Anlage zur wahweisen Beförderung von Gegenständen von einer Betriebsstelle zu einer andern. Die Erfindung bezieht sich auf eine An lage zur wahlweisen Beförderung von Gegen ständen, zum Beispiel von Briefen, Akten, Päckchen usw., von einer Betriebsstelle zu einer andern Betriebsstelle, mit durch ein endloses Förderorgan an den Betriebsstellen vorbeigeführten Wagen, die mit Vorrich tungen zur selbsttätigen Entnahme des För- dergutes aus beweglichen Sendeorganen der Betriebsstellen ausgerüstet sind.
Nach der Erfindung besitzt jede Betriebsstelle von Hand in die Bahn von an den Wagen vor handenen Stellgliedern einstellbare An schläge, die in ihrer wirksamen Lage beim Vorbeibewegen eines Wagens an einer Be triebsstelle von ihnen beherrschte Stellglieder dieses Wagens in eine solche Lage einstellen, dass diese Stellglieder mit in ihre Bahn ra genden Auslöseorganen einer andern Be triebsstelle zusammentreffen und bei dieser das Abwerfen des an der erstgenannten Be- triebsstelle aufgenommenen Fördergutes ver anlassen.
Die Zeichnung stellt von einem Ausfüh rungsbeispiel des Gegenstandes der Erfin dung zum Verständnis der letzteren erforder liche Teile dar: Fig.l und 2 zeigen eine Betriebsstelle und einen Wagen in Seitenansicht und Draufsicht; Fig. 3 zeigt einen Teil der Betriebsstelle von rechts der Fig. 1 gesehen, in grösserem Massstab; Fig. 4 ist eine Seitenansicht von links der Fig.3; .
Fig. d und 6 zeigen eine Einzelheit in einer Seitenansicht und in einem Horizontal schnitt in grösserem Massstab: Fig. 7 und 8 zeigen das Zusammenwirken eines Wagens mit einer Sendetasche in zwei zueinander um 90 verdrehten Seitenan sichten. Die Förderanlage besitzt ein endloses Förderseil 23', das über Führungsrollen 23" zwei parallelen Führungsschienen 50 ent lang an beispielsweise zehn Betriebsstellen vorbei geführt ist. Durch das umlaufende Förderseil wird eine Anzahl fest mit ihm ver bundener Wagen 23, die an den Schienen 50 mittelst Rollen laufen, nacheinander an den Betriebsstellen vorbeigeführt. In Fig. 1 ist nur eine dieser Betriebsstellen ersichtlich.
Jede Betriebsstelle hat eine Sendetasche 1, die um eine vertikale Achse 3 schwingbar ist, welche ihrerseits durch ein Hebelgestänge 3, 4 und einen Zapfen 5 mit einer bei 6 dreh bar gelagerten Schiene 7 in Verbindung steht. Eine auf die Schiene 7 einwirkende Feder 8 hat das Bestreben, durch Vermitt lung der Gelenkhebel 3, 4 die Sendetasche 1 in die Fahrbahn der Greiferwagen 23 bezw. in die Ebene der Klemmbacken 33 zu drehen. Die Schiene 7 wird von der Sperrnase 9 eines um eine vertikale Achse 10 drehbaren Hebels 11 in der Lage gemäss Fig. 1 gehalten, wel cher Hebel 11 durch eine Feder 10' an einen Arm 11' einer horizontalen Welle 12 ange drückt wird. Die Welle 12 wird durch eine Feder 12' in der in Fig. 1 und 2 ersicht lichen Lage gehalten.
Jede Betriebsstelle be sitzt eine Einstellvorrichtung mit in einer horizontalen Reihe liegenden, einstellbaren Anschlägen 14. Im vorliegenden Falle sind entsprechend der zehn Betriebsstellen zehn Anschläge vorgesehen. Die Anschläge 14 sind je aus einer Stange gebildet, die längsver schiebbar je in einer Büchse 16 und einem von einer Konsole 52 getragenen Bügel 17 geführt sind und am hintern Ende zu ihrer Betätigung je einen Kopf 15 tragen. Jede Büchse 16 weist am hintern Ende zur Auf nahme eines vom Anschlag abstehenden Stiftes 18 eine Ausfräsung 19 auf, die in einen Längsschlitz 20 übergeht, so dass der Anschlag in gewissen Grenzen drehbar und längsbeweglich ist.
Jeder Anschlag 14 wird durch eine auf ihm aufgewundene Schrau benfeder 21 nach vorn gezogen und so ge dreht, dass der Stift 18 in entsprechender, achsialer Stellung des Anschlages 14, das heisst, beim Verlassen des Schlitzes 20, in die Ausfräsung 19 einschwenkt, so dass das Ein stellglied von der Feder 21 nicht nach vorn gezogen werden kann. Das vordere Ende des Einstellgliedes 14 ist unten abgeschrägt und befindet sich in der vordern Endstellung des Anschlages 14 im Bereich eines von zehn Stellfingern 39, die, wie weiter unten näher erläutert, an einem gemeinsamen Arm jedes Wagens 23 angeordnet sind. Auf jedem An schlag sitzt zwischen der Büchse 16 und der Feder 21 eine Scheibe 22 fest. Vor den Scheiben 22 aller Anschläge hindurch geht der Steg eines um eine liegende Achse 28 schwenkbaren Bügels 29.
Der eine Schenkel des Bügels 29 liegt am einen Arm eines um eine vertikale Achse 26 drehbaren Winkel hebels 2 7 an, dessen anderer Arm von einem Stift 25 beherrscht ist, welcher von der Sendetasche 1 der betreffenden Betriebsstelle nach unten vorsteht.
Der die Stellfinger 39 tragende Arm des Wagens besitzt eine feststehende Achse 34. auf welcher eine Büchse 35 gelagert ist. die am äussern, in Fig. 5 obern Ende im Bereich eines Armes 13' der Welle 1? einen Aus lösearm 36 für den Sperrhebel 9, 11 trägt<U>,</U> und durch eine bei 53 am Schild des Wagens und an einem Stift 54 angreifende Feder 45 in der durch den Stift 54 und einen An schlag 55 begrenzten Stellung gehalten wird. Die andere Endstellung. der Büchse 3.5 wird durch einen Anschlag 56 begrenzt.
Auf der Büchse 3:5 sind, je an einem Stellring 38 anliegend, Ringe 37 drehbar gelagert. von denen jeder einen Stehfinger 39 und recht winklig zu diesem einen Arm 40 trägt. Die Teile 37, 39 und 40 bilden zusammen je ein ;Stellglied des Wagens. In einer Längsboh rung des Armes 40 ist ein :Sperrstift 41 längsverschiebbar geführt. welcher am innern Ende durch einen Querschlitz 44 der Büchse 35 hindurchra; und mittelst einer Feder 43 au die Achse 34 angedrückt wird. Die Achse 34 weist an ihrem Umfang in der Mittel ebene jedes Ringes 3 7 zwei um 90 zuein ander versetzte.
Rasten 46 und 49 auf, mit denen der betreffende Stift 41 bei entspre chendem Drehen des Einstellringes in Ein griff kommt. Am äussern Ende trägt jeder Arm 40 eine in einen Einschnitt des Stiftes 41 eingreifende Klaue 42. Im Bereich einer dieser Klauen trägt die Welle 12 einen als Auslöseorgan dienenden Arm 13. Die Arme 13 befinden sich in jeder Betriebsstelle an einem andern Platz, so dass jeder Arm 13 eine andere Klaue 42 bezw. ein anderes Stellglied beherrscht.
Jeder Wagen 23 ist in bekannter Weise mit zwei durch eine Feder 30' gegenein ander gedrückten Armen 30 ausgerüstet, die mit Bezug auf die Bewegungrichtung des Wagens schräg rückwärts gebogen sind und an ihren freien Enden mit Greifer backen 33 und Halterahmen 33' für das Fördergut ausgebildet sind. Zum Erfassen des in einer Sendetasche befindlichen Förder- gutes weist die Sendetasche in der Bahn der Greiferbacken einen vertikalen, oben offenen Schlitz 48 auf. Zum Öffnen bezw.
Ausein anderbewegen der Greiferbacken und Fallen lassen (Abwerfen) des von denselben gehal tenen Fördergutes an jeder Betriebsstelle, sind die Arme 30 im Bereich der freien, nach unten und oben durch Ansätze 32, 32' verlängerten Hochkante der Sendetäsche mit je einer Gleitschiene 31 versehen. Gleiten die Schienen 31 auf den Ansatz 32, so wer den die Greiferbacken 33 auseinander bewegt, laufen sie hingegen vom obern Ende 32' der Sendetasche 1 ab, so bewegen sich die Greiferbacken 33 gegeneinander und er greifen in dem Schlitz 48 in der Sende tasche befindliches Fördergut 57.
Soll beispielsweise ein Gegenstand von der Betriebsstelle III nach der Betriebsstelle X gesandt werden, so wird ein vorbeifahren der, leerer Wagen 23 mit seinem Auslöser 36 beim Auftreffen auf den Arm 13' die Welle 12 so drehen, dass deren Stift 11' den Sperrhebel 9, 11 aus dem Bereich der Schiene 7 bringt, die unter dem Einfloss der Feder 8 die Sendetasche 1 in den Bedie nungsbereich der Greifer des Wagens 23 ein stellt (punktierte Lage in Fig. 2). Vorher wurde in der Betriebsstelle III gleichzeitig mit dem Einlegen des zu befördernden Gss- genstandes in die Sendetasche 1 der zehnte Anschlag 14 durch Verdrehen des Knopfes 15 in Bereitschaftsstellung von Hand einge stellt.
Beim Einstellen eines Anschlages 14 wird sein Stift 18 in den Schlitz 20 der Büchse 16 eingeführt. Der Stift 18 dringt jedoch nur ein kleines Stück in den Schlitz 20 ein, da die noch nicht in die Fahrbahn des Greiferwagens 23 eingeschwenkte Sende tasche 1 die endgültige Einstellung des An schlages 14 in die vordere Endstellung durch den Stift 25, den Winkelhebel 27. den Bü gel 29 und die Scheibe 22 des betreffenden Anschlages verhindert. Erst durch Aus lösung der Sendetasche 1 durch den Aus löser 36 kommt die endgültige Verstellung des Anschlages 14 zustande. Der an der Betriebsstelle III vorbeifahrende Wagen 23 stösst mit dem zehnten Stellfinger 39 an das zehnte Stellglied 14, wobei dieser Finger 39 so gedreht wird, dass der betreffende Arm 40 quer zur Fahrtrichtung zu stehen kommt.
Bei der Verdrehung des Stellfingers 39 nimmt der in den Schlitz 44 eingreifende Stift 41 die Büchse 35, sowie den Auslöser 36 mit und dreht diesen aus der wirksamen Stellung heraus. Nach erhaltener Einstellung für die Betriebsstelle X fährt der Wagen weiter und gleitet mit den an den Crreifer- armen 30 angebrachten Druckschienen 31 über den Ansatz 32 der Sendetasche 1 und öffnet die Greifer 33. Am obern Ende der Sendetasche 1 schnappen die Schienen 31 von der Sendeta.sche ab, die Greifer 33 grei fen durch deren Schlitz 48 und entnehmen der Sendetasche 1 den Inhalt.
Der die Betriebsstelle III verlassende Wagen 23 drückt mit einer Rolle 24 die Schiene 7 zurück, welche ihrerseits mit ilen Gelenkhebeln 3, 4 und der Achse 2 die ,Sendetasche 1 aus dem Bereich der Bahn der Wagen 23 herausschwenkt, wobei der Stift 25 den Winkelhebel 27 dreht.
Dieser teilt die Bewegung dem Bügel 29 mit. welcher da.s entsprechend eingc@tellte Glied 1-1 mittelst der Scheibe 22 in clie Anfangsstellung zu- rückstellt, wobei der Stift 18 aus dem Schlitz 20 heraustritt und von der Feder 21 in die Ausfräsung 19 eingeführt wird. Die in die Ausgangslage zurückgehende Schiene 7 wird vom Hebel 9, 11 gesperrt.
Nachdem der Wagen in der Betriebsstelle X angekommen ist, ohne in den dazwischenliegenden Be triebsstellen irgendwelche Arbeit geleistet zu haben (der Auslöser 36 befindet sich in un wirksamer Lage), stösst das zehnte Stellglied mit dem Arm 40 gegen den Arm 13, wo durch der Sperriegel 9 die Schiene 7 und die Sendetasche 1, wie oben beschrieben, frei gibt, so dass die Greiferbacken des vorbei fahrenden Wagens geöffnet werden und das Transportgut abgeworfen wird. Beim Weiter fahren des Wagens 23 dreht der Arm 13 die am Arm 40 gelagerte Klaue 42 zur Seite, wodurch er den Sperrstift 41 aus der Rast 46 heraushebt.
Die Feder 45 dreht die Büchse 35 zurück, bis der Stift 41 in die Rast 49 einspringt. Alle Stellglieder 37, 39, 40 des Greiferwagens 23 befinden sich dann in der Ruhelage und können, falls ge wünscht, von einem der Einstellglieder 14, beispielsweise von einem der Betriebsstelle X, neu eingestellt werden.
Falls keines der Stellglieder 37, 39, 40 verstellt, der Wagen also frei ist, steht der Auslöser 36 im rechten Winkel zur Fahr bahn des Greiferwagens 23 und kann somit unter Vermittlung des Hebels 13' die Schiene 7 mit der Sendetasche 1 der nächsten Be dienungsstelle zum Zwecke ihrer Bedie nung auslösen.
Für die Betätigung der Klaue 42 kann an jeder Betriebsstelle auch ein besonderer Anschlag 47 (in Fig. 2 nicht bezeichnet) vorgesehen sein.