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Vorrichtung zum Giessen hohler, zylindrischer Gegenstände.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Giessen eines oder mehrerer hohler, zylindrischer
Gegenstände, insbesondere von Kolbenringen, in einer rotierenden aus zwei verschwenkbaren Teilen ge- bildeten Hohlform, die mit einer oder mehreren der Gestalt des herzustellenden Gegenstandes angepassten
Ausnehmungen versehen ist, wobei während des Rotierens der Form das Metall durch die Zentrifugalkraft in die Ausnehmung fliesst. Das wesentliche Merkmal der Vorrichtung gemäss der Erfindung besteht nun darin, dass der in die Hohlform ragende Kern an seinem ausserhalb der Form liegenden Ende heb-und senkbar, sowie horizontal verdrehbar gelagert ist, derart, dass nach dem Ausschwenken der beiden Form- teile der Kern aus der Form entfernt und der oder die Gegenstände aus letzterer herausgenommen werden können.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht desselben teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen vergrösserten Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrösserten Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 eine schematische Ansicht der offenen Form und Fig. 5 eine Einzelansicht eines mit der Maschine hergestellten Kolbenringes.
Die Vorrichtung besteht aus einer Form, welche aus einer Anzahl halbkreisförmiger Glieder 6 und 7 hergestellt ist, die auf einer Planscheibe 8 bei 9 und 10 drehbar angeordnet sind. Die Planscheibe 8 wird in geeigneter Weise durch eine Welle 11 getragen, welche in Lagern 12 und 13 gelagert ist. Auf der Welle 11 ist eine Friktionsscheibe 14 angebracht, welche mit der Friktionsscheibe 15 in Verbindung steht, die auf einer Triebwelle 16 angeordnet ist und durch den Rahmen J ? y der Maschine getragen wird. Auf der Welle 16 befindet sich eine Riemenscheibe 18 zum Antrieb des Riemens 191.
Die Friktionsscheibe 15 wird durch einen Fusshebel 19 seitlich auf der Welle 16 bewegt, wobei dieser Fusshebel mit einer Gabel 20 versehen ist, an welcher sich Stifte 21, von denen nur einer dargestellt ist, befinden, die in die ringförmigen Nuten 22 in der Nabe 23 der Riemenscheibe 15 eingreifen. Eine Feder 24 drückt die Scheibe 15 von der Scheibe 14 ab, wenn der Fusshebel 19 ausgelöst wird. Sobald der Hebel 19 niedergedrückt wird, kommen die Scheiben 14 und 15 zusammen und die Form A beginnt zu rotieren u. zw. so lange, als die Scheiben 14 und 15 mit- einander in Berührung gehalten werden.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist die Form A als ein Ganzes mit einer Kammer 25 versehen, in welcher ringförmige Kanäle 26 in den Wandungen vorgesehen sind, die zum Giessen der Kolbenringe dienen. Die Kammer 25 wird durch halbkreisförmige Nuten 27 in dem Formglied 6 und 7 gebildet. Die
Formglieder 6 und 7 sind vorteilhaft mit Kammern 28 ausgestattet, um der Form Dampf zuführen zu können, der eine Abkühlung des eingeführten Metalles verhütet.
In Verbindung mit der Form A ist ein Kernglied 29 vorgesehen mit einer Kammer, welche das in die
Form zu giessende Metall enthält. Die Kammer 30 nimmt an dem Halsende 31 des Kerns im Durchmesser ab, u. zw. ist der Halsteil derjenige Teil des Kernes, welcher von der Form A umgeben ist. Der Hals 31 des Kerns besitzt Kanäle 32, u. zw. einen für jeden Formkanal 26, wobei jeder dieser Kanäle mit dem
Giesskanal in gleicher Richtung liegt. Wie ersichtlich, sind die Kanäle 32 mit der Kammer 30 in dem Kern oder dem Metallbehälter 29 in Verbindung. Ein Ende des Kerns oder Behälters 29 wird durch eine vertikal bewegliche rotierende Stütze 33 getragen, welche auf einem Sockel 34 ruht.
Das entgegengesetzte Ende des genannten Kerns oder Behälters trägt eine Warze 35, welche in die Nuten 36 und 37 der anliegenden
Endwände 38 der Formglieder 6 und 7 eingreift, wenn diese Glieder geschlossen werden. Hiedurch wird das innere Ende des Kerns oder Behälters unterstützt. Zum Einfüllen von Metall in den Behälter dient die Öffnung 39, die mit einem mit Scharnier versehenen Deckel 40 geschlossen und durch geeignete
Klammern 41 gehalten wird.
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der beispielsweise durch ein Rad 44 betätigt wird. Das Rad 44 greift in eine Zahnstange 45 an der Kolbenstange 46 ein. Das Rad 44 kann durch die Handkurbel 47 oder maschinell betätigt werden.
Wenn Kolbenringe gegossen werden sollen, so ist es zweckmässig, die Form durch eine mit den Nippeln 48 oder 49 verbundene Dampfleitung vorzuwärmen, wodurch die Kammern 28 mit heissem Dampf angefüllt werden, um die Form für das Giessen vorzubereiten und eine Abkühlung des Metalles zu verhindern. Nach Anwärmung der Formen und Füllung des Behälters mit geschmolzenem Metall wird der Fusshebel 19 niedergedrückt, um die Scheiben 14 und 15 miteinander in Kontakt zu bringen und die Form in Drehung zu versetzen. Nachdem die Form sich zu drehen beginnt, wird der Kolben 43 nach innen oder gegen das innere Ende des Kernes oder Behälters gedrückt, wodurch das Metall in die Kanäle 26 gepresst wird.
Hiedurch werden die Kanäle 26 gefüllt und das Metall durch die Zentrifugalkraft gleichmässig in denselben verteilt, wodurch ein feinkörniger homogener Kolbenring hergestellt wird. Die Formglieder
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fest zusammengehalten. Nachdem die Kolbenringe gegossen sind, werden die Klemmschrauben 51 gelöst und die Stehbolzen 50 entfernt, wonach die Formglieder 6 und 7 auseinander geschwungen werden können, wie in Fig. 4 veranschaulicht. Nach Trennung dieser Formglieder kann der Kern 29 aufwärts oder vertikal in die in Fig. 1 punktiert gezeichnete Stellung bewegt werden, wodurch die gegossenen Ringe ? mit- genommen werden.
Der Kern kann nun um die Achse 55 im Sinne der Pfeilrichtung horizontal verschwenkt werden, wodurch die Form freigelegt wird und die Ringe 52 von dem Hals des Kerns abgezogen werden können.
Um den Kern 29 zu heben, ist ein Getriebe 53 vorgesehen, dessen eines Rad 54 mit einer Zahnstange an der Stütze 33 im Eingriff steht. Die Zahnstange an der Stütze, 33 besteht aus einer Anzahl voneinander getrennt angeordneter Ringe 55, wodurch der Kern in rotierende Bewegung gesetzt werden kann. Das Getriebe kann durch einen Handhebel 56 oder maschinell betätigt werden. Nachdem eine Serie von Ringen gegossen ist, werden die Formglieder wieder geschlossen, durch die Bolzen 51 zusammengeldemmt und an der Planscheibe 8 durch die Stehbolzen 50 befestigt, wonach ein neuer Satz Ringe gegossen werden kann.
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kann, sobald die Stütze abwärts bewegt werden soll.