AT986U1

AT986U1 - Beleuchtungsanordnung für einen lichtdurchlässigen motiv- oder informationsträger

Info

Publication number: AT986U1
Application number: AT39095U
Authority: AT
Original assignee: Sauernheimer Helmut
Priority date: 1995-05-30
Filing date: 1995-07-17
Publication date: 1996-08-26
Also published as: DE29508596U1

Description

AT 000 986 Ul

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Beleuchtung von Motiv- oder Informationsträgern, die einen ganz oder teilweise transparenten und/oder lichtdurchlässigen Trägerkörper und wenigstens eine diesen mit Licht versorgende Lichtquelle aufweisen.

In der Lichtwerbung ist es bekannt, eine Kunststoffplatte mit eingravierten Bildoder Schriftkonturen dadurch zu beleuchten, daß an die Kante oder an die Rückseite eine Leuchtstofflampe angelegt oder in möglichst kurzem Abstand angeordnet wird. Dies führt zu einer Gesamterstreckung der Lichtwerbeanlage zu etwa 15 bis 20 cm Tiefe. Außerdem vermindert die Notwendigkeit von Stromzuführungs-kabeln der Leuchtstofflampe unmittelbar am Lichtschild die Betriebszuverlässigkeit, was vor allem bei Feuchtigkeitseinflüssen gravierend wird.

Mithin wird das der Erfindung zugrundeliegende Problem aufgeworfen, eine Lichtwerbeanlage zu schaffen, die gegenüber Feuchtigkeitseinflüssen unempfindlich ist, eine erhöhte Betriebszuverlässigkeit und einen verminderten Wartungsaufwand mit sich bringt sowie gleichwohl eine brillante Ausleuchtung des Bild-, Motiv-, oder sonstigen Informationsträgers gewährleistet. Zur Lösung wird bei einer Anordnung mit den eingangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorgeschlagen, einen oder mehrere Lichtleiter vorzusehen, die zur Lichtübertragung mit der Lichtquelle und dem Trägerkörper als Lichtsenke gekoppelt sind.

Im Unterschied zu herkömmlichen Beleuchtungstechniken vor allem im Lichtwer- besektor wird also nicht mehr der Strom, sondern von einer entfernten zentralen

Lichtquelle oder auch mehreren Lichtquellen aus das Licht selbst über einen oder vorzugsweise mehrere Lichtleiter dezentral auf den Motiv- oder Informationsträger verteilt. Bei einem Ausfall der Beleuchtung braucht dann lediglich die Lampe in der gegebenenfalls zentralen Lichtquelle gewechselt zu werden. Neben diesem geringen Wartungsaufwand besteht ein weiterer Vorteil in dem verminderten

Energieaufwand, weil selbst größere Lichtwerbeanlagen mit einer verhältnismäßig 2 AT 000 986 Ul geringen Anzahl an Lichtquellen auskommen. Zudem können die Lichtleiter, insbesondere wenn sie als Kabel mit Glas- oder Kunststoffasersträngen ausgebildet sind, eine außerordentliche Robustheit gegenüber Feuchtigkeits- oder sonstigen Umgebungseinflüssen und mechanischer Beanspruchung aufweisen.

Mit derartigen Lichtleitern ist eine Überbrückung von etwa 30 m von der Lichtquelle zum Lichtschild möglich.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, entweder die Lichtleiter auf ihrem Weg zum Lichtschild selbst leuchten zu lassen oder mit einer lichtundurchlässigen und/oder Licht nach innen reflektierenden Ummantelung zu versehen. Für den Lichtschild oder Leuchtmotivträger eignet sich nach einer Ausbildung der Erfindung Akryl- oder sonstiges Kunststoffglas in flacher und/oder plattenartiger Grundform. Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, daß außerordentlich flache Trägerkörper, deren Dicke bzw. Tiefe 10 bis 15 mm nicht übersteigt, verwendet werden können. Auch hieraus ergibt sich die oben angesprochene Platzerspamis.

Nach einer anderen Ausbildung der Erfindung wird ein Lichtschild bzw. Leucht-motivträger im Verbund aus Akrylglas mit konturig gravierten Texten versehen, die mit unter der Bezeichnung „Hochleistungsfolie“ bekannten Beschichtungen in bestimmten Farben ausgelegt werden. Flächen des Lichtschilds, die nicht leuchten sollen, können mit lichtdichter Spiegelfolie abgedeckt werden. Versorgt man erfindungsgemäß einen solchen Lichtschild mit Glasfaserkabel, die an einem Projektor mit je 150 Watt Leistung angeschlossen sind, ergibt sich eine Lichtwiedergabe mit außerordentlicher Brillanz.

Der Montage- und Wartungsaufwand wird bei Einsatz an sich bekannter Projektoren für Faserlicht-Beleuchtungsanlagen durch eine besondere Ausbildung des Kabelanschlußstutzens vermindert: Von dessem kreiszylindrischen Mantel wird am dem Projektorgehäuse abgewandten Rand eine etwa halbkreisförmige Kontur 3 AT 000 986 Ul ausgenommen. Durch diese Ausnehmung können dann einzelne Lichtleitadern oder -kabel eingelegt oder herausgenommen werden.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und vorteilhafte Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen in:

Fig. 1 eine schematische Prinzipskizze der erfindungsgemäßen

Beleuchtungsanordnung,

Fig. 2 ein Schnittdetail gemäß Linie II - II in Fig. 1, und

Fig. 3 die erfindungsgemäße Ausbildung des Kabelanschlußstutzens am Projektor.

Gemäß Fig. 1 wird ein Trägerkörper 1 für Leuchtbild- oder Schriftmotive aus transparentem Akryl- oder sonstigem Kunststoffglas über eine Mehrzahl Lichtleiter 2 aus Glas- oder Kunststoffasersträngen mit Licht von zwei separaten Lichtquellen 3 aus versorgt. Diese sind jeweils im Gehäuse 4 zweier getrennter Lichtprojek-toren 5 jeweils mit Reflektor 6, Linse 7, Focusierungsmittel 8 und Kabelanschluß-Stutzen 9 für die Lichtleiter 2 untergebracht. Die dem Kabelanschlußstutzen 9 entgegengesetzten Enden 10 der Lichtleiter 2 sind in Sacklochbohrungen 11 eingesteckt, die im gezeichneten Beispiel in einer Schmalseite 12 des Trägerkörpers 1 ausgebildet sind, wobei deren Längsrichtung in einem Schrägwinkel 13 gegenüber der Längsstimkante 14 oder dem Einfallslot darauf verläuft. Mit diesem Einstrahl-Schrägwinkel 13 wird erreicht, daß die jeweils am Lichtleiterende 10 in das Medium des Trägerkörpers 1 einfallenden Lichtkegel 15 das Informationsmotiv 16, beispielsweise ein konturig eingravierter und mit Farbfolie hinterklebter Text, insgesamt vollständig erfassen. Der Einstrahl-Schrägwinkel 13 ist zur Optimierung der Ausleuchtung des Informationsmotivs je nach dessen Gestalt zu bestimmen. 4 AT 000 986 Ul

Gemäß Fig. 2 weist der Trägerkörper eine außerordentlich geringe Dicke bzw. Tiefe 17 bzw. schmale Gestalt auf. Mittels der Sacklochbohrung 11 (gestrichelt angedeutet) läßt sich ein punktueller Lichtleiteranschluß erzielen. Gleichartige 5 Lichtleiteranschlüsse können über die Trägerkörperseiten in Abständen 18 voneinander (vgl. Fig. 1) räumlich verteilt angeordnet werden. Gemäß Fig. 2 macht die Tiefe 19 der Sacklochbohrung 11 etwa zwei Drittel der Dicke 17 des Trägerkörpers 1 aus. io Gemäß Fig. 3 ist eine Mehrzahl von Lichtleitern kabelartig in dem Kabelanschlußstutzen 9 zusammengefaßt, das beispielsweise als gedrehtes, hohlzylindrisches Aluminiumteil mit Außengewinde 20 realisiert und in eine Innengewindebohrung im Projektorgehäuse 4 eingeschraubt sein kann. In besonderer Ausbildung ist am dem Projektorgehäuse 4 abgewandten, stimseitigen Ende eine etwa iS halbkreisartige Aussparung vom Zylindermantel entfernt, so daß in die dadurch entstandene Aufnahmeschale 21 in wartungs- und montagefreundiicher Weise Lichtleiteradern oder -fasern oder -stränge eingelegt oder herausgenommen werden können. Deren Fixierung dient eine anschraubbare Schelle 22. Im gezeichneten Beispiel wird vom verfügbaren Lichtquellendurchmesser, wie ersichtlich, mit 20 den zwei oder drei Lichtleitern 2 nur ein Teil abgedeckt bzw. abgenommen, was durch die Aussparung und die Aufnahmeschale 21 in Verbindung mit der Schelle 22 praktikabel ist. 5

Claims

AT 000 986 Ul Ansprüche: 1. Anordnung zur Beleuchtung von Motiv- oder informationsträgem, mit einem ganz oder teilweise transparenten und/oder lichtdurchlässigen Trägerkörper (1) und mit wenigstens einer diesen mit Licht versorgenden Lichtqelle (3), gekennzeichnet durch einen oder mehrere Lichtleiter (2), die zur Lichtübertragung mit der Lichtquelle (3) und dem Trägerkörper (1) als Lichtsenke verbunden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Lichtleiter (2) als Kabel insbesondere mit Glas- oder Kunststoffasersträngen ausgebildet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (2) eine lichtundurchlässige und/oder Licht nach innen reflektierende Ummantelung aufweisen.
4. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (1) aus Acryl- oder sonstigem Kunststoffglas ausgeführt ist.
5. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Trägerkörper (1) eine flache und/oder plattenartige Grundform aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (17) des Trägerkörpers (1) nicht mehr als 20 Millimeter, vorzugsweise 10 bis 15 Millimeter beträgt.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Lichtleiter-Anschlußelemente, die in einer oder mehreren 6 AT 000 986 Ul Schmal- und/oder Stirnseiten (12) des Trägerkörpers (1) angeordnet sind.
8. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet 5 durch ein oder mehrere Lichtleiter-Anschlußelemente, die als Bohrun gen, insbesondere Sacklochbohrungen (11), in einer oder mehreren Trägerkörperseiten (12) eingelassen sind.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe io (19) der Sacklochbohrung (11) drei Viertel bis ein Drittel, vorzugsweise zwei Drittel, der Dicke (17) des Trägerkörpers (1) ausmacht.
10. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine derartige Stellung und/oder Ausrichtung der Lichtleiter- 15 Anschlußelemente, daß das einfallende Licht und/oder gegebenenfalls die Enden (10) der Lichtleiter die Oberfläche des Trägerkörpers (1) schräg durchsetzen.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der oder 20 die Einfall-Schrägwinkel (13) des Lichts oder der Lichtleiterenden (10) so ausgerichtet sind, daß deren Lichtkegel (15) das Motiv oder die Information (16) im Trägerkörper (1) vollständig erfassen.
12. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- 25 kennzeichnet, daß die Oberfläche und/oder das Innere des Trägerkör pers (1) mit einer dem Motiv oder der Information ((16) entsprechenden Kontur versehen ist, die vorzugsweise durch eine schwarze, weiße oder farbige Folie oder Beschichtung ausgefüllt ist.
13. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Lichtquelle (2) baulich im Rahmen eines Projektors (5) für Faserlicht-Beleuchtungsaniagen integriert ist. 7 AT 000 986 Ul
14. Anordnung nach Anspruch 13, wobei die Lichtleiterstränge, -adern oder -kabel durch einen Kabelanschlußstutzen (10) in den Projektor (5) geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelanschlußstutzen (10) an seinem dem Projektorgehäuse (4) abgewandten Rand mit einer ge-5 gebenenfalls teilkreisartigen Ausnehmung oder Aussparung zur Bildung einer Strang-Aufnahmeschale (21) versehen ist. 8