CH116910A

CH116910A - Apparat zum Aufschneiden medizinischer Hartverbände.

Info

Publication number: CH116910A
Authority: CH
Inventors: August Kamber
Original assignee: August Kamber
Priority date: 1925-12-04
Filing date: 1925-12-04
Publication date: 1926-10-01

Description

Apparat zum Aufsehneiden medizinischer Hartverbände.

Die bisher zum Aufschneiden von Hart verbänden, wie Gips-, Wasserglas-oder
Stärkeverbänden, verwendeten scherenartigen
Instrumente beanspruchen zur Ausführung dieser Arbeit oft grossen Zeitaufwand, aubes- dem werden durch sie nicht nur die be treffenden Verbände zu jeder weiteren Ver wendung unbrauchbar, da sie wenigstens zum
Teil zermalmt werden, sondern sie haben oft eine Verletzung des mit dem Verband versehenen Körperteils zur Folge, und wenn ein Aufschneiden vor völliger Heilung er forderlich wird, wie zum Beispiel bei Eite rung infolge von komplizierten lÇnochen- brüchen, so können die dabei stattfindenden
Erschütterungen des Körperteils das bis anhin erzielte Heilresultat wieder zu nichte machen.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Apparat zum Aufschneiden medizi nischer Verbände, durch den die erwähnten tybelstände vermieden werden sollen.

Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, es zeigen :
Fig. 1 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A von Fig. 1.

Der dargestellte Apparat besitzt in einem
Gehäuse 1 mit Deckel 2 zwei parallel, in gewissem Abstande nebeneinander angeord nete Kreissägeblätter 3 von gleichem Durch- messer auf einer Welle 4. Mit der Welle 4 sind die Sägeblätter auf folgende Weise fest verbunden : Mit der Welle 4 ist eine Flan sche 5 fest verbunden, diese Flanche besitzt einen Stift 6, welcher beide Sägeblätter durchdringt. Zwischen den beiden Säge blättern befindet sich eine Scheibe 7, an welcher die Sägeblätter anliegen, ausserdem werden die Sägeblätter noch durch eine
Mutter 8, die auf der Welle 4 sitzt, vermittelst des Gewindes 9 fest gegen die Scheibe 7 gedrückt.

Diese Verbindung der Sägeblätter mit der Welle 4 ist derart, dass nach aussen weder Vorspriinge noch Öffnungen oder Ritzen vorhanden sind, an bezw. in denen sich Staub oder Schmutz ansammeln konnte, so daL sie vom hygienischen Stand punkt aus, auch f#r die Desinfektion zweckmässig ist.

Längs des untern Sägeblattumfanges ist ein Führungsfinger 13 angeordnet, der zwi schen Verband und verbundenem Körperteil eingeführt wird, durch welchen der Apparat beim Arbeiten durch Körperteil und Verband geführt wird und ein Verletzen des Körper- teils verhindert. Er ist an einem Zapfen 14 schwingbar gelagert und mittelst der Sehraube 15 und eines Fortsatzes 16 gegenüber den Sägeblättern radial verstellbar. Er greift zum Teil zwischen die S#gebl#tter 3 hinein, um eventuell diesen noch anhaftende Schneideabfälle, wie zum Beispiel Fasern, zu entfernen.

Oberhalb der Sägeblätter sind auf einer Welle 17 drei vierfliigliche Auswerfer 1S aufgekeilt, von denen der eine zwischen die beiden Sägeblätter hineingreift, während die beiden andern auf den Aussenseiten der letzteren angeordnet sind. Die Anordnung ist so, dass sie die Flanken der Sägeblätter bestreichen, um sie von anhaftenden Schneid- spänen zu reinigen. Die Welle 17 ist durch ein Zahnradgetriebe 19,20,21 mit der Welle 4 auf Drehung gekuppelt, welch letztere Welle beidseitig zum Anstecken einer biegsamen Welle etc. für den Anschluss an einen Motor eingerichtet ist. An den Raum, in welchem sich die Auswerfer 18 bewegen, schliesst sich ein Beutel 22 zur Aufnahme der durch die Auswerfer ausgeworfenen Schneideabfälle an.

Derselbe ist vermittelst eines Verschlusses mit dem Gehäuse 1 ver bunden und daher leicht wegnehmbar. Die Griffe 23 und 24 dienen zum Halten und Führen des Apparats. Die Vei schlusskappe 25 #ber dem einen Ende der Welle 4 ist abnehmbar und nach Wunsch auf der einen oder andern Gehäuseseite aufsteckbar, damit die Welle von der einen oder andern Seite angetrieben werden kann. 26 ist eine Bürste, um eventuell Staubbildung zu verhindern.

Der Apparat wird an einem Ende des Verbandes so angesetzt, dalS, der Führungs- finger 13 zwischen Verband und verbundenem
Körperteil hineingreift. Die durch den Dop pelsehnitt sich ergebenden, durch die S#ge- blätter mitgerissenen Sehneideabfälle werden durch die Flügel der Auswerfer 18 von den Sägeblättern abgestreift, und in den Beutel 2 geworfen, zwischen den Sägeblättern nach hinten durchgehendes Material wird durch den Führungsfinger 13 nach oben geleitet,

wo es ebenfalls von den Flügeln der Aus- werfer 18 erfasst und infolge der Schleuder- wirkung derselben und der Sägeblätter in den Beutel geschleudert werden kann. Der Apparat arbeitet demnach ohne Staubent wicklung nach au#en. Mit den #blichen Instrumenten wird der Verband gewohnlich gänzlieh zerstört, mit dem beschriebenen Apparat dagegen k#nnen die nach dem Aufschneiden auf zwei gegenüberliegenden Seiten vollst#ndig intakt bleibenden beiden Teile als Schienen für einen weiteren Verband benutzt werden.

Die S#gebl#tter k#nnen je nach der Art des Verbaucdes verschiedenartige Zahnformen haben. Statt der Sägeblätter können auch rotierende Messer vorhanden sein. Um die F#hrung zu unterstützen, können auch auf beiden Seiten des Führungsfinger 13 noch auf dem Verband laufende FührungsroIIen vorgesehen werden, die auf der Zeichnung nichet angegeben sind.

Claims

PATENTANSPRUCH : Apparat zum Aufschneiden medizinischer Hartverbände, gekennzeichnet durch zwei in einigem Abstand axial nebeneinander an- geordnete rotierende Schneidk#rper, in Ver- bindung mit einem denselben gegenüber- stehenden, zwischen Verband und Körper- teil durchzuführenden Führungsorgan, das ein Verletzen des Körperteils verhindern soll.

UNTERANSPRÜCHE : 1. Apparat nach Patentanspruch, gekenn- zeichnet durch Auswerfer f#r die Schneide abfälle. welche durch mehrere, zum Teil zwischen den Schneidkorpern, zum Teil seitwärts derselben rotierende Flügel gebildet sind.

2. Apparat nach Patentanspruch und Unter- anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das F#hrungsorgan radial verstellbar ist, ferner gekennzeichnet durch einen Beutel zur Aufnahme der von den Sohneidkorpern herrührenden Abfälle.