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Handgerät zur Pflege der Hornteile bei Tieren
Die Erfindung betrifft ein Handgerät zur Pflege der Hornteile bei Tieren mit einer rotierenden, an ihrem Umfang mit einer Arbeitszahnung versehenen Scheibe, die von einem mit Handgriff versehenen
Gehäuse umschlossen ist, welches einen Teil ihrer Arbeitsfläche freilässt, wobei vorzugsweise der Antrieb der Scheibe von einem Elektromotor über eine durch den hohlen Handgriff geführte flexible Welle er- folgt.
Es sind bereits Handgeräte dieser Art bekanntgeworden, welche zur Entfernung der Hörner von
Schlachtvieh dienen und zu diesem Zweck ein Kreissägeblatt aufweisen, das in einem flachen, an seinen Stirnseiten mit Ubereinanderliegenden, zum Einführen des Hornes des Tieres dienenden Öffnungen versehenen Gehäuse gelagert ist.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein handliches leicht zu betätigendes Gerät zur mühelosen Pflege von
Klauen der Tiere zu schaffen, für welchen Zweck das bekannte Gerät nicht verwendet werden kann. Bisher wurde diese Pflege mit Messern, Stemmeisen und Klauenscheren durchgeführt und verlangte vom
Pfleger grosses Geschick und körperliche Anstrengung.
Um diesem Mangel zu begegnen, wird ein Handgerät der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei welchem erfindungsgemäss die Arbeitszahnung der Scheibe zur Klauenpflege der Tiere in Form von fräserartigen Zähnen ausgebildet ist, wobei das Gehäuse vor und hinter dem austretenden Scheibenteil jeweils eine Auflagefläche aufweist, die vorzugsweise in einer senkrecht zum Scheibendurchmesser liegenden Ebene angeordnet sind.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Handgerätes dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Gerätes, Fig. 2 eine Draufsicht desselben und Fig. 3 eine Stirnansicht des Gerätes bei abgenommenem Deckel.
Das erfindungsgemässe Handgerät weist eine zylindrische Scheibe 1 auf, welche an ihrer Oberflä- che in der Richtung des die Arbeitsbewegung anzeigenden Pfeiles A orientierte fräserartige Zähne aufweist, und mittels eines axialen, mit Linksgewinde versehenen Loches 8 auf einer über Kugellager 2 in einem Gehäuse 3 gelagerten Welle 9 aufgeschraubt ist. Das Gehäuse 3 ist an seinem Umfang mit einem Ausschnitt 5 versehen, an welchem beidseitig in der Umfangsrichtung in einer Ebene liegende Auflageflächen 4 anschliessen und durch welche die Scheibe etwa mit der Höhe der Zähne herausragt. In einem kleinen Abstand vom Ausschnitt 5 ist, in der Richtung der Arbeitsbewegung der Scheibe gesehen, ein entgegen der Arbeitsdrehrichtung derselben gerichteter Schlitz 6 vorgesehen.
Das Gehäuse 3 weist einen hohlen Griff 7 auf, in welchem die Lager 2 der Welle 9 gegen axiale Verschiebung gesichert sind.
Um einen Teil der äusseren Zylinderfläche des Gehäuses 3 ist eine ringsegmentförmige Abdeckhaube 10 gelegt, die mittels seitlich abstehender Ränder 11, 11' in korrespondierenden Nuten 12 des Gehäuses geführt ist und unter dem Einfluss einer Feder 13 steht, welche einerseits am Gehäuse 3 und anderseits an der Haube 10 befestigt ist und die Tendenz hat, diese über den Ausschnitt 5 zu bringen. Der griffseitige Rand 11'der Abdeckhaube 10 ist mit einem Klinkenzahn 14 versehen, hinter welchem ein Klinkenhebel 15 einrastet, welcher seinerseits unter dem Einfluss einer ihn in die Raststellung drUckenden Feder 16 steht.
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Der Gehäusedeckel 17 ist abnehmbar zu dem Zwecke, die Scheibe 1 von der Welle 9 abschrauben zu können. Zur Erleichterung dieser Handhabung sind zwei exzentrische Löcher 18 vorge-
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rung 19 und im.
Griff 7 ein mit dieser fluchtendes Loch 20 vorgesehen, durch welches in die Querbohrung 19 ein die Welle 9 an einer Drehung hindernder Sperrstift eingeführt werden kann, der in den Zeichnungen strichliert eingezeichnet ist.
Das Ende der Welle 9 ist mit einem Linksgewinde zum Aufschrauben einer motorisch angetriebenen flexiblen Welle versehen. Um dabei auch eine Festlegung der die flexible Welle umgebenden Hülse im Griff 7 zu bewirken, ist an der Innenwand desselben nahe seinem äusseren Ende eine ringförmige Aussparung 22 vorgesehen, in die bei Einsetzen der Hülse der flexiblen Welle in den Griff 7 ein federbelasteter Bolzen einrastet. Um diesen Bolzen beim Losen der flexiblen Welle vom Handgerät zu- rUckdrUcken zu können, ist innerhalb der Aussparung 22 ein nach aussen führendes Querloch 23 vorgesehen.
Das erfindungsgemässe Gerät kann aus jedem beliebigen Material, z. B. aus Eisen, Leichtmetall oder Kunststoff, bestehen. Es wird in folgenderWeise gehandhabt : DerKlaucnpfleger erfasst das Gerät mit einer Hand am Griff 7 des Gehäuses 3 und führt es bei angetriebener Walze über die Klaue des zweckmässig in einer Ausnehmung einer Stütze aufsitzende Fusses des Tieres von oben gegen den Rand der Klaue hin. Die Scheibe 1 bewegt sich im Ausschnitt 5 in der gleichen Richtung, in welcher der Pfleger das Gehäuse führt. Durch den Schlitz 6, der vom Pfleger weg nach unten gerichtet ist, werden die von der Scheibe abgetrennten Klauenteilchen abgeführt.
Mit dem Gerät wird mehrmals entlang der zu bearbeitenden Fläche der Klaue gefahren, wobei nach jedem Zug etwa 1 mm der Klauendicke abgenommen wird.-
Nach Beendigung der Arbeit wird durch Niederdrücken des Hebels 15 die Abdeckhaube 10 Uber die Öffnung 5 geschwenkt, so dass ein Verletzen der Hand durch unachtsames Berühren der Scheibe 1
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wird. Vor der neuerlichen Klauenpflege wird die HauberUckgedrUckt.
Das Nachschärfen der Zähne kann vom Klauenpfleger mittels eines entsprechenden Schleifgerätes an der Zahnbrust erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Handgerät zur Pflege der Hornteile bei Tieren mit einer rotierenden, an ihrem Umfang mit einer Arbeitszahnung versehenen Scheibe, die von einem mit Handgriff versehenen Gehäuse umschlossen ist, welches einen Teil seiner Arbeitsfläche freilässt, wobei vorzugsweise der Antrieb der Scheibe von einem Elektromotor über eine durch den hohlen Handgriff geführte flexible Welle erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitszahnung der Scheibe (1) zur Klauenpflege der Tiere in Form von fräserartigen Zähnen ausgebildet ist, und dass das Gehäuse (3) vor und hinter dem austretenden Scheibenteil jeweils eine Auflagefläche (4,) aufweist, die vorzugsweise in einer senkrecht zum Scheibendurchmesser liegenden Ebene angeordnet sind.