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Bei Sendern wird oft gefordert, daß ihre Sollfrequenz in weiten Bereichen
veränderbar sein muß. Dies ist z. B. bei Kurzwellensendern der Fall, wo zur Erzielung
der günstigsten Empfangsverhältnisse je nach Tageszeit unter Umständen eine Frequenzänderung
um eine ganze Größenordnung erforderlich ist. Auf der anderen Seite ist es aber
erwünscht, die Regelung mit der größtmöglichen Genauigkeit durchzuführen. Beide
Forderungen lassen sich durch einen einzigen Regler nicht ohne weiteres erfüllen.
Ein für den erforderlichen großen Regelbereich geeigneter Regler weist nämlich nicht
die erforderliche Genauigkeit auf, während ein zur genauen Regelung geeigneter Regler
nur in einem begrenzten, kleinen Bereich wirksam ist.
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Es ist bereits bekannt, zur Lösung dieser Probleme die Regelgröße
zunächst mit Hilfe eines Grobreglers so weit zu ändern, bis die dann noch verbleibende
Regelabweichung mit Hilfe eines Feinreglers ausgeglichen werden kann. Dieser Feinregler
beeinflußt dabei ebenfalls die gleiche Stehgröße, z. B. die Erregerwicklung eines
Generators, wie der Grobregler. Es ist auch bekanntgeworden, eine Regelanordnung
mit Fein- und Grobreglern zur Abstimmung von Sendern zu benutzen. Diese bekannte
Anordnung besitzt je einen Phasendetektor für den Grobabgleich und einen für den
Feinabgleich. Diese Anordnung ist jedoch nicht brauchbar, wenn es darum geht, einen
Sender über eine Frequenz abzustimmen, die in einem weiten Bereich geändert werden
soll.
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Es ist weiterhin eine Einrichtung zur Synchronisierung von Wechselspannungen
bekannt, bei der oberhalb einer gewissen Regelabweichung ein Frequenzvergleich und
unterhalb einer gewissen Grenze ein Phasenvergleich stattfindet. Diese Anordnung
ist jedoch ebenfalls nicht zur Lösung des oben angedeuteten Problems brauchbar,
da diese Anordnung Phasenschieberglieder und Filter für feste Frequenzen hat, die
zur Regelung in einem davon weit abgelegenen Frequenzbereich nicht brauchbar sind.
Auch ist es bekannt, zur Regelung der Temperatur eines Ofens einen Regler vorzusehen,
der zusammen mit einer Heizanlage so ausgebildet ist, daß er die Temperatur nur
in einem verhältnismäßig begrenzten Bereich konstant zu halten vermag. Sobald größere
Regelabweichungen auftreten, wird dem Ofen eine zusätzliche konstante Heizleistung
zugeführt, die z. B. mit Hilfe einer Kippdrossel eingeschaltet wird. Auch bei der
Abschaltung eines Senders treten ähnliche Probleme auf, wie sie soeben aufgezeigt
worden sind. Die in anderem Zusammenhang brauchbaren Lösungen scheiden jedoch hier
aus, da mit ihnen die Abstimmung eines in weiten Bereichen in seinerFrequenz veränderbaren
Senders nicht erreicht werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Abstimmen eines
Senders auf eine vorgegebene Sollfrequenz, die sich in weiten Bereichen ändern kann
durch Änderung der Kapazität von Kondensatoren und der Induktivität von Drosseln,
mit Hilfe von Wechselspannungsinduktionsmotoren mit zwei räumlich gegeneinander
versetzten Erregerwicklungen, von denen ein Motor eine Grobregelung bewirkt.
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Die Erfindung ist hierbei dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichartige
abschaltbare Regelkreise vorgesehen sind, denen gleichzeitig eine der Abweichung
der Resonanzfrequenz von der Sollfrequenz proportionale Größe als Regelabweichung
zugeführt wird und von denen der eine Regelkreis der Grobregelung und der andere
der Feinregelung dient, und daß die Regelabweichung einem Steuergerät zugeführt
wird, das eine Einschaltung des Grobregelkreises vornimmt, wenn die Regelabweichung
einen bestimmten Grenzwert überschreitet, und das bei Regelabweichungen unterhalb
dieses Grenzwertes den Feinregelkreis einschaltet.
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Mit Hilfe des Grobreglers wird eine Grobverstellung der Resonanzfrequenz
durchgeführt. Der Grobregelkreis wirkt dabei vorzugsweise auf einen Schalter, mit
dem die Kapazität der im Resonanzkreis wirkenden Kondensatoren verändert wird. Der
Feinabgleich wird dabei einem Feinregelkreis zugeordnet, mit dessen Hilfe die Induktivität
der Drossel des Resonanzkreises stetig verändert wird.
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In vielen Fällen wird die Regelgröße mittels Servomotoren beeinflußt.
Man verwendet dazu häufig zweiphasige Wechselstrom-Induktionsmotoren mit zwei um
90° versetzten Ständerwicklungen. Die eine Ständerwicklung wird im allgemeinen konstant
erregt und die andere über einen Servo-Wechselspannungsverstärker gespeist. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform ist dieser Wechselspannungsverstärker abschaltbar
ausgeführt, wobei sein Schaltzustand durch das Steuergerät bestimmt wird. Dem Wechselspannungsverstärker
kann dabei eine Eingangsspannung zugeführt werden, die in an sich bekannter Weise
durch Modulation einer Bezugswechselspannung mit der Regelabweichung gewonnen wird.
Es kann aber auch die zweite Feldwicklung der Induktionsmotoren über einen abschaltbaren
Wechselspannungsverstärker gespeist werden, dem als Steuerspannung die Bezugswechselspannung
zugeführt wird. Der Schaltzustand dieses Verstärkers kann ebenfalls von dem Steuergerät
abhängen, wobei die Abschaltung etwas verzögert nach der Abschaltung des im Regelkreis
liegenden Verstärkers erfolgt.
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Soll die Erfindung zur Abstimmung eines Senders mit mehreren hintereinanderliegenden
Verstärkerstufen benutzt werden, wird vorteilhafterweise ein einziger Grobregelkreis
vorgesehen, der abhängig von der an dem Resonanzkreis der ersten Stufe gemessenen
Regelabweichung eingeschaltet wird und der die Kondensatoren aller Resonanzkreise
gleichzeitig umschaltet. Dabei ist jedem Resonanzkreis ein Feinregelkreis zugeordnet.
Das Steuergerät ist dann so ausgebildet, daß nach der Grobregelung zunächst der
dem ersten Resonanzkreis zugeordnete Feinregelkreis in Tätigkeit gesetzt wird und
der dem folgenden Resonanzkreis zugeordnete Feinregelkreis erst eingeschaltet wird,
wenn der erste Resonanzkreis abgestimmt ist. Nach einer bevorzugten Weiterbildung
dieser Anordnung können dem Steuergerät die Ausgangsspannungen der Regelverstärker
aller Feinregelkreise zugeführt werden, wobei das Steuergerät den nächsten Feinregelkreis
immer erst einschaltet, wenn die Ausgangsspannung des Regelverstärkers des tätigen
Feinregelkreises praktisch Null ist.
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Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den F i g. 1 bis 8 näher erläutert. In F i g. 1 ist der Abstimmkreis eines Senders
mit 10 bezeichnet. Die Frequenz dieses Senders kann durch Verstellen einer Induktivität
sowie durch Umschalten von Kondensatoren geregelt werden. Die jeweils gewünschte
Sollfrequenz wird durch die Führungsgröße B vorgegeben, die sich über einen sehr
breiten Bereich verändern kann. Es sind hierbei zwei Regelkreise vorgesehen: Ein
Grobregelkreis 13, dessen
zugehöriger Antrieb 133 mittels der Stellgröße
Y 1 Kondensatoren verschiedener Größe in den Resonanzkreisen einschaltet. Außerdem
ist ein Feinregelkreis 14 vorgesehen, dessen Stellgröße Y2 als Ausgangsgröße des
Antriebes 143 die Induktivitätswerte der Schwingkreisspulen verstellt.
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Prinzipiell sind beide Regelkreise gleichartig aufgebaut. In einem
Gerät 11 wird die Regelabweichung Xly, als Differenz aus IstwertX und Führungsgröße
W gebildet. W kann z. B. die von einem Vorverstärker gelieferte Frequenz und X die
Resonanzfrequenz der Schwingkreise sein. Diese Regelabweichung wird als Steuergröße
einem Regelvorverstärker 131 (141) zugeführt. Als Regelvorverstärker kann mit Vorteil
ein Wechselspannungsverstärker vorgesehen werden, dem die meist als Gleichspannung
vorliegende Regelabweichung als Steuergröße über einen Modulator 136
(146)
zugeführt wird, der außerdem mit einer Trägerfrequenz gespeist wird.
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Die Ausgangsgröße des Vorverstärkers 131 (141) steuert dann einen
Leistungsverstärker 132 (142) aus. Dieser Leistungsverstärker ist vorzugsweise
als Gegentakt-B-Verstärker aufgebaut und kann mit Hilfe eines elektronischen Schalters
abgeschaltet werden. Die Ausgangsgröße dieses abschaltbaren Verstärkers wird dann
einem Stellmotor 133 (143) zugeführt, beispielsweise der einen von zwei Erregerwicklungen
eines Zweiphasen-Induktionsmotors. Die andere Wicklung dieses Motors wird über einen
Leistungsverstärker 134 (144), der ebenfalls abschaltbar ausgeführt sein kann, aus
einem Wechselspannungsgenerator 15 gespeist. Da die dieser zweiten Wicklung zugeführte
Spannung gegenüber der die andere Erregerwicklung speisenden Spannung um 90° phasenverschoben
sein muß, ist dem Leistungsverstärker 134 (144) ein Phasenschieber 135 (145) vorgeschaltet.
Die Wechselspannung der Quelle 15 wird außerdem auch als Trägerfrequenz den erwähnten
Modulatoren 136 (146) zugeführt. Zur Verbesserung des dynamischen Verhaltens der
Regelkreise ist noch eine Rückführung der Ausgangsgröße der abschaltbaren Verstärker
132 (142) auf den entsprechenden Modulator 136 (146) vorgesehen. Die Rückführungen
sind durch unterbrochene Linien angedeutet.
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Im Betrieb ist jeweils nur einer der beiden Regelkreise in Tätigkeit.
Abhängig von der Größe der Regelabweichung Xw schaltet das Steuergerät 12 mittels
der abschaltbaren Verstärker 132 bzw. 142 einen der beiden Kreise ein. Das Steuergerät
ist -bei Ausführung mit zwei Regelkreisen - mit zwei Ausgängen 122 und 123 ausgerüstet.
Die Regelabweichung wird diesem Gerät über die Eingangsklemme 121 zugeführt.
Das Steuergerät arbeitet nach Art einer bistabilen Kippschaltung: Solange die Regelabweichung
Xw unterhalb eines bestimmten Grenzwertes bleibt, liefert der Ausgang
122 ein Ausgangssignal, das mittels des Verstärkers 142 den Feinregelkreis
14 einschaltet. Dieser Zustand bleibt so lange erhalten, bis die Regelabweichung
Xlr, diesen Grenzwert übersteigt. Dann liefert das Steuergerät am Ausgang 123 eine
Signalspannung, die den Regelkreis 13 mittels des Verstärkers 132 einschaltet, wobei
gleichzeitig der Feinregelkreis 14 abgeschaltet wird (gezeichnete Schalterstellung).
Der Ansprechwert des Steuergerätes 12 kann so auf die Regelkreise abgestimmt sein,
daß er knapp oberhalb der Regelabweichungen liegt, die mit Hilfe des Feinreglers
gerade noch ausgeregelt werden können. In F i g. 1 ist außerdem der Ausgang 122
des Steuergerätes 12 mit dem Leistungsverstärker 144
und der Ausgang
123 mit dem Leistungsverstärker 134 verbunden. Die über diese Verbindungsleitung
gelieferten Signale dienen dazu, diese Verstärker ebenfalls erst dann einzuschalten,
wenn der betreffende Regelkreis eingeschaltet wird. Dabei ist darauf zu achen, daß
diese Verstärker, die ja die konstante Erregung für die Stellmotoren liefern, nur
verzögert abgeschaltet werden dürfen. Es kommt nämlich häufig vor, daß die Regelgröße
bei einem Regelvorgang über einen gedämpften Schwingungsvorgang in den neuen Sollwert
einpendelt. Hierbei wird die Regelabweichung mehrmals hintereinander kurzzeitig
Null. Würde dann bereits die Felderregung der Stellmotoren abgeschaltet, dann wäre
der Regelkreis praktisch unterbrochen, und die kurz auftretende kleine Regelabweichung
entgegengesetzten Vorzeichens könnte nicht mehr ausgeregelt werden.
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Außerdem ist die Regelstrecke über zwei Signalleitungen U und V mit
den Ausgängen 124 bzw. 125
des Steuergerätes 12 verbunden. Mit Hilfe
dieser Steuerleitungen kann die Umschaltung der Regelkreise von weiteren Kriterien
der Regelstrecke abhängig gemacht werden. Bei der Senderregelung darf beispielsweise
der Grobregelkreis erst dann die Kondensatoren umschalten, wenn die an den Schwingkreisen
liegende Hochspannung abgeschaltet ist. überschreitet demnach die Regelabweichung
Xw einen vorgegebenen Grenzwert, dann fällt an dem Ausgang 122 des Steuergerätes
12 die Signalspannung weg, so daß der Feinregelkreis 14 abgeschaltet
wird. Gleichzeitig wird über den Ausgang 124 ein Signal U zur Regelstrecke
10 gegeben, das die Abschaltung der Hochspannung veranlaßt. `Erst wenn dieser
Befehl ausgeführt ist, bekommt das Steuergerät 12 über den Eingang 125 ein
Quittungssignal V. Erst wenn dieses Signal eintrifft, gibt das Steuergerät an seinem
Ausgang 123 mit Hilfe des abschaltbaren Leistungsverstärkers 132 das Signal zur
Einschaltung des Grobregelkreises.
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Ein Ausführungsbeispiel des Steuergerätes 12 für den beschriebenen,
einfachen Anwendungsfall ist in F i g. 2 gezeigt. Die Eingänge und Ausgänge des
Steuergerätes sind dort mit gleichen Bezugszahlen versehen wie in F i g. 1. Man
erkennt, daß das Steuergerät praktisch nur aus einer einfachen Kippstufe 21 besteht,
die ein Ausgangssignal der einen Größe liefert, wenn das Eingangssignal 121 oberhalb
eines Grenzwertes liegt und die ein Ausgangssignal der anderen Größe liefert, wenn
die Steuerspannung am Eingang 121 diesen Grenzwert unterschreitet.
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Es kann vorkommen, daß der Stellmotor 133 des Grobreglers 13 die Frequenz
durch Umschaltung von Kondensatoren so verändert hat, daß die Regelabweichung XW
den erwähnten Grenzwert wieder unterschreitet. Wenn das Steuergerät 12 entsprechend
F i g. 2 ausgeführt ist, fällt an den Ausgängen 123 und 124 die Signalspannung
weg, so daß der Grobregelkreis 13 abgeschaltet und die Hochspannung eingeschaltet
wird. Liegt die Hochspannung wieder an den Schwingkreisen, dann fällt das Quittungssignal
V am Eingang 125 des Steuergerätes weg, so daß der Feinregler 14 eingeschaltet
wird.
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Mit Hilfe der zusätzlichen Steuergröße U, die von dem Steuergerät
12 am Ausgang 124 geliefert wird, lassen sich aber auch andere Eingriffe auf die
Regelstrecke vornehmen. In manchen Fällen kann es erforderlich
sein,
Getriebe umzuschalten. Das Getriebe darf aber beispielsweise nur umgeschaltet werden,
wenn beide Stellmotoren stillstehen, wenn also beide Regelkreise abgeschaltet sind:
Das Steuergerät 12
müßte dann etwa F i g. 3 entsprechend aufgebaut sein. Die
Ausgänge und Eingänge dieses Steuergerätes sind dort mit gleichen Bezugszahlen versehen
wie beim Steuergerät 12 in F i g. 1. Überschreitet Beispielswiese die dem Eingang
121 zugeführte Regelabweichung den Grenzwert, dann liefert das Gerät zunächst am
Ausgang 122 ein Signal zur Abschaltung des Feinregelkreises. Danach - da ja am Ausgang
123 ebenfalls eine Signalspannung liegt, so daß auch der Grobregelkreis abgeschaltet
ist - liefert das Steuergerät an dem Ausgang 124 eine Steuergröße U, die beispielsweise
eine Umschaltung eines Getriebes veranlaßt. Erst wenn dieser Befehl ausgeführt und
dem Steuergerät über den Eingang 125 eine Quittungsgröße V zugeführt wird, liefert
das Steuergerät am Ausgang 123 kein Signal mehr, so daß der Grobregelkreis eingeschaltet
wird.
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Wird darauf die Regelabweichung kleiner als der festgelegte Grenzwert,
dann tritt als erstes an der Ausgangsklemme 123 wieder Sperrsignal auf, das den
Grobregler abschaltet. Darauf veranlaßt das Steuersignal U die Umschaltung des Getriebes
und, wenn dieser Befehl ausgeführt ist, veranlaßt das Quittungssignal V, daß an
dem Ausgang 122 das Sperrsignal wegfällt, so daß wieder der Feinregler eingeschaltet
wird.
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Eine solche Arbeitsweise wird mit Hilfe logischer Elemente erzielt.
Das Steuergerät nach F i g. 3 besteht aus einer Kippstufe 31, die an ihrem Ausgang,
abhängig vom Eingangssignal 121, entweder die Größe 1 oder Null liefert. Diese Ausgangsgröße
steuert über ein NOR-Gatter 321 und ein Umkehr-Gatter 331 über den Ausgang 122 den
Feinregelkreis. Unabhängig davon, welchen Wert das dem zweiten Eingang des erwähnten
NOR-Gatters 321 über Eingangsklemme 125 zugeführte Quittungssignal V hat, wird am
Ausgang 122 das Sperrsignal 1 geliefert, wenn der Grenzwert von der Regelabweichung
Xw überschritten wird, die Kippstufe 31 also das Signal 1 liefert. Dieses Signal
1 der Kippstufe 31 wird über ein ODER-Gatter 35 dem einen Eingang eines UND-Gatters
342 zugeführt. Der Ausgang dieses UND-Gatters ist mit der Ausgangsklemme 124 verbunden.
An dieser Klemme wird erst dann das Steuersignal U abgegeben, wenn am Ausgang 122
das Sperrsignal auftritt, also wenn der Feinregelkreis abgeschaltet ist. Einem weiteren
UND-Gatter 341 wird die von der Kippstufe 31 gelieferte Ausgangsgröße und das Quittungssignal
V vom Eingang 125 zugeführt. Erst wenn dieses Quittungssignal V eintrifft, liefert
das UND-Gatter 341 ein Signal. Dieses wird mittels eines Umkehrgatters 332 an die
Ausgangsklemme 123 weitergegeben, so daß dort ein Durchsteuersignal, also ein Null-Signal,
auftritt. Dieses NÜII-Signal wird zugleich dem einen Eingang des NOR-Gatters 322
zugeführt, dessen Ausgang mit einem zweiten Eingang des obenerwähnten ODER-Gatters
35 verbunden ist. Ein zweiter Eingang des NOR-Gatters 322 ist mit dem Ausgang der
Kippstufe 31 verbunden. Wenn nunmehr die Regelabweichung XW kleiner wird als der
Grenzwert, dann liefert die Kippstufe 31 das Signal Null. Es liegt jetzt an beiden
Eingängen des NOR-Gatters 322 das Signal Null, so daß dessen Ausgangssignal über
das ODER-Gatter 35 dem einen Eingang des UND-Gatters 342 zugeführt wird. Das Getriebe
wird demnach noch nicht umgeschaltet. Erst wenn das von der Kippstufe 31 gelieferte
Null-Signal über das UND-Gatter 341 und das Umkehr-Gatter 332 an dem Ausgang 123
ein Sperrsignal hervorgerufen hat, wird das Getriebe umgeschaltet. Hier liegt nämlich
dann an dem einen Eingang des NOR-Gatters 322 das Signal 1 und somit an beiden Eingängen
des ODER-Gatters 35 und damit auch an dem einen Eingang des UND-Gatters 342 ein
Null-Signal. Damit tritt ein Null-Signal auch am Ausgang 124 und auch als Quittungssignal
V am Eingang 125 auf. Damit liegt jetzt auch am zweiten Eingang des NOR-Gatters
321 ein Null-Signal; so daß über das Umkehr-Gatter 331 am Ausgang 122 ein Durchsteuersignal
erzwungen wird.
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In F i g. 4 ist ein Ausführungsbeispiel für die in Fig. 1 dargestellten
abschaltbaren Leistungsverstärker (132, 134) dargestellt. Es handelt sich dabei
um eine übliche Gegentakt-B-Schaltung mit Eingangstransformator 41 und zwei Transistoren
431 und 432 in Emitterschaltung. Die Kollektor-Elektroden der Transistoren führen
zu den äußeren Anschlüssen der Primärwicklung eines mittelangezapften Ausgangstransformators
46. Zwischen die miteinander verbundenen Emitter-Elektroden (Klemme 451) und die
Mittelanzapfung der Primärwicklung (Klemme 452) des Ausgangstransformators 46 ist
eine Gleichspannungsquelle angeschlossen. Zwischen den Emitter-Elektroden und den
beiden inneren Anschlüssen 421 und 422 zweier Sekundärwicklungen des Eingangstransformators
41 ist ein elektronisches Schaltgerät 42 vorgesehen. Dieses Schaltgerät besitzt
eine Steuerklemme 423. Wird an diese Klemme ein Null-Potential angelegt, dann wird
der elektronische Schalter 42 gesperrt. Ist diese Klemme dagegen offen, dann ist
der Schalter geschlossen, so daß zwischen den Klemmen 424 und 421
bzw. 422 eine leitende Verbindung hergestellt ist. In diesem Falle tritt
dann an der Sekundärwicklung des Ausgangstransformators 46 eine verstärkte Wechselspannung
auf.
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In F i g. 5 und 6 sind zwei Ausführungsbeispiele für einen elektronischen
Schalter 42, wie er in F i g. 4 verwendet ist, gezeigt. In den beiden Zeichnungen
sind die Klemmen genauso bezeichnet wie in F i g. 4.
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In F i g. 5 ist als Schalter die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors
51 verwendet. Außerdem ist ein Spannungsteiler 55 vorgesehen, der aus drei Widerständen
551, 552, 553 besteht. Der Spannungsteiler ist zwischen -24 und -I-24 V angeschlossen.
Die Basis-Elektrode des Transistors 51 ist an den Verbindungspunkt der Widerstände
552 und 553 angeschlossen. Der Spannungsteiler ist so dimensioniert, daß dieser
Verbindungspunkt normalerweise das Potential Null besitzt, so daß der Transistor
51 leitend ist. Wird aber an die Verbindung der Widerstände 551 und 552 (Klemme
423) ein Null-Potential angelegt, dann liegt die Basis auf positivem Potential,
so, daß der Transistor gesperrt ist. In jeden der beiden Steuerstromkreise ist außerdem
eine Diode 531 bzw. 532 eingeschaltet. Sie dienen zur Entkopplung der beiden Steuerstromkreise.
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Der Schalter nach F i g. 6 ist prinzipiell genauso aufgebaut wie der
in F i g. 5. Lediglich sind dort zwei Transistoren 611 und 612 in Kaskade geschaltet,
um größere Stromstärken schalten zu können.
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Um die in den F i g. 4 und 5 gezeigten Schalter zu sperren, muß an
deren Steuerklemme 423 ein Null-
Potential angelegt werden. Dies
kann beispielsweise durch eine Schaltstufe nach F i g. 7 bewirkt werden. Die Kollektor-Elektrode
eines Transistors 71 ist mit dem Abgriff 423 des Spannungsteilers 55 bzw. 65 der
F i g. 5 bzw. 6 verbunden. Der Emitter dieses Transistors 71 liegt auf Null-Potential.
Zwischen der Eingangsklemme 73 und dem Potential -I-24 V lieb ein Spannungsteiler,
bestehend aus den Widerständen 741
und 742, an deren Verbindungspunkt die
Basis des Transistors 71 angeschlossen ist. Wird an die Eingangsklemme 73 negatives
Potential, beispielsweise -24 V angelegt, dann ist der Transistor 71 leitend, und
an der Basis der Schalttransistoren nach F i g. 5 oder 6 liegt positives Potential,
so daß der Schalttransistor geöffnet ist. Wird dagegen an die Klemme 73 keine Signalspannung
-angelegt, dann ist Transistor 71 gesperrt und der Sehalter 42 in F i g. 4 bzw.
die Transistoren nach F i g.. 5 und 6 sind leitend.
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Wie schon in einem vörhergehenden Abschnitt erwähnt, empfiehlt es
sich in manchen Regelanlagen, auch die über die Leistungsverstärker 134 bzw.
144
zugeführte konstante Erregung der Stellmotoren abzuschalten, wenn der
betreffende Regelkreis nicht in Betrieb ist. Die Verstärker 134 und
144 können in gleicher Weise wieder, nach F i g. 4 aufgebaut sein. Wie aber
bereits erläutert wurde, muß dieser Verstärker 134 bzw. 144 verzögert abgeschaltet
werden. Die Abschaltzeit muß also größer sein als die Ansprechzeit. Man kann dies
mittels einer Anordnung nach F i g. 8 - am - -Eingang einer gewöhnlichen Triggerstufe
- erreichen. Ein Kondensator 831 ist mit dem. einen Belag an Null-Potential
angeschlossen, mit seinem anderen Belag über ein Ventil 834 und einen Widerstand
835 -an eine Klemme mit negativem Potential -24V angeschlossen. Der Kondensator
lädt sich etwa auf die Differenzspannung auf, und zwar ist für diese Aufladung die
Zeitkonstante des RC-Gliedes 835, 831 maßgebend. Dem Kondensator 831 lieb
ein aus zwei Widerständen 832 und 833 bestehender Spannungsteiler
parallel. Von dem Widerstand 832 wird eine Teilspannung des Kondensators abgegriffen
und den Eingangsklemmen 821 und 822
einer Triggerstufe 81 zugeführt.
Wenn diese Spannung einen bestimmten Grenzwert überschreitet, liefert die Triggerstnfe
an ihren Ausgang 423 keine Signalspannung, so daß der dort angeschlossene
elektronische Schalter =durchgesteuert ist.
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Wird nun an die zwischen dem Ventil 834 und dem Widerstand 835 angeschlossene
Eingangsklemme-84 ein negatives Potential angelegt, um den elektronischen Schalter
zu öffnen, so daß also der Verstärker abgeschaltet ist, dann ist das Ventil
834 gesperrt. Der Kondensator 831 entlädt sich nun über die Widerstände 833
und 832. Wenn die Spannung am Widerstand 832 unter den kritischen Grenzwert der
Triggerstufe 81 abgesunken ist, schaltet diese Stufe um. An der Ausgangsklemme
423 tritt annähernd Null-Potential auf, durch das das Potential an den Basis-Elektroden
der Transistoren in den in F i g. 5 oder 6 gezeigten elektronischen Schaltern so
verschoben wird, daß diese gesperrt werden. Soll nun erreicht werden, daß die Abschaltzeit
der Verstärker größer sein soll als die Einschaltzeit, dann muß die Zeitkonstante
des RC-Gliedes 833-832-831 größer sein als die Zeitkonstante des RC-Gliedes
von 835-831.
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In vielen Fällen werden die Transistoren des abzuschaltenden Gegentaktservoverstärkers
im Schaltbetrieb arbeiten, um auf diese Weise größere Ausgangsleistungen zu erzielen.
Soll ein solcher Verstärker mit den beschriebenen Mitteln abgeschaltet werden, dann
ist es wesentlich, daß die Transistoren in dem elektronischen Schalter 42 vom gesperrten
in den durchgesteuerten Zustand ebenfalls sprungartig übergehen. Würden die Transistoren
des elektronischen Schalters kontinuierlich durchgesteuert, dann wäre dieser Steuervorgang
auch für die Verstärkertransistoren maßgebend. Diese würden dann nicht im Schaltbetrieb,
sondern ebenfalls kontinuierlich gesteuert. Dies könnte aber bei einem Verstärker,
der für Zweipunktbetriebe ausgelegt ist, zur Zerstörung der Transistoren führen.
Diese Überlegungen sind besonders dann wesentlich, wenn, wie im vorhergehenden Abschnitt
beschrieben, der Verstärker mit verschiedenen Zeitkonstanten geschaltet werden soll.
Es kann nämlich mit der von dem Zeitkonstantenglied 82 in F i g. 8 gelieferten
Spannung (an den Klemmen 821,
822) aus diesen Gründen der Schalter
nicht direkt gesteuert werden. Um eine Spannung zu erhalten, die den elektronischen
Schalter am gewünschten, mittels des Zeitkonstantengliedes 82 einstellbaren
Augenblick sprungartig umsteuert, ist eine Triggerstufe erforderlich, wie sie beispielsweise
in F i g. 8 mit Bezugszeichen 81 dargestellt ist.
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In den meisten Fällen werden mehrere Resonanzkreise auf die jeweils
vorgegebene Frequenz einzustellen sein. Man wird dann einen einzigen Grobregelkreis
vorsehen, der abhängig von der an dem ersten Resonanzkreis- gemessenen Regelabweichung
zuerst die Kondensatoren sämtlicher Resonanzkreise umschaltet. Diese Anordnung erfordert
dann mehrere gleichartige, nebengeordnete Feinregelkreise. Ihre Zahl entspricht
der Zahl der Resonanzkreise. Das Steuergerät hat dann die Aufgabe, den ersten Feinregelkreis
einzuschalten. Erst wenn mit dessen Hilfe dieser Kreis abgeglichen ist und somit
die Sollfrequenz auch am folgenden Resonanzkreis liegt, darf das Steuergerät den
nächsten Feinregelkreis einschalten usf. Um eine solche Arbeitsweise zu erzielen,
kann man dem Steuergerät 12 auch die Ausgangsgrößen sämtlicher Regelverstärker zuführen,
und das Gerät so auslegen, daß es jeweils den nächsten Feinregelkreis einschaltet,
wenn der Regelverstärker des jeweils aktiven Regelkreises kein Ausgangssignal mehr
liefert.