Strassenpflaster aus Kunststeinen. Der ständig anwachsende Verkehr, vor allem mit Motorfahrzeugen, auf den Strassen, stellt hohe Anforderungen an die Strassen oberflächen. Dieselben sollen der erhöhten Abnützung möglichst lange Widerstand leisten, sollen ein Gleiten der Fahrzeuge auf der Fahrbahn möglichst bei jeder Wit terung verhindern, sollen staubfrei sein und ihre Herstellungs- bezw. Unterhaltungs kosten sollen bestimmte Grenzen nicht über schreiten.
Diesen Anforderungen kommen@epf@a- sterte Strassen am nächsten, vor allem die Kleinpflästerung. Die aus Natursteinen her gestellten Pflastersteine zeigen jedoch bei der Abnützung Spiegel- und Gleitflächen, welche ein Gleiten der Fahrzeuge zulassen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Strassenpflaster aus Kunststeinen, wel ches diese voLrerwähnten Bedingungen er füllt. Gemäss der Erfindung weisen die Kunststeine des :Strassenpflasters eine Ober flächen- oder Laufflächenschicht auf, welche zwecks Erhöhung der -Widerstandsfähigkeit gegen Abnützung in einem Bindemittel ein JVIetallpulver inkorporiert enthält und zwecks Erhöhung der Rauhung mit Rillen versehen ist.
Die Oberflächenschicht kann aus einem Gemisch von Portlandzement, Stahlpulver, Quarzsand und Gussstaub bestehen oder aber auch aus einem Gemisch von Gussasphalt, Stahlpulver und Quarzsand.
Ausführungsbeispiele das Erfindungs gegenstandes sind auf beiliegender Zeich nung dargestellt, in welcher: Fig. 1 einen Kunststein als Kleinpflaster stein, ausgeführt im senkrechten Schnitt, darstellt; Fig. 2 ist ein Grundriss von Fig. 1; Fig. 3 zeigt einen andern Kunststein im senkrechten Schnitt, und Fig. 4 ist ein Grundriss zu Fig. 3; Fig. 5 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Anschlagstein;
Fig. 6 ist ein Querschnitt durch ein Strassenpflaster, bei welchem Kunststeine nach Fig. Lund 2 verwendet sind; Fig. 7 ist ein Querschnitt durch ein Strassenpflaster unter Verwendung von Kunststeinen nach den Fig. 3, 4 und 5;
Fig. 8 zeigt im Querschnitt und r'ig. 9 im Grundriss ein Strassenpflaster, das aus einer Kombination der Kunststeine nach Fig. 1 und 2 und nach Fig. 3, 4 und 5 besteht, und Fig. 10 zeigt im Grundriss die eine Hälfte einer gepflasterten Strasse, deren Mittel streifen gemäss Fig. 8 und 9 ausgeführt ist.
Das aus Kunststeinen hergestellte Stra ssenpflaster ist als Kleinpflä.sterung aus geführt, und in Fig. 1 und 2 ist ein normaler Kunststein für Kleinpflä.sterung gezeigt. Der Stein hat die gewöhnliche, nach unten sich verjüngende Form eines Pyramiden stumpfes und besteht aus einem Stampf- Betonklotz 1, welcher eine Oberflächen- oder Laufflächenschicht 2 aufweist, welche in einem Bindemittel Metallpulver inkorporiert enthält, um die Widerstandsfähigkeit der Lauffläche gegen Abnützung zu erhöhen.
Ferner ist die Lauffläche zur Erhöhung der Ra.uhung mit Rillen ä, beispielsweise in dia- ryona.ler Anordnung, versehen.
Die Laufflächenschicht kann aus ein; m Gemisch von Portlandzement, Stahlpulver oder Eisenfeilspänen, Quarzsand und Guss- staub bestehen, beispielsweise in gleichen Volumenteilen. Bei den üblichen Abmes- sungen eines solchen Kleinpflastersteins von etwa 8 cm Kantenlänge erhält die Schicht zweckmässig eine Stärke von 1,5 bis 2 cm.
Die Laufflächenschicht kann aber auch aus einem Gemisch von Gussasphalt. Stahl pulver und Quarzsand bestehen, welches den Vorzug einer Schalldämpfung bietet. Eine andere Zusammensetzung des Gemisches für die Laufflächenschicht ist 15 Liter Guss- asphalt, 5 kg Stahlpulver, 5 kg Quarz- oder Porphvrsand und 3 bis 4 kg Portland- zement, dem im kochenden Zustande 400 gr Schwefel zugegeben wird, um ein rasches Erstarren des Gemisches zu erzielen.
Auch die asphalthaltige Laufflächenschicht erhält Rillen, um die Rauhung zu erhöhen.
In Fig. 6 ist im Querschnitt ein Strassen pflaster dargestellt, das aus Kunststeinen 1 nach den Fig. 1 und 2 zusammengesetzt ist, die in der bei Kleinpflästerungen üblichen \Meise auf einer Sandschicht 1 ruhen, welche auf einer Schiebt 5, die aus Grubenkies mit Kalkwasserzusatz g-2bunden besteht und die über einer gewalzten Kiesschicht 6 liegt, vorgesehen ist.
Werden Kunststeine verwendet, deren Laufflächensehieht aus dem Asphaltgemisch besteht, so wird zweckmässig zum Festwalzen der Kunststeine eine Walze verwendet, deren Rollen einen Blei- oder eventuell einen Gum mimantel aufweisen, um die in der Lauf fläche vorgesehenen Rillen zu schonen.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Ausführungs form eines Kunststeines gezeigt, dessen Kopf 7 durch einen Kleinpflasterstein nach den Fig. 1 und ? gebildet ist und welcher einen Fuss 8 aufweist, der um etwa die halbe Kopf breite über die Seitenflächen des Kopfes vor steht.
Werden nun solche Steine aneinander gereiht, um das Strassenpflaster zu bilden, wie in Fig. 7 gezeigt ist, so dienen die zwi- sehen den den Köpfen 7 sieh bildenden Lücken 9 zur Aufnahme von Kunststeinen 1.0 nach den Fig, 1 und ?.
Am Rand der Slrasse sind Kunststeine 11 vorgesehen, wel che in Fig. 5 im Detail ge zei-t sind und nur einen nach einer Seite sich erstreckenden Fuss 12' aufweisen. Zic eckmässigerweise wird dieser Kunststein von einer grösseren Länge hergestellt. und sein Kopf, wie auch der Kopf 7 des mit einem Fusse 8 versehenen Kunststeines weisen die hr.soudere Laufflä- ehenschieht auf.
Ein Strassenpfl;isl#r unter Verwendung von mit einem Fusse versehenen Steinen nach Fig. 7 weist ausser den Vorteilen eines Klein pflasters noch denjenigen auf, dass keine durchgehenden Vertikalfugen vorhanden sind. wodurch die Elastizität des Pflasters bedeutend verbessert wird.
Ferner kann unter l.7ulstä.nden ein Steinbett für die Strasse ver mieden werden, da. die Füsse eine verhältnis- mässig grosse Aufla-,erfläche zur Übertragung des Druckes von Fahrzeugen auf dem Unter grund bieten.
In den Fig. 8 his 10 ist ein Strassen pflaster dargestellt, das in der Hauptsache aus den Kunststeinen nach Fig. 1 bis 2 be- steht, das aber in der Strassenmitte einen Streifen aufweist, der, wie in Fig. 8 und 9 dargestellt, eine Kombination von Kunst steinen 7 nach den Fig. 3 und 4, mit Kunst steinen 12, welche sich von den Kunststeinen 7 dadurch unterscheiden, dass der Fuss nur über drei Saitenflächen des Kopfsteines hin ausragt.
Die Zwischenräume der aneinander gereihten Kunststeine 7 und 12 werden durch Kunststeine 1 nach den Fig. 1 und 2, sowie durch Verbandsteine 13 ausgefüllt. Dieser aus diesen Steinen zusammengesetzte Streifen bildet einen festen Verband, der es ermög licht, eine Strasse in zwei Baustadien zu pflastern, das heisst beide Strassenhälften nacheinander, so da.ss jeweils nur eine Hälfte für den Verkehr abgesperrt werden muss.
In Fig. 10 ist die wellenförmige Anordnung der Kunststeine 1 nach der Fig. 1 und 2 dargestellt, 14 sind die Trottoir-Randsteine, und 15 ist das Trottoir.