Die Erfindung betrifft eine mit mindestens einer Beleuchtungsarmatur versehene Stromzuführungseinrichtung, mit einer aus einer oder mehreren in einer Flucht angeordneten Einzelschienen bestehenden Kanalschiene von im wesentlichen U-förmigem Profil, in der elektrische Leiter untergebracht sind, die zur Speisung der an der Kanalschiene lösbar befestigten Beleuchtungsarmatur dienen. Bei den bekannten Stromzuführungseinrichtungen werden die Beleuchtungsarmaturen mit Schrauben oder dgl. an den Kanalschienen befestigt, wobei sie mit in letzteren untergebrachten elektrischen Kabeln verbunden werden müssen, was nur durch spezialisierte Arbeiter durchgeführt werden kann und erhebliche Zeit beansprucht.
Die Erfindung bezweckt eine Einrichtung zu schaffen, bei der jede Beleuchtungsarmatur äusserst rasch an einer beliebigen Stelle der Kanalschiene bzw. des von den Kanalschienen gebildeten Schienenstrangs, befestigt werden kann und keine Montagearbeit erforderlich ist, um diese Armatur an die elektrischen Leiter anzuschliessen. Dies gelingt nach der Erfindung dadurch, dass die Beleuchtungsarmatur an die Kanalschiene angeklemmt ist und über eine ihr zugeordnete Kontaktvorrichtung mit im Bereich des Rückens der Kanalschiene untergebrachten, als Stromschienen ausgebildeten elektrischen Leitern verbunden ist, die zur Herstellung der für den Stromdurchgang erforderlichen Kontaktverbindung durch Betätigung eines einzigen Bedienungsorgans an die Stromschienen anpressbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Querschnitt dargestellt.
Die dargestellte Stromzuführungseinrichtung umfasst eine aus einer Mehrzahl von in Flucht miteinander angeordneten profilierten Einzelschienen bestehende Kanalschiene 1, die vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht. Die Kanalschiene 1, die z. B. eine Länge von 5 m haben kann, hat ein im wesentlichen U-förmiges Profil, das im Bereiche ihres Rückens 2 auf der Innenseite mit zu seiner Längsmittelebene m-m paarweise symmetrischen Vorsprüngen
3,3 und 4,4 und 5,5 versehen ist, die als Auflageschultern für zwei symmetrisch zur Ebene m-m liegende Isolierschienen 6 und für eine zentrale Stromschiene 7 von rechteckigem Querschnitt dienen. Jede der vorzugsweise aus Kunststoff bestehen- den Isolierschienen 6 weist zwei Paare von nach unten ragenden Rippen 8 auf, die Halteschultern 9 für Stromschienen 10 von rechteckigem Querschnitt bilden.
Ferner weist die Isolierschiene 6 zwei nach oben ragende Rippen 6a auf, die sich am Rücken 2 abstützen.
Die Kanalschiene 1 ist im Bereiche der Schenkel 11 ihres U-Profiles mit zur Ebene m-m paarweise symmetrischen Vorsprüngen 12, 12 und 13, 13 versehen, welche zwei Kabelkanäle 14 abgrenzen. In diesen Kanälen 14 können für besondere Zwecke dienende, nicht dargestellte Kabel längs des von den Schienen 1 gebildeten Schienenstranges bzw. gewünschten Abschnitten desselben, gelegt werden, z. B. für Steuer- oder Speisezwecke. In den Schenkeln 11 ist eine in Längsrichtung verlaufende Reihe von Löchern 15 vorgesehen, durch welche nicht dargestellte Kabel in die Kabelkanäle 14 eingeführt werden können.
An den unteren Enden der Schenkel 11 sind zwei symmetrische, einwärts ragende Vorsprünge 16 vorgese- hen, die auf später näher beschriebene Weise zur Befestigung von Montageplatten 17 elektrischer Beleuchtungsarmaturen 17a dienen, deren übrige Teile lediglich durch einen strichpunktierten Block angedeutet sind. Ferner sind in den Enden der Schenkel 11 Nuten 18 vorgesehen, welche zur Aufnahme von abgewinkelten Randpartien 19 der Montageplatten 17 dienen. Am Rücken 2 sind noch zwei seitliche Vorsprünge 2a vorgesehen, an denen Befestigungsorgane zur Befestigung der Kanalschiene 1 an einer Decke oder dgl. angreifen können.
Die Breite B der Kanalschiene 1 beträgt z. B. 80 mm und ihle Höhe H z. B. 60 mm.
Die Montageplatte 17 ist mit einem Drehriegel 20 versehen, der sich auf ihrer oberen Seite befindet, etwa in der Mitte der Platte 17 drehbar gelagert und mit einem unter der Platte 17 angeordneten Flügelgriff 21 fest verbunden ist. Es ist ersichtlich, dass bei angenähert in Längsrichtung gedrehtem Drehriegel 20 die Platte 17 in der dargestellten Lage an die Enden der Schenkel 11 der Kanalschiene 1 gelegt werden kann, und dass hicrauf bei Qucrstcllcn des vorzugsweise leicht federnd ausgcbildeten Drehriegels 20 dessen Enden 22 die Vorsprünge 16 übergreifen und dadurch die Platte 17 an der Kanalschiene 1 festklemmen. Dabei steht es frci, die Platte 17 bzw. den Drehriegel 20 an irgend einer beliebigen Stelle des Kanalschienenstranges anzubringen.
Die Platte 17 kann auch mit zwei Drehriegeln 20 versehen sein, einer an jedem Ende.
Auf der oberen Seite der Montageplatte 17 ist eine kurze Führungsschiene 23 von U-förmigem Profil mit einwärts gebogenen Schenkelenden 24 vorgesehen, die zur Führung eines Isolierkörpers 25 einer Kontaktvorrichtung 26 dient. Der Isolierkörper 25 hat in der Längsrichtung der Kanalschiene 1 eine Dicke von nur etwa 5 cm, während die Führungsschiene 23 in derselben Richtung etwa 6 cm lang ist.
Der Isolierkörper 25 weist auf seiner oberen Seite fünf in Längsrichtung verlaufende Nuten 27 auf, in denen sich je eine Kontaktklemme 28 befindet, in welcher mittels zweier in Längsrichtung hintereinander liegender Wurmschrauben 29 ein elektrischer Leiter 30 festklemmbar ist. Die Klemme 28 ist mit einem vertikal zur Nut 27 hinausragenden Kontaktstück 31 versehen, das dazu bestimmt ist, mit einer gegenüberliegenden Stromschiene 7 oder 10 in Kontakt zu kommen. Die Nut 7 ist oben teilweise durch Vorsprünge 32 abgedeckt, zwischen denen die oberen Enden der Schrauben 29 liegen, wodurch ein Verrutschen der Kontaktklemme 28 in Längsrichtung verhindert wird. Zwischen der Klemme 28 und dem Grund der Nut 27 ist eine nach oben (oder unten) konvexe Blattfeder 33 angeordnet, die ebenso wie der elektrische Leiter 30 im Schnitt dargestellt ist.
Wenn der Isolierkörper 25 nach oben gedrückt wird, kommen die Kontaktstücke 31 mit den Stromschienen 10 bzw. 7 in Kontakt, so dass die Drähte 30 entsprechende Spannungen crhalten. Drci der Stromschienen 10, die mit R, S, T bezeichnet sind, führen die Phasenspannungen eines 380/220-Volt Drehstromnetzes, dessen Null-Leiter mit der vierten, mit N bezeichneten Stromschiene 10 verbunden ist. Die Stromschiene 7, die mit E bezeichnet ist, stellt den Erdungsleiter dar, der in vielen Stromverteilungsanlagen nicht ohne weiteres dem Null-Leiter entspricht.
Um die Kontaktvorrichtung 26 nach oben zu drücken, ist eine Stellschraube 34 vorgesehen, die in einem unter Zwischenlage der Führungsschiene 23 an der Montageplatte 17 befestigten Lagerring 35 drehbar aber nicht verschiebbar gelagert ist, wobei sich der Kopf 36 der Schraube 34 auf der Unterseite der Platte 17 befindet. Die Schraube 34 greift in ein Sackloch 37 der Kontaktvorrichtung 26. Es ist ersichtlich, dass wenn man die Stellschraube 36 aus dem Sackloch 35 herausschraubt, die Kontaktvorrichtung 26 nach oben gedrückt und dadurch die Schienen 10 und 7 mit den entspre gehenden Leitern 30 verbunden werden.
Die Leiter 30 führen durch in der Montageplatte 17 vorgesehene, nicht dargestellte Löcher zu den auf deren Unterseite befestigten Lampen der Beleuchtungsarmaturen 17a. Vorzugsweise sind diese Armaturen mit in Längsrichtung verlaufenden Fluoreszenzröhren bestückt, doch können auch Glühlampen, Quecksilberdampflampen oder andere elektrische Lampen vorgesehen werden. Wenn Fluoreszenzröhren vorgesehen sind, werden die für deren Betrieb erforderlichen Vorschaltdrosseln auf der Oberseite der Montageplatten 17 montiert.
Wic schon erwähnt, kann die Montageplatte 17 an einer beliebigen Stelle des Kanalschienenstranges montiert werden, und zwar lediglich durch Verdrehen des oder der Drehriegel 20. Diese Montage, sowie das Anziehen der Stellschraube 34 kann ohne weiteres von ungelernten Hilfarbeitern durchgeführt werden. Dort wo keine Beleuchtungsarmaturen 17a an den Kanalschienen 1 angebracht sind, werden letztere auf ihrer Unterseite zweckmässig mit Abdeckplatte abgeschlossen.
Es sind auch Kontaktvorrichtungen 26 vorgesehen, die nicht durch eine an einer Montageplatte 17 angebrachte Stellschraube 34 gegen die Stromschienen 10, 7 gedrückt werden, indem statt der Montageplatte 17 lediglich eine Brücke vorgesehen ist, die sich in der Längsrichtung nur etwa so weit erstreckt, wie die Führungsschiene 24, also beispielsweise etwa 6 cm. Solche Kontaktvorrichtungen 26 können z. B. am Ende einer Einzelschiene der Kanalschiene 1 und am Anfang der folgenden Einzelschiene der Kanalschiene 1 vorgesehen werden, wobei dann die Leiter 30 die entsprechenden Kontaktklemmen 28 der beiden Kontaktvorrichtungen 26 und somit entsprechende Stromschienen 10, 7 der beiden Einzelschienen der Kanalschiene 1 miteinander verbinden.
Die Kontaktvorrichtungen 26 werden nicht nur benützt, um die Stromschienen 10, 7 mit den Beleuchtungsarmaturen 17a zu verbinden, sondern auch um sie mit Speiseleitern zu verbinden, die von Verteilanlagen kommend durch die Löcher 15 in die Kabelkanäle 14 eingeführt werden.
Die beschriebene Einrichtung mit einer Kanalschiene 1 von
80 x 60 mm Profil ist ausgelegt für Beleuchtungsarmaturen mit Lampenleistungen von etwa 20-65 W. Eine etwas grössere Einrichtung von im übrigen ähnlicher Bauweise mit einer Kanalschiene von 110 X 80 mm Profil ist ausgelegt für Lampen-Leistungen von etwa 110-250 W.
Die beschriebene Einrichtung eignet sich u. a. sehr gut für die Beleuchtung von Hallen, langen Gängen und Tunnels, insbesondere Strassentunnels. Dabei müssen die Einzelschienen der Kanalschiene 1 nicht unbedingt unmittelbar an der Decke selbst befestigt sein, indem sie auch an derselben aufgehängt werden können. Die Kanalschiene 1 kann aber auch an Wänden und dgl. angebracht werden oder sogar in Gräben, wenn eine nach oben gerichtete Beleuchtung gewünscht ist. Die Zahl der Stromschienen und Kontaktklemmen kann je nach dem vorliegenden Spannungssystem geändert werden; insbesondere könnte die Einrichtung prinzipiell auch für Gleichstrom vorgesehen werden.
Es wird noch bemerkt, dass die Kanalschiene 1 und der Isolierkörper 25 im wesentlichen zur Längsmittelebene m-m symmetrisch sind. Lediglich im Bereich der mittleren Nut 27 des Isolierkörpers 25 sind kleine Abweichungen von der Symmetrie vorhanden, insbesondere ein nach oben ragender Vorsprung 40 des Isolierkörpers 25 und ein abwärtsragender Vorsprung 41 des Schienenrückens 2. Diese kleinen Symmetrieabweichungen, von denen auch abgesehen werden kann, gewährleisten lediglich, dass die Kontaktvorrichtungen 26 nur in einer vorbestimmten Lage in die Kanalschienen 1 eingebracht werden können.