht. Wird, nachdem die Kokille in Drehung versetzt worden ist, weiter Metall eingegossen, so entstehen auch hiebei in dem fertigen Produkt, weil   mit gleichbleibender Drehgesehwindigkeit   gearbeitet wird, Fehler.

   Das in die Kokille eingegossene Metall, das beispielsweise bei Stahl eine Temperatur von 1600  C hat, kommt einerseits mit dem schon etwas erkaltete, vorher in die ruhende Kokille eingegossenen Metall und anderseits mit der im Verhältnis zu der Temperatur des Metalls selbst bei 
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 nicht vollkommen mit dem kälteren Metall.   Es entstehen sogenannte Kaltschweissen,   die, wie die Erfahrung gezeigt hat, in dem fertigen Produkt Riss- und Schalenbildungen ergeben, die das Produkt für die Weiterverarbeitung unbrauchbar machen, besonders dann, wenn aus dem Produkt durch weitere Bearbeitung Hohlkörper, etwa durch Walzen, hergestellt werden sollen. 



   Nach einem andern Verfahren wird die Kokille während des Eingiessens einer bestimmten Menge Metall in langsame Drehung und nach vollendetem Eingiessen in schnelle Umdrehung versetzt. Auch 
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 giessenden Körper in Frage kommenden   Metallmenge   erfolgt, ergaben sich aus den bereits dargelegten Gründen Gussfehler. 



   Gemäss vorliegender Erfindung werden diese Fehler vermieden und wird ein fehlerfreier Guss dadurch erzielt, dass die Drehgesehwindigkeit der Kokille schon während des Eingiessens allmählich und 
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 ein voller Block oder ein Hohlblock hergestellt werden soll. Die in Frage kommenden Geschwindigkeiten und die Änderung bzw. Steigerung derselben sind von der Menge und der Art des zu   vergiessenden   Metalls   abhängig. Durch dieses Verfahren wird eine heftige Bewegung des Metalls mit anschliessender Verdichtung infolge der Zentrifugalkraft erreicht.

   Es werden dabei aber auch die mit dem flüssigen Metall   

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 fugalkraft nach innen ausgesehieden, wodurch den Gasen Gelegenheit gegeben wird. zu   entweichen.   und die übrigen Verunreinigungen mit   dem flüssigen Metallstrom allmählich nach oben   in   den sogenannten   verlorenen Kopf geschwemmt werden. 



   Bei der Ausführung des Verfahrens verfährt man zweckmässig in der Weise, dass in die zunächst in langsame Drehung versetzte Kokille das Metall in fortlaufendem Strom eingegossen und die lTmdrehungsgeschwindigkeit nach und nach gleichmässig oder   nahezu gleichmässig gesteigert wird   bis zu einem 
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 Metalls sowie des Endproduktes richtet.

   Bei diesem Vorgang wird der Scheitel des durch die   Umdrehung   in der Flüssigkeit erzeugten Paraboloids, entsprechend dem Zulauf des Materials, in die Höhe gehoben. so dass der Block   sich allmählich von unten nach   oben zu einem   Vollblock   ausbildet.   1m   weiteren Verlauf des Giessens wird der Scheitel des Paraboloids schliesslich ganz aus dem für die Verarbeitung bestimmten Blockteil heraus und, wie oben erwähnt, in den sogenannten verlorenen Kopf gebracht, so dass dadurch sich alle Verunreinigungen ausserhalb des für die Weiterverarbeitung   zur verwertenden Blockteiles befinden.   



   Auf der Zeichnung ist eine Kokille, wie sie zur Ausführung des Verfahrens benutzt werden kann, in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Kokille a besitzt einen Deckel h mit einem zentralen rohrförmigen Aufsatz c. Wie punktiert angedeutet, ist durch diesen Aufsatz die   Möglichkeit   geschaffen, den die Verunreinigungen enthaltenden Teil des Paraboloids allmählich in diesen Aufsatz hineinzubringen. 



  Dabei tritt, wie die Zeichnung angibt, eine Verkleinerung der parabolischen Höhlung ein. 



   Wie aus der Zeichnung ersichtlich, verjüngt sich der Querschnitt der Höhlung des Aufsatzes 
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 bei denen eine Erweiterung nach oben eintritt. Infolge dieser Erweiterung wird das Metall, wenn es etwa schon in den Aufsatz eingetreten ist. herausgeschleudert. Dies wird durch die   Verengerung des   Aufsatzes vermieden und zugleich, wie punktiert angedeutet, die Möglichkeit geschaffen. den die Verunreinigungen enthaltenden Teil des Paraboloids allmählich in den Aufsatz hineinzubringen. Dabei tritt, wie   erwähnt,   infolge Verengerung des Aufsatzes eine Verkleinerung der parabolischen Höhlung ein. 



  Man könnte gewünschtenfalls einen   allmählichen Übergang   von dem grossen   Kokillendurehmesser   in den kleineren Durchmesser des Aufsatzes   herbeiführen.   Vorzugsweise wird der Aufsatz e, im Gegensatz zu den bekannten Aufsätzen bei Gussformen, aus demselben Metall wie die Kokille hergestellt. Man kann den Aufsatz aber auch, wie bisher   üblich,   aus isolierendem feuerfestem Material herstellen. 



   Auch   Hohlblöcke   sind in   ähnlicher   Weise wie   Vollblöcke   bisher gegossen worden, ohne dass dabei das Verfahren gemäss der Erfindung, bei dem die Drehgeschwindigkeit der   Kokille schon während   des Eingiessens allmählich und   gleichmässig gesteigert   wird, Anwendung gefunden hat. 



   Die Entgasung des Metalls ist bei dem vorliegenden Verfahren, wie die Praxis gezeigt hat, schnell und besser zu erzielen als bei allen bekannten Verfahren, namentlich bei dem bisher verwendeten waagreehten Guss, da bei diesem das spezifische Gewicht des Metalls nicht in dem   Masse   auf die Ausscheidung der Verunreinigungen einwirken kann wie bei dem senkrechten Guss. 



   Sobald die Ausscheidung der Verunreinigungen der Metallmasse beendet und das Metall bis zu einem gewissen Grade erstarrt ist, kann bei der Herstellung von   Hohlblöchen   zur schnelleren Abkühlung des Hohlblockes ein flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel in den   Hohlraum   des Blockes eingebracht werden. Es wird dadurch bewirkt, dass der Block bald möglichst aus der Kokille entfernt und diese zum nachfolgenden Guss verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von vollen oder hohlen Metallblcken durch Schleuderguss, insbesondere aus Flusseisen oder Stahl in fortlaufendem Strom in senkrechter sich drehender Kokille, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Drehgeschwindigkeit der Kokille schon während des Eingiessens allmählich und gleiehmässig in Abhängigkeit von der Menge und Art des zu vergiessenden Metalls gesteigert wird.
AT123839D 1928-06-15 1928-09-25 Verfahren zur Herstellung von vollen oder hohlen Metallblöcken durch Schleuderguß. AT123839B (de)

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