CH132746A - Elektrische Einrichtung zur Wahrnehmbarmachung von Wechselströmen eines bestimmten Frequenzbereiches. - Google Patents

Elektrische Einrichtung zur Wahrnehmbarmachung von Wechselströmen eines bestimmten Frequenzbereiches.

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CH132746A
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  Elektrische     Einrichtung    zur     Wahrnehmbarmachung    von Wechselströmen  eines bestimmten Frequenzbereiches.    Gegenstand der Erfindung ist eine elek  trische Einrichtung zur     Wahrnehmbarrnachung     von Wechselströmen eines bestimmten Fre  quenzbereiches, und zwar unter Anwendung  einer Vorrichtung, welche beim Auftreten  von     Wechselströmen    eines bestimmten Fre  quenzbereiches zur Wirkung kommt, zum  Beispiel von     frequenzselektiven    Relais nach  Art der Wattmeter.

   Derartige Einrichtungen  sind für selektive     Signalisierung    und insbe  sondere in der Mehrfachtelegraphie mit und  ohne Draht verwendbar, da hierdurch eine  bessere     Ausnützung    der Fernleitungen     bezw.     der Sende- und Empfangsanlage ermöglicht  wird, indem eine grosse Zahl von Telegram  men gleichzeitig gesendet     bezw.        empfangen     werden kann.  



  Die vorerwähnten, an sich bekannten       frequenzselektiven    Relais, auch Wattmeter  relais genannt, beruhen auf dem Prinzip,  dass von zwei in verschiedenen Stromkreisen  liegenden und von Wechselströmen beliebiger    Frequenz     durchflossenen    Spulen, von denen  die eine beweglich und die andere fest an  geordnet ist und von denen die eine im  magnetischen Wechselfeld der andern liegt,  die bewegliche Spule unter Einwirkung der  in den beiden Spulen fliessenden Ströme eine  mechanische Schwingung mit der Differenz  frequenz der beiden Ströme ausführt, derart,  dass der maximale Ausschlag bei gleichblei  bender Grösse der Ströme nur dann eine  messbare Grösse erreicht, wenn die Frequenzen  der beiden in den Spulen fliessenden Ströme  entweder gleich sind oder voneinander nur  innerhalb enger Grenzen abweichen.

   Ferner  ist bei     Frequenzgleichheit    die Grösse des in  diesem Falle konstant bleibenden Ausschlages  von der Phasenverschiebung abhängig, und  zwar wird bei einer     Pbasenverschiebung    der  Ströme von 90   der Ausschlag gleich Null.  



  Es ist nun bereits vorgeschlagen worden,  durch die bewegliche Spule des Relais einen  Kontakt zu betätigen, der einen Lokalstrom-      kreis schliesst und dadurch ein     Anzeigemittel     betätigt. Hierbei ergeben sich jedoch folgende  Schwierigkeiten: Eine derartige     Signalisierung     wird praktisch sofort wirkungslos, wenn der       Auslösestromkreis    in seiner Frequenz auch  nur ganz wenig von der Erregerfrequenz ab  weicht, da der mit der beweglichen Spule  verbundene Kontakt in diesem Falle, wie  oben erwähnt, eine mit der Differenzfrequenz  der Periodenzahlen schwingende Bewegung  ausführt und infolgedessen ein     Stromschluss     im Lokalstromkreis nur zeitweise erfolgt.

    Ferner wird das Relais auch bei vollkommen  übereinstimmenden Frequenzen, wie schon  erwähnt, auch dann wirkungslos, wenn sich       Auslösestrom    und Erregerstrom gegenseitig  in ihrer Phase bis zum extremen Wert von  90   verschieben, da in diesem Falle keine  dynamische Wechselwirkung der Spulen auf  einander eintritt. Man hat bisher versucht,  diese Übelstände, welche sich beide im prak  tischen Telegraphenbetrieb mit Rücksicht auf  die veränderlichen Eigenschaften der Über  tragungsmittel, z. B. der Abhängigkeit der  Selbstinduktion     Lind    Eigenkapazität einer  Telegraphenlinie von den     Wettereinflüssen,     unmöglich vermeiden lassen, durch     Synchroni-          siereinrichtungen    zu verhindern.

   Diese machen  jedoch die Sende- und Empfangsanordnungen  äusserst verwickelt, ohne dass sie eine auch  nur einigermassen sichere Gewähr für das  Eintreten der beabsichtigten Wirkung geben.  



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist es, insbesondere für die Anwendung in  der     Wechselstrommehrfachtelegraphie,    eine  Einrichtung zur     Wahrnehmbarmachung    von  Wechselströmen eines bestimmten Frequenzbe  reiches zu     schaffen,    welche ohne Anwendung  irgendwelcher     Synchronisiereinrichtungen,    un  abhängig von der Grösse des     Frequenzunter-          schiedes        innerhalb    des bestimmten Frequenz  bereiches     zwischen        Auslösestrom    und Erreger  strom     bezw.    bei     Frequenzgleichheit,

      unab  hängig von der Grösse der Phasenabweichung  des     Auslösestrornes    gegenüber dem Erreger  strom dauernd sicher arbeitet.  



  Dies wird erfindungsgemäss dadurch er  reicht, dass ein Lokalstromkreis mit zwei    oder mehreren Unterbrechungsstellen vorge  sehen ist, die durch eine durch Wechselstrom  erregte Vorrichtung, welche beim Auftreten  von Strömen des bestimmten Frequenzberei  ches zur Wirkung kommt (z. B. durch     fre-          quenzselektive    Relais der beschriebenen Art)  geschlossen und     geöffnet    werden, wobei das  Schliessen und Öffnen der Unterbrechungs  stellen abwechselnd so aufeinander folgt, dass  in jedem Moment mindestens eine Unter  brechungsstelle geschlossen und so ein dauern  der     Stromschluss    im Lokalstromkreis her  gestellt ist.  



  In der Zeichnung sind verschiedene Aus  führungsbeispiele der Erfindung veranschau  licht, und zwar zeigt     Fig.    1 ein     frequenz-          selektives    Relais, das in eine Einrichtung  nach der Erfindung eingebaut werden kann,       Fig.    2 ein Diagramm,     Fig.    3 das erste Aus  führungsbeispiel der Erfindung,     Fig.    4 ein       Drehmomentdiagramm,        Fig.    5 und 6 das  zweite Beispiel für drahtlose Mehrfachtele  graphie,     Fig.    7 und 8 das dritte Beispiel für  Mehrfachtelegraphie mit Draht.  



  In     Fig.    1 ist 1 ein hufeisenförmiger     la-          mellierter        Weicheisenkern,    2 ein ebenfalls  lamellierter     Weicheisenzylinder,    der von den  Polschuhen 3 des     Weicheisenkernes    1 um  schlossen wird. Auf dem Eisenkern 1. ist  eine Spule     Si    aufgebracht; im Luftspalt 4  zwischen dem Eisenkern 1 und dem Zylinder  2 befindet sich eine Spule 82, welche in  Spitzen 5 zentrisch zum Anker 2 gelagert  ist und sich in dem Luftspalt 4 bewegen  kann. Die Spule 82 wird durch Spiralfedern 7  in der gezeichneten Mittellage gehalten.

   Mit  der Spule 82 ist eine Zunge T verbunden,  welche sich bei Bewegung mit der Spule 82       mitdreht    und als     Anzeigemittel    für die Be  wegungen der Spule     S'2    dient.  



  Das     Anzeigemittel    T ist gleichzeitig für  Kontaktgebung eingerichtet, indem am obern  Ende der Zunge T symmetrisch zur Mittel  lage derselben zwei Kontakte     K    angeordnet  sind. Die Zunge T kann jedoch für andere  Anwendungsarten der Einrichtung, z. B. für       Frequenzmessung,    auch als einfacher Zeiger  ausgebildet sein. Bei Ausschlag der Zunge     T         kann auf diese Weise ein Lokalstromkreis  geschlossen und eine Bewegung der Spule     8z     auf diese Weise wahrnehmbar gemacht werden.

    Die Wirkungsweise der Anordnung nach       Fig.    1 ist folgende  Die Spule     Si    liegt in einem Stromkreis 10  mit einer     Wechselstromquelle    11, die Spule       Ss    in einem Stromkreis 12 mit einer Wechsel  stromquelle 13. Die Zunge T und die Kon  takte     g    liegen in einem Stromkreis 15 mit  einer Stromquelle 16 und einem den Strom  durchgang anzeigenden Mittel 17.

   Fliesst ein  Wechselstrom im Stromkreis 10 durch die  Spule<B>81,</B> ebenso ein Wechselstrom im Strom  kreis 13 und durch die Spule     S2,    so wird,  falls das durch die elektrodynamische Wechsel  wirkung der beiden Spulen aufeinander ent  stehende Drehmoment genügend gross ist und  genügend lange einwirkt, die Spule     S2    sich  in dem Luftspalt 4 verdrehen, hierbei die  Zunge T einen Ausschlag vollführen und  mit einem der Kontakte     .g    in Berührung  kommen. Hierdurch wird der Stromkreis 15  geschlossen und das den Stromdurchgang  anzeigende Organ 17 in Funktion gesetzt.  



  Wie aus den folgenden Überlegungen  ersichtlich, erfolgt eine     Kontaktgebung    der  Zunge T dann und nur dann, wenn in den  Spulen     Si    und 82 Ströme auftreten, deren  Frequenzen gleich sind oder voneinander nur  in engen vorbestimmten Grenzen abweichen.  



  Es sei folgender allgemeiner Fall kurz  untersucht: Auf das bewegliche System 82  samt Zunge T wirke ein zeitlich veränder  liches Drehmoment, welches einem Sinus  gesetz folgt, ein.    Es sollen bezeichnen     -          a    den momentanen     Ausschlagwinkel    der  Zunge T,       am""    den maximalen     Ausschlagwinkel    der  Zunge T,       ak    den     Ausschlagwinkel,    bei dem die Kon  takte     K    eben erreicht werden,  D den Augenblickswert des Drehmomentes,  D mag den Maximalwert des Drehmomentes,  k Konstante der Spiralfeder,       kt        Dämpfungskonstante,

            M        Trägheitsmoment    des beweglichen Sy  stems     82.     



  Das erzwingende Drehmoment D ist   nach Voraussetzung - gegeben durch:  <I>D =</I>     Dmaz        sin   <I>2</I>     7r        ft        (1@.     wo     tv    = 2 z<I>f</I> die Kreisfrequenz und<I>f</I> die  Periodenzahl des zeitlich veränderlichen Dreh  momentes bedeuten.

   Für die Bewegung des  Systems     S2    gilt dann die     Differentialgleichung:     
EMI0003.0033     
    Die stationäre Lösung der Gleichung 2  wird eine     Sinusbewegung    mit der Kreis  frequenz<I>2</I>     7r   <I>f</I> sein;

   es soll daher der Ansatz  gemacht werden         a    =     amag        sin   <I>(2</I>     7c   <I>f t</I>     -'@   <I>(3)</I>  wo     am",    die Amplitude der     Schwingungen     des Systems     S2    und     ?'    die Phasenverschie  bung zwischen Zungenbewegung und Dreh  momentverlauf bedeuten.

   Der Ansatz 3 in  Gleichung 2 eingesetzt ergibt nach ein  fachen Zwischenrechnungen die Ausdrücke  für     am""    und     YP:    Insbesondere ergibt sich für       am'    der Ausdruck  
EMI0003.0048     
    In     Fig.    2 ist die Amplitude der Zungen  bewegung am"" als Funktion der Periodenzahl  der     Drehmomentschwankungen    f aufgetragen.  Die Kurve wurde mit bestimmten Zahlen  werten aus Gleichung 4 gezeichnet und auch  durch Versuche des Erfinders bestätigt.

   Wie    man sieht, nimmt am, mit der Frequenz f  sehr steil ab, und es gibt eine kritische  Periodenzahl der     Drehmomentschwankungen     f = Z derart, dass eine     Kontaktgebung    nur  für<I>f</I>     @   <I>Z</I> erfolgt, denn für<I>f > Z</I> ist die  Amplitude am, kleiner als die Entfernung     a.k         der     Kontakte    von der Mittellage der Zungen.  Diese kritische Periodenzahl 2 hängt von  der Entfernung der Kontakte und wie aus  der Gleichung 4 ersichtlich, von     1V1,        lt,   <I>7c1,</I>  also von Konstruktionsgrössen ab und lässt  sich daher im voraus bestimmen.

      Wird mittelst der Einrichtung nach     Fig.    1,  welche Einrichtung im folgenden kurz mit  Relais R bezeichnet ist, die Spule     Si    dauernd  mit einem Strom bestimmter Frequenz ge  speist und die Spule     S2    von einem Auslöse  strom durchflossen, der mehrere übereinander  gelagerte Ströme verschiedener Frequenz ent  hält, so tritt ein Ansprechen des Relais R  nur dann ein, wenn einer der übereinander  gelagerten Ströme im     Auslösestromkreis    die-    selbe Frequenz besitzt wie der Strom in der  Spule     Si    oder davon nur innerhalb vorbe  stimmter Grenzen abweicht.  



  Wenn<B>Ni</B> die Frequenz des     Auslösestromes     (Stromkreis 12),     Nk    die Frequenz des die  Spule<B>81</B> speisenden Stromes (Stromkreis 10)  ist, so gilt für die Ströme:         i,   <I>=</I>     ü        sin   <I>2</I>     r        Nkt   <I>(5)</I>  und       if   <I>=</I>     if        sin        @2        7r        Nft   <I>-</I>     @n)   <I>(6)</I>  Für das entwickelte Drehmoment gilt  dann:

         D=cil.if=          ciIsin27rNktifsin        (27rNft-cp):     nach einer bekannten trigonometrischen Formel  ist weiter  
EMI0004.0026     
    Das Drehmoment D besteht aus zwei  Summanden mit verschiedener Periodenzahl,  und zwar:

         Dl   <I>=</I>     D."$        cos    [2     7r        (1Y1,    -     Nf)        t        --@-        wj    (  und       D@,    =     Dm,        cos    [2     7r        (Nk        +        Ne)        t   <I>(</I>  Es liegt also der vorher behandelte Fall  vor.

   Da nun     Nk        -\-        Nf        ?'   <I>Z</I> ist, so kann die  Wirkung von     Dü,    wie aus     Fig.    2 ersichtlich,  vernachlässigt werden. Ebenso sieht man,  dass     N,   <I>-</I>     Nf        C   <I>Z</I> sein muss, soll das Dreh  moment     Dl    eine     Kontaktgebung    zur Folge  haben.  



  Für den Fall     Nf    =     Nk    ergibt sich aus  Gleichung 8 bei einer Phasenverschiebung     cp     zwischen     Auslösestrom    und     Speissetrom    ein  konstantes Drehmoment       D,    =     Dm,        cos        #o.    (10)  Das Drehmoment ist in diesem Falle von  der Phasenverschiebung zwischen Fern- und  Speisestrom von     cos        @O    abhängig.

   Ist     D,          (Fig.    4) dasjenige Drehmoment, das erforder  lich ist, um die Zunge T mit einem Kontakt       g    in Berührung zu bringen, so wird in Fäl  len, wo das Drehmoment geringer als     D,    ist,  eine     Kontaktgebung    nicht erfolgen. In     Fig.    4  ist in einem Diagramm die Abhängigkeit der    Kurve     D,    vom Winkel     (p    gezeichnet. Die  Geraden     A.        B    und<I>C D</I> entsprechen dem  jenigen Drehmoment, das notwendig ist, um  die Zunge mit einem Kontakt in Berührung  zu bringen.

   Die voll ausgezogenen Teile der  Kurve     D"    zeigen an, in welchen Fällen eine  Kontaktberührung erfolgen kann.  



  Wie ersichtlich, würde ein einfaches  Relais R     (Fig.    1) eine     Kontaktgebung    bei  beliebigem Phasenwinkel     5p    nicht gewähr  leisten. Durch die Anordnung von zwei oder  mehreren zusammengeschalteten Relais kann  jedoch erreicht werden, dass das entstehende  Drehmoment unabhängig von der Phasenlage  zwischen Auslöse- und Speisestrom die Her  stellung des Stromschlusses im Lokalstrom  kreis 15 dauernd bewirkt, wenn in den Spulen       Si    und 82 Ströme entsprechender Frequenz  fliessen.  



       Fig.    3 veranschaulicht das erste Aus  führungsbeispiel der Erfindung.  



       R1    und R2 sind zwei Relais, bei denen  die einen     Windungssysteme        S,    in Strom  kreisen 20 und 21 liegen, welche von der  selben Stromquelle 23 gespeist sind.     Im     Stromkreis 21 ist jedoch eine Vorrichtung  zur Erzeugung einer     Phasenverschiebung    des,      im Stromkreis 21 fliessenden Stromes gegen  über dem Strom im Stromkreis 20 beispiels  weise in Form einer Drosselspule 25 ange  ordnet.

   Am obern Ende der Zungen     Ti    und       T2    sind beiderseitig angeordnete     Kontakte        Ki     und     I-2    angeordnet; welche in einem Lokal  stromkreis 15 mit einer Stromquelle 16 und  einem     Anzeigemittel    17 so parallel geschaltet  sind, dass bei einem Ausschlag einer der  beiden Zungen     Ti    und     T2    nach irgend einer  Seite der Stromkreis 15     geschlossen    wird.

    Die andern     Windungssysteine        .82    beider Relais       Ri    und     Ra    liegen in Serie im     Auslösestrom-          kreis    12, als dessen Stromduelle 13 ein Trans  formator schematisch angedeutet ist.  



  Die beiden festen Spulen<B>81</B> werden von  dem Speisestrom     i,        bezw.        iII        durchflossen,    die  gegeneinander in der Phase um zirka 90    verschoben sind, aber gleiche Frequenz be  sitzen.

   Ist daher in dein einen Relais     R,    das       Drehmoment        D=   <I>= k</I>     J"        Jf        cos        #o,    so wird  das zweite Relais     Rn    ein Drehmoment       Dn   <I>= k</I>     JII        Jf        sin   <B>9</B> besitzen.

   Wie man aus  dem in     Fig.4    gezeichneten Diagramm er  kennt, ist in diesem Falle bei beliebigem  Phasenwinkel ein Drehmoment, das grösser  als     Do    ist, vorhanden und daher ein sicherer  Stromfloss im     Lokalstromkräis    15 erreicht,  da zumindest einer der vier vorhandenen  Kontakte     .K1,        K2,    die alle parallel zueinander  geschaltet sind, von einer Zunge T berührt  wird. Bei Anordnung von drei Relais, bei denen  die Speiseströme um je 120   in der Phase  verschoben sind, wird, wenn sechs Kontakte  vorhanden sind, ein gleiches Resultat erzielt.  



  Auch für den Fall, dass     Nf-        Nb    kleiner  als 2 wird, wird die Anordnung noch sicher  funktionieren. Man kann sich die beiden Fre  quenzen gleich vorstellen und den Phasen  winkel veränderlich, und zwar mit der Perio  denzahl     Nf    -     11k.    Es gilt dann das Diagramm       Fig.    4 für die Drehmomente     Di    und Da, und  zwar wird das Diagramm<B>Ni</B> -     N;    - mal  in der Sekunde durchlaufen.

   Die Bewegung  der beiden Zungen erfolgt mit derselben  Periodenzahl als die     Drehmomentschwan-          kungen.    Für diesen Fall ist, wie aus     Fig.    2  zu sehen,     amax    > a, so, dass während einer    vollen Schwingung jede     Zunge.        l'    zweimal  Kontakt gibt. Die Schwingungen der beiden  beweglichen Systeme sind ebenso wie die  Drehmomente gegeneinander in der     Phese     um 90   verschoben, so dass     Fig.    4 auch als  Diagramm der Zungenbewegungen     aufgefail.it     werden kann.

   In der     Ordiuatenachse    sind  dann     a,    und     a"    die momentanen Ausschlag  winkel als Abszisse die Zeit t aufzutragen.  Die horizontalen Linien     9.        I3    und<I>C D</I>  entsprechen dann dem Winkel ab, bei wel  chem die Kontakte eben erreicht werden.  



  Wie aus dem Diagramm ersichtlich, wird,  bevor noch der eine     Koijtakt        geöffnet    wird,  der andere schon geschlossen sein, so dass  während der ganzen Dauer des Fernstromes  wenigstens einer der vier Kontakte     Ki,        Ijj2     geschlossen ist.  



  Da das Relais nur für einen geringe   Frequenzbereich, auf den es eben eingestellt  ist, anspricht, ist es gegen atmosphärische  oder andere äussere Störungen beinahe un  empfindlich.  



  Das zweite     Ausführungsbeispiel    der Er  findung ist in den     Fig.    5 und 6 dargestellt.       Fig.5    ist schematisch eine Schaltord  nung eines Senders für drahtlose Vielfach  telegraphie. Die einzelnen Niederfrequenz  ströme, welche sämtliche verschiedene Fre  quenzen besitzen,     -werden    über Transforma  toren 30 dem     Modulationsrohr    32 zugeführt.  Den einzelnen Strömen können über     Tast-          vorrichtungen    33 die     Telegraphierzeichen    auf  gedrückt werden.

   Im     Modulationsrohr    32  werden die     Telegraphierströme    einerseits ver  stärkt und anderseits einander überlagert und  mit dem Summenstrom wird der in dein  Senderohr 35 erzeugte     Hochfrequenzstrom     moduliert. Der modulierte     Hochfrequenzstrom     wird von der Antenne 36 ausgestrahlt.  



  In     Fig.    6 ist schematisch eine entspre  chende Empfangsanordnung für drahtlose       Vielfachtelegraphie    dargestellt. Die modulierte       Hochfrequenzquelle    wird durch einen Empfän  ger beliebiger Art aufgenommen und gleichge  richtet, so dass nur mehr die einander über  lagerten     Telegraphierströme    in den eigent  lichen Telegraphenempfänger nach     Fig.    6      eintreten.

   Die     Telegraphierströme    werden in  einem     Verstärkerrohr        .10    einer     Verstärkung     unterzogen, so dass dieses als Stromquelle  (13 in     Fig.    1) des     Auslösestromkreises    (12)  dient. In diesem sind sämtliche     Windungs-          systeme        S2    in Serie eingeschaltet, wobei je  zwei Relais     Bi    und     R2    zusammengehören  und auf eine bestimmte Frequenz ansprechen.

    Die Anordnung sämtlicher Relaispaare     Ri,   <I>R2</I>  entspricht dem in     Fig.    3 dargestellten     Aus-          führringsbeispiel.    Der Lokalstromkreis 15,  in dem die Kontaktpaare liegen; enthält eine  Gleichstromquelle, z. B. einen     Akkumulator     41, und ein die Telegraphenzeichen regi  strierenden Apparat, z. B. einen     Morseschrei-          ber    42.

   Je nach der Anzahl der gesandten       Telegraphierströme    sind     ebensoviele    Relais  paare angeordnet, so dass je ein Relaispaar  auf eine Frequenz, d. b. nur auf einen der       Telegraphierströmeanspricht    und einen eigenen  lokalen Stromkreis steuert. Auf diese Weise  können eine grosse Anzahl von Strömen ver  schiedener Frequenz, welche in den Nieder  frequenzverstärker 40 gelangen, durch die  Relaispaare getrennt und die einzelnen Tele  graphenzeichen aufgenommen werden.  



  Die     Fig.    7 und 8 veranschaulichen das  dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung.       Fig.    7 zeigt eine Sendeschaltung bei       Vielfachtelegraphie    mit Draht. Hierin sind  Transformatoren 45 als Stromquellen für die       Telegraphierströme    mit verschiedener Fre  quenz angedeutet, 46 sind     Tastvorrichtungen,     mittelst welchen den     Telegraphierströmen     die Zeichen aufgedrückt  erden. In der  Kathodenröhre 48 werden die übereinander  gelagerten     Telegraphierströme    verstärkt und  über den Transformator 50 in die Fern  leitung 51 entsendet.

   In     Fig.    8, welche die  entsprechende Empfangsanordnung schema  tisch darstellt, ist 51 die ankommende Fern  leitung, 52 der Eingangstransformator, welcher  als Stromquelle für den     Auslösestromkreis    12  dient. In diesem     Auslösestromkreis    sind die  einzelnen Relaispaare     Bi    und R2 eingeschaltet,  welche, wie oben beschrieben, die     Telegra-          phierströme    von einander trennen und in den    Empfangsapparat 42 die Aufnahme der Einzel  telegramme ermöglicht.  



  In bezug auf die Grössenanordnung und  gegenseitigen Abstand der Niederfrequenz  ströme voneinander gilt folgendes:  1. Eine untere Grenze ergibt sich durch  die gewünschte     Telegraphiergeschwindigkeit.     Es     müssen    nämlich wenigstens 5-ö Perioden  auf die Dauer eines Zeichens entfallen;

   bei       Annahme    einer     Telegraphiergeschwindigkeit     von 15 Zeichen pro Sekunde ergibt sich       1l.i"    - 0 X 15 ? 90     Perioden/Sekunde.     Für die folgende Berechnung der     möglichen     Anzahl der durch die beschriebenen Relais  aus einem     Auslösestromkreis        abtrennbaren     Frequenzen sei angenommen     1V.i"    = 100  Perioden.    2. Der gegenseitige Abstand zwischen  zwei benachbarten Frequenzen ist ebenfalls  durch die gewünschte     Telegraphiergeschwin-          digkeit    nach unten beschränkt.

   Die Relais  zunge T muss nämlich bei jedem Zeichen       Kontakt    geben können, also nach obiger An  nahme wenigstens     fünfzehnmal    in der Sekunde.  Da während einer ganzen Periode     einer    Dreh  momentschwankung zweimal Kontakt     gegeben     wird, am rechten und am linken Kontakt     Iii     und     K2,    so muss Z     #:    _ 7,5 sein. Angenommen  sei Z = 15.  



  3. Der gegenseitige Abstand zwischen  zwei benachbarten Frequenzen     Ni        -f-    1 -     Ni     muss grösser sein als Z. Dieser Abstand sei  mit 30 Perioden/Sekunde angenommen.  



  4. Eine obere Grenze ergibt sich aus der  Erwägung,' dass eine vollkommene Überein  stimmung zwischen den modulierenden Nieder  frequenzen und den Frequenzen der lokalen  Speiseströme der Relais nicht zu erreichen  sein wird; wenn auch Röhrengeneratoren  verwendet werden, so muss trotzdem mit einer       Frequenzschwankung    von ein Viertelprozent  gerechnet werden. Angenommen sei eine       Frequenzschwankung    von einem halben Pro  zent. Wenn also im ungünstigsten Falle die  Frequenz des Fernstromes und die Speise  frequenz am Relais beiden in entgegenge-           setztem    Sinne um ein halbes Prozent vom  richtigen Wert abweichen, so ist die maxi  male Abweichung gleich ein Prozent. Diese  Abweichung muss kleiner als Z sein, wenn  das Relais noch ansprechen soll.

   Angenommen  sei als zulässige Schwankung 0 N = 10  Perioden; da Z = 15 Perioden, so wird bei  0 N = 10 das Relais noch betriebssicher  ansprechen. Daraus ergibt sich  
EMI0007.0002     
    Es stehen also unter Annahme obiger  Verhältnisse  
EMI0007.0003     
    zur Verfügung. Es lässt sich also bei den  angenommenen Verhältnissen ein 30faches  Telegraphieren durchführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Elektrische Einrichtung zur Wahrnehm- barmachung von Wechselströmen eines be stimmten Frequenzbereiches, insbesondere für Wechselstrommehrfachtelegraphie, selektive Signalisierung und dergleichen, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Lokalstromkreis mit zwei oder mehreren Unterbrechungsstellen vorgesehen ist, die durch eine durch Wechsel strom erregte Vorrichtung, welche beim Auf treten von Strömen eines bestimmten Fre quenzbereiches zur Wirkung kommt, ge schlossen und geöffnet werden, wobei das Schliessen und Öffnen der Unterbrechungs stellen abwechselnd so aufeinander folgt,
    dass in jedem Moment mindestens eine Unter brechungsstelle geschlossen und ein dauernder Stronischluss im Lokalstromkreis vorhanden ist, so dass die Einrichtung ohne Anwendung irgendwelcher Synchronisierungseinrichtungen unabhängig von der Grösse des Frequenz unterschiedes innerhalb des bestimmten Fre quenzbereiches zwischen Auslösestrom und Erregerstrom beziehungsweise bei Frequenz gleichheit unabhängig von der Grösse der Phasenabweichung des Auslösestromes gegen über dem Erregerstrom dauernd sicher arbeitet. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Elektrische Einrichtung nach Patentan spruch, unter Anwendung von frequenz- selektiven Relais, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechungsstellen des Lokal stromkreises von mindestens zwei von frequenzgleichen und phasenverschobenen Strömen erregten, frequenzselektiven Relais betätigt werden, und zwar derart, dass infolge der phasenverschobenen Erregung dieser Relais die Unterbrechungsstellen abwechselnd geöffnet und geschlossen werden, wodurch im Lokalstromkreis in jedem Moment mindestens eine Unter brechungsstelle geschlossen ist und ein dauernder Stromsehluss entsteht, solange im Auslösestromkreis der Relais ein Strom fliesst,
    dessen Frequenz von der Frequenz des erregenden Wechselstromes nur inner halb vorbestimmter Grenzen abweicht, un abhängig von der Grösse des Frequenz unterschiedes innerhalb dieses Bereiches und unabhängig von der Grösse der Phasen abweichung des Auslösestromes gegenüber dein Erregerstrom bei Frequenzgleichheit. 2. Elektrische Einrichtung nach dem Patent anspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechungs stellen des Lokalstromkreises aus zu sammenwirkenden beweglichen Teilen und festen Teilen bestehen, wobei die beweg lichen Teile untereinander und die festen Teile untereinander leitend verbunden sind, derart, dass bei Berührung irgendeines festen Teils mit irgend einem beweglichen Teil der Lokalstromkreis geschlossen wird. 3.
    Elektrische Einrichtung nach Patentan spruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unter brechungsstellen des Lokalstromkreises aus an den Relais angebrachten beweg lichen Kontakten bestehen, die beim Aus schlag nach beiden Seiten mit je einem festen Kontakt in Berührung kommen, wobei die beweglichen Kontakte alle an den einen Pol und die festen Kontakte alle an den andern Pol der Lokalstrom quelle angeschlossen sind. 4.
    Elektrische Einrichtung nach Patentan spruch und den Unteransprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kon struktionsgrössen der beweglichen Teile der Relais so gewählt sind, dass der maxi male Ausschlag des beweglichen Teils des Kontaktorganes kleiner ist als die Ent fernung der festen Kontakte von der Ruhe lage. des beweglichen Teils des Kontakt organes, solange die Frequenz des Erreger stromes von der Frequenz des Auslöse stromes in mehr als den vorbestimmten Grenzen von einander abweicht. 5.
    Elektrische Einrichtung nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 bis 3 für Wechselstrommehrfachtelegraphie, dadurch gekennzeichnet, dass in der Empfangs- anordnung für jede Frequenz eine Gruppe von zusammenarbeitenden frequenzselek- tiven Relais vorgesehen ist und jede dieser Gruppen auf einen eigenen Lokalstrom kreis arbeitet, so dass durch jeden ein zelnen Lokalstromkreis ein Anteil des aus mehreren Strömen verschiedener Frequenz zusammengesetzten Auslösestromes ange zeigt wird (Fig. 6). 6.
    Elektrische Einrichtung nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Lokalstromkreis eine Gleichstromquelle und ein die Telegraphierzeichen registrie render Apparat eingeschaltet ist.
CH132746D 1927-01-26 1927-09-26 Elektrische Einrichtung zur Wahrnehmbarmachung von Wechselströmen eines bestimmten Frequenzbereiches. CH132746A (de)

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