Elektrische Entladungsröhre. Die Erfindung bezieht sich auf eine elek trische Entladungsröhre, welche dadurch ge kennzeichnet ist, dass Verbindungsstücke zwischen Teilen der Röhre, die während des Betriebes einen Spannungsunterschied in be- zug aufeinander aufweisen, eine rauhe Ober- fIiiehe besitzen.
Das richtige Arbeiten von Entladungs röhren Bann bekanntlich durch Störungen in der Isolierung der Verbindungsstücke zwi- schen Teilen. die. während des Betriebes einen Spannungsunterschied in bezug aufeinander aufweisen, hinderlich beeinflusst werden.
So können zum Beispiel zwischen den Poldräh ten der Elektroden von Entladungsröhren elektrische Lecke auftreten, infolge des Um standes, dass sich auf der Quetschstelle des Füsschens der Entladungsröhre zwischen den Einschmelzstellen der Poldrähte Metallteil chen absetzen, zum Beispiel herrührend- von dem Magnesium, das man zwecks Erhaltung eines besseren Vakuums in der Entladungs röhre verdampft hat.
Man kann in diesem Falle die Möglichkeit, dass Isolierungs- störungen auftreten, verringern, indem man die Abstände zwischen den Poldrähten bezw. die Abstände der Stellen, wo sie in das Glas eingeschmolzen sind, so gross wie möglich macht, zum Beispiel dadurch, dass man der Quetschstelle des Füsschens grosse Abmes sungen gibt. Man ist dabei aber an die Ab messungen der Entladungsröhren gebunden, so dass auf diesem Wege der erwünschte Er folg nicht immer zu erreichen ist.
Die Erfindung hat zum Zweck, die oben erwähnten Übelstände zu beseitigen. Zweckmässig sind in einer Röhre nach der Erfindung Verbindungsstücke zwischen leitenden Teilen, die während des Betriebe einen Spannungsunterschied in bezug aufein ander aufweisen, mit einem rauhen Überzug aus elektrisch nicht leitendem Stoff bedeckt, wozu sich zum Beispiel Caleiumosyd sehr gut eignet. Dies kann man zum Beispiel in der Weise bewirken, da.ss man auf die Ver bindungsstücke eine Erdalkaliverbindung an- bringt, aus der durch Erhitzung Ei rdalliaIi- oxyd entsteht.
Um das beabsichtigte Ziel zu erreichen, können die Verbindungsstücke zum Beispiel mit einer wässerigen Suspension von Cal ciumkarbonat versehen, werden, aus der nach Trocknung durch Erhitzung das Oxyd ent steht. Die Entladungsröhre gemäss der Er findung besitzt Verbindungsstucke zwischen Teilen., die während des Betriebes einen Spannungsunterschied in bezug aufeinander aufweisen, welche Verbindungsstücke eine raube Oberfläche besitzenL Die Zeichnung veranschaulicht die Ent ladungsröhre gemäss der Erfindung durch die in Frage kommenden Teile einiger Aus führungsbeispiele.
Fig. 1 stellt ein Füsschen einer Drei elektrodenröhre dar; Fig. 2 stellt, stark vergrössert, ein Füss chen einer Dreielektrodenröhre dar, das für die Aufnahme eines sehr grossen Glühfadens eingerichtet ist; Fig. 3 ist ein mit allen wirksamen Teilen versehenes Füsschen einer sogenannten Diode. In Fig. 1 bezeichnet 1 ein Tellerröhrchen einer Entladungsröhre, während die Pol drähte mit 2 bezeichnet sind. Zwischen den Einschmelzstelleu dieser Poldrähte ist. die Quetschstelle mit einem isolierenden Stoff 3, zum Beispiel Calciumoxyd, versehen.
Das hierbei in die Entladungsröhre ein gebrachte Calciumoxyd zeigt die günstige Eigenschaft, gegebenenfalls in der Röhre noch vorhandene Wasserdampfspuren aufzu nehmen.
In Fig. 2 ist 1 die Quetschstelle des Füsschens einer Dreielektrodenröhre; 4 ist ein Stützdraht für die Anode; 5 ist ein Git- terstromzuführungsdraht; 6 sind Heizstrom zuführungsdrähte; 7 sind Glühfadenstützen; 8 ist eine Glühfadensfütze, die ein Verbin dungsstück 2 aus Glas oder Quarz trägt.
Das Verbindungsstück 2 trägt Glühfaden stützen 9, die -mit den ihnen gegenüber- liegenden ,Stützen 7 zusammenarbeiten; 10 ist eine Gitterstütze und 11 ein Stromzufüh- rungsleiter der Anode. Die Oberfläche dek Verbindungsstückes 2 ist raub, also gegen über einer glatten Oberfläche vergrössert, wodurch der Bildung von Kurzschlüssen ent gegengewirkt wird. Die Oberfläohe kann zum Beispiel auf mechanischem Wege raub gemacht worden sein. Dasselbe kann für den Teil 3 der Quetschstelle bemerkt werden.
In Fig. 3 ist 1 das Tellerröhrchen, durch dessen Quetschstelle die Stromzuführungs- drähte hindurchgeführt sind. Auf der einen Seite ist der Glühfaden an den Stromzufüh- rungsdrähten 7 und 8 und auf der andern Seite an Verbindungsstücken (Glas- oder Quarzperlen) 5 und 4 befestigt, die wieder mit einer Anodenstütze 6 verbunden sind.
Da sich auf der Oberfläche 3 der Quetsch stelle und auf den Verbindungsstücken 5 und 4 Metallteilchen absetzen können, ist ein Kurzschluss zwischen Glühfaden und Anode der Zweielektrodenröhre möglich. Um diesen unerwünschten Kurzschluss zu verhindern, ist die Oberfläche der Verbin dungsstücke 4 und 5 und des Verbindungs stückes 3 der Quetschstelle zur Vergrösserung der Oberfläche ra,uh gemacht. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Füsschen mag man sich die raube Oberfläche folgendermassen erzeugt denken: Man bereitet eine wässerige Sus pension von Caleiumkarbonat und streicht sie auf das Verbindungsstück 3 der Quetsch stelle und auf die Verbindungsstücke 4 und 5.
Das in der Weise präparierte Füsschen wird darauf etwa 20 Minuten auf einer Tem peratur von 120 getrocknet; das Füsschen wird darauf in die Lampenglocke einge schmolzen, die dann entlüftet wird, wobei sie an der Pumpe auf eine Temperatur von 350 bis 5'00 C erhitzt wird. Während die ser Erhitzung zerlegt sich das Calcium- karbonat in Cadciumoxyd und Kohlensäure.. Letztere wird weggepumpt, während erstere in rauher Form auf den Verbindungsstücken zurüekbleibt und deren Oberfläche derart vergrössert, dass eine zuverlässige Isolierung, erhalten wird.