CH129401A - Einrichtung zur selbsttätigen Regelung elektrischer Anlagen mit grossem Regelbereich. - Google Patents
Einrichtung zur selbsttätigen Regelung elektrischer Anlagen mit grossem Regelbereich.Info
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Description
Einrichtung zur selbsttätigen Regelung elektrischer Anlagen mit grossem Regelbereich. Bei elektrischen Anlagen mit grossem Regelbereich, die selbsttätig in feinen Stufen geregelt werden müssen, genügen die ge wöhnlichen Schnell- und Eilregler nicht mehr, weil eine Vergrösserung ihrer Abmessungen. aus baulichen Gründen nicht möglich ist oder wenigstens nicht wirtschaftlich wäre. Man war daher bisher in solchen Fällen genötigt, auf die Schnellregelung ganz zu verzichten und mit einer verhältnismässig langsamen Regelung unter Einfügung von Servomotoren vorlieb zu nehmen; auch konn ten die dabei verwendeten Regelapparate aus wirtschaftlichen Gründen nicht allzu fein stufig gemacht werden. Nach der vorliegenden Erfindung ist eine Schnellregelung von feinster Stufung in sehr weiten Grenzen unter Wahrung der Wirtschaftlichkeit möglich. Darnach wird ein Schnellregler für die Feinstufung mit einem weiteren Regelorgan für die Grob stufung in der Weise kombiniert, dass in beiden Endstellungen des Feinreglers der Grobregler selbsttätig in Wirkung gesetzt wird; die Verstellung des Grobreglers ver- anlasst wiederum die selbsttätige Rückkehr des Feinreglers in eine Zwischenstellung, und dadurch wird schliesslich der Antrieb des Grobreglers stillgesetzt. Zur Erläuterung der Erfindung diene das in der Zeichnung dargestellte Ausfüh rungsbeispiel. Darnach soll die Drehzahl eines Motorantriebes, die in sehr weiten Grenzen von Hand einstellbar ist, selbsttätig sehr genau konstant gehalten werden. Der An triebsmotor a wird in Leonardschaltung von der mittelst Drehstrommotor c angetriebenen Dynamo b gespeist, deren Erregung zwecks Drehzahlregelung des Motors a durch den Widerstand d und die mit ihm in Reihe geschaltete Zusatzdynamo e für Zu- und Gegenschaltung in weiten Grenzen geändert werden kann. Der Widerstand d dient zur Grobregelung und wird von dem umsteuer baren Hilfsmotor da über ein Schneckenvor- gelege <I>f</I> verstellt. Der Motor lt liegt an dem sämtliche Erregerströme liefernden Gleich stromnetz g von konstanter Spannung und wird beim Ansprechen des polarisierten Re lais<I>i</I> mittelst der Kontakte<I>7c</I> im einen oder andern Sinne eingeschaltet. Die Spule dieses Relais i ist an den Kontaktsegmenten des Schnellreglers<I>na</I> angeschlossen, dessen Wi derstände als Spannungsteiler geschaltet und in Brückenschaltung so verbunden sind, dass in der Mittelstellung der Segmente zwischen ihnen keine Spannung, in ihren Endstellun- gen jedoch positive bezw. negative Höchst spannung herrscht. Dieser Schnellregler m überwacht die Drehzahl des Motors a und wird daher von einer von diesem Motor an getriebenen Tachometerdynamo n gespeist. Er übernimmt die Feinregelung, das heisst die genaue Konstanthaltung der Drehzahl des Motors a, indem er das Feld der Zusatz dynamo e im Erregerkreis der Leonard- dynamo b im positiven oder negativen Sinne regelt. Die von der Tachometerdynamo n an den Schnellregler na gelieferte Spannung ist mittelst des Regelwiderstandes o von Hand einstellbar. Die Wirkungsweise ist nun folgende: Im normalen Betriebe mit bereits warmen Maschinen genügt der Schnellregler m allein zur Konstanthaltung der Drehzahl, indem er bei Drehzahlabweichungen des Motors a der Zusatzdynamo e unverzüglich so viel Erregung liefert, dass sie die erforderliche Zu- oder Gegenspannung an das Feld der Steuerdynamo b abgibt. Dabei gelangt im allgemeinen das Drehsystem des Reglers m nicht in eine Endstellung. Tritt aber beim Motor a durch irgend einen Umstand eine erhebliche Drehzahl schwankung auf, oder soll der Motor a mit einer neuen konstanten Drehzahl laufen, was durch Verstellen des Widerstandes o er reicht wird, so gelangen die Kontaktsegmente des Reglers in. in eine Endstellung, so dass die Spannung zwischen ihnen ihren positiven oder negativen Höchstwert erreicht. Dann spricht das Relais i an und schliesst den Kontakt k im einen oder andern Sinne, so dass der Hilfsmotor la anläuft. Gleichzeitig wird die Zusatzdynamo e. auf ihren Höchst wert erregt und liefert je nachdem Zu- oder Gegenspannung. Durch den Hilfsmotor h wird nun der Widerstand d so lange ver stellt, bis die der Schnellreglerspule von der Tachometerdynamo n gelieferte Spannung einer Stellung der Reglersegmente zwischen den Endstellungen entspricht und die vom Regler m gelieferte Spannung nicht mehr ausreicht, um einen Ausschlag des Relais i zu erzielen. Dieses öffnet daher den Kon takt 1e und setzt damit den Hilfsmotor<I>h</I> still, und der Hauptmotor a läuft nunmehr mit der gewollten Drehzahl weiter, wobei die Feinregelung wieder lediglich vom Schnellregler m über die Dynamo e geleistet wird. Die Zeichnung veranschaulicht nur eines der vielen Ausführungsbeispiele für die Erfindung. Im einzelnen wie in der Gesamt anordnung sind zahlreiche Varianten mög lich, auch ganz andere Aufgaben können nach der der Erfindung zugrunde liegenden Regelungsweise gelöst werden. Im einzelnen lässt sich beispielsweise folgendes ändern: Statt des polarisierten Relais i können zwei Relais benutzt werden, von denen eines der Rechtsdrehung, das andere der Linksdrehung des Hilfsmotors la zugeordnet ist, wie das bei Vielfachsteuerungen für elektrische Bah nen bekannt ist. Statt des elektrischen kann ein hydraulischer Hilfsmotor verwendet und vom Relais i gesteuert werden. Der Kon- taktsegmentregler in kann durch einen Regler a a nderer Bauart ersetzt werden. Er kann in anderer Weise geschaltet werden. Der Grob regler d mit Antriebsmotor kann bei klei neren Antrieben ebenfalls durch einen Schnellregler, bei grossen Wechselstrom anlagen durch einen Stufentransformator oder einen Induktionsregler ersetzt werden. Bei Gleichstrommotoren, die nicht nach dem LPonardsz=stem gespeist werden, kann man das Feld des Arbeitsmotors c, unmittel bar regeln. Ist der letztere ein Induktions motor, so wird man den Läuferwiderstand oder mittelst einer in Kaskade geschalteten Kollektoimaschine die Läuferspannung re geln. Wird der Induktionsmotor von einer besonderen Synchronmaschine gespeist, so kann man die Regelvorrichtungen auf die Frequenz der letzteren einwirken lassen ge gebenenfalls durch Regelung der Kraftmittel zufuhr der Antriebsmaschine; oder aber man beeinflusst durch die Feinregelung den Läuferwiderstand bezw. die Läuferspannung des Induktionsmotors und durch die Grob regelung die Frequenz des speisenden Syn- chrongenerators. Aber nicht nur für Drehzahlregelungen kommt die neue Schaltung in Betracht, son dern auch für alle andern Regelungsgebiete. So vor allem für die Spannungs-, Strom- und Leistungsregelungen in Kraftwerken und Netzen, ferner für die Regelung des Leistungsfaktors in Wechselstromanlagen. Insbesondere ist die Regelung nach der Er findung geeignet für Synchronkompensato ren, die dazu dienen, den in weiten Grenzen schwankenden Leistungsfaktor eines Netzes auf die Einheit zu kompensieren oder die Spannung des Netzes durch Einstellung der Erregung der Maschine zwischen positiven und negativen Werten konstant zu halten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur selbsttätigen Regelung von elektrischen Anlagen mit grossem Regel bereich, dadurch gekennzeichnet, dass die Feinregelung von einem Schnellregler, die Grobregelung von einem weiteren Regelorgan ausgeübt wird, welches erst in den End- stellungen des Feinreglers anspricht und dadurch die Rückkehr des Feinreglers in eine Zwischenstellung veranlasst, wodurch die Grobregelung stillgesetzt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in der End- stellung des Feinreglers die zu regelnde Grösse durch den Grobregler im gleichen Sinne beeinflusst wird, wie sie vom Fein regler beeinflusst werden sollte. 2.Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in jeder End- stellung des Feinreglers ein Relais an spricht, das die Verstellung des Grob reglers jeweils im einen oder andern Sinne veranlasst. B. Einrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet. dass in jeder End- stellung des Feinreglers ein besonderes Relais anspricht. 4. Einrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass vom Fein regler ein einziges, polarisiertes Relais beeinflusst wird. 5. Einrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass der Regel widerstand des Feinreglers Brückenschal tung besitzt und das Relais in der Brückendiagonale liegt. 6.Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass jeder End- stellung des Feinreglers die Drehrich tung eines Hilfsmotors zugeordnet ist, welcher den Grobregler im Sinne ent weder einer Zunahme oder einer Ab nahme der zu regelnden Grösse verstellt. 7. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Sollwert der zu regelnden Grösse durch Änderung der Erregung des Feinreglers einstellbar ist. B. Einrichtung nach Unteranspruch 7, zur Drehzahlregelung eines Motorantriebes. dadurch gekennzeichnet, dass der An triebsmotor mit einer Tachometerdynamo gekuppelt ist, deren Strom von Hand regelbar ist. 9.Einrichtung nach Patentansprueh, zur Drehzahlregelung von Gleichstrommotor antrieben, dadurch gekennzeichnet, dass der Feinregler die Erregung des An triebsmotors beeinflusst. 10. Einrichtung nach Patentanspruch, zur Drehzahlregelung von in Leonardschal- tung betriebenen Motoren, dadurch ge kennzeichnet, dass der Feinregler die Er regung der den Motor speisenden Dy namo beeinflusst. 11. Einrichtung nach Unteranspruch 10, da durch gekennzeichnet, dass der Fein regler die Spannung einer im Haupt erregerkreis liegenden Zusatzmaschine im positiven oder negativen Sinne beein flusst. 12.Einrichtung nach Patentanspruch, zur Drehzahlregelung von Induktionsmotor antrieben, dadurch gekennzeichnet, dass der Feinregler den Läuferkreis beein flusst. 13. Einrichtung nach Unteranspruch 12, da durch gekennzeichnet, dass der Feinregler die Spannung einer mit dem Induktions motor in Kaskade geschalteten Kollektor maschine beeinflusst. 14. Einrichtung nach Patentanspruch, zur Drehzahlregelung für Antriebe mit von einem besonderen Synchrongenerator ge speistem Induktionsmotor, dadurch ge kennzeichnet, dass der Feinregler den Läuferkreis des Induktionsmotors, der Grobregler dagegen die Frequenz des Synchrongenerators beeinflusst. <B>15.</B> Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Regelorgane seinen Einfluss mittelbar, das heisst über ein servo motorisches Zwischenglied, ausübt.<B>1.6.</B> Einrichtung nach Patentanspruch, zur Regelung der Spannung, des Strome, der Leistung oder des Leistungsfaktors einer Anlage, dadurch gekennzeichnet, dass der Feinregler die Spannung einer im Erregerkreis der zu regelnden Ma schine liegenden Zusatzmaschine im po sitiven oder negiq tiven Sinne beeinflusst.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE129401X | 1926-10-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH129401A true CH129401A (de) | 1928-12-17 |
Family
ID=5663065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH129401D CH129401A (de) | 1926-10-08 | 1927-09-29 | Einrichtung zur selbsttätigen Regelung elektrischer Anlagen mit grossem Regelbereich. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH129401A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752411C (de) * | 1938-05-24 | 1953-03-09 | Aeg | Anordnung zur Regelung der Drehzahl bzw. der erzeugten Frequenz von elektrischen Maschinen |
DE1088594B (de) * | 1957-06-13 | 1960-09-08 | Licentia Gmbh | Relaisanordnung zur Verhinderung des UEberregelns |
DE1154325B (de) * | 1960-12-02 | 1963-09-12 | Hesser Ag Maschf | Einrichtung zum Registerregeln |
DE1291799B (de) * | 1961-01-11 | 1969-04-03 | Siemens Ag | Anordnung zum Abstimmen eines Senders auf eine vorgegebene Sollfrequenz |
-
1927
- 1927-09-29 CH CH129401D patent/CH129401A/de unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752411C (de) * | 1938-05-24 | 1953-03-09 | Aeg | Anordnung zur Regelung der Drehzahl bzw. der erzeugten Frequenz von elektrischen Maschinen |
DE1088594B (de) * | 1957-06-13 | 1960-09-08 | Licentia Gmbh | Relaisanordnung zur Verhinderung des UEberregelns |
DE1154325B (de) * | 1960-12-02 | 1963-09-12 | Hesser Ag Maschf | Einrichtung zum Registerregeln |
DE1291799B (de) * | 1961-01-11 | 1969-04-03 | Siemens Ag | Anordnung zum Abstimmen eines Senders auf eine vorgegebene Sollfrequenz |
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