CH133157A - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseide.

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CH133157A
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Erich Dr Heymann
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  Verfahren zur Herstellung von Kunstseide.    Gegenstand der Erfindung ist ein Ver  fahren zur Herstellung von     Kunstseidefäden     von edlem     Mattglanz,    der dem Glanz der  Naturseide ähnlich ist oder völlig gleicht,  welches darin besteht, dass die     zur,    Her  stellung von     Kunstseidefäden    dienenden  Lösungen, gegebenenfalls während des Spinn  vorganges zugesetzte, nichtflüchtige, bezie  hungsweise schwerflüchtige     Stoffe,    gegebenen  falls mehrere derartige Stoffe in feiner  Verteilung enthalten und die aus solchen  Lösungen erhaltenen Fäden sodann in üblicher  Weise fertigstellt,

   so dass die fertiggestellten  Fäden die Fremdstoffe in Form von     feinst-          verteilten    Einlagerungen enthalten, wodurch  sie einen     naturseideähnlichen    Glanz und die  aus ihnen hergestellten     (;ewebe    eine hervor-.  ragende Schmiegsamkeit und     Elastiztät    be  kommen.  



  Die Einverleibung der Fremdstoffe kann  zum Beispiel in der Weise geschehen, dass  man diese     Stoffe    in     emulsionsartiger,        suspen-          sionsartiger    oder kolloidaler Form in den    Spinnlösungen verteilt und diese dann nach  üblichen Methoden auf Fäden     verarbeitet.     Als solche Stoffe kommen zum Beispiel  mineralische, pflanzliche oder tierische 01e,  Fette oder Wachse,     Acetophenon,        Tetralin,          Methylcyclohexarrol    oder dergleichen, als  Spinnlösungen zum Beispiel Viskose,

       Kupfer-          oxydammoiak-Nitrocellulose-    oder     Cellulose-          acetatlösungen    in Betracht. Die einzuver  leibenden     Stoffe    sind für die verschiedenen  Spinnlösungen so auszuwählen, dass sie sich  in den Spinnlösungen nicht molekular auf  lösen, sondern nur     emulsionsartig    oder kolloidal  in ihnen verteilen.

   Es können aber auch feste  Stoffe, welche, wie zum Beispiel     Thoroxyd,          Magnesiumseifen,        Calciumnaphtenat    und der  gleichen in den Spinnlösungen unlöslich oder  schwerlöslich sind, in feinsuspendierter Form  oder in kolloidaler Form den Spinnlösungen  einverleibt werden.  



  Die feine Verteilung der einzuverleibenden  Stoffe in der Spinnlösung kann zum Beispiel  in der Art erreicht werden, dass man diese      Stoffe bereits in feinstem     Verteilungszustande     oder in Form kolloidaler Lösungen für sich  herstellt und hierauf mit den Spinnlösungen  vermischt; sie kann aber auch in rein me  chanischer Weise direkt in den Spinnlösungen  selbst, zum Beispiel -durch Anwendung von  Mischmaschinen oder     Zerteilungsapparaten     erfolgen. Die     Verteilung    der einverleibten  Stoffe soll vorteilhaft umso feiner sein, je  kleiner der -Durchmesser des zu spinnenden       Kunsteidefadens    ist. Für die üblichen Kunst  seidesorten ist zum Beispiel eine Teilchen  grösse von 0,001 bis 0,005 mm ausreichend.

    Bei Anwendung von intensiver wirkenden       Zerkleinerungsmaschinen,    zum Beispiel     Homo-          genisiermaschinen,        Emulgierapparaten,    kann  man auf Wunsch eine noch feinere Verteilung  der einzuverleibenden Stoffe, gegebenenfalls  bis zu kolloidalen Dimensionen erreichen. Auch  Gemische von nichtflüchtigen beziehungsweise  schwerflüchtigen und     flüchtigen        Stoffen    sind  für das vorliegende Verfahren geeignet.  



  Die Einverleibung der Stoffe kann auch  bereits während des Herstellungsprozesses  - der Spinnlösungen erfolgen, das heisst man  braucht die Stoffe nicht erst in den fertigen  Spinnlösungen zu verteilen, sondern kann  mit gutem Erfolge die Verteilung der einzu  verleibenden Stoffe bereits vorher, zum Bei  spiel gleichzeitig mit der Auflösung der       Celluloseverbindungen    in deren Lösungs  mitteln vornehmen.         Ausfiihruragsbeisp)iel:     1000     gr    Viskose, in welcher 5     gr    Leinöl  mittelst einer     Buttermaschine    fein verteilt  worden sind, werden in bekannter Weise in       Fällbädern,    die Schwefelsäure und Natrium  sulfat enthalten, zu Fäden versponnen.

   Die  erhaltenen Fäden werden in üblicher Weise  fertiggestellt. Man erhält so     Kunstseidefäden,     die in gleichmässiger und feiner Verteilung       Leinöltröpfchen    enthalten und sich durch  einen edlen Mattglanz auszeichnen.  



  An Stelle von Leinöl kann man zum       BeispielAcetophenon        oderMethylcycloheganon     in gleicher Weise verwenden.  



  Es -ist bereits     vorgeschlagen    worden, zur  Herstellung von mattglänzender Kunstseide,    die in üblicher Weise fertiggestellten Kunst  seidegebilde nachträglich mit in Wasser       schwerlöslichen    oder unlöslichen Metallsalzen,  zum Beispiel     Bariumsulfat    in der Art zu  imprägnieren, dass man die Kunstseide auf  einanderfolgend mit wässerigen Lösungen  chemischer Verbindungen behandelt, welche  durch doppelte chemische     Umsetzung    schwer  lösliche oder unlösliche Verbindungen ergeben.  Die so erhaltene, mattglänzende Kunstseide  hat aber den Nachteil eines erhöhten spezifi  schen Gewichts und gleichzeitig einer ver  minderten Schmiegsamkeit und Elastizität.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von matt glänzender Kunstseide, dadurch gekennzeich net, dass die verwendeten Spinnlösungen nicht flüchtige oder nur schwerflüchtige Stoffe in feiner und gleichmässiger Verteilung enthalten. UNTERANSPR Ü'CHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in den Spinnlösungen nicht- oder nur schwerflüchtige Fremdstoffe fein und gleichmässig verteilt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Spinnlösungen Gemische von nicht- oder nur schwerflüchtigen Fremd stoffen einverleibt werden. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Einverleibung der Fremd stoffe bereits bei der Herstellung der Spinnlösungen vorgenommen wird. PATENTANSPRUCH II: Mattglänzende Kunstseide, nach dem Ver fahren nach Patentanspruch I hergestellt, da durch gekennzeichnet, dass in den Fäden nicht oder nur schwerflüchtige Fremdstoffe in feiner, gleichmässiger Verteilung vorhanden sind.
CH133157D 1926-12-08 1927-04-14 Verfahren zur Herstellung von Kunstseide. CH133157A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052639B (de) * 1951-06-21 1959-03-12 Ohio Commw Eng Co Verfahren zum enzymatischen Abbau von Dextran

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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