Verfahren zur Herstellung von Briketts aus Brennstoffen. Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zür Herstellung von Briketts aus Brennstoffen, z. B. Abfällen von Steinkohlen, Kohs, Braunkohle, Torf und tl e rg gleichen.
Das Verfahren besteht darin, einen Teil des zerkleinerten Rohmaterials mit Wasser zu einem Schlamm von holloidaler Feinheit zu vermalilen und mit diesem Schlamm das gröber zerkleinerte Rohmaterial zu mischen und die Mischung zu Briketts zu pressen. Es ist nicht notwendig, dass das einzubindende, gröber zerkleinerte Rohmaterial stets iden- n tisch mit dem zur Herstellung des kolloi,dalen Schlammes verwendeten ist.
Insbesondere wird man dann, wenn man ein sehr schwer einzubindendes Material vorliegen hat, zur Bildun-des helloi-dalen Schlammes ein Roh material benutzen, das besondere Eignung zur Einbindung und Überführung des erste ren in Brikettform hat. Ebenso kann man das Brikeitieren sehr sch-,ver brikettierbarer Stoffe dadurch erleichtern, dass man dem ein zubindenden Gut ebenfalls einzubindende Bei mengungen besser brikettierbaren Gutes zu- setzt.
Will man Briketts herstellen"die hinter her verkoktwerden, beispielsweise um ausbak- kenden Kohlen druckfesten Stüekkoks zu ge winnen, so kann man unter Umständen dem kolloidalen Schlamm auch noch Flussinittel, wie Borsäure, Tonerdesilikate, Alkaliverbin- duncen und derAeichen zusetzen.
Schliesslich ?# el können iden Mis,chungen auch noch für be stimmte Zwecke teerhaltige Substanzen zuge setzt werden.
<I>Beispiel:</I> Rohtorf von<B>90</B> '/o Wasser wird in be kannten Presseinrichtungen auf<B>60</B> '/o Feuch- figkeit abgepresst. Ein Teildes so gewonnenen <B>60</B> '/oigen Torfes wird nun auf Mühlen mit Wasser so weit vermahlen, dass ein völlig gleiüllmässiger Sülilamm entsteht, der eine haltbare Suspension darstellt.
Zur Mischung damit gelanut nun ein Rohmaterial, das aus <B>79</B> Teilen Torf und <B>15</B> Teilen Koksgrus be steht. Diesem Gemisüh werden nun<B>6</B> Teile des kolloidalen Torfschlammes, auf Trocken torf berechnet, zugesetzt und in geeigneten Mischmaschinen gleichmässig einverleibt, Das so gewonnene Gut -wird dann in Brikettpres sen geformt. Währendder Pressung erwärmt man die Form durch Abdampf.
Die so her,e- stellten Briketts verlassen die Presse mit etwa <B>35</B> XO Wassergelialt und gehen bei einfacher Schuppenla.gerung innerhalb<B>36</B> bis 48 Stuii- den ohne weiteres bis auf 20 bis<B>'25</B> '/'o Was sergehalt herab. Diese Nachtrocknung kann auch foreiert werden, wenn man warme Luft, zur Verfü-un", hat und wenn eine sofortio-e Verla#dung der Briketts notwendig ist.
Die Nachtrocknung auf 20 bis<B>25</B> '/o Wassergehalt 0,elingt dann innerhalb weniger Stunden.
So hergestellte Briketts haben wegen des verhältnismässig sehr hohen Sauerstoffgehal- fes nur einen geringen Luftbedarf, sind daher leicht entzündbar und leicht-, und gleichmässig zu verbrennen.
Bei dem Verfahren verli-ult sieh das bis zur kolloidalen Feinheit vermalileiie Roligut el völlig analog einem Bin#demittel. Welche Vorgängedabei statthaben, hann nur vermu- fun(Ysweise ausgesprochen werden.
Es ist nicht t3 tn unwahrscheinlich, (lass die höchst fein ver teilte, feste Substanz des Sehlammesdie Zwi schenräume des zu brikettierentlen arusicen n en Materials -derart ausfüllt, dass die Kohäsion bis zur Brikettfestigkeit erhöht wird.
Auffal len muss, dass bereits bei verhältnismässig ge- e ringen Press,drucken die nötige Festigkeit er- en reicht und die grösste Menge des Wassers aus- eD ,01eSchieden wird. Das ist sogar der Fall bei I der Benutzung von Rohmaterialien, die ihr t> Wasser sehr schwer abgeben, wie zum Bei spiel Torf.
Bringt man zum Beispiel einen <B>90</B> '/a Wasser enthaltenden Rolitorf durch technisch leicht zu erreichende Vortrochnuno, <B>n</B> auf<B>60</B> '/o Wasser herab und brikettiert di e Masse dann nach dem vorliegenden Verfahren zum Beispiel mittelst<B>6 %</B> bis zur kolloidalen Feinheit cemahlenen Torfschlammes,
<B>so</B> ver- tn heren die Briketts bei der Pressuno- und noüli nachfolgender einfaüher Hii.ufeiisühiittuno- <B>in</B> ZD wenigen Tagen so viel Wasser, dass -der Was- Z, ser-ehalt auf<B>20</B> bis<B>25</B> % hei-ab(,e.lit.. '.Dieselbe z# tn sehr auffä.lli"e Erseheinuiv,
zei#,t sieh bei- tn n zn spielsweise bei der Braunkohle" und das Ver fahren hat daher den wichtigen Erfolg, (lass man das schwierige und nicht ungefährliche Vortrocknen der Braunkohle, unterlassen und direkt grubenfeuchte, Braunkohle brikettieren kann.
Ausserdem ist aber das Verfahren in- fol-e der -erin-en Pressdrueke und der Ent- behrlichkeit höherer Temperaturen sehr wirt schaftlich, um so mehr, als auch keine den Aschengehalt, erhöhenden Zusätze in das Bri kett hineinkommen.