CH104309A - Verfahren zum Imprägnieren von Segeltuchen, Ernteplanen, Verdeckleinen, Wagendecken und andern Stoffstücken in Gebrauchsform. - Google Patents

Verfahren zum Imprägnieren von Segeltuchen, Ernteplanen, Verdeckleinen, Wagendecken und andern Stoffstücken in Gebrauchsform.

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CH104309A
CH104309A CH104309DA CH104309A CH 104309 A CH104309 A CH 104309A CH 104309D A CH104309D A CH 104309DA CH 104309 A CH104309 A CH 104309A
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Victor Dr Scholz
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Victor Dr Scholz
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

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  Verfahren zum Imprägnieren von     Segeltuchen,    Ernteplanen,     Verdeckleinen,     Wagendecken und andern     Stoffstücken    in Gebrauchsform.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum  Imprägnieren von     Segeltuchen,    Ernteplanen,       Verdeckleinen,        @@Tabendec-ken    und andern       Stoffstücken    in     Gebrauchsform.    Das Verfah  ren besteht darin,

   dass man die     Stoffstücke          abwechselnd    in Bäder von mit Hilfe von     Al-          kalien    in Wasser gelöstem lobgaren Leder       (Gerbleim)    und solche wässerigen Lösungen       leimfällender    Stoffe, zum Beispiel organi  scher und anorganischer Säuren, von Salzen  und Basen bringt, welche den Leim     aiis    der       Gerbleimlösung        niederschlagen    und auf den  Stoffstücken zu fixieren vermögen.  



  Löst man lobgare Lederabfälle in ver  dünnten wässerigen     Alkalien,    z. B. Natron  lauge, Kalilauge, Soda, Ammoniak oder     Bs1-          rvtwasser,    so erhält man eine tiefbraune,  klare     Flüssigkeit,    welche sowohl     Aie        Leim-          substanz,    als auch die Gerbstoffe gelöst ent  hält. Diese Lösung geht beim Eindicken in  eine     diink        eibraune    Gallerte über und stellt im  festen     Zustand    einen     -braunschwarzen,    glän  zenden,     trockenen    Körper dar.

   Die dunkel  braune     Gerbleimlösting    ist an sich nicht sehr         kleb-fähig    und hält sich, namentlich zur Gal  lerte eingedickt, nicht lange, sondern zersetzt  sich unter     A:mmoniakentwiehlung.     



       Neutralisiert    man dagegen die dunkel  braune     Gerhleimlösung    in geeigneter Weise,  so     wird    dieselbe gut     haltbar.    Diese Neutrali  sation kann entweder mit     verdiinnten    Säuren  in vorsichtiger Weise erfolgen oder mit Koh  lensäure oder durch Zugabe von     Fettsäuren,     gehärteten Fettsäuren, Fetten, Ölen, Harzen,       Zellpeah    und ähnlichen Stoffen in die  lochende     Gerbleimlösung,    bis     zii    deren     Neu-          traaEsa.tion,

      zum Beispiel durch     Verseifung     der     zugesetzten    Fette oder Fettsäuren mit  dem vorhandenen Alkali.  



  Es hat sich nun gezeigt, dass diese     braunen          Gerbleimlösungen    sowohl im     basischen,    als  auch neutralisierten Zustande durch Zusatz  von Säuren oder von neutralen oder sauren  oder basischen Salzen und auch von einigen  Basen anorganischer Natur gefällt werden und  ein wasserunlöslicher     Niederschlag    von Leim  entsteht, welcher sich seiner wetterharten,

    wasserfesten und     fäulniswidrigen    Eigenschaf-           ten        weben    sehr     g-ut    zur     Imprä.gnierunb    der  Stoffstücke     eignet    und ganz ausserordentlich       billig    ist.

       DieImprägnierungwird    am besten so       ausgeführt,        da.ss    man die Stoffstücke durch  die     zw        eclzmässib    heisse     Gerbleimlösunb    zieht  und sie dann, eventuell nach vorheriger Trock  nung, in das zweite Bad     bringt,    welches die  Säuren, Salze oder Basen enthält. die die  Leimlösung fällen und den Leim direkt auf  den     Stoffstücken    fixieren.

   Nach     Waschung     und Trocknung kann .der     Prozess    beliebig     wi--          derliolt    werden, bis die     Stoffstücke        vollstiin-          dib    mit gefälltem Leim imprägniert und da  durch Wasser- und fäulnissicher     geworden     sind.  



  Solche mit gefälltem Leim     imprägnierten     Stoffstücke lassen, obwohl die     Porositä.t    ge  wahrt ist,     Wasser    nicht durch.  



  Zur     h\ä.llunb    der     Leimlösungen    haben sich  besonders     Tonerdesalze,    wie zum Beispiel       Aluminiumsulfat,    oder Aluminiumacetat oder       Alaun        geeignet    erwiesen, auch Eisenvitriol.,  Kupfersulfat,     Calcitunclilorid    und     ähnliche     Stoffe; .aber auch organische Salze, Säuren       und    Basen.  



  Feinere     Battiststücke        können,    nach dem       ii@    neu Verfahren entsprechend bearbeitet,<B>als</B>       Verba.ndba.ttiste    verwendet werden.     Hier-          durch    wird dem     Mangel,    der den bisher     ge-          bi-äuchlichen,    mit<B>01</B> getränkten     Verband-          battisten    anhaftet und der     darin        bestellt,    dass  diese     Verbandbattiste    leicht brechen. wirk  sam     abgeholfen.     



  Das neue Verfahren kann mit. Vorteil       auch    dazu verwendet werden, um     imprä        -          (3-nierte        Unterlaben    für Linoleum herzustellen,       wodurch    der bisher erforderliche ganze     C1l-          farbenanstrich    auf der Rückseite des Lino  leums     gespart    werden kann.

      <I>Beispiel:</I>       1t)0    kg     Lederahfa.llspiine        werden    in eine  kochende     Lösung        voll        1(_)(1()        lig        Wasser    und  10 kn     Ätznatron        eingetra,bcn        und    etwa eine       Stunde    bekocht. bis das     Leder    vollständig  aufgelöst ist.

   Die filtrierte Lösung wird     durch     Einleiten von     Kohlensäure    bis     zuin    Ver  schwinden der     Pheilolphtaleinreaktion    neu  tralisiert. Das     Stoffstück    wird zwei- bis     drei-          mal    durch die     neutralisierten,    heissen     Lösun-          gen        bezogen    und     getrocknet.    Dann wird     das     Stoffstück durch     (-in        heisses        Fällbad,

          beste-          hend    aus     100        h"-        Wasser    und 10     k.7        Aluini-          niumsulfa.t,        bezogen.        Darnach    werden     di@_#          Operationen    wiederholt und das     Stoffstück          gewaschen    und     getro        cknet.  

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> EMI0002.0104 (erfahren <SEP> zum <SEP> Imprägnieren <SEP> von <SEP> @c@@Fl Wellen. <SEP> Ernteplanen, <SEP> Verclevhleinen, <SEP> @@'aen decken <SEP> und <SEP> andern <SEP> Stoffstücken <SEP> in <SEP> Ge brauGhsform, <SEP> dadurch <SEP> gekennzeichnet, <SEP> dass <tb> man <SEP> die <SEP> Stofftücke <SEP> abwechselnd <SEP> in <SEP> Bäder <tb> von <SEP> mit <SEP> Hilfe <SEP> v <SEP> an <SEP> Alkalien <SEP> in <SEP> Wasser <tb> löstein, <SEP> lobgaren <SEP> Leder <SEP> (Cserbleim) <SEP> und <SEP> solc@lie <tb> wä.sseriben@@ <SEP> Lösungen <SEP> leimfällender <SEP> Stoffe <tb> bringt, <SEP> welche <SEP> den <SEP> Leim <SEP> aus <SEP> der <SEP> Gerbleim lösung <SEP> niederzuschlagen <SEP> und <SEP> auf <SEP> den <SEP> Stoff stücken <SEP> zu <SEP> fixieren <SEP> vermö <SEP> ;
    gen. <tb> U1 <SEP> T <SEP> ERAN <SEP> SPRü <SEP> CIIE <tb> 1. <SEP> Zierfahren <SEP> naAi <SEP> Patentanspruch, <SEP> iladui-cli <tb> gekennzeichnet, <SEP> dass <SEP> man <SEP> die <SEP> Gerbleim lö <SEP> sung <SEP> vorher <SEP> neutralisier(-. <tb> \?. <SEP> Verfahren <SEP> nach <SEP> Patentanspruch <SEP> und <SEP> Un teranspruch <SEP> 1, <SEP> dadurch <SEP> gekennzeichnet, <tb> dass <SEP> die <SEP> Neutralisation <SEP> der <SEP> CTerb@eiml@@sun gen <SEP> durch <SEP> rette <SEP> erfolgt.
CH104309D 1922-01-27 1923-01-15 Verfahren zum Imprägnieren von Segeltuchen, Ernteplanen, Verdeckleinen, Wagendecken und andern Stoffstücken in Gebrauchsform. CH104309A (de)

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