CH100202A - Verfahren zur Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege. - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege.

Info

Publication number
CH100202A
CH100202A CH100202DA CH100202A CH 100202 A CH100202 A CH 100202A CH 100202D A CH100202D A CH 100202DA CH 100202 A CH100202 A CH 100202A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
water
salts
elimination
electroosmotic
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gesellschaft Elektro- Schwerin
Original Assignee
Elektro Osmose Aktiengesellsch
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Elektro Osmose Aktiengesellsch filed Critical Elektro Osmose Aktiengesellsch
Publication of CH100202A publication Critical patent/CH100202A/de

Links

Landscapes

  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description


  Verfahren zur Beseitigung von Salzen aus Wasser auf     elektroosmotischem    Wege.    Viele Industrien sind zur Herstellung ihrer  Erzeugnisse auf die Verwendung salzarmen       bezw.    salzfreien Wassers angewiesen,     und     zwar in allen den Fällen, bei denen eine  Umsetzung der in jedem natürlichen Wasser  enthaltenen Salze mit anderen chemischen  Körpern zum Nachteil des Endproduktes er  folgt.

   Es sei auf die Färberei, Wäscherei,  künstliche     Mineralwasserfabrikation,    Brauerei,       Seifensiederei,        Leinifabrikation,    Ledergerberei       usw.    hingewiesen, insbesondere auf alle die  Fälle, bei welchen ein besonders weiches oder  destilliertes Wasser angewendet werden     muss.     



  Will man auf rein chemischem Wege  eine gewisse Entsalzung des Wassers be  wirken, so     muss    man in vielen Fällen den  Übelstand in den Kauf nehmen,     dass    durch  die chemische Umsetzung -ein Salz zwar ent  fernt, dafür aber ein neues erzeugt wird.  



  Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  vollständigen oder teilweisen Beseitigung von  Salzen aus Wasser auf     elektroosmotischem     Wege, ohne     dass    ein neues Salz an Stelle  des entfernten erzeugt wird. Erreicht wird    dies dadurch,     dass    das zu reinigende Wasser  zwischen     Diaphragmen    in einer solchen Schicht,  welche in der Wanderungsrichtung der zu  beseitigenden chemischen Verbindungen ge  messen, dünn ist, der Wirkung des     elektri-          sehen    Gleichstromes ausgesetzt -wird.  



  Dieses Verfahren gestattet ein kontinuier  liches Arbeiten; hierbei wird ein geringerer  Stromverbrauch als sonst erzielt; auch sind  irgendwelche chemische Zusätze nicht nötig.  Die     elektroosmotische    Entsalzung kann nach  chemischer     Vorbehandlung   <B>.</B> oder auch ohne  diese angewendet werden; beispielsweise wird  ein besonders     erdalkalikarbonathaltiges    Wasser  vor der     elektroosmotischen    Behandlung von  den Karbonaten nach irgend einem bekannten  Verfahren so weitgehend wie möglich befreit  werden.  



  Bezüglich der     Diaphragmen    sind als     katho-          disches        Diaphragn-tenmaterial    Gewebe aus  vegetabilischen Stoffen, beispielsweise     Kutter-          tuch,    zu empfehlen, während als     anodisches          Diaphragmenmaterial    beispielsweise Chrom  leder in Betracht kommt. Als Anodenmaterial      hat sich eine Elektrode aus Kohle oder aus       Magnetit    als sehr vorteilhaft erwiesen.  



  Die     Fig.   <B>1</B> und 2 der Zeichnung zeigen  eine zur Ausübung des neuen Verfahrens ge  eignete Vorrichtung- in schematischer Dar  stellung, wobei     Fig.   <B>1</B> ein     Aufriss    und     Fig.    2  ein     Grundriss    desselben ist. In 'dem     Sanimel-          gefäss   <B>8</B> befindet sieh das zu     eritsalzende     Wasser und strömt durch eigenes Gefälle in  den Mittelraum des     Osmoseapparates    bei<B>E</B>  ein.

   Dieser besteht aus dem Mittelraum<B>31,</B>  der von     den    beiden Seitenräumen<B>An</B> und     Ka     durch ein     anodisches    und ein     kathodisches,     geeignet     eingespamites        Diaphragnia    getrennt  ist. Im Seitenraum<B>An</B> befindet sich die  Anode, im Seitenraum En die Kathode. Die  die einzelnen Räume abschliessenden Rahmen  sind     filterpressenartig    zusammengesetzt. Das  zu entsalzende Wasser tritt durch einen  Überlauf bei Z aus dein Mittelraum aus und  wird durch eine Pumpe P wieder in das  Sammelgefäss<B>S</B> befördert.

   Damit sich während  der elektrischen Behandlung des zu ent  salzenden Wassers die     anodisch    und     katlio-          disch        abuewanderten    Elektrolyte nicht zu  sehr konzentrieren, so findet in den Seiten-    räumen An und     Kii    eine dauernde Spülung       i        it    gewöhnlichem Leitungswasser statt.

   Der       ni   <B>z3</B>  Zutritt des Spülwassers, das die an den Elek  troden sich bildenden elektrolytischen Zer  setzungsprodukte des     Mittelraumwassers    auf  nimmt und abführt, erfolgt bei<B>D</B> und der  Austritt bei<I>F.</I> Der Grad der Entsalzung ist  regulierbar durch die Zeitdauer und die an  gewandte Spannung.  



  Die     Fig.   <B>3</B> zeigt die     apparative    Anordnung  schematisch für kontinuierlichen Betrieb.     -Ins     dein     Gefäf,   <B><I>S</I></B> fliesst das zu entsalzende Wasser  nacheinander von Mittelraum zu     Nittelraum     der hintereinander angeordneten     Osmoseappa-          rate    und     verlässt    den letzten Mittelraum bei  dein gewünschten     Entsalzungsgrad.    Bei dieser  Anordnung ist der Grad der     Elektrolyten-          entfernung    regulierbar durch die Zahl der  hintereinander geschalteten Elemente,

   durch  die     Durchflussgeschwindigkeit    und die ver  wendete Spannung zwischen den Elektroden.         Ausf;ihrungsbeispiel       Aus folgenden Wasseranalysen geht die  Wirkung bei dem neuen Verfahren ohne  weiteres hervor<B>-</B>  
EMI0002.0040     
  
    <I>Berliner <SEP> Leiffingsicasser</I>
<tb>  Analyse
<tb>  Sämtliche <SEP> Angaben <SEP> beziehen <SEP> sich <SEP> auf <SEP> <B>1 <SEP> bl</B> <SEP> Wasser
<tb>  Kar- <SEP> <B><U>Cl <SEP> SO,3</U></B><U> <SEP> Ca0 <SEP> <B>31g0</B> <SEP> N-205</U> <SEP> Mittl. <SEP> Mit.. <SEP> K. <SEP> <B>w.</B>
<tb>  bonate <SEP> Volt <SEP> Amp <SEP> Std.
<tb>  Leitungswasser <SEP> <B>. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> .

   <SEP> 19,0 <SEP> 2,8</B> <SEP> 4,7 <SEP> 11,2 <SEP> <B>1,7 <SEP> 0</B>
<tb>  Dieses <SEP> Wassf-r <SEP> wurde <SEP> mit <SEP> der <SEP> berech  npten <SEP> Menge <SEP> Kalziumhydroxyd <SEP> entkir  bonisiert
<tb>  Leitungswasser, <SEP> entkarbonisiert <SEP> 4,5 <SEP> <B>2,8</B> <SEP> 4,7 <SEP> 4,2 <SEP> <B>1,7 <SEP> 0</B>
<tb>  Das <SEP> entkarbonisierte <SEP> Wasser <SEP> wurde <SEP> der
<tb>  osmotischen <SEP> Behandlung <SEP> unterworfen.
<tb>  Osmosedauer <SEP> <B>9</B> <SEP> Stunden <SEP> <B>. <SEP> . <SEP> . <SEP> 2,5 <SEP> 1,7 <SEP> 2,6</B> <SEP> 2,1 <SEP> <B>0,9 <SEP> 0</B> <SEP> 40 <SEP> <B>1,31</B> <SEP> 0,47
<tb>  20 <SEP> <B>0,0 <SEP> 1,0 <SEP> 1,3 <SEP> 0,0 <SEP> 0, <SEP> .7 <SEP> 0</B> <SEP> 45 <SEP> 1,14 <SEP> 1,02
<tb>  <B>23 <SEP> . <SEP> . <SEP> .

   <SEP> 0,0 <SEP> 0,5 <SEP> 0,8 <SEP> (),0 <SEP> 0,5</B> <SEP> i <SEP> <B>0 <SEP> 50 <SEP> 1,16 <SEP> 1,33</B>       
EMI0003.0001     
  
    Der <SEP> nächste <SEP> Versuch <SEP> wurde <SEP> bei <SEP> erhöhter <SEP> Spannung <SEP> ebenfalls <SEP> mit <SEP> entkarbonisiertem
<tb>  Leitungswasser <SEP> durchgeführt.
<tb>  bonat, <SEP> Kar- <SEP> <B><U>ci <SEP> SO3</U></B><U> <SEP> Ca0 <SEP> <B>Mg0 <SEP> <I>NI-05</I></B></U> <SEP> Mittl, <SEP> Volt
<tb>  üsmosedauer <SEP> <B>10</B> <SEP> Stunden <SEP> <B>1,0 <SEP> #</B> <SEP> 1,4 <SEP> 2,4 <SEP> 2,2 <SEP> <B>0,8 <SEP> 0 <SEP> 61 <SEP> 1,65 <SEP> 0,93</B>
<tb>  <B>33</B> <SEP> 20 <SEP> <B><I>030</I> <SEP> 0,5 <SEP> 0,7 <SEP> 0,7 <SEP> 0,0 <SEP> 0 <SEP> 67 <SEP> 1,39 <SEP> 1,79</B>
<tb>  <B>77 <SEP> 2.5 <SEP> 0,0 <SEP> 0,0 <SEP> Spur <SEP> 0,0 <SEP> 0,0 <SEP> 0 <SEP> 1</B> <SEP> 84 <SEP> <B>1,25 <SEP> 2,

  65</B>
<tb>  Ein <SEP> weiterer <SEP> Vers <SEP> Li <SEP> eh <SEP> wurde <SEP> mit <SEP> einem <SEP> künstlich <SEP> zusammengesetzten <SEP> Wasser <SEP> durchgeführt.
<tb>  <I>KünsIliches <SEP> Tasser</I>
<tb>  Analyse
<tb>  Kar- <SEP> <B><U>ci <SEP> s03</U></B><U> <SEP> Cao <SEP> <B>Algo <SEP> N20ä</B></U> <SEP> mittl. <SEP> Mit. <SEP> K. <SEP> W.
<tb>  bonat, <SEP> Volt <SEP> <B><U>Amp.</U></B> <SEP> Std.
<tb>  Originalwasser <SEP> <B>. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> .

   <SEP> .</B> <SEP> 2,0 <SEP> <B>3,5 <SEP> 9,9 <SEP> 6,7</B> <SEP> 2,4 <SEP> stark
<tb>  ,Dsrnosedatier <SEP> 20 <SEP> Stunden <SEP> <B>1,0 <SEP> 1,8 <SEP> 3,5 <SEP> 1,1 <SEP> 1,8 <SEP> 1 <SEP> 25</B> <SEP> 1,24 <SEP> <B>0,62</B>
<tb>  <B><I>37</I> <SEP> 281/2 <SEP> 0,0 <SEP> 1,1</B> <SEP> 2,2 <SEP> Spur <SEP> Spur <SEP> Spur <SEP> <B>28,2 <SEP> 1,17</B> <SEP> 0,94
<tb>  21 <SEP> <B>375 <SEP> 0,0 <SEP> 1,0 <SEP> 0,8</B> <SEP> 21 <SEP> <B><I>31</I> <SEP> 30,8</B> <SEP> 1,14 <SEP> <B>1332</B>       Aus obigen Ausführungsbeispielen ist ohne  weiteres     ei-sichtlich,    wie erfindungsgemäss auf  'billige Weise technisch reines und brauch  bares Wasser in beliebiger Menge zu     ge-          wirinen    ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Beseitigung von Salzen aus vVasser auf elektroosmotischem Wege, ohne ,dass ein neues Salz an Stelle des entfernten erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das zu reinigende Wasser 'zwischen Dia- phragmen in einer solchen Schicht, welche in der Wanderungsrichtung der zu beseitigen den chemischen Verbindungen gemessen, dünn ist, der Wirkung des elektrischen Gleich stromes ausgesetzt wird.
CH100202D 1921-09-10 1922-06-09 Verfahren zur Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege. CH100202A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE100202X 1921-09-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH100202A true CH100202A (de) 1923-07-16

Family

ID=5648453

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH100202D CH100202A (de) 1921-09-10 1922-06-09 Verfahren zur Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH100202A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3245474A1 (de) * 1982-12-08 1984-06-14 Vladimir Petrovi&ccaron; &Scaron;ustov Verfahren zur regenerierung einer eisenchlorid-kupferchlorid-aetzloesung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3245474A1 (de) * 1982-12-08 1984-06-14 Vladimir Petrovi&ccaron; &Scaron;ustov Verfahren zur regenerierung einer eisenchlorid-kupferchlorid-aetzloesung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2442078A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entkeimung und entgiftung von fluessigkeiten mittels anodischer oxydation unter zusatz von silber
DE2327764A1 (de) Verfahren zur elektrokoernung von aluminium
DE4318628A1 (de) Verfahren zur Wasseraufbereitung
DE383666C (de) Verfahren zur vollstaendigen oder teilweisen Reinigung von Wasser auf elektroosmotischem Wege
CH100202A (de) Verfahren zur Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege.
AT100718B (de) Verfahren zur vollständigen oder teilweisen Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege.
DE2226324C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Leitungswasser
CH615894A5 (de)
DE1220798B (de) Verfahren zur elektrolytischen Behandlung kochsalzhaltiger Waesser, insbesondere von Meerwasser, zwecks Verhuetung von Kesselsteinablagerungen
DE557649C (de) Verfahren zum Entwaessern von Torf
DE661117C (de) Verfahren zum Enthaerten von Wasser mittels elektrischen Stromes in einer Zweikammerzelle
DE2239406A1 (de) Verfahren zur behandlung von biologisch abbaubarem abwasser und einrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE905479C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Wasser
AT136768B (de) Verfahren zur elektroosmotischen Reinigung von chemisch vorgereinigtem Glyzerin.
DE394360C (de) Verfahren zur vollstaendigen oder teilweisen Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege
DE1492794A1 (de) Entfernung radioaktiven,ionogenen Fallout-Materials aus Milch und Milchprodukten
AT351456B (de) Verfahren zur abtrennung von emulgierten oder suspendierten stoffen aus abwasser mittels elketroflotation und flotationszelle zur durch- fuehrung des verfahrens
DE725606C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kupfer und gegebenenfalls noch anderen Metallen aus solche und Cyanid enthaltenden Fluessigkeiten
DE410164C (de) Diaphragmenkombination fuer die elektroosmotische Reinigung von Zuckersaeften
AT113308B (de) Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Raffination von Kupfer oder Kupferlegierungen.
DE283285C (de)
AT152804B (de) Apparat mit einer elektrolytischen Zelle.
DE419309C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Natrium durch Elektrolyse
DE510903C (de) Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften
DE690792C (de) Unloesliche Anode fuer elektrolytische Metallabscheidungsverfahren