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Vorrichtung zur gleichzeitigen Projektion eines Filmbandes in mehreren parallel über-oder nebeneinander gelegenen Zuschauerräumen von gleicher Sitzreihenanordnung mittels eines einzigen Kinematographenapparates.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, die ermöglicht, in zwei oder mehreren parallel neben-oder übereinander gelegenen Zuschauerräumen von gleicher Sitzreihenanordnung mittels eines bis drei Objektive, jedoch nur eines Kinematographenapparates sowie je eines Planspiegels für jeden Zuschauerraum mit Ausnahme dessen, wo der Kinoapparat selbst angeordnet ist, und zwecks Vermeidung von Projektiven in Seitenverkehrung durch greeignete Anodnung des Filmbandes eine und dieselbe Filmdarstellung gleichzeitig vorführen zu können.
Einrichtungen dieser Art sind bereits in deutschen und österreichischen Patentschriften mehrfach beschrieben worden, die jedoch die Aufgabe mangelhaft, umständlich und unvollkommen lösen, denn sie erstrecken sich höchstens bis auf zwei Zuschauerräume, die zum Beispiel im Falle übereinander gelegener Lokale, um die Projektion von verkehrten Bildern vermeiden zu können, gegeneinander in der Längsrichtung verschoben sein müssen, wobei die Bilder in den benachbarten Raum mittels nur zwei Spiegel und selbst dann nur in Seitenverkehrung, d. h. in Spiegelschriftlage können übertragen werden. Ebenfalls konnte bisher der Versuch, einen und denselben Zuschauerraum durch Spiegelvorrichtung technisch und wirtschaftlich zweckmässiger auszunützen, nur unzureichend erzielt werden, denn auch hier war die Projektion in Seitenverkehrung nicht zu beheben.
Nach der vorliegenden Erfindung werden alle diese Nachteile vermieden, indem die gleichzeitige Projektion einer und derselben Bildreihe sowie die technisch und ökonomisch vorteilhafteste Ausnützung eines Kinozuschauerraumes, im scharfen Gegensatze zu den bekannten Einrichtungen, durch erfindungsmässige Anordnung und Beschaffung von Filmbändern, Spiegeln, Schirmen u. dgl. in der möglichst einfachen und denkbar vollkommensten Art und Weise und dabei in einer weitaus umfangreicheren Ausbildung verwirklicht werden.
Die Zeichnung stellt beispielsweise ein Kinotheater von sieben parallel übereinander gelegenen Zuschauerräumen von gleicher Sitzreihenanordnung im Längsschnitt schematisch dar, wo der Kinematographenapparat im mittleren Zuschauerraume Ro, d. h. am vorteilhaftesten angeordnet und mit drei Objektiven versehen ist, von denen das Objektiv O1 in der üblichen Weise vor dem Lichthause L, Objektiv Os oberhalb und Objektiv osa unterhalb desselben angebracht ist.
Im mittleren Saal, wo sich der Kinoapparat selbst befindet, geschieht die Projektion wie gewöhnlich, während in den übrigen Zuschauerräumen mittels Planspiegel, die teilweise oberhalb des Objektivs O2, teilweise unterhalb des Objektivs Og u. zw. beiderorts zueinander parallel und alle unter 45 geneigt zur Optischen Achse des bezüglichen
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Dieses Verfahren, einen Zuschauerraum quer zur Projektionsrichtung durch einen halbdurchlässigen Schirm in zwei Teile zu trennen, wodurch das von einem gemeinsamen Kinematographenapparat projizierte Bild im innersten Teilraum mittelbar oder unmittelbar vom Projektionsschirm, im zweiten Teilraum von einem diesem Projektionsschirm gegenüberliegenden Planspiegel, u. zw.
in beiden Fällen in gleicher Lage reflektiert wird, kann übrigens überall zum Vorteil verwendet werden, wo entweder die Leistungsfähigkeit des Projektionsapparates entsprechend den Ausmassen des Zuschauerraumes aus irgendwelchem Grunde unzulänglich ist oder infolge der übermässigen Länge des Lokals die fern
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vom dargestellte Bilde sitzenden Zuschauer dieses nur unter zu kleinem Sehwinkel, also undeutlich und dabei noch nur unter Anstrengung und Ermüdung der Augen beobachten könnten.
DieAnordnung des Filmbandes, um eine Projektion in Seitenverkehrung zu vermeiden, ist folgende :
Der von der Abwickeltrommel T1 kommende Film wird von rückwärts her hinter das Objektiv O2 eingelegt, so dass hier die Filmaufschrift von vom oben gesehen eine aufrechte Normalschrift ist. Dann wird der Film von unten her hinter das Objektiv 01 geführt, damit seine Aufschrift von vorn gesehen eine mit dem Kopf abwärts stehende Normalschrift zeigt. Nach dem Austritt des Films hinter dem Objektiv 01 hervor verläuft derselbe etwa wie vom Objektiv O2 her gerade fortgesetzt hinter dem Objektiv Og, wo die Filmaufschrift von vorn unten gesehen wieder eine aufrechte normale ist, zur Aufwickeltrommel T2 hinüber.
Durch diese entgegengesetzte Bewegungsrichtung des Filmbandes hinter dem Objektiv 01 einerseits und hinter den Objektiven O2 und Og anderseits und mit Berücksichtigung des Vorausgeschickten wird ermöglicht, Bilder von derselben Lage auf sämtliche Bildbühnen übereinander gelegener Zuschauerräume von gleicher Sitzreihenanordnung gleichzeitig projizieren zu können.
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und Og, dann wi : d sich die Lage bloss insofern ändern, dass der Apparat im ersten Falle im untersten, im zweiten Falle im obersten Zuschauerraum und letztens zwischen zwei benachbarten solchen untergebracht wird. Die ersten zwei Fälle lässt die Zeichnung beispielsweise erkennen, wenn man sich aus
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letzten den mittleren Saal Ro wegdenkt.
Handelt es sich aber um einen Kinematographenapparat nur mit einem Objektiv, also um einen gewöhnlichen, dann kann derselbe entweder im untersten Saal mit nach oben zugekehrtem oder im obersten Saal mit nach unten zugewendetem Objektiv aufgestellt werden. Beide Fälle werden beispielsweise von der Zeichnung veranschaulicht, wenn man beim ersten Male von den Zuschauerräumen Ro, R4, Rs, Ra, beim zweiten Male von den Ro, R1, R2, jRg absieht und im ersten Falle den Apparat im Saal R1 unterhalb des Spiegels i, während im zweiten Falle denselben im Saal R4 oberhalb des Spiegels 84 angeordnet sich vorstellt.
Hiebei muss aber bemerkt werden, dass statt nur eines Films auch mehrere solche bis auf die Zahl der Objektive gleichzeitig zur Darstellung gebracht werden können.
Betrachtet man aber die Zeichnung nicht für einen Längsschnitt, sondern als einen Querschnitt. dann bezieht sich das bisher Geschilderte auf mehrere parallel nebeneinander gelegene Zuschauerräume auch von gleicher Sitzreihenanordnung und wird somit das Fihnband hinter den Objektiven zwecks Vermeidung von Projektion in Seitenverkehrung derart angeordnet, dass die Filmaufsehrift hinter dem vorderen Objektiv ebenfalls wie vorher eine mit dem Kopf abwärtsstehende Normalschrift, während hinter den seitlich angebrachten je eine mit dem Kopf abwärtsstehende Spiegelschrift darstellt.
Zum Schluss muss darauf hingewiesen werden, dass die Beleuchtungskraft der Lichtquelle, damit die Bilder, zufolge der Verteilung der aus dem Apparat austretenden Lichtmenge an beträchtlich ausgedehnter Oberfläche, an Intensität jedoch nicht einbüssen, in entsprechendem Masse gesteigert werden muss. Um die hiedurch allzu intensive Wirkung der Beleuchtung auf die Bilder im mittleren bzw. spiegelfreien Raum, die sich in einer unschönen Härte dieser Bilder äussern würde, herabzumindern, ist es zweckmässig, zu dem Objektiv für den spiegelfreien Raum eine geeignet angebrachte Blende, u. zw. am vorteilhaftesten, um die Blendungsöffnung regulieren zu können, eine Irisblende anzuwenden.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Vorrichtung zur gleichzeitigen Projektion eines Filmbandes in mehreren parallel übereinander oder nebeneinander gelegenen Zuschauerräumen von gleicher Sitzreihenanordnung mittels eines Kinooder Projektionsapparates mit drei Objektiven, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe einer Anzahl halbdurchlässiger und zweier undurchlässiger Spiegel die durch zwei Objektive hindurchlaufenden zwei Strahlenbündel in eine Mehrheit von Bündeln gespalten werden, die zueinander und dabei auch zu dem durch das dritte Objektiv austretenden Strahlenbündel parallel sind, wobei das Filmband derart geführt wird, dass auf jedem Projektionsschirm ein aufrechtes Bild erhalten wird.