DE19748636A1 - Lichtwellenleiter, insbesondere zur induvidialisierenden Anwendung - Google Patents
Lichtwellenleiter, insbesondere zur induvidialisierenden AnwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft faserförmige polymere Lichtwellenleiter, insbesondere zur
induvidialisierenden Anwendung in Kraftfahrzeugen, in denen das von einer Lichtquelle
stirnseitig in jeden Lichtwellenleiter eingespeiste Licht durch Totalreflektion an den
Grenzflächen seines Umfanges transportiert und aus dem das Licht durch partielle
Unterbrechung der Totalreflektion quer zur Transportrichtung des Lichtes
ausgekoppelt wird.
Die moderne Lichtleittechnik ermöglicht eine gehobenen Ansprüchen gerecht
werdende Beleuchtung, mit der die Innenräume der Fahrzeuge individualisiert werden
können Basis dieser Technik sind Lichtwellenleiter aus Glas oder Kunststoff, mit
denen Licht von einer eingangseitig angekoppelten Lichtquelle zu einer
Beleuchtungsstelle transportiert werden kann. Die stirnseitig eintretenden Lichtstrahlen
werden oberhalb eines bestimmten materialspezifischen Brechungswinkels durch
Totalreflektion an der Grenzfläche zwischen dem Lichtleitkörper und einem ihn
umgebenden Medium mit einer geringeren Brechungszahl (Deckschicht und/oder Luft)
innerhalb des Lichtwellenleiters transportiert.
In Fahrzeugen bevorzugt man zu Beleuchtungszwecken faserförmige Polymer-
Lichtwellenleiter, weil der Platzbedarf dieser Lichtwellenleiter gering ist und weil diese
Lichtwellenleiter wegen ihrer Unempfindlichkeit gegen Stöße und Bewegungen
besonders vorteilhaft einsetzbar sind. In den meisten Fällen ist die Verlegung selbst an
schwierig erreichbare Stellen problemlos möglich, da Polymer-Lichtwellenleiter flexibel
sind.
Es ist auch bekannt, zu Beleuchtung von mehreren Beleuchtungsstellen statt
Glühlampen flexible Lichtwellenleiter zu verwenden, die von einer Lichtquelle gespeist,
mehrere Verbraucher beleuchten. Ein Abgreifen der Beleuchtungsstellen ist durch
partielle Unterbrechung der Totalreflektion im Lichtwellenleiter, z. B. durch örtliches
mechanisches Verändern oder Entfernen der reflektierenden Deckschicht eines
ummantelten Lichtwellenleiters auf dessen gesamten Umfang möglich. Man spricht bei
diesem Verfahren von der "Aktivierung" des Lichtwellenleiters. Mit einem aktivierten
Lichtwellenleiter läßt sich z. B. ein Frontpanel mit mehreren Schiebereglern in der
Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges beleuchten.
Durch "Aktivierung" eines größeren Längenabschnittes eines Lichtwellenleiters läßt
sich auch eine Konturbeleuchtung beliebiger Symbole darstellen, indem der
Lichtwellenleiter in seiner "aktivierten" Länge durch allseitig radiale Lichtaustragung
zum Leuchten gebracht wird. Zur Verstärkung seines Lichtaustrages kann der allseitig
diffus leuchtende Lichtwellenleiter auf einem weißen Reflektor fixiert werden.
Ein Lichtleitsystem zur individuellen Beleuchtung von Kraftfahrzeugen ist in dem
Aufsatz von D. Decker: "CELIS - Ein Konzept für PKW-Innenraumbeleuchtung mit
Lichtleittechnik", erschienen in der Fachzeitschrift ATZ, Ausgabe 7/8/1995,
beschrieben. Die Fig. 1 dieser Veröffentlichung zeigt, wie u. a. die Innenraumleuchte
des Fahrzeuges über einen flexiblen Lichtwellenleiter gespeist wird. Das aus dem
Lichtwellenleiter austretende Licht wird mit einer nicht näher beschriebenen Optik und
mit Hilfe zugeordneter reflektierender Prismen gebündelt und aus dem Lichtwellenleiter
abgestrahlt. Die verwendete Optik und die erforderlichen Prismen machen gerade den
Vorteil des geringen Platzbedarfs der Lichtwellenleiter gegenüber herkömmlichen
Beleuchtungskörpern zunichte.
Bei der Anordnung von Lichtwellenleitern generell und besonders bei der Anordnung
im Innenraum von Fahrzeugen besteht häufig die Forderung, ein Symbol oder einen
Text zu beleuchten, ohne mit dem ausgetragenen Licht den Fahrer des
Kraftfahrzeuges oder die Insassen zu behindern. In Gebäuden werden solche
Anforderungen lichttechnisch zumeist dadurch erfüllt, daß man das zu beleuchtende
Objekt indirekt beleuchtet, d. h. durch Auflicht erhellt und dabei die Lichtquelle für den
Betrachter unsichtbar anordnet. Dafür fehlt in Kraftfahrzeugen häufig der Einbauraum.
In modernen Kraftfahrzeugen kommt der Individualisierung des Fahrzeuges eine stetig
wachsende Bedeutung zu. Das besondere Styling des Fahrzeuges wird vom Fahrer
oder Besitzer noch angenehmer empfunden, wenn es auf seine persönlichen
Bedürfnisse abgestellt ist. So ist es neben dem Herstellerhinweis auf Fahrzeugtyp und
Ausführung für den Fahrer oder Besitzer häufig wichtig, diese Angaben unaufdringlich
zu vermitteln, nicht zuletzt aus dem Bedürfnis heraus, Leistungsfähigkeit und auch der
Wert des Fahrzeuges dezent aufzuzeigen. Stylingmaßnahmen, die die persönliche
Note des Fahrers oder Besitzers unterstreichen und ihn von anderen abheben, sind
daher von vielen Käufern gefragt. Eine der mögliche Maßnahmen zur Befriedigung der
Bedürfnisse ist die Beleuchtung des Innenraums in besonderer Gestaltung.
Man hat schon versucht, mit aktivierten Lichtwellenleitern Grafiken darzustellen, z. B.
Symbole für das Anlegen von Sicherheitsgurten oder Zeichen für Türöffner oder
Fensterheber. Sie dienen der komfortablen Erkennung von Schaltern und der guten
Ablesbarkeit der Armaturen und ermöglichen dem Fahrer sowie den Fahrzeuginsassen
die nötige Orientierung. Häufig dient die individuelle Beleuchtung im Fahrzeug auch
unmittelbar der Sicherheit der Insassen, z. B. im Zusammenhang mit
Sicherheitshinweisen durch Aufleuchten von LED's oder dergleichen.
Größere Grafiken oder Texte bereiten zumeist Probleme, weil sie nur durch
Hintergrundbeleuchtung dargestellt werden können. Diese erfordert einen
entsprechenden Einbauraum, der aber gerade in Kraftfahrzeugen in der Regel nicht
vorhanden ist. Auch darf der Aufwand für die Darstellung von individualisierenden
Leuchtdarstellungen nicht zu groß sein, weil die Herstellkosten der Automobile
bekanntlich äußerst knapp kalkuliert sind.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten faserförmigen polymeren
Lichtwellenleiter mit radialem Lichtaustrag unter Verzicht auf Prismen oder Optiken
unmittelbar zur Darstellung auch von größeren Grafiken und Texten, insbesondere im
Inneren von Kraftfahrzeugen anwendbar zu machen. Dabei sollen die aufgezeigten
Vorteile der Lichtwellenleittechnik erhalten bleiben, der Einbau soll flexibel und
platzsparend möglich sein, die Lichtintensität soll ausreichend groß und die
Lichtwellenleiter sollen preisgünstig herstellbar sein.
Zur Lösung der Aufgabe wird, ausgehend von den bekannten polymeren
Lichtwellenleiter, erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine Anzahl unmittelbar
nebeneinanderliegender Lichtwellenleitern zu einen Band oder einer Folie
zusammenzusetzen und die Oberflächen der Lichtwellenleiter in festlegbaren
Bereichen teilweise so aufzurauhen, daß das an der Innenseite der aufgerauhten
Oberfläche jedes Lichtwellenleiters reflektierte Licht auf der der aufgerauhten
Oberfläche gegenüberliegenden Seite des Lichtwellenleiters austritt, wobei die
Aufrauhungen an den einzelnen Lichtwellenleitern so angeordnet sind, daß die
Austrittsstellen des Lichtes aus jedem Lichtwellenleiter zusammen mit den
Austrittsstellen des Lichtes aus benachbarten Lichtwellenleitern sich auf dem Band oder
der Folie zu einen Leuchttext oder einer Leuchtgrafik zusammenfügen.
Eine Variante zu Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anzahl unmittelbar nebeneinanderliegender
Lichtwellenleiter, deren Oberflächen in festlegbaren Bereichen so aufgerauht sind, daß
das an der Innenseite der aufgerauhten Oberfläche reflektierte Licht auf der der
aufgerauhten Oberfläche gegenüberliegenden Seite des Lichtwellenleiters austritt, zu
einen flachen Band zusammengesetzt sind und daß das Band an mindestens einer der
Schmalseiten eines transparenten plattenförmigen Informationsträger so angekoppelt
ist, daß das Licht seitlich in den Informationsträger austritt.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß durch die Aufrauhung der
Oberfläche des Lichtwellenleiters eine Reflektion des Lichtes in der Weise erfolgt, daß
der Lichtaustrag nicht wie beim "aktivierten" Lichtwellenleiter auf der aktivierten Seite
des Lichtwellenleiters mit diffusem Licht erfolgt, sondern auf der der abgetragenen
Oberfläche unmittelbar gegenüberliegenden Seite mit unerwartet hoher Lichtausbeute.
Setzt man eine größere Anzahl von faserförmigen Lichtwellenleitern zu einem Band
oder einer Folie zusammen und bearbeitet die Lichtwellenleiter in der vorgeschlagenen
Weise, so erhält man einen extrem flachen Informationsträger, der praktisch ohne
Platzbedarf bei einer Bauhöhe von wenigen Millimetern, im Fall einer Folie von etwa
0,3 mm eine Vermittlung unterschiedlicher Informationen ermöglicht. Damit läßt sich
der Innenraum eines Kraftfahrzeuges individuell gestalten, Sicherheitshinweise und
Informationen können an nahezu jeder Stelle des Fahrzeuges zum Aufleuchten
gebracht werden. Es ist sogar möglich, Grafiken und Schriften in spiegelnden
Bauteilen des Fahrzeuges abzubilden, wenn zuvor der Text oder die Grafik
spiegelbildlich auf den Informationsträger aufgebracht wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder faserförmige Lichtwellenleiter mit einer
Deckschicht ummantelt, die auf einem Teil des Umfangs entfernt ist. Die unter der
entfernten Deckschicht freigelegte Oberfläche des Lichtwellenleiters ist aufgerauht,
wobei das an der Innenseite der aufgerauhten Oberfläche reflektierte Licht auf der der
aufgerauhten Oberfläche diametral gegenüberliegenden Seite des Lichtwellenleiters
durch die Deckschicht austritt. Durch Bearbeitung der Rückseite der Folie oder des
Bandes wird ein Lichtaustrag ermöglicht, mit dem eine Grafik oder ein Text dargestellt
werden kann, der auf der Austrittsseite des Lichtes lesbar oder erkennbar wird. Der
faserförmige Lichtwellenleiter bleibt auch nach Zusammenfügung zu einer Folie oder
einem Band sehr flexibel und ist daher sehr gut zur Verlegung in Kraftfahrzeugen
geeignet.
Erstmals eignet sich ein erfindungsgemäß verwendeter polymerer faserförmiger
Lichtwellenleiter der beschriebenen Art auch zur Erzeugung eines Textes oder einer
Grafik; denn wenn der aufgerauhte Umfangsbereich jedes Lichtwellenleiters weniger
als die Hälfte seines Gesamtumfanges ausmacht, so verläßt das Licht gerichtet und
über die Länge des entsprechend bearbeiteten Lichtwellenleiters verteilt, diesen als
entweder als Teil eines extrem flachen Gesamtbildes oder als Lichtvorhang zur
Beleuchtung eines plattenförmigen Informationsträgers, ohne das zusätzliche Mittel
zur Bündelung und Leitung des Lichtes in Form von Prismen oder Spiegeln erforderlich
sind.
Das Aufrauhen des Lichtwellenleiters ist auf verschiedene Weise möglich. Am
Einfachsten erfolgt das Aufrauhen der Oberfläche des Lichtwellenleiters durch
abtragende Bearbeitung. Diese Bearbeitung ist mit einfachen Mitteln und damit
kostengünstig durchzuführen.
Als besonders günstig hat sich herausgestellt, die abgetragene Außenoberfläche weiß
oder farbig zu markieren. In diesem Fall wirkt eine helle Markierung als zusätzliche
Reflektionsverstärkung beim Lichtaustritt.
Um eine besonders hohe Lichtausbeute zu erreichen, kann nach einem besonderen
Merkmal der Erfindung der Lichtwellenleiter zwischen zwei beidendig angekoppelten
Lichtquellen angeordnet werden. Als Lichtquellen können neben herkömmlichen
Glühfadenlampen bevorzugt Leuchtdioden verwendet werden.
Als günstig hat sich herausgestellt, die zu einem Band oder einer Folie
zusammengesetzten Lichtwellenleiter durch eine mindestens im Bereich der
Austrittsstellen transparente Schutzschicht abzudecken.
Der vorgeschlagene plattenförmigen Informationsträgers ermöglicht eine im
wesentlichen freie Gestaltung des Informationsträgers, der durch die Lichtwellenleiter
beleuchtet wird. Die Ankopplung der zu einem Band geformten Lichtwellenleiter
unmittelbar an die Schmalseiten der Platte erbringt eine gute Lichtausbeute auch bei
geringster Bauhöhe der Platte.
Günstigerweise ist der Informationsträger eine Kunststoff- oder Glasplatte, an deren
gegenüberliegenden Schmalseiten das aus Lichtwellenleitern bestehende Band
befestigt ist.
Erfindungsgemäß ist in die Kunststoff- oder Glasplatte ein Text und/oder eine Grafik
eingebettet oder eingebracht, der bzw. die durch Reflektion des durch die
Lichtwellenleiter eingekoppelten Lichtes erleuchtet wird. Die Information kann eingeritzt
oder geätzt sein, so das sich das Licht an den bearbeiteten Stellen bricht.
Auch ist denkbar, mehrere Kunststoff- oder Glasplatten mit gleichen oder
unterschiedlichen Texten und/oder Grafiken flächig zusammenzufügen, um einen
räumlichen Eindruck entstehen zu lassen.
Mit der Erfindung wurde ein preiswerter, außergewöhnlich effektiver Informationsträger
geschaffen, die auf engstem Bauraum zur individualen Kennzeichnung vielfältig
eingesetzt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Lichtwellenleiter nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Lichtwellenleiter nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Vielzahl zu einer Folie zusammengesetzter Lichtleiter und
Fig. 4 einen plattenförmigen Informationsträger nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt in grob schematischer Darstellung den Querschnitt durch einen
Lichtwellenleiter, wie ihn die Erfindung anwendet. Der Lichtwellenleiter L besteht aus
einer polymeren Faser, deren Kern 2 mit einer Deckschicht 1, dem so genannten
Cladding, ummantelt ist. Der Lichtbrechungsindex der Deckschicht 1 ist geringer als
der des polymeren Fasermaterials. Ein stirnseitig in den Kern 2 des Lichtwellenleiters
eingespeister Lichtstrahl X wird dadurch an der Trennschicht zwischen der
Deckschicht und dem Fasermaterial reflektiert und in dem Kern 2 des
Lichtwellenleiters L weitertransportiert, solange ein bestimmter kritischer
Reflektionswinkel 3 nicht unterschritten wird. Bei einem polymeren Lichtwellenleiter L
beträgt beispielsweise der Aufnahmewinkel eines Lichtstrahles in der Faser 64°. Bei
einem Brechungsindex des Kernmaterials von nD = 1,49 und des Mantelmaterials von
n = 1,392 wird der Lichtstrahl in der dargestellten Weise abgelenkt und trifft unter dem
Winkel von 69° auf die Trennschicht zwischen dem Deckschicht- und dem
Fasermaterial auf. Bei kleineren Auftreffwinkeln findet keine Totalreflektion in der Faser
mehr statt, das Licht tritt - mindestens teilweise - aus dem Lichtwellenleiter L aus.
Bearbeitet man den Lichtwellenleiter L (Fig. 2) durch Aufrauhen 5 seiner Oberfläche
nach Abtragung der Deckschicht 1 (Claddingschicht), so wird überraschenderweise
das Licht weder durch Totalreflektion im Kern 2 des Lichtwellenleiters L transportiert,
noch wie beim Stand der Technik durch die "aktivierte" Oberfläche der Faser
ausgetragen, sondern das Licht wird im Bereich der Aufrauhung 5 der Oberfläche an
deren Innenseite reflektiert und auf der der aufgerauhten Oberfläche
gegenüberliegenden Seite bei 4 ausgetragen.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Anwendung der in besonderer Weise
bearbeiteten Lichtwellenleiter L dargestellt. Eine Vielzahl dieser Lichtwellenleiter L ist,
z. B. durch Kleben zu einem folienartigen Informationsträger 6, etwa im Format und der
Größe einer Visitenkarte zusammengefaßt. Die Einspeisung des Lichtes erfolgt
stirnseitig in jeden einzelnen Lichtwellenleiter L, wozu die Lichtwellenleiter an einer der
Schmalseiten 16 des Informationsträgers 6 herausgeführt und gebündelt 7 zu einer
zentralen Lichtquelle 8 geführt werden. Die Lichtquelle ist in der Regel eine
Leuchtdiode, die von einer (nicht dargestellten) Stromversorgung bei 9 gespeist wird.
Das Licht wird wie beschrieben in dem Lichtwellenleitern L transportiert und in der
erfindungsgemäßen Weise dort ausgetragen, wo der Lichtwellenleiter L entsprechend
bearbeitet ist. Die Erfindung ermöglicht nun eine Bearbeitung der Lichtwellenleiter in
der Weise, daß mit mehreren Lichtwellenleitern ein bestimmter Text oder eine Grafik
10 dargestellt werden kann, die in lichtschwacher oder dunkler Umgebung zu dem
gewünschten Effekt führt. Besonders hervorzuheben ist, daß dieser Effekt äußerst
platzsparend zu erreichen ist und die Anordnung infolge der flexiblen Verlegung der
Lichtwellenleiter auch an schwiegige Stellen, beispielsweise im Kraftfahrzeug, möglich
ist. Auch als Werbeträger in Form von Visitenkarten o. ä. ist die Erfindung geeignet
anwendbar, wie die Fig. 3 erkennen läßt.
Eine alternative Ausführung der Erfindung zur Lösung der Aufgabe ist in der Fig. 4
dargestellt. Hier wurde eine Anzahl von Lichtwellenleitern L zu schmalen Bändern 11
zusammengefügt, die in der dargestellten Weise an den beiden gegenüberliegenden
Schmalseiten 12 eines plattenförmigen transparenten Informationsträgers 13 befestigt
sind. In diesen, aus Kunststoff oder Glas bestehenden Informationsträger 13 sind die
Informationen 14, Text oder Grafik eingeritzt; sie werden durch das über die
erfindungsgemäß bearbeiteten Lichtwellenleiter L seitlich eingebrachte Licht erhellt, so
daß die Informationen 13 bei schwachen Außenlichtverhältnissen gut lesbar werden.
Die bandförmigen Lichtwellenleiter 11 werden, wie bei 15 dargestellt,
zusammengefaßt und zu der Leuchtdiode 16 geführt, die ebenfalls von einer (nicht
dargestellten) Stromversorgung bei 9 gespeist wird. Der besondere Vorteil auch dieser
Lösung liegt in der platzsparenden Ausführung, die durch die Verwendung der
erfindungsgemäßen Lichtwellenleiter L ermöglicht wird. Anders als bei bekannten
Informationsträgern dieser Art nehmen die Lichtwellenleiter L praktisch keinen Raum
ein; denn das aus den Lichtwellenleitern L gebildete Band 11 ist nur etwa 0,3 mm dick.
Claims (12)
1. Faserförmige polymere Lichtwellenleiter, insbesondere zur induvidialisierenden
Anwendung in Kraftfahrzeugen, in denen das von einer Lichtquelle stirnseitig in
jeden Lichtwellenleiter eingespeiste Licht durch Totalreflektion an den
Grenzflächen seines Umfanges transportiert und aus dem das Licht durch
partielle Unterbrechung der Totalreflektion quer zur Transportrichtung des
Lichtes ausgekoppelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzahl unmittelbar nebeneinanderliegender Lichtwellenleiter (L) zu
einen Band (11) oder einer Folie (6) zusammengesetzt sind und die
Oberflächen der Lichtwellenleiter (L) in festlegbaren Bereichen teilweise so
aufgerauht sind, daß das an der Innenseite der aufgerauhten Oberfläche jedes
Lichtwellenleiters (L) reflektierte Licht auf der der aufgerauhten Oberfläche
gegenüberliegenden Seite des Lichtwellenleiters (L) austritt, und die
Aufrauhungen an den einzelnen Lichtwellenleitern (L) so angeordnet sind, daß
die Austrittsstellen des Lichtes aus jedem Lichtwellenleiter (L) zusammen mit
den Austrittsstellen des Lichtes aus benachbarten Lichtwellenleitern (L) sich auf
dem Band oder der Folie (6) zu einen Leuchttext oder einer Leuchtgrafik (10)
zusammenfügen.
2. Faserförmige polymere Lichtwellenleiter, insbesondere zur induvidialisierenden
Anwendung in Kraftfahrzeugen, in denen das von einer Lichtquelle stirnseitig in
jeden Lichtwellenleiter eingespeiste Licht durch Totalreflektion an den
Grenzflächen seines Umfanges transportiert und aus dem das Licht durch
partielle Unterbrechung der Totalreflektion quer zur Transportrichtung des
Lichtes ausgekoppelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzahl unmittelbar nebeneinanderliegender Lichtwellenleiter (L),
deren Oberflächen in festlegbaren Bereichen so aufgerauht (5) sind, daß das
an der Innenseite der aufgerauhten Oberfläche reflektierte Licht auf der der
aufgerauhten Oberfläche gegenüberliegenden Seite des Lichtwellenleiters (L)
austritt, zu einen flachen Band (11) zusammengesetzt sind und daß das Band
(11) an mindestens einer der Schmalseiten (12) eines transparenten
plattenförmigen Informationsträger (13) so angekoppelt ist, daß das Licht
seitlich in den Informationsträger (13) austritt.
3. Faserförmige polymere Lichtwellenleiter nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder faserförmige Lichtwellenleiter (L) mit einer Deckschicht (1) ummantelt
ist, die auf einem Teil des Umfangs entfernt ist und die unter der entfernten
Deckschicht (1) freigelegte Oberfläche des Lichtwellenleiters (L) aufgerauht (5)
ist, wobei das an der Innenseite der aufgerauhten Oberfläche reflektierte Licht
auf der der aufgerauhten Oberfläche diametral gegenüberliegenden Seite des
Lichtwellenleiters (L) durch die Deckschicht (1) austritt.
4. Faserförmige polymere Lichtwellenleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aufgerauhte (5) Umfangsbereich der Lichtwellenleiter (L) weniger als
die Hälfte seines Gesamtumfanges ausmacht.
5. Faserförmige polymere Lichtwellenleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufrauhen (5) der Oberfläche der Lichtwellenleiter (L) durch
abtragende Bearbeitung erfolgt.
6. Faserförmige polymere Lichtwellenleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgerauhte (5) Oberfläche der Lichtwellenleiter (L) weiß oder farbig
markiert ist.
7. Faserförmige polymere Lichtwellenleiter nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtwellenleiter (L) zwischen zwei beidendig angekoppelten
Lichtquellen (8,16) angeordnet sind.
8. Faserförmige polymere Lichtwellenleiter nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lichtquellen Leuchtdioden (16) vorgesehen sind.
9. Faserförmige polymere Lichtwellenleiter nach einem der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu einem Band (11) oder einer Folie (6) zusammengesetzten
Lichtwellenleiter (L) durch eine mindestens im Bereich der Austrittsstellen
transparente Schutzschicht abgedeckt sind.
10. Lichtwellenleiter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsträger (13) eine Kunststoff- oder Glasplatte ist und das aus
Lichtwellenleitern (L) bestehende Band (11) an gegenüberliegenden
Schmalseiten (12) des plattenförmigen Informationsträgers (13) befestigt ist.
11. Lichtwellenleiter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Kunststoff- oder Glasplatte des Informationsträgers (13) ein Text
und/oder eine Grafik (14) eingebettet oder eingebracht ist, der bzw. die durch
Reflektion des durch die Lichtwellenleiter (L) eingekoppelten Lichtes erleuchtet
wird.
12. Lichtwellenleiter nach Anspruch 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Kunststoff- oder Glasplatten (13) mit gleichen oder
unterschiedlichen Texten und/oder Grafiken (14) flächig zusammengefügt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19748636A DE19748636A1 (de) | 1997-11-05 | 1997-11-05 | Lichtwellenleiter, insbesondere zur induvidialisierenden Anwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19748636A DE19748636A1 (de) | 1997-11-05 | 1997-11-05 | Lichtwellenleiter, insbesondere zur induvidialisierenden Anwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19748636A1 true DE19748636A1 (de) | 1999-05-06 |
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ID=7847548
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19748636A Withdrawn DE19748636A1 (de) | 1997-11-05 | 1997-11-05 | Lichtwellenleiter, insbesondere zur induvidialisierenden Anwendung |
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