CH125022A - Verfahren zur Herstellung von Schichten für den Flachdruck. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schichten für den Flachdruck.

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CH125022A
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  Verfahren zur Herstellung von Schichten für den Flachdruck.    Vorliegende Erfindung hat. zum Zweck,  als Druckschicht beim Flachdruck Leim ver  wendbar zu machen. Dieser hat bekanntlich  die Eigenschaft, im feuchten Zustand stark       ufzuquellen,    weshalb er bisher für     maschi-          a    a  nelle Druckzwecke unbrauchbar war. Dieses  Aufquellen rührt daher, dass der Leim aus  kleinen aneinander haftenden Zellen besteht,  deren Wände die Fähigkeit haben, Wasser  in das Innere diffundieren zu lassen; durch  die dabei entstehende Dehnung werden die       Zellwände    immer dünner und dünner. In  folgedessen weisen sie nicht mehr die für die  mechanischen Beanspruchungen beim Druck  genügende Festigkeit auf.

   Dieser Nachteil,       der    bisher die Verwendung von Leim für den  vorliegenden Zweck unmöglich machte,     wird     durch das den Gegenstand der Erfindung bil  dende Verfahren beseitigt. Gemäss dem Ver  fahren wird Leim in einem organischen Lö  sungsmittel gelöst, das     Wasseraufnahmever-          mögen    der Leimzellen durch Behandlung mit  organischen, nicht fällend wirkenden wasser  unlöslichen Kolloiden herabgesetzt, und dem  entsprechend die     Festigkeit    der Zellwände    erhöht, worauf das Gemisch von Kolloid und  Leim auf eine Unterlage aufgetragen, vom  Lösungsmittel befreit, lichtempfindlich ge  macht, belichtet und die Wasseraufnahme  fähigkeit der nicht belichteten Stellen erhöht  wird.  



  Die mit den Kolloiden behandelten Leim  zellen können nur ganz minimal aufquellen.  Dank seines hohen Prozentsatzes an Leim  behält das vom Lösungsmittel befreite Ge  misch von Leim und Kolloid die Eigenschaft,  mit     Biehromat    lichtempfindlich gemacht wer  den zu können. Nach     staugehabter    Belich  tung und Auswaschung lässt die Wasserauf  nahmefähigkeit der unbelichteten Stellen  einer solchen Leimschicht im allgemeinen  noch zu wünschen übrig. Durch die Behand  lung mit auflockernden     Agentien    erhält sie  diese Eigenschaft in hinreichendem Masse.  



  Zweckmässig ist es, für den Leim ein Lö  sungsmittel zu verwenden, das auch als Lö  sungsmittel für das benützte, wasserunlös  liche Kolloid dienen kann oder sich zum  mindesten mit dem Lösungsmittel für diesen  Stoff mischen kann. Als besonders brauchbar      für diesen Zweck hat sich die Essigsäure er  wiesen, in der sich Leim in der Wärme  leicht löst und in der auch die Kolloide, die  sich für die Verminderung des     Wasserauf-          nahmevermögens    der Leimzellen als brauch  bar erwiesen haben, löslich sind. Als solche  Kolloide kommen insbesondere     Zellulosederi-          vate    und Harze, zum Beispiel Kolophonium,  oder auch zum Beispiel Gemische von Lö  sungen dieser Stoffe in Essigsäure in Frage.

    Das nach dem Verdunsten des Lösungsmittels  erhaltene Gemisch von Leim und Kolloid  kann direkt auf Unterlagen gebracht werden,  die eine genügende Festigkeit besitzen, um  für das Druckverfahren benutzt zu werden,  zum Beispiel auf Linoleum oder     Kautschulz     mit in geeigneter Weise präparierter Ober  fläche. Es kann aber auch zunächst auf eine  papierdünne Unterlage, zum Beispiel einen  Film aufgetragen und dieser auf eine feste  Unterlage, wie zum Beispiel eine Kautschuk  walze geklebt werden. Die Aufbringung der  Leimschicht auf die feste Unterlage, bereitet  insofern Schwierigkeiten, als die Schicht auf  diesen Unterlagen nicht unmittelbar haftet.

    Deswegen ist es zweckmässig, Zwischen  schichten anzubringen, und zwar am besten  aus     Zellulosederivaten,    die eine ihre Elastizi  tät erhöhenden Zusatz, zum Beispiel von Ri  zinusöl, erhalten haben.  



  Man verfährt zur Herstellung der Druck  schicht, zum Beispiel so, dass man 10 Teile  Leim in 100 Teilen konzentrierter Essigsäure  in der Wärme löst, in diese Lösung 10 Teile  einer 15%igen Lösung von     Kollodium    in kon  zentrierter Essigsäure unter Rühren beigibt,  worauf man     dieseLösung    auf     einerUnterlage     mit glatter Oberfläche, zum Beispiel auf  Glas oder auch direkt auf Kautschuktücher  ausstreicht, und das Lösungsmittel verdun  sten lässt. Die Schicht mit der Unterlage wird  hierauf in     Bichromatlösung    gebadet, im  dunklen Trockenraum getrocknet, in der be  kannten Weise belichtet und darnach ausge  waschen (fixiert), wodurch die belichteten  Teile annahmefähig für Fettfarbe werden.

    Die nicht belichteten Schichtteile haben nach  dem Auswaschen noch keine genügende Was-         seraufnahmefähigkeit,    weswegen sie mit al  kalischen, offenbar die Schicht oberflächlich  auflockernden     Reagentien    behandelt werden,  zum Beispiel mit einer     3%igen        Alkalisulfid-          lösung,    die sich noch besser bewährt hat als  eine     Sodalösung.    Recht brauchbar ist für den  gedachten Zweck auch eine Lösung von Am  monkarbonat.  



  Durch diese Behandlung werden die bei  der Belichtung nicht gegerbten Stellen so  wasseraufnahmefähig gemacht, dass klare  Druckbilder entstehen. Will man die so erhal  tene Druckschicht in Rotationsdruckmaschi  nen benutzen, so wird sie auf Walzen aufge  spannt. Die vom Glas abgenommene Folie  wird zweckmässig erst nach     Aufklebung    auf  die Kautschukwalze oder dergleichen licht  empfindlich gemacht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schichten für den Flachdruck, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Verwendbarmachung von Leim als Druckschicht beim Flachdruck, Leim in einem organischen Lösungsmittel gelöst, das Wasseraufnahmevermögen der Leimzellen durch Behandlung mit organischen, nicht fällend wirkenden wasserunlöslichen Kolloi den herabgesetzt und dementsprechend die Festigkeit der Zellwände erhöht wird, worauf das Gemisch von Kolloid und Leim auf eine Unterlage aufgetragen, vom Lösungsmittel be freit, lichtempfindlich gemacht, belichtet und die Wasseraufnahmefähigkeit der nicht be lichteten Stellen erhöht wird.
    UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als wasserunlösliche Kolloide Lösungen von Zellulosederiva- ten in organischen Lösungsmitteln be nutzt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, class als wasserunlösliche Kolloide Lösungen von Harzen in orga nischen Lösungsmitteln benutzt werden, .'3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss als wasserunlösliche Kolloide Lösungen von Zellulosederiva- ten im Gemisch mit Harzlösungen be nutzt werden.
    -. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel für den Leim wie für die wasserunlös lichen Kolloide Essigsäure benutzt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Unterlage Kaut schuk verwendet wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch (r li -ennzeichnet, dass als Unterlage Lino- leum verwendet wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schicht und Unterlage eine Zwischenschicht an gebraoht wird. B.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Zwischenschicht Lösungen von Zellulosederivaten in organischen Lö sungsmitteln mit Zusatz von Rizinusöl Verwendung finden. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass nach Lichtempfind- lichmachung mit Bichromat, der Belich tung und dem Auswaschen des Bichro- mates die Schicht oberflächlich aufge lockert wird, wodurch die bei der Belich tung nicht gegerbten Stellen besser auf nahmefähig werden. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Auflockerung Alkalisulfid be nutzt wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Auflockerung Ammonkarbonat benutzt wird.
CH125022D 1925-12-08 1926-12-06 Verfahren zur Herstellung von Schichten für den Flachdruck. CH125022A (de)

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