1(ipptheodolit-Anordnunb <B>für</B> optisch-elcktrisclie Entfernunosinessungen. Bei der Ausführung von optisch-elektri- sehen Entfernungsmessungen werden zwei Theodolite verwendet, welche an den End punkten einer bekannten Basis aufgestellt sind und auf den Punkt, dessen Entfernung von einem der Basispunkte bestimmt werden soll, eingestellt werden. Die sich hierbei er gebenden Winkel, welche die Ziellinien nach dem entfernten Punkt mit der Basis ein schliessen, und die bekannte Basislänge ge statten, aus dem räumlichen Dreieck, das durch den entfernten Punkt und die Basis endpunkte gebildet wird, die gesuchte Ent fernung zu erhalten.
Hierbei ist noch die Ein richtung getroffen, dass die Winkelwerte oder deren trigonometrische Funktionen in elek trische Widerstandsgrössen verwandelt wer den und mit Hilfe dieser die gesuchte Ent fernung an einem Instrument direkt abgelesen werden kann.
Soll mit den beiden Theodoliten beispiels weise ein; Flugzeug aus einem Geschwader anvisiert werden, um zwecks Beschiessung des Flugzeuges die Entfernung desselben von einem Basispunkt zu bestimmen, so besteht keine Kontrolle, ob die beiden voneinander entfernten Beobachter an den Endpunkten der Basis auch das gleiche Flugzeug mit ihren Thcodoliten anvisieren, das heisst, ob die gleiche Zielauffassung vorhanden ist.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Kipptheodolitenanordnung, welche diese Kontrolle gestattet. Erfindungsgemäss weist diese Anordnung Widerstände auf, wel che in Abhängigkeit von den Kippwinkeln, uf welche zwei Kipptheodolite beim An visieren eingestellt werden, in einen Strom- hreis eingeschaltet werden, zum Zwecke. durch Vergleich der Widerstände an einer Zentralstelle eine Kontrolle zu erhalten, ob bei beiden Instrumenten gleiche Zielauffas sung vorhanden ist.
Zweekmässigerweise sind bei dem Kipp- theodoliten weitere Widerstände vorgesehen, welche dem log sin des Kippwinkels entspre chen und zur Bestimmung der Höhe des an visierten Punktes mittelst eines Messstrom- kreises Verwendung finden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Skizze zur Erläuterung einer unrichtigen Zielauffassung; Fig. 2 zeigt die trigonometriselien Ver hältnisse bei diesen Messungen, und Fig. 3 zeigt schematisch die elektrische Verbindung zweier Kipptheodolite nach der Erfindung zwecks Ausführung der Kontrolle der Zielauffassung.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Aufgabe, das äusserste linke der drei durch Pfeile dargestellten Flugzeuge anzuvisieren, von den beiden Beobachtern in N und h' zii einer unrichtigen Zielauffassung führen muss, denn zwei verschiedene Flugzeuge erscheinen den Beobachtern als äusserstes linkes.
In Fig. 2 sind die trigonometrischen Ver- bältnisse bei diesen Messungen dargestellt. An den Endpunkten N und F der bekannten Basis B sind die beiden Theodolite aufgestellt, deren Zielfernrohre um die Achse B kippbar angeordnet sind. Angenommen, Z, Z, und Z2 seien beispielsweise Flugzeuge. so zeigt eine Betrachtung der Figur, dass die beiden Theo dolite nur dann den gleichen Kippwinhel zeigen, wenn von beiden der gleiche Punkt anvisiert wird.
Sind Zeiger 7,g und Zg,, wel che die jeweilige Kippbewegung mitmachen, an den Instrumenten vorgesehen, so müssen bei gleicher Zielauffassung die angezeigten Kippwinkel fr, und<B>1</B>s<B>,</B> einander gleieli sein.
In Fig. 3 der Zeichnung ist die Anord nung der Kipptheodoliten zwecks Zielkon trolle schematisch dargestellt. Bei jedem der beiden an den Endpunkten<I>N</I> und<I>I'</I> der Ba- ";s aufgestellt gedachten Instrumente ist eine Kippachse 1 vorgesehen, um welche das Zielfernrohr 2 gedreht werden kann. Auf der Kippachse befindet sich eine Scheibe 3, auf welcher Widerstände, welche den Graden des Kippwinkels entsprechen, vorgesehen sind.
ist ein Schleifkontakt. Wird das Fern rohr um die Achse 1 gekippt, so werden Widerstände in Abhängigkeit vom Kipp- winkel in einen Stromkreis eingesehaltet. Dieser -Stromkreis führt über die Wider standsseheibe 3 des Nachbarinstrumentes zu einem an einer Zentralstelle vorgesehenen Messinstrument 5 und enthält eine Strom duelle 6.
Stimmen die Widerstände überein, so sind die Kippwinkel gleich, und wenn das Messinstrument, als Galvanometer ausgebil det, an die die beiden Widerstände enthalten den Stromkreiszweige nach Art einer Wheat- stoneschen Brücke angeschlossen ist, so zeigt die Nullstellung des Galvanometers die Über einstimmung der beiden Kippwinkel und er laubt somit die Kontrolle der Zielauffassung an der Zentralstelle.
Mittelst der Kipptheodolite kann auch die Höhe des Zielpunktes über dem Horizont be stimmt werden. Aus der Fig. 2 ergibt sich die verlangte Höhe<I>zu</I> II <I>- E</I> sin a <I>.</I> sin %,'. Bei der optisch-elektrischen Entfernungs messung kann E aus der Länge der Basis und den Winkeln n und b bestimmt werden.
Um nun neben der Zielkontrolle auch die Höhenmessung zu ermöglichen, ist auf der Kippachse 1 des Kipptheodoliten eine zweite Scheibe ? vorgesehen, welche Widerstände 8, die dein log sin des Kippwinkels entsprechen, aufweist. Dieser elektrische Widerstandswert kann dann bei Bestimmung der Höhe mittelst eines Messstromkreises auf Grund der Formel:
log<I>I1</I> -- log E -@ log sin <I>a.</I> + log sin verwendet werden.