Spr itzgussmaschine. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Spritzgussmaschine, die sich dadurch vor teilhaft von bekannten gleichartigen Maschi nen unterscheidet, dass Störungen in der Be wegung eines Kolbens, der zum Abschluss des Metalleinlaufes in ein Schöpfgefäss dient, ver mieden werden können.
Die bekannten Spritzgussmaschinen wei sen eine Öffnung zum Eintritt des Metalls von dem Schmelzgefäss in das Schöpfgefäss auf, die im Mantel eines Zylinders liegt und die durch einen, in diesem Zylinder beweg lichen Kolben nach Bedarf geöffnet und ge schlossen werden kann. Die bisher verwende ten vollen Kolben mussten, wenn sie ihre Auf gabe erfüllen sollten, in den Zylinder einge schliffen werden. Dieses erforderte natürlich entsprechende Arbeit.
Ausserdem wurde die Beweglichkeit des Kolbens, besonders bei der Verarbeitung von Aluminium schon nach kurzer Zeit gestört, da durch das Metall so wohl der Zylinder als auch der Kolben ange griffen wurde, so dass diese Teile nicht mehr in der vorgeschriebenen Weise genau mitein ander zusammen arbeiteten. Ausserdem kam beim Ausspritzen des Metalls der volle Druck auf die Unterfläche des Kolbens, wodurch ein verhältnismässig grosser Verschleiss der Kolben und der Kolbenführung verursacht wurde, die Undichtigkeiten nach sich zog.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird kein voller Innenkolben, sondern ein mantelartiger Aussenkolben verwendet, durch den das Einflussloch für das geschmolzene Metall verschlossen oder abgedeckt wird. Dieser Aussenkolben hat bei spezieller Aus führung beim Pressen keinen merklichen Druck mehr aufzunehmen, da er nur mit der geringfügigen Fläche beansprucht wird, die dem Durchmesser der Einflussöffnung ent spricht. Der Häuptdruck ist von den Seiten wänden eines die Einflussöffnung enthalten den zylindrischen Schöpfgefässteils selbst auf zunehmen. Ein Einschleifen des Kolbens ist nicht mehr erforderlich, da er ohnedies von aussen genügend dicht angepasst werden kann.
Zwangsweise mit der Bewegung dieses Kolbens kann eine Pressluftleitung für das Ausstossen des Metalls aus dem Schöpfgefäss in die Form im geeigneten Augenblick ange stellt und späterhin unter der Wirkung einer Feder wieder geschlossen werden. Die Betätigung des Kolbens kann dabei maschinell oder durch Hand erfolgen.
Auf beiliegender Zeichnung sind zwei bei spielsweise Ausführungsformen des Erfin dungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Spritzgussmaschine mit Hand betrieb, Fig. 2 eine solche mit Druckluftbetrieb im Schnitt, Fig. 3 und 4 eine abgeänderte Einzelheit im grösseren Massstabe.
Das Schöpfgefäss 1 ist mit einer Zufluss- öffnung 2 für das geschmolzene Metall ver sehen. Diese Zuflussöffnung liegt in einem zylinderförmigen Teil 3, über den sich ein Nantelkolben 4 bewegt. Nach der Ausfüh rungsform der Fig. 1 wird dieser Mantelkol ben durch einen Hebel 5 betätigt. Der Hebel 5 ist mit einem einarmigen Hebel 6 verbun den. ?7 ist eine Feder, die der Abwärtsbewe gung des Kolbens 4 entgegenwirkt. Mit dem Hebel 5 ist weiter ein Hebel 7 vereinigt, der zur Bewegung des Ventils 8 für die Presslufi: dient. Diese Pressluft ist in der Bombe 9 ent halten und kann durch eine Leitung 10 in das Schöpfgefäss kommen.
Die Einrichtung wirkt wie folgt: Nachdem das Schöpfgefäss 1 mit dem flüssigen Metall gefüllt ist, wird durch Sen ken des Hebels 6 der Mantelkolben 4 nach unten bewegt, so dass die Zuflussöffnung 2 im Zylinder 3 verschlossen wird. Sobald dies 1()1eschehen ist, wird durch die Wirkung des Hebels 7, der erst betätigt wird, wenn der Hebel 5 schon einen gewissen Weg zurückge legt hat, das Zuflussventil 8 zur Leitung 10 ".eöffriet, so dass Druckluft in das Schöpfge fäss kommt und dessen Inhalt ausgepresst wird.
Das Ventil 8 wird, sobald der Spritz vor;gang vollendet ist, sich wieder schliessen und die überschüssige Luft durch eine Ent lüftungsnut entweichen lassen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. \? wird der Mantelkolben 4 durch Druckluft be trieben. Diese Druckluft tritt aus einem Be- hälter 11 über ein Ventil 12 und eine Lei tung 13 in einen Zylinder 14 ein, in dem sich ein Kolben 15 entgegen der Wirkung einer Feder 16 bewegt. Dieser Kolben 15 ist durch eine Stange 17 mit dem Mantelkolben .1 ver bunden. An geeigneter Stelle dieser Stange ist ein einarmiger Hebel 18 befestigt. Sobald der Kolben 15 durch die Druckluft weit ge nug nach unten bewegt ist, legt sich das Ende 19 dieses Hebels auf das Ende 20 eine Klinkenhebels ?1.
Dadurch wird das Ab sperrventil für die Druckluft in der Flasche 22 geöffnet, so dass diese durch die Leitung 23 in das Schöpfgefäss 1 einströmen und das Ausspritzen des Metalls verursachen kann. Es ist selbstverständlich, dass die Bewegungs vorgänge so aufeinander abgestimmt sind, dass das Ventil für den Zulass der Druck luft zum Ausspritzen des Metalls ersi; betätigt wird. wenn die Einflussöffnung 2 im Zylinder 3 für das flüssige Me tall durch den Mantelkolben 4 beschlossen ist.
Sobald das Ventil für die Ausspritzdruclz- luft gearbeitet hat, rutscht das Ende 1.9 des Hebels von dem Ende 20 ab, und das Ventil wird durch die Feder 24 wieder in die Schluss- stellung gebracht. In dieser Schlussstellung kann die überscliizssige Luft durch die Entlüftungsnuten der Ventile entweichen. Nach Aufhören der Wirkung der Druckluft aus dem Druckgefäss 11 wird der Kolben 4 unter Wirkung der Feder 16 wieder nach oben gezogen und der Vorgang kann sich wie derholen.
In den Fig. 3 und 4 ist eine andere Aus führungsform ch#s Mantelkolbens dargestellt. Sie unterseheidei sieh von den Ausführungs formen nach Fig. 1 und ? dadurch, dass die Bewegungen des Kolbens 4. um den zylindri schen Teil nicht in senkrechter, sondern in Umfangsrichtun- erfolgt, das heisst, dass der Kolben um den. Zylinder gedreht wird.
In Fig. 3 ist die Einrichtung in der geöffneten Stellung dargestellt, in der eine Bohrung 30 in dem Kolben 4 mit der Bohrung 2 in der Wand des zylinderförmigen Teils 3 zusam menfällt und so eine Füllung des Schöpfge fässes aus dem Schmelzgefäss ermöglicht. In Fig. 4 ist die Einrichtung im geschlos senen Zustande gezeigt, wo die Bohrung 2 durch den Kolben 4 verschlossen ist.