DE667976C - Verfahren zum Herstellen von mit Faellungsmitteln fuer Farbstoffe versetzten Gelatineschichten, die aus mit Farbstoffloesungen getraenkten Gelatineauswaschreliefs die Farbstoffe absaugen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von mit Faellungsmitteln fuer Farbstoffe versetzten Gelatineschichten, die aus mit Farbstoffloesungen getraenkten Gelatineauswaschreliefs die Farbstoffe absaugen

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DE667976C
DE667976C DEG88341D DEG0088341D DE667976C DE 667976 C DE667976 C DE 667976C DE G88341 D DEG88341 D DE G88341D DE G0088341 D DEG0088341 D DE G0088341D DE 667976 C DE667976 C DE 667976C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/22Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/25Dye-imbibition processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von mit Fällungsmitteln für Farbstoffe versetzten Gelatineschichten, die aus mit Farbstofflösungen getränkten Gelatineauswaschreliefs die Farbstoffe absaugen Um scharfe und farbrichtige Farbbilder von mit Farbstoffen getränkten Gelatineauswaschreiiefs zu erhalten, ist es rerforderlich, den von den Gelatiniereliefs ,auf die zu bedruckende Unterlage, z. B. Gelluloid, überwandernden Farbstoff möglichst :rasch und vollkommen als unlöslichen Farblack - zu fällen.
  • Bei den heute angewendeten Farbstoffen, und den Überzügen, mit denen die Gelluloidunterlagen vorbehandelt werden, ist es in der Regel aber auch. notwendig, den von den Gelatinereliefs ausblutenden und von den Zwischenschichten aufgenommenen, nicht gebundenen Farbstoff von der zu bedruckenden Unterlage, z. B. Papier, abzuhalten.
  • In den Patentschriften der Hieß Ives Comp. (z. B. österreichische Patentschrift 74223 aus dem Jahre 19i8) wird im allgemeinen die Fällung aller Farbstoffgattung@en (saurer und basischer) in unlösliche; Farblacke behandelt. Im besonderen verwendet sie für saure Farbstoffe (Alizarinfarbstoffe) Chromverbindungen .als Fällungsmittel. Ar x verwendet gemäß Schweizer Patentschrift 123 332 hierzu Kupfer(i)rhodanid. Bedeutend früher schon verwendete man, insbesondere bei Gebrauch von basischen Farbstoffen, die auch in den Färbereien gebräuchlichen Beizmittel, wie Tannin, Brechweinstein (Kaliumantimonyltartrat) usw. Tannin als Fällmittel wurde bereits von Dr. Traube im Uvachromverfahren angewendet, doch sind diese Lackverbindungen nicht vollkommen unlöslich. Eine ganz geringe Löslichkeit verursacht aber schon eine Unschärfe der Bilder. Überdies sind diese Tanninlacke nicht lichtbeständig.
  • Eine zu bedruckende Schicht aber, die mit Beizkörpern, wie z. B. Kupfer (i) jo,did, versetzt wird, weist hingegen wieder den Nachteil auf, daß der basische Farbstoff beim Drucken nicht als Lack gefällt wird. Dadurch leidet die Schärfe, und der bereits aufgetragene Earbstoff sinkt sehr leicht bei dem darauffolgenden Aufdruck in die Tiefe. Außerdem werden die mit diesen Metallbeizen gefällten Farblacke schon bei Gegenwart geringster Spuren von Schwefelwasserstoff unter Bildung von schwarzem Metallsulfid verfärbt.
  • In neuerer Zeit wurden nun Körper gefunden und .auch zum Fällen von basischen Farbstoffen bei der Herstellung von Farbpho@tographien angewandt, welche nicht nur vollständig unlösliche, sondern auch lichtbeständigere Farbstofflacke -zu bilden vermögen. Es sind dies die ebenfalls in den Färbereien bereits vielfach :angewendeten Komplexsäuren, wie Phosphorwolframsäure, Antimonwolframsäure, Silicowolfxamsäure usw.
  • In einem gewissen Grade besitzen aber auch diese Komplexsäuren die unangenehme Eigenschaft, sich hydrolytisch zu spalten,,%0-bei sich Spaltungsstoffe von dunkler, rnzst bläulicher Farbe ergeben. Außerdem dtln kein die Abdrücke, welche auf. Unterlagen hergestellt sind, deren Gelatineschicht solche Stoffe enthalten, sehr rasch nach. So wird beispielsweise eine mit Pliosphorwoiframsäure versetzte Gelatineschicht schon in kurzer Zeit an der Luft blau und infolgedessen auch das darauf gedruckte Bild farbunrichtig und in seinen Weißen: getönt.
  • Außer diesen Komplexsäuren besitzen auch, wie ebenfalls bereits bekannt, gewisse organische Säuren ein großes Fällungsvermögen für basische Farbstoffe, ohne jedoch bei der Anwendung zur Herstellung von Farbabdrucken die oben angeführten übelstände der meisten Komplexsäuren aufzuweisen. Zu diesen organischen Säuren gehören in erster Linie die ß-Oxynaphthoes;Äure, ferner die Derivate und Homologen dieser Säure, insbesondere Oxy-- und Amidoverbindung en.
  • Sowohl die Komplexsäuren als. auch die zur Bildung von Farblacken geeigneten örgänischeu. Säuren haben aber die Eigenschaft, nicht nur basische Farbstoffe, sondern auch Gelatine, Eiweiß, Gummi und sonstige Kolloide zu fällen, Versetzt man eine Gelatinelösung mit einer Lösung eines der oben angeführten Fällungsmittel, so wird sofort eine beigartige Masse abgeschieden.
  • Die Schwierigkeit lag also. darin, diese Körper im die Gelatine zu bringen, ohne daß eine Fällung derselben eintritt.
  • Es wurde nun ein Weg gefunden, mit Hilfe gewisser neutraler Salze, z. B. Ammoniumacetat, - diese Füllungsmittel und die Gelatine in Lösung zu halten.
  • Bei Verwendung der wasserlöslichen Komplexsäuren kann man die Gelatinelösung alkalisch machen und hierauf die Komplexsäure zusetzen oder aber auch die alkalische Komplexsä-Lxrelösung der Gelatine beimischen. Unlösliche oder schwer lösliche Säuren" wie dies beispielsweise die ß-Oxynaphthoesäure und ihre Derivate und Homologen sind, könnten selbstredend nur als neutralisierte Lösung in die -Gelatinelösung gebracht werden.
  • Fügt man einer alkalischen Gelatinelösung die geeignete Säure in einer .solchen Menge hinzu, welche genügt, das Alkali als Neutralsalz zu binden, so. erhält man eine Gelatinelösun,g, welche Füllungsmittel für basische Farbstoffe enthält und zur Herstellung von Farbstoffbilder aufnehmenden Schichten geeignet ist. Ausführungsbeispiele i. ro Gewichtsteile Silieowolframsäure werden in 3o Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit Ammoniak bis zur alkalischen Reaktion iersetzt. Diese Lösung wird innig mit zoo ewichtsteilen einer ao%igen Gelatinelösung 'A vermengt. Hinzu kommen zoo Gewichtsteile einer 20%igen Gelatinelösung, welche mit so viel Essigsäure versetzt wurde, als zur Bindung der in der ersteren Lösung verwendeten Menge Ammoniak notwendig ist.
  • Zu demselben Ergebnis gelangt man auch, wenn man :die Gelatinelösung alkalisch macht und derselben die Komplexsäure hinzusetzt. Durch die in bestimmter Menge dieser Lösung hinzugefügten Essigsäure wird das Neutralsalz (Ammoniumacetat) gebildet und die Komplexsäure wieder in Freiheit gesetzt, ohne daß hierbei die Gelatine gefällt wird.
  • Das entstandene Ammoniumäcetat kann in der Gelatine verbleiben oder durch Waschen entfernt werden.
  • z. Eine etwa 7 o,flige Gelatinelösung wird mit -einer z. B. mit Natronlauge neutralisierten Lösung der ß-Oxynaphthoesäure versetzt. Hierauf wird die zur Bindung des Alkalis erforderliche Menge einer Säure, z. B. Ameisensäure, zugesetzt. Es bildet sich das Neutralsalz, in diesem Falle Natriumformiat, während die unlösliche ß-Oxynaphtho,esäure in feiest verteilter Form in der Gelatine verbleibt und die Farbstoffbasen in unlösliche ß-Oxynaphthoesäure Farbstoffe zu fällen vermag.
  • Das Natriumformiat ist durch Waschen zu entfernen.
  • Ire allgemeinen wird der Gehalt der Gelatine an Füllungsmitteln dem Zwecke Cent- i sprechend gewählt.
  • Vorteilhaft ist es, wenn man. auf die zu bedruckende Unterlage zwei Kolloidschichten aufträgt, von welchen die untere etwa 7 n/0 und die obere etwa 3 % des Füllungsmittels y enthält.
  • Die an Füllungsmitteln ärmere obere Schicht leitet den Farbübergang genügend schnell und sicher ein, während die an Füllungsmitteln reichere Schicht hierauf die rasche und vollkommene Übertragung des Farbstoffes von dem Gelatinenelef auf das Papier u. dgl. verursacht.
  • Auf einem derart hergestellten Bildträger wird selbstverständlich auch der aus der Gelatineschicht der Druckform ausblutende und durch die Vorbehandlung desselben übextragene Farbstoff als unlöslicher Lack gefällt.
  • Es ist nämlich bisher bei keinem der bekannten. Verfahren gelungen, den Farbstoff, insbesondere basischen Charakters, derart in dem Gelatinerelief zu binden, daß ;ein Ausbluten desselben vollkommen verhindert worden wäre. Preßt man nun das Gelatinerelief auf einen Träger auf, so. wird ein Teil dieser nicht vollkommen festgehaltenen Farbe auch an jene Stelle kommen, wo .sie nicht hingehört, was zu einer gewissen Verschmutzung des ganzen Bildes führt, ab@ex besonders bei den Weißen (farblosen Stellen) des Bildes störend wirkt. Auch bei Verwendung kolloidaler Lösungen von Farbstoffbasen kann dies nur durch kurzes Auswässern der Druckmatrize vor dem Aufquetschen derselben auf Bildträger verhindert werden.
  • überdies ist es bisher auch nicht gelungen, eine Vorbehandlu.ngeines aus Gelluloid bestehenden Gelatinerellefträgers zu finden, welche die Aufnahmefähigkeit der Gelluloidflä,che für basische Farbstoffe beseitigt hätte.
  • Dieser aufgenommene Farbstoff sitzt nun in den gelatinefreien Stellen des G@elatinereli,efs, welche den weißen, d. h. den ungetonten Stellen des Bildes entsprechen, und; wenn der größte Teil dieses Farbstoffes auf die mit Fällungsmitteln versehene G@elatineschicht des Bildträgers übergeht, tritt selbstverständlich eine Tonung der tonfneienStellen, d. h. eine Verschmutzung der Weißen des Bildes ein, welche die uugü,nsti,ge Wirkung des ausblutenden Farbstoffes noch verstärkt.
  • Überzieht man aber die gegebenenfalls auch ,gehärtete Gelatines-chicht feines Bildträgers; in welcher sich die Fällungskörper, z. B (3-Oxynaphthoesäure, befinden, mit einer Deckschicht, beispielsweise aus =gehärteter, weicher Gelatine, der man gegebenenfalls auch eine sehr geringe Menge dieser Fällungsmittel zusetzt, so wird der vom Anfärben und Ausbluten des Gelatinereiiefs herrührende Farbstoff von dieser Deckschicht aufgenommen. Entfernt man nach der Fertigstellung des Bildes diese Deckschicht, so wird selbstredend auch der von ihr aufgenommene Farbstoff für das Bild umwirksam gemacht.
  • Geeignet für diese D,eck.schicht erweisen sich jauch Pflanzenschleimie.
  • Die Stärke dieser Schichten geht in die hundertstel Millimeter. Sie richtet sich aber auch nach den verwendeten Stoffen -und den gebrauchten Farblösungen. Da diese Deckschicht derart leicht wieder entfernbar sein ruß, daß schon beispielsweise ein Baden des Bildes in warmem Wasser oder ein :leichtes Abreiben desselben mit 'einem nassen Wattebausch genügt, wird man für dieselbe Stoffe verwenden, welche sich mit der Gelatineschicht des Trägers nicht homogen verbinden, oder man wird ihnen Zusätze ,geben, welche diese VerbinduIng verhindern (z. B. Zusatz von Ochsengalle zur weichen Gelatine der Deckschicht) und eine leichte Entfernbarkeit hervorrufen (z. B. Zusätze von Gummiarabikum, Dextrin, Zucker usw.) .
  • Der Zusatz von Zucker, Gummiarabikum usw. richtet sich nach der Gattung der Gelatine und nach der Art der Emulsionsherstellung.
  • Bei Verwendung normaler ungehärteter Gelatine genügt ein. Zusatz von 5%, um ein leichtes Wegwaschen der Deckschicht zu ermöglichen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von mit Fällungsmitteln für Farbstoffe versetztem Gelatines@chichten, die aus mit Farbstofflösungen getränkten Gelatineauswaschreliefs die, Farbstoffe absaugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällungsmittel in der alkalischen Gelatinelösung gelöst werden, die darauf z. B. mit Essigsäure neutralisiert wird. _
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Fällungsmitteln. versetzte und neutralisierte Gielatineschicht mit einer nach der Farbstoffübertragung infolge Zusatzes von ;Staffen, wie Ochsengalle, Dextrin, Zucker, leicht wieder entfernbanen D@eck.schicht, Z. B. aus umgehärteter Gelatine, überzogen 'wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Fällungsmittel für die Farbstoffe (3-Oxynaphthoesäure und ihre Derivate und Homologen, insbesondere Oxy- und Aminoverbindungen, verwendet werden.
DEG88341D 1933-07-22 1933-12-19 Verfahren zum Herstellen von mit Faellungsmitteln fuer Farbstoffe versetzten Gelatineschichten, die aus mit Farbstoffloesungen getraenkten Gelatineauswaschreliefs die Farbstoffe absaugen Expired DE667976C (de)

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