Einrichtung zum elektrischen Antrieb von Arbeitsmaschinen mittelst IElfs- und Ilauptmotors. Bei mancherlei Arbeitsmaschinen, wie zum Beispiel Kalandern, Rotationsmaschiiren und dergleichen ist es erforderlich, für bestimmte Arbeitsvorgänge die Maschine sehr langsam laufen zu lassen.
Um dies wirtschaftlich und einwandfrei durchführen zu können, verwen det man für die normalen Arbeitsgeschwin digkeiten einen grossen Hauptmotor, während die Hilfsgeschwindigkeit, die bei Rotations- niaschinen, beispielsweise zum Einziehen not wendig ist, durch einen kleinen Hilfsmotor erreicht wird, der mit dem Hauptmotor durch eine Überholungskupplung verbunden ist. Um die Maschine schnell stillsetzen zu können, ist ausserdem noch ein Bremsmagnet erfor derlich.
Die Steuerung der beiden Motoren und des Bremsmagnetes erfolgt zwangsläufig durch ein Steuerorgan, zum Beispiel eine Steuer walze, das mit Schützen so zusammenarbei tet, dass die Bedienung des Hilfsmotors durch Druckknöpfe erfolgen kann. Der Arbeits vorgang erfordert eine ganze Anzahl von Apparaten und eine verwickelte Schaltung, weil sowohl der Hauptmotor, als auch der Hilfsmotor durch verschiedene Schütze be dient wird.
Es ist eine Anordnung zum elektrischen Antrieb von Arbeitsmaschinen bekannt ge worden, bei der die Anzahl der Schütze da durch auf ein einziges Schütz vermindert wird, dass Hilfsmotor, Hauptmotor und Brems magnet parallel an das Netz gelegt werden und dass durch die Anlasswalze die gewünschte Umschaltung der drei Apparate herbeigeführt wird, so dass Bremsmagnet und Hilfsmotor beziehungsweise Bremsmagnet, Hilsmotor und Hauptmotor beziehungsweise Bremsmagnet.und Hauptmotor durch das Schütz an das Netz gelegt werden. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass der Steuerapparat einen um fangreichen Umschalter erhalten muss.
Gegenstand der Erfindung ist eine Ein richtung, durch welche die Schaltung wesent lich vereinfacht wird. Dies wird dadurch er reicht, dass der grosse Hauptmotor und der kleine Hilfsmotor durch ein Sehütz in Reihe an das Netz gelegt werden.
In Abb. 1 ist die Antriebseinrichtung in einem Ausführungsbeispiel für Gleich strom dargestellt. Der Hauptmotor 11 liegt in Reihe mit dem Hilfsmotor 12 und dein Hauptschütz 13 am Netz p, yt. Der Haupt anlasser 1.1 ist parallel zum Hilfsmotor 1? gelegt. Wird auf den Einschaltknopf lrö ge drückt, so erhält das Hauptschütz 16 Strom, es spricht an und schliesst die Hauptkontakte 13.
Gleichzeitig schliesst es auch die Kon takte 18, durch welche der Stromkreis des Bremsmagnetes 19 geschlossen wird, so dass die Bremse gelüftet wird. Durch das Schütz 13 sind beide Motoren 11 und 12 in Reihe an das Netz geschaltet, aber nur der Hilfs motor 12 läuft an, weil der von ihm aufge nommene Strom nicht genügt, um den Haupt- inotor in Betrieb zu setzen. Um die Ge- schwindigkeit des Antriebes zu steigern, wird der Anlasser 14 des I3auptmotors parallel zum Hilfsmotor geschaltet, so dass dieser stufenweise kurzgeschlossen wird.
In dem Mass, wie der Hauptmotor seine Geschwin digkeit erhöht, verringert sich die Umlaufzahl des Hilfsmotors, so dass mittelst der Über holungskupplung allmählich ein stof.Vreier Übergang von der Hilfsgeschwindigkeit auf dieHauptgeschwindigkeithervorgebracht wird.
Durch Drücken auf den Ausschalter 17 wird der Stromkreis des Schützes 16 unter brochen und die Maschine durch Einfallen der Bremse sofort stillgesetzt.
Die beschriebene Anordnung kann finit allen sonst üblichen Einrichtungen versehen werden, durch welche ein ruckweises Vor rücken, geringe Einziehgeschwindigkeit, Si cherung des Antriebes gegen uribefugtes Ein schalten und dergleichen erreicht wird.
Für Drehstrom könnte man die Ständer wicklungen der beiden Motoren in Reiha schalten. Dies hätte aber den Nachteil der Ständeranlasser, dass das Anlaufmoment der Motoren sehr gering, ihre Stroniaufnahine also sehr hoch ist. Es wird daher für Dreh strom die Einrichtung besser so getroffen, dass der Ständer des Hilfsmotors an die Schleifringe des Hauptmotors oder an irgend eine Stellle des Anlassers des Hauptmotors angeschlossen wird.
Abb. 2 zeigt diese Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel. Der Ständer des Hilfs- rnotors 1,\3 liegt über den Anlasser 14 an den Schleifringen des Hauptmotors 11. Dessen Ständer ist über die Kontakte 13 des Schützes 16 ans Netz r s t gelegt. Im Stromkreis der an die Phasen r und t an geschlossenen Schätzspule liegt ein Einschalt knopf 15 und ein Ausschaltknopf 1i.
Wird in Arilasserstellurig I der Einschalt knopf 15 gedrückt, so spricht das Schütz 16 an und schlieft die Kontakte.