<Desc/Clms Page number 1>
Selbsttätiger elektrischer Zeitmesser.
Dieser Apparat dient zur elektro-automatischen Zeitnehmung (Stoppen) für sportliche und sonst einschlägige Zwecke. Er ermöglicht eine völlig einwandfreie, objektive und einheitliche Zeitnehmupg und schaltet individuelle Stoppfehler einzelner Personen gänzlich aus.
Der Apparat besteht der Hauptsache nach aus :
L dem Uhrengehäuse oder dem eigentlichen Stoppapparat,
2. dem Zielkontakt,
3. der Schaltungsanordnung.
1. Das Uhrengehäuse (Fig. 1).
Das Uhrengehäuse ist ein Holzkasten w, in dem zum Beispiel 6 Hebel h um eine Achse d drehbar gelagert sind, die einerseits eine Rast für das Züngel z haben, anderseits durch eine einstellbare Schraube s
EMI1.1
den aufgezogenen Hebel gespannt zu halten, endigt in einer Stange b die durch eine Nase n gehalten wird.
Diese Nase sitzt auf einer Blattfeder q, die ihrerseits am Gehäuse befestigt ist und am andern Ende den Anker a trägt, der über dem Kern k der Magnetspule m liegt. Die Feder g hat das Bestreben, die Stange b an den Kontakt l'zu drücken, was dann eintritt, wenn Strom durch die Magnetspule geschickt und dadurch der Anker angezogen wird. Im Hebel h sitzt noch eine einstellbaie Schraube 1, die auf die Platte 2 des Züngels z drückt, wenn der Hebel h angespannt wird. Platte 2 ist mit Züngel z starr verbunden.
III. Der Zielkontakt.
Dieser beruht im wesentlichen auf demselben Prinzip ist aber den verschiedenen Sportzweigen entsprechend angepasst.
A. Schwimmen.
An der Zielwand Z hängen über die ganze Breite Zieltafeln p in beliebiger Anzahl an den Bügeln i herunter. Die Zahl der Tafeln ist ganz*unabhängig von der Anzahl der im Uhrengehäuse vorhandenen
EMI1.2
usw. ) können beliebig viele Tafeln an der Zielwand aufgehängt werden, aber jedenfalls so viel, dass sie knapp aneinander anschliessend über die ganze Zielbreite herunterhängen. Die Tafeln werden durch die Federn c von der Wand weggedrückt, so dass sie dieselbe im Ruhezustand nicht berühren können. Ausserdem befinden sich auf jeder Platte ein federnder Kontakt x und eine Kontaktplatte y, die sich berühren, wenn die Platte an die Wand gedrückt wird.
Das Feinhalten der Platte von der Wand kann auch durch die Feder x allein besorgt werden, wenn sie genügend stark gewählt wird. Von x ul1d y führen je ein Leitungdraht zur Magnetspule m resp. zur Stromquelle (Fig. 4/v).
B. Laufen, Radfahren, Autosport etc. (Fig. 3).
Quer über das Ziel wird eine Schnur 1 auf die Zielpflöcke j gelegt, einerseits (bei o) festgeklemmt, anderseits hängen gelassen und mit einer kleinen Metallkugel x beschwert. Passiert ein Objekt das Ziel, so muss es die Schnur anspannen und damit die Kugel durch den Kontakt ziehen, der damit geschlossen wi rli III. Wirkungsweise des Apparates und Schaltungsanordnung. Schaltschema (Fig. 4).
Die zu verwendeten Uhren-jede im Handel vorkommende normale Stoppuhr ist dazu verwendbar-werden eingelegt und die Schraube s der Grösse der Uhr entsprechend eingestellt. Die Hebel A
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
losgelassen werden, da das Züngel in seiner nunmehrigen Lage den Hebel festhält und damit einen Dmck auf die Uhr verhindert. Dieser Vorgang wird bei allen Uhren resp. den dazugehörigen Hebeln wiederholt. so dass nun der Apparat aktionsfähig geworden ist. Die beiden Kontakte B und C, die federnd sind und sich daher immer selbsttätig öffnen, werden vom Starter auf das Kommando"Los"geschlossen, wodurch
EMI2.2
ebenfalls gesenkt werden.
Die Stangen bu-boa schnellen vor, indem sie gleichzeitig die Rast der Hebel h verlassen, die dann durch die Kraft der Federn ire mittels der Schraubenköpfe s auf die Uhren Mi-He drücken, die damit in Gang gesetzt werden. Dies geschieht unbedingt gleichmässig. Hierauf werden sofort die Hebel - neuerdings in der oben angeführten Weise gespannt. Wild nun eine ganz beliebige Ziel- tafel (z. B. Pu) durch den ersten am Ziel eintreffenden Konkurrenten an die Wand gedrückt, 30 kommen t und y, t dieser Tafel zur Berührung und schliessen den Stromkreis-aber nur der ersten Spule. während alle andern stromlos bleiben und daher nicht in Tätigkeit kommen können.
Auf diese Weise wird nur die erste Uhr abgestoppt, indes die andern weiterlaufen. Demgemäss schnellt auch nur das erste Züngel b
EMI2.3
vorbereitet, der in dem Moment eintritt, wenn der zunächst, im Ziel einlangende Bewerber entweder dieselbe oder irgendeine andere Tafel berührt. Damit wird der Stromkreis neuerlich geschlossen, diesmal aber nur in der dazu vorbereiteten zweiten Spule m2, der Anker a2 wird angezogen, Stange bs schnellt vor und legt sich auf den Kontakt r2, damit die Spule m3 zum Stromdurchlass vorbereiten'd. Kommt nun der Dritte ins Ziel und schlägt wieder auf eine ganz beliebige Tafel so stoppt die diitte Uhr ab usw. An jede der Tafeln ist je ein Lämpchen tl-t"geschaltet. Wird z.
B. die Tafel Pu vom zuerst Eintreffenden berührt. so stoppt wohl die erste Uhr ab, aber die zur Tafel gehörige Lampe t" leuchtet auf. Diese Einrichtung hat den Zweck : Ist die Reihenfolge der eintreffenden Konkurrenten eine sehr knappe, so kann mitunter eine genaue Feststellung sowohl der Reihenfolge als auch der Person, die dafür in Betracht kommt. nur sehr schwer erfolgen. Dieser Übelstand wird nun durch die Anordnung der Lampen vermieden, da das menschliche Auge auf Lichteffekte, die in viel kleineren Intervallen als der Einlauf erfolgen können. bedeutend besser reagiert, anderseits die Personen leicht ermittelt werden können, die durch das Anschlagen an eine Tafel das dazugehörige Lämpchen zum Aufblitzen gebracht haben. Der Begriff..
Totes Rennen" (gleichzeitiges Einlangen von zwei oder mehreren Bewerbern) wird durch den Apparat ebenfalls genau'und unzweideutig registriert. Wenn nämlich nur eine Uhr durch den Anschlag am Ziel abgestoppt wird, jedoch zwei oder mehrere Lampen gleichzeitig aufleuchten, dann weiss man, dass zwei oder mehrere Bewerber ein totes Rennen geliefert haben. Die Lampen können durch eine graphische Registriervorrichtung ersetzt werden. Die Schaltung des Apparates kann natürlich auch so erfolgen, dass beim ersten Anschlag an irgendeine Platte zwei bis drei oder noch mehr Uhren abgestoppt werden. Dies hat den Zweck. etwaige Gangfehler einzelner Uhren dadurch auszugleichen, dass man das arithmetische Mittel aus den Zeiten der gleichzeitig abgestoppten Uhren nimmt.
Der ganze hier geschilderte Vorgang tritt auch dann ein, wenn statt dei Zieltafeln-wie man sie wohl nur beim Schwimmen verwenden dürfte-auf eine in Fig. 3 angedeutete Alt gebraucht.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Selbsttätiger elektrischer Zeitmessapparat für sportliche Zwecke, bei dem die Uhren alle gleichzeitig in Gang gesetzt werden und durch die einlangenden Bewerber einzeln wieder zum Stillstand gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass der für gewöhnlich offene Kontakt einer über die ganze Zielbreite freihängenden Zieltafel direkt mit jedem der den Stoppmectanismus der Uhren beeinflussenden Magneten (m) verbunden ist, wobei zunächst nur der erste Magnet (m1) mit der Rückleitung verbunden ist. während erst durch die Betätigung desselben der zweite Magnet (m2) selbsttätig an die RÜckleitung ange- schlossen wird, welche Wirkung sich bei der Betätigung des zweiten, dritten usw. Magneten wiederholt.