CH124421A - Verfahren zur Herstellung elektrischer Leiter. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung elektrischer Leiter.

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CH124421A
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CH
Switzerland
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magnesium
conductor
oxygen
protective tube
insulating lining
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English (en)
Inventor
Saltverker A S De Norske
Original Assignee
Norske Saltverker As De
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B17/00Insulators or insulating bodies characterised by their form
    • H01B17/56Insulating bodies
    • H01B17/62Insulating-layers or insulating-films on metal bodies

Landscapes

  • Inorganic Insulating Materials (AREA)
  • Insulated Conductors (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung     elektrischer    Leiter.    Man hat schon     vorgeschlagen,    elektrische  Leiter herzustellen, bei denen der eigentliche  Leiter von Isolationsmaterial umgeben in  einem schützenden, vorzugsweise metalli  schen Rohr angebracht ist.

   Solche Leiter sind  bisher in der Weise hergestellt worden, dass  man den eigentlichen Leiter in das Rohr hin  einbrachte und den Raum zwischen Leiter  und Rohr dann so vollständig wie möglich  mit Isoliermaterial, wie zum Beispiel trocke  nes, körniges     Magnesiumoxyd        nachfüllte.     Dieses     Magnesiumoxyd        wurde    durch Schmel  zen von     Magnesit    und     Zerbrechung    der erhal  tenen     Oxydblöcke    hergestellt. Das Oxyd  wurde zu einem ziemlich     groben    Pulver zer  teilt, denn wurde das Pulver zu fein, war es  unmöglich, eine genügend grosse Gewichts  menge desselben in das Rohr hineinzubrin  gen.

   Das genannte     Oxydpulver    bestand nicht  aus chemisch reinem     Mg0,    es enthielt meh  rere vom Hundert     Verunreinigungen,    unter  anderem Eisen, das     mittelst    magnetischer Se  paration entfernt werden musste. Jede der  "     Oxydpartikel,    die alle sehr hart und griessig  waren, beschädigte daher den Leiter, falls  man versuchte, das     Ganze,durch:Walzen,    Häm-         mern    oder Ziehen weiter zu verarbeiten. Es  ist klar,     dass.diese    Methode nicht generell zur  Herstellung von elektrischen Leitern geeignet       ist,    da nur ganz kurze Längen hergestellt  werden können.

   Sie hat daher auch nur zur  Herstellung von     gewissen    besonderen elektri  schen Widerstandselementen Verwendung ge  funden.  



  Die vorliegende Erfindung schafft ein  Verfahren, bei dem diese Mängel nicht vor  kommen     und    mittelst dessen Leiter, zum Bei  spiel Kabel, von grossen Längen und prak  tisch beliebigem     Querschnitt    hergestellt wer  den     können.     



  Nach dem Verfahren gemäss der Erfin  dung wird in den     Zwischenraum    zwischen  dem Leiter und dem Schutzrohr eine metalli  sches     Magnesium    enthaltende Substanz ein  gebracht und dann das Magnesium in eine  sauerstoffhaltige     Magnesiumverbindung    um  gewandelt.  



  Man kann zum Beispiel wie folgt arbei  ten:  Der Leiter wird in ein Panzerrohr von  geeignetem Durchmesser und Wanddicke ge  bracht. Dieses Rohr ist mit einer Fütterung      versehen, die aus einem oder mehreren Mag  nesiumrohren besteht, wobei im letzteren  Falle die Rohre so grossen gegenseitigen  Spielraum besitzen, dass sie leicht ineinander  eingeschoben werden können. Diese     Magne-          siumrohre    werden zweckmässig dadurch her  gestellt, dass man ein Band oder einen Strei  fen aus     Magnesiumblech    schraubenförmig auf  einem Kern aufwickelt, wodurch nach Ent  fernung des Kerns ein biegsames "Rohr"     ent-          .    steht.  



  Dann wird Wasserdampf hohen Druckes,  zum Beispiel 20 Atmosphären, durch das  Panzerrohr geleitet und gleichzeitig wird  mittelst äusserer Wärmezuführung die Tem  peratur hoch, zum Beispiel auf 210   C ge  halten. Hierdurch wird das metallische Mag  nesium in     Hydroxyd    umgewandelt, welches  derart expandiert, dass dicht um den Leiter  herum eine feine Öffnung offen bleibt, durch  die der     Wasserdampf    strömt. Das in dieser  Weise erhaltene Kabel ist ohne weiteres ge  brauchsfertig, falls es die gewünschten Ab  messungen hat.  



  Wünscht man dagegen den Durchmesser  des Kabels zu vermindern, kann man wie  folgt vorgehen:  Das Kabel wird zuerst geglüht, zum Bei  spiel in einem elektrischen Rohrofen, wobei  die Temperatur bis zu etwa 450   C gestei  gert werden muss. Hierdurch     verliert    das       Magnesiumhydroxyd    Wasser und geht in  Oxyd über. Dann wird das Kabel im     Gesenk     geschmiedet oder gewalzt, wodurch der  Durchmesser des Panzerrohres erniedrigt und  das     Magnesiumoxyd    zusammengedrückt wird.  Dann kann das Kabel in gewöhnlicher Weise  gezogen werden, bis der erwünschte Durch  messer erreicht ist. Versuche haben gezeigt,  dass die Kabel in dieser Weise zu sehr gerin  gen Durchmessern gezogen werden können.  



  Das bei der Dampfbehandlung erzeugte       Magnesiumhydroxyd    ist     hart    und von kristal  linischer Natur. Das davon erhaltene Mag  nesiumoxyd ist nicht so     hart.    Bei dem     Ge-          senkschmieden    oder dem Walzen werden die  Kristalle zerbrochen und ein festes, zusam  menhängendes homogenes Material wird er-    halten, in dem jede kleine Partikel äusserst  fein ist, so dass die Partikel sozusagen  "weich" sind.

   Das Oxyd ist daher nicht     grie-          ssig    oder scharf, welches von grösster Wich  tigkeit ist, denn das macht es möglich, Leiter  aus weichem Material, wie zum Beispiel Kup  fer, zu benutzen, ohne     da.ss    der Leiter bei der  späteren Wärmebehandlung des Kabels durch  Hämmern,     Walzen    oder Ziehen von den Oxyd  partikeln beschädigt wird.

   Das chemisch reine       Magnesiumoxyd,    das wie oben hergestellt  und behandelt ist, bildet so ein sehr festes  Material, das doch "weich" ist, so dass es wäh  rend des Ziehens wie ein weiches Metall       "fliesst".    Das     zusammengepresste    Magnesium  oxyd hat auch eine sehr hohe     Dielektrizitäts-          konstante.     



  Es ist ersichtlich, dass man durch passen e  Wahl der Dimensionen der Ausgangsmate  riale Kabel von beliebigen Längen und  Durchmessern herstellen kann. Als Beispiel  sei     angeführt:    In ein Kupferrohr, dessen  Länge 20 Meter und äusserer     bezw.    innerer  Diameter 18 und 15 mm sind, werden zwei  "Rohre" eingebracht, die hergestellt werden  aus 1,2 mm dicken     Magnesiumbändern,    durch  schraubenförmiges Wickeln derselben. Inner  halb der     Magnesiumrohre    wird ein Leiter aus  Kupfer angebracht. Das Kabel wird unter  Ausglühen, nach Bedarf durch Hämmern,  Walzen oder Ziehen zu einem äussern Dia  meter von 6 mm ausgezogen.

   Es resultiert  ein     Kabel    von 142 Meter Länge, in dem der  Leiter einen Durchmesser von etwa 1,86 mm  hat, die Dicke der äussern Rohrwand etwa.  0,67 mm, die Dicke der isolierenden  Schicht etwa 1,5 mm sind. Das     Volum    des       Magnesiumoxydes    wird während des Ziehens  etwas reduziert und diese Reduktion ist etwas  von der Natur der Materialien des Panzer  rohres und des Leiters abhängig, denn sie än  dert sich etwas mit der Härte der genannten  Materialien.  



  Wie man sieht,     schafft    die vorliegende  Erfindung ein Verfahren mittelst dessen man  elektrische Leiter herstellen kann, die durch  feuerfestes Material isoliert und durch ein  Panzerrohr geschützt sind, und zwar können      diese Kabel in     bedeutenden    Längen fabriziert  werden. Das neue Verfahren hat auch den  Vorteil,     .dass    die isolierende Schicht gleich  mässige Dichte und     Isoliervermögen    dem gan  zen     Kanal    entlang erhält.  



  Solche Kabel haben viele Verwendungs  gebiete, besonders wo grosse Feuerfestigkeit  und Wasserbeständigkeit verlangt werden,  wie in gewissen     Motoren    und Transformato  ren, in elektrischen     Heizelementen    und an  dern elektrischen Widerständen.     Ferner    in  Spulen und     Leitungen    für zahlreiche     elek-          trisehe    Apparate, Maschinen und Instru  mente,     wa    die oben .erwähnten Eigenschaften  aus irgend einem Grund gewünscht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH <B>1:</B> Verfahren zur Herstellung elektrischer Leiter, welche mit einem feuerfesten Isolier material und einem Schutzrohr umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schutzrohr und dem Leiter zur Bildung des feuerfesten Isolierfutters eine Schicht aus metallisches Magnesium enthaltender Sub stanz angebracht wird, welche zu einer sauer stoffhaltigen Magnesiumverbindung tzmge- wandelt wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als Isolierfutter mindestens ein biegsames Rohr verwendet wird, das durch schraubenförmig gewik- kelte Magnesiumbänder gebildet ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Umwandlung des Magnesiums in eine sauerstoffhaltige M.agnesiumverbin- dung Wasserdampf unter Druck durch das Schutzrohr geleitet wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass nach der Umwandlung des Magnesiums in eine sauerstoffhaltige Mag nesiumverbindung der Leiter einer Wärmebehandlung ausgesetzt wird, zwecks Überführung von gebildetem Mag nesiumhydroxyd in Oxyd. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass nach Herstel lung des Isolierfutters das Kabel unter Ausglühen und Bearbeitung im Durch messer vermindert und dadurch verlängert wird.
    PATENTANSPRUCH H: Elektrisch isoliertes Kabel, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I, gekennzeichnet .durch einen Leiter, welcher von einem Isolierfutter aus einer Magnesium sauerstoffverbindung umgeben und mit dem selben in einem Schutzrohr angeordnet ist.
CH124421D 1926-09-30 1926-09-30 Verfahren zur Herstellung elektrischer Leiter. CH124421A (de)

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