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Vorrichtung zur Fernbedienung von Wägemitteln.
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zu können und hiedurch den Bau des platzraubende und kostspieligen Waghauses bzw. das umständliche und zeitraubende Hinaufklettern zur Kranwage zu ersparen.
Bis jetzt hat es an einer geeigneten und einfachen Vorrichtung zur Fernbedienung von Wägemitteln gemangelt, da die bekanntgewordenen elektrischen und auch elektromechanischen Wagen, bei welchen das Auslösen, Auswägen usw. der Wage auf elektrischem Wege geschieht, sehr kompliziert sind und wegen ihrer geringen Betriebssicherheit, geringen Genauigkeit und der hohen Herstellungskosten bisher wenig verwendet wurden.
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richtung zur Fernbedienung von Wägemitteln, bei welcher die Gewichte ohne Zuhilfenahme des elektrischen Stromes auf dem entfernt gelegenen Wagbalken verschoben bzw. aufgesetzt werden. Die Über- tragung der zum Auslösen, Auswägen usw. der Wage notwendigen Kräfte von der räumlich getrennten
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(die Lage des Wagbalkens) wird mittels elektrischen Schwachstromes oder auf optischem Wege angezeigt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes als Kranwage dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Kranwage im Längsschnitt mit der Fernbedienungsvorrichtung.. Fig. 2 zeigt die Wage in der Seitenansicht. (Die Antriebsseile sind der grösseren Übersichtlichkeit wegen ausserhalb der Aufhängevorrichtung der Wage eingezeichnet.)
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Wagbalken werden in der beispielsweisen Ausführung die zu Rollgewichten ausgebildeten Laufgpwiehtp 4und5 von den Mitnehmern 6 und'7 so verschoben, dass sie in der Kerbenlage von den mit Schnapper versehene Mitnehmern nicht berührt werden, wodurch das freie Spiel des Wagbalkens 1 ermöglicht wird.
Die Laufgewichte sind der Schwere nach abgestuft. Vorliegende beispielsweise Ausführung ist mit drei Laufgewichten gedacht. Während in Fig. 1 nur das Laufgewicht für 100 leg 4 und 10 kg 5 eingezeichnet ist, zeigt Fig. 2 den Antrieb für die drei Gewichtsabstufungen (Hunderter, Zehner und Einer). (In der Zeichnung ist das Laufgewicht für Einer durch die Laufgewichte 4 und 5 verdeckt). Der Mitnehmer 6 steht in fester Verbindung mit der Zahnstange 11, welche auf den Führungen 12 gelagert ist und von dem Zahnrad-M, welches wieder von dem Nutenrad 14 bewegt wird, den Antrieb erhält. Die Wage welche mit ihrer Öse 15 in den Haken 16 des Kranes eingehängt ist, macht die Hubbewegung des Kranes mi c.
Die Wage kann aber auch auf dem Kranausleger oder auf der Krankatze unbeweglich angebracht werden, bei welcher Anordnung der die Last hebende Flaschenzug unterhalb der Kranwage am Haken eingehängt und in Tätigkeit gesetzt wird. Das Nutenrad 14 bewegt die grosse Gewichtseinheit (in vorliegendem Beispiel das Hunderterlaufgewicht 4). Die Nutenräder 14a und 14b bewegen das Laufgewicht je einer niedrigeren Gewichtseinheit (Zehner-und Einergewicht). Das Nutenrad 17 dient zur Betätigung der Entlastungs- vorrichtung. Nachdem der Antrieb aller Nutenräder gleich ist und in der Zeichnung Fig. 1 nur der Antrieb des Nutenrades 14 erscheint, wird im folgendem nur der Antrieb des Nutenrades 14 beschrieben.
Zwecks Bedienung der beispielsweise dargestellten Kranwage ist im Führerhaus eine Antriebsund Anzeigevorrichtung untergebracht. Diese Vorrichtung besteht aus der den Nutenrädern entsprechenden Anzahl Handhebel 18, von welchen in der Zeichnung nur einer sichtbar ist.
Jeder Handhebel 18 wirkt mittels des Zahnsegments 19 auf eine Zahnstange 20, wodurch das Zahnrad 21 bzw. das mit diesem fest verbundene Nutenrad 22 in Drehung versetzt wird. Die dem Nutenrad 22 erteilte Bewegung wird mittels eines Seiles 23, Kette u. dgl. über die Lenkrollen 24, die Seilspannrolle 25 und das zugehörige Nutenrad 14 auf den Mitnehmer 6 übertragen, wodurch das Laufgewicht J in dem Masse verschoben wird, als der Handhebel 18 bewegt wurde. Der Antrieb der andern Laufgewichte geschieht auf dieselbe Weise. Bei der Hubbewegung des Kranes wird die Spannrolle 25 gehoben bzw. gesenkt.
Das Zahnrad 21 ist mit einer Ableseskala versehen, welche in der Sehauöffnung 26 erscheint.
Die Kerbeneinteilung des Wagbalkens 1 ist übereinstimmend mit der Einteilung der Ableseskala auf dem Zahnrad 21, so dass eine bestimmte Lage des Laufgewichtes 4 einer bestimmten Stellung der Ableseskala bzw. des Handhebels 18 entspricht.
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jeweilige Gewicht auf einem auf den beiden Rollen 29 und-M gelagerten Papierstreifen durch Drehung der Kurbel 31 registrieren. Zwecks Erreichung der Sicherheit, dass nur im Gleichgewichte der Wage registriert werden kann, ist die Kurbel-M durch den im Solenoid 32 befindlichen Kern 33, welcher von einer Feder 34 zurückgezogen wird, so lange gesperrt als einer der Kontakte 27, 28 geschlossen und Strom durch eine der Stromleitungen 35, 36 bzw. durch das Solenoid 32 fliesst.
Das erregte Solenoid hebt die Wirkung der Feder 34 auf, so dass der Kern 33 in die Bahn der Kurbel 31 zu stehen kommt und die Drehung derselben sperrt.
Die Wirkungsweise der dargestellten Kranwage mit Fernbedienung ist folgende : Die am Lasthaken 8 hängende Last wirkt über die Zwischenhebel 9 und 10 auf den Wagbalken 1, wodurch der längere Arm des Wagbalkens 1 gehoben wird, bei Kontakt 27 einen elektrischen Stromkreis schliesst und die in den Stromkreis eingeschaltete kleine Glühbirne 27 L zum Leuchten bringt. Die obere Glühlampe 27 L ist beispielsweise gelb und die untere Glühlampe 28 L rot gefärbt. So lange die gelbe Glühlampe 27 L leuchtet, zeigt dies an, dass sich der Wagbalken 1 am oberen Kontakt 27 befindet, dass also die Last noch nicht ausgewogen ist. Verlöscht die gelbe Glühlampe 27 L und leuchtet die rote Glühlampe 28 L auf, so ist dies das Zeichen, dass der Wagbalken 1 am unteren Kontakt 28 aufliegt, weil das Laufgewicht zu weit verschoben wurde.
Leuchtet keine der beiden Glühlampen 27 L und 28 L, dann berührt der Wagbalken 1 keinen der beiden Kontakte, also spielt er in die Gleichgewichtslage ein. Die beiden Glühlampen ersetzen bzw. ergänzen die bei Wagen gebräuchlichen Zeiger (Zungen) 37. Befindet sich der Standort der Wage nicht zu weit vom Standort des Wägende, so dass letzterer auf die Wage gut sieht, so kann man aus Gründen der grösseren Billigkeit die elektrische Anzeigevorrichtung durch eine weit sichtbare Ausbildung der Zeiger 37 ersetzen.
Unter steter Beobachtung der beiden kleinen Glühlampen 27 L und 28 L geht die Wägung in der Weise vor sich, dass zuerst das Laufgewicht der grössten Gewichtseinheit mittels Handhebel. M am Wagbalken 1 verschoben wird, u. zw. so lange, bis der Wagbalken sich senkt und das untere (rote) Licht 28 L aufleuchtet. Hierauf stellt man den Hebel 18 wieder um einen Teilstrich zurück, wodurch das Laufgewicht der grössten Gewichtseinheit um eine Kerbe gegen die Achse des Wagbalkens zurückverschoben wird und der Wagbalken sich hebt, den oberen Kontakt 27 schliesst und das obere (gelbe) Licht 27 L zum Aufleuchten
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Laufgewicht der nächst niederen Stufe subtraktiv ausgeglichen wird.
Bei solchen Wagen wird nach dem Erscheinen des unteren (roten) Lichtes 28 L sogleich der Handhebel der nächst niederen Gewichtseinheit betätigt und so lange verschoben bis das obere (gelbe) Licht 27 L aufleuchtet.
Angenommen es wäre eine am Lasthaken 8 hängende Last von 756 leg abzuwägen. Zuerst wird die Entlastungsvorrichtung (in der Zeichnung nur durch das Nutenrad 17 angedeutet) durch Umlegen des entsprechenden Handhebels 18 ausgelöst, d. h. die Wage in die Wägestellung gebracht. Unter der Wirkung der Last geht hierauf der längere Teil des Wagbalkens in die Höhe und es erscheint das obere (gelbe) Licht 27 L. Nun wird der das Hunderter-Laufgewicht 4 verschiebende Handhebel so lange abwärts bewegt, bis das untere (rote) Licht erscheint. Dies ist dann der Fall, wenn das Laufgewicht 4 bzw. der Handhebel18 in der Stellung,, 8" stehen und der Wagbalken daher mit 800 leg belastet ist.
Sobald das untere (rote) Licht erscheint, wird der Handhebel um einen Teilstrich zurückgestellt, in dem Beispiel in die Stellung"7", wodurch das untere (rote) Licht 28 L erlischt und das obere (gelbe) Licht 27 L aufleuchtet. Hierauf wird der Handhebel der nächst niederen Gewichtseinheit so lange abwärts verschoben, bis wieder das untere (rote) Licht erscheint, worauf dieser Handhebel (Zehnerhandhebel) wieder um einen Teilstrich rückgestellt wird und im gewählten Beispiel in die Stellung,, 5" zu stehen kommt. Derselbe Vorgang findet nun bei dem Handhebel des Einer-Laufgewichtes statt, welches in der Stellung,, 1" die Wage überlastet und daher das
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zurückgestellt wird, ist die Last ausgewogen, die Laufgewichte bzw.
Handhebel stehen in der Stellung" 756" welche Stellung der Last von 756 kg entspricht. In dieser Stellung der Laufgewichte spielt der Wagbalken ein und ruht weder am oberen noch am unteren Kontakt 27, 28 auf, die beiden Glühlampen 21 L und 28 L sind erloschen, die Spule 32 ist stromlos, der Kern 33 ist von der Feder 4 zurückgezogen und die Kurbel 31 des Registrierapparates ist freigegeben. Durch Umdrehung der Kurbel 31 wird das Wägeergebnis der in der Stellung" 756" stehenden Triebzahnstangen 20 auf den Papierstreifen abgedruckt.
Endlich wird durch Zurücklegen des verstellten Handhebels die Entlastungsvorrichtung betätigt, d. h. die Wage in
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der zur Bedienung der Wage notwendigen Kräfte von der räumlich getrennten Kraftquelle auf mechanischem Wege und die Anzeige des jeweiligen Standes des Wägevorganges an dem von der eigentliehen Wage entferntgelegenen Standorte der Bedienungsperson auf elektrischem Wege geschieht.