Stativ für Wecliselstromquarzlainpen. Es sind Stativquecksilberclaiiipflampen bekannt, bei welchen die zum Betrieb der Lampe erforderliche Hilfsapparatur in einem an den untern Teil des Stativs angesetzten Behälter angebracht ist. Der Behälter braucht also nicht als ein gesonderter Appa rat aufgestellt zu werden und bewirkt ausser dem häufig eine gewisse Beschwerung des Gestelles, durch welche dessen Standfestig- hcit erhöht wird.
Bei allen bekannten Bau arten ist jedoch für das Stativ das normale massive Fussgestell, sei es ein künstlich be schwerter Sockel oder ein Dreifuss mit ver hältnismässig schwer ausgebildeten Teilen, unverändert beibehalten: es bildet ein ver hältnismässig grosses totes Gewicht.
Bei@echselstromquarzlampen besteht das Hilfsgerät aus einer Anzahl von Appa- raten, nämlich einem Transformator, einer grösseren Drosselspule und in den meisten Fällen aus einigen Widerstandswalzen und den zu letzteren gehörigen Schaltvorrich tungen, das heisst aus einer umfangreicheren Anlage, die bei Anbau an das Stativ ge- eignet ist, das zur Erzielung der Stand sicherheit sonst erforderliche tote Gewicht des Stativs vollkommen zu ersetzen.
Um dies zu ermöglichen, sind gemäss der Erfin dung die Stativstange in der Mitte und die Tragfüsse einzeln am Umfang einer Trag platte angesetzt, auf welcher zugleich die genannten Teile der Transformatoranlage befestigt sind, und zwar in solcher Anord nung, dass sich ihre Gewichtswirkungen in bezug auf die Stativachse nach allen Sei ten angenähert ausgleichen.
Es wird somit das überflüssige Gewicht des sonst üblichen massiven Fussgestelles erspart und zugleich vermieden, da.ss beim seitlichen Ausschwen ken des die Lampe tragenden wagrechten Armes irgendeine zusätzliche einseitige Be lastung auftritt. welche die Standsicherheit beeinträchtigen könnte.
Um die Gewichtswirkung der einzelnen Teile genauer abstimmen zu können und da; bei einen möglichst einfachen und bequemen Zusammenbau des in dieser. Weise ausge glichenen Fussgestelles zu ermöglichen, kann dabei die Einrichtung derart getroffen sein, dass alle an der Tragplatte sitzenden Teile an diese leicht lös- und einstellbar mittelst abschraubbarer Halter angeklemmt sind; die Verteilung der Apparate kann hierbei le diglich durch an der Tragplatte vorgesehene Anschlagnasen festgelegt werden, während durch reichliche Bemessung der eingegosse nen oder eingestanzten Befestigungslöcher für eine genauere Einstellbarkeit der Teile Sorge getragen werden kann.
Zugleich bie tet diese Ausbildung den wesentlichen Vor teil, dass keinerlei Bohr- oder Gewinde schneidarbeit, überhaupt keinerlei nachträg liche Bearbeitung nötig wird, so dass der Zu sammenbau von ungeschulten Kräften in kürzester Zeit ausgeführt werden kann.
Auch für die Stativstange selbst kann eine besondere Befestigung vorgesehen sein. welche gewährleistet, dass diese sicher in senkrechter Lage an der Tragplatte gehal ten ist, wobei gleichfalls auf eine möglichst einfach herstellbare Verbindung Wert ge legt werden kann. Zu diesem Zweck kann das untere Ende der Stativstange in eine trichterförmig gestaltete Vertiefung der Tragplatte eingesetzt sein; zugleich kann sie an einer höheren Stelle durch eine über geschobene Hülse gehalten sein, die an den Transformator einstellbar angeklemmt ist.
Ist diese Hülse einmal richtig eingestellt, so befindet sich auch die Stativstange in genau senkrechter Lage, ohne da,ss sie sich lockern kann und ohne dass besonders sorg fältig zu bearbeitende Führungsteile oder irgendwelche Bohrungen, Gewinde oder der gleichen benötigt werden. Ein weiterer Vor teil dieser Befestigungsweise ist, dass der gesamte Innenraum der zweckmässig hohl ausgebildeten Stativstange vollkommen frei bleiben kann, so dass er in seiner ganzen Länge zur Aufnahme des Gegengewichtes des verschiebbaren Stativarmes dienen kann.
Der Zusammenbau des Fussgestelles er folgt erstmalig vorteilhaft mit Hilfe eines besonderen Lehrgerätes in unten noch näher zu schildernder Weise.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus- führungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt des Fuss gestelles, Fig. 3 den Clrundriss, Fig. ? und 4 zwei Ansichten senkrecht zur Sclinittebeiie der Fig. l., und Fig. 5 eine Einzelheit.
Zum Zusammenhalten aller Teile dient die Tragplatte a, welche aus dünnwandigem Gusseisen oder aus getanztem und geprc sstcn Eisenblech bestellt. Diese Tragplatte ist finit drei oder vier angegossenen oder ange- schraubten Füssen 1, versehen. In der Mitte weist sie eine zweckmässig trichterförmig ausgebildete Vertifsfung c zur Aufnahme des untern Endes des Stativrohres d auf.
Dieses setzt sich entweder in den Trichter fest oder wird in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise durch eine nach innen vorspringende Leite am Rand der untern Öffnung ge stützt. Auf diese Z@'eise wird die untere Rohröffnung durch die Unterstützung in keiner Weise verdeckt.
In die Tragplatte a sind sämtliche zur Befestigung der Appa- ratteile erforderlichen Löcher zuvor einge gossen oder eingestanzt, zugleich alle 'Na- sen e angegossen oder ausgepresst, welche die richtige Lage der Apparatteile auf der Tragplatte festlegen.
Auf der Platte a sind in bezug auf clas Gewicht möglichst gleichmässig an die Sta- tivstange verteilt die Einzelteile der Trans formatoranlage angebracht. Der Tralisfor- mator f ist durch zwei Bügel g und die Drosselspule la. durch einen Bügel i. die von unten mittelst Schrauben anziehbar sind, be festigt.
Auf der Oberseite des Transforma tors f ist mit Hilfe der Bügel g zugleich eine Blechplatte 7 festgeklemmt, welche einer seits den zum Transformator gehörigen Schalter l und anderseits eine zweclzmässio#er- weise angelötete Rohrhülse in trägt. Die Hülse in ist geschlitzt und dient zum Hal ten der Stativstange, die in ihr mittelst einer Schelle oder eines Stellringes n, festge klemmt wird.
An der Blechplatte 1c können ferner zwei Kontaktstifte für die Stromzu leitung und drei hontaldstifte für die Stromableitung isoliert befestigt sein. 11Tit- telst des Bügels i der Drosselspule 1i. ist in ähnlicher Weise der Kurzschliesser befestigt, mittelst dessen die Wechselstromlampe an gelassen wird.
Wie Fig. 4 erkennen lässt, enthält er einen Druckknopf o, eine Kon taktfeder p und zwei Kontaktstifte q, von denen Verbindungsleitungen zu einem ab schaltbaren Teil der Widerstandsbolzen ge hen, sowie einen kleinen Anker )-, mit Hilfe dessen die Kurzschlussvorrichtung von der stromdurchflossenen Drosselspule in der Schliessstellung festgehalten werden kann. Die erwähnten Widerstandswalzen s sind zwischen Transformator und Drosselspule beiderseits der Stativstange (Fig. 3) auf der Tragplatte angeordnet, an welcher sie durch Schraubenbolzen f. befestigt sind.
Die auf der Platte a angebrachte Trans formatoranlage ist durch eine Haube u mit Ventilationslöchern überdeckt, welche dem Fussgestell ein glattes, sockelartiges Aus sehen verleiht. Auch die Befestigung dieser Haube ist ebenso wie diejenige aller andern Teile mit den einfachsten, keinerlei Pass- a.rbeit erfordernden Mitteln erzielt. Die Haube wird mittelst der zum Festklemmen der Stativstange dienenden Schelle 7a in An lage an die Tragplatte gehalten, an welcher ihre richtige Lage durch eine angegossene Leiste, ausgepresste Nute oder dergleichen gesichert wird.
Auf der Oberseite der Haube sind Löcher vorgesehen, durch welche der Schalter des Transformators und der Druck knopf des Kurzschliessers hindurchragen. Die Löcher sind, um Passarbeit zu vermei den, reichlich bemessen, wobei ein den Schal ter oder Druckknopf dichtumschliessender Zierring v den gegebenenfalls exzentrisch liegenden Schlitz verdeckt.
Wie ohne weiteres erkennbar ist, lässt sich das so ausgebildete Fussgestell in ein fachster Weise unter Verwendung normaler Schrauben ohne irgendwelche Metallarbeiten zusammenbauen. Ist die Hülse m, richtig ein gestellt, also die Platte 7c in der erforder lichen Lage festgeklemmt, so ist die Stativ stange zufolge der reichlichen Entfernung von ihrer Unterkante bis zur Schelle n un verrückbar und sicher in ihrer Lage gehalten.
Die Einstellung der Stativstange und überhaupt der Zusammenbau erfolgt nun zweckmässig durch folgendes Verfahren: Es wird ein Lehrgerät benutzt, welches feste Punkte für die genau senkrechte Lage der Stativstange und für die genau wagrechte Lage der Tragplatte oder der Ebene der Fussrollen enthält. Wenn Stativstange und Tragplatte innerhalb dieses Lehrgerätes endgültig festgeschraubt werden, ist eine schiefe Stellung später unmöglich. Der Auf bau kann dabei in umgekehrter Lage ge schehen, indem auf einer senkrechten Stange des Lehrgerätes zunächst die Hülse 7n mit dem Blech k, sowie dem daran sitzenden Schalter l aufgebracht und lose befestigt wird.
Dann werden die Bügel g und i einge legt und so vorläufig im Gerät festgehal ten, dass der Transformator und die Dros selspule eingesetzt werden können. Hieralzf wird die Tragplatte, welche bereits mit den Füssen versehen ist, auf die. Bolzenenden und so weit auf die Lehrgerätstange aufgescho ben, dass deren Ende im Trichter der Platte anstösst. Es erfolgt nun das Ausrichten der Tragplatte in genau wagrechte Lage, worauf die Muttern der Spannbügel endgültig fest gezogen werden.
Wird nun die Platte reit der auf diese Weise genau montierten Hülse m abgehoben, so muss die nachträglich von oben eingesetzte Stativstange richtige La gen haben. Ebenso wie diese Stange werden auch die übrigen Teile des Fussgestelles nach dem Abheben von oben eingesetzt.
Um ein Verschieben der nur durch Rei bung festgehaltenen Teile, zum Beispiel bei rohem Transport-, zu verhindern, ist es zweckmässig, zwischen den Berührungs flächen der zusammengeklemmten Teile bei derseits lackiertes, noch nicht ganz trocken gewordenes Packpapier einzulegen, welches so stark anhaftet, dass auch noch so geringe Verschiebungen der Teile ausgeschlossen sind.