AT97582B - Umlauforgan für die Treibflüssigkeit bei hydraulischen Getrieben. - Google Patents

Umlauforgan für die Treibflüssigkeit bei hydraulischen Getrieben.

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Josef Kahlig
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Description


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  Umlauforgan für die Treibflüssigkeit bei hydraulischen Getrieben. 



   Die Erfindung betrifft ein Umlauf organ für die   Treibflüssigkcit   bei hydraulischen Getrieben, z. B. den Lentzgetrieben, bei welchen eine   ständig in derselben Richtung   mit praktisch konstanter Geschwindigkeit laufende Kraftmaschine, z. B. eine Maschine mit innerer Verbrennung, eine Pumpe treibt und die durch letztere in Bewegung gesetzte Flüssigkeit (Öl) eine   Flüssigkeitskraftmaschine,   welche als Motor für einen Kraftwagen, eine Lokomotive, ein Boot, eine Fördermaschine od. dgl. dient.

   Durch ein steuerbares Umlauforgan können die   Saug-und Druckseiten   des Getriebes miteinander in Verbindung gebracht werden, so dass die Treibflüssigkeit bei geöffnetem Organ in nahezu   drueklosen   Zustand versetzt wird und dadurch einerseits eine leichte Verdrehung des druckentlasteten Umsteuerschiebers sowie der druckentlasteten Regulierschieber ermöglicht, welche für die Einstellung verschiedener Geschwindigkeiten notwendig sind. Anderseits wird durch   allmähliches Sehliessen   des Umlauforgans ein stossfreies Anfahren, ein   stossfreier   Wechsel der Geschwindigkeiten und eine stossfreie Bremsung erzielt.

   Zweck der Erfindung ist, dem Umlauforgan eine Einrichtung zu geben, welche grösste Einfachheit und Betriebssicherheit vereinigt, indem das Öffnen und Schliessen desselben durch den im Getriebe vorhandenen Überdruck selbst bewerkstelligt wird. 



   Das Wesen der Erfindung soll an Hand der Zeichnung erläutert werden, in der ein Einbaubeispiel des vorliegenden Umlauforgans in Fig. 1 und 2 in zwei senkrecht aufeinander stehenden Schnitten und in Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel schematisch im Schnitt dargestellt ist, Fig. 4 zeigt eine Einzelheit in anderer Stellung. 



   In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Umlauforgan aus einem Ventilkörper 1, der durch einen Schaft   2   von verhältnismässig grossem Durchmesser mit einem Kolben 3 starr verbunden ist, der in den Zylinder 4   eingesehliffen   ist und dessen Durchmesser grösser ist als der des Ventilkörpers. 



  Zwischen dem Kolben 3 und dem Sitz des Ventils mündet in das Ventilgehäuse der eine Zweig 5, der zwischen Flüssigkeitspumpe und Flüssigkeitsmotor liegenden Leitung, der Sitz des Ventilkörpers 1 liegt an der Stelle, wo der Zweig 5 mit dem andern Zweig 6 dieser Leitung zusammentrifft. Das Gehäuse 7 eines Rückschlagventiles 8 steht einerseits mit dem Zweig 6 und anderseits mit dem Zweig 5 in Verbindung und die Mitte des Gehäuses 7 ist über ein Nadelventil 9 mit dem   Zylinder   verbunden, von dem auch eine Leitung 10 zum Gehäuse 11 eines Schiebers 12 führt, der den Zutritt zum   Druekraum   der Flüssigkeitspumpe überwacht und einerseits dem Druck auf der Saugseite und anderseits dem Druck auf der Druckseite der Pumpe ausgesetzt ist.

   Vom selben Gehäuse geht eine   zweite Leitung 1,','aus,   die durch an verschiedenen Stellen gelegene Absperrorgane mit der Leitung 10 durch Steuerorgane   M,   15 verbunden werden kann und zum Saugraum der Flüssigkeitspumpe führt. Im Schaft des Ventils ist ein Sicherheitventil 16 angeordnet, das eine in den Zylinder   4   führende Öffnung 17 überwacht ; der Flüssigkeitszutritt zum Sicherheitsventil erfolgt durch einen Kanal   18,   der selbst wieder durch einen Schützen 19 gesteuert wird, zu dem Flüssigkeit aus dem Zweig 6 durch eine Öffnung.20 und aus dem Zweig 5 durch eine Öffnung 21 gelangen kann. 



   Ist irgendeines der Steuerorgane, z. B.   ,   geöffnet, so herrseht in der Leitung 10 der Druck der Saugseite der Flüssigkeitspumpe, das Ventil 1 ist offen und die Flüssigkeitspumpe läuft leer. 



   Wird das Absperrorgan 14 geschlossen, so strömt infolge des auch bei Leerlauf der Pumpe infolge des Strömungswiderstandes der Flüssigkeit vorhandenen   Druekunterschiedes   zwischen den Zweigen 5 und 6   Druckflüssigkeit aus   dem Zweig 6 über das Nadelventil in den Zylinder 4 oberhalb des Kolbens 3 

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 der Drosselwirkung des Nadelventils, 9 nur allmählich und stossfrei.

   Die Zeit, welche das Ventil 1 zum Schliessen benötigt, wird durch Einstellung des Nadelventils geregelt. Öffnet man dann wieder eines der Absperrorgane   14,   15, so wird der Druck im Zylinder 4 sofort auf den Saugdruck sinken und der von den Bewegungswiderständen der   Flüssigkeit   herrührende höhere Druck auf der Druckseite der Flüssigkeitpumpe in der Leitung 6 öffnet das Ventil 1 wieder, worauf die Flüssigkeitspumpe leer läuft. 



   Ist das Ventil 1 geschlossen und wird aus irgendwelchen Gründen, z. B. infolge zu raschen Ganges 
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 miteinander verbindet, das Ventil 1 wird dadurch wie angegeben geöffnet und die Pumpe läuft leer. Dadurch wird das Durchgehen des Antriebsmotors (Verbrennungsmotors), z. B. bei Talfahrt, von Lokomotiven verhindert. Bei Leerlauf der Pumpe und im normalen Betrieb hält der Überdruck auf der Druckseite der Pumpe den Schieber 12 in der Schlussstellung, in welcher er die Verbindung zwischen den Leitungen 10 und 13 unterbricht. 



   Die Absperrorgane 14, 15 können von beliebigen Stellen auch   willkürlieh   geöffnet und geschlossen und damit das Umlauforgan des hydraulischen Getriebes gesteuert werden, gegebenenfalls unter Vermittlung von elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Übertragungsvorrichtungen. So kann z. B. bei Verwendung des Getriebes bei Fördervorrichtungen ein Absperrorgan   7. 3 durch   den Teufenzeiger dahin betätigt werden, die Verbindung zwischen den Leitungen   10, 13 herzustellen,   sobald der Förderkorb oder die Last nahezu die   Höchststellung   erreicht hat, um die   Fördervorrichtung anlaufen   zu lassen. 



   Eines der Absperrorgane, z. B.   14,   kann auch so eingerichtet sein, dass eine Feder od. dgl. ständig das Bestreben hat, die Verbindung zwischen den Leitungen 10,   7. 3   herzustellen und so den Flüssigkeitsmotor abzustellen und dass sie nur so lange die Verbindung absperrt, als der Druck der Hand oder des Fusses des Bedienungsmannes anhält. Diese   Einrichtung   bietet die Sicherheit, dass wenn der   Bedienungs-   mann plötzlich dienstunfähig wird, der Flüssigkeitsmotor selbsttätig abstellt, was bei Lokomotiven sehr erwünscht ist. 



   Das in den Ventilschaft eingebaute Sicherheitsventil 16, das übrigens auch in die Leitung 10 eingeschaltet sein könnte, steht einerseits unter dem Druck einer Feder und dem geringeren der Drücke in 
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 Gehäuse des Sicherheitsventils. In Fig. 4 ist angenommen, dass der Druck im   Zweig. 5   grösser ist als im Zweig 6, dann verbindet der Schützen 19 das Gehäuse des Sicherheitsventils mit dem Zweig 6.

   Steigt der   Überdruck in   einem der Zweige und damit auch im Zylinder 4 über das zulässige   Mass,   so öffnet sich das Sicherheitsventil und verbindet dadurch den Zylinder mit dem Zweig von geringerem Druck, wodurch sich das Ventil 1   öffnet und sodann   die Flüssigkeitspumpe leer läuft. 
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 gelangen, dass das Ventil sich bei verschiedenen Gangriehtungen des Flüssigkeitsmotors verschieden rasch schliesst, was z. B. für   eintrümige   Seilförderung deshalb von Wichtigkeit ist, weil man beim Anheben des belasteten Seiles die Bewegung langsamer einzuleiten hat als beim Senken des unbelasteten Seiles.

   Da. nämlich der Druck auf die Oberseite des Kolbens. 3 stets gleich dem grösseren der Drucke in den Zweigen 5 oder 6 ist, so wird bei Überdruck im Zweig 5, also bei einer Gangrichtung die Schlusskraft bestimmt sein durch das Produkt aus dem Flächeninhalt des Ventils und der Druckdifferenz ; bei Überdruck in Zweig 6 dagegen wird die   Schlusskraft   bestimmt durch das Produkt aus   Druckuntersehied und Unterschied   der Kolben-und der Ventilfläche. 



   Der Umsteuersehieber für den Flüssigkeitsmotor ist in der gebräuchlichen Weise eingerichtet und angeordnet. Das vorliegende Umlauforgan zeichnet sich durch grösste Einfachheit und Betriebssicherheit aus, da seine Wirkung lediglich durch Druckunterschiede der Flüssigkeit und durch Abmessungen von 
 EMI2.5 
 
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Umlauforgan für die Treibflüssigkeit bei hydraulischen Getrieben, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei Flächen (1, 3) von verschiedener Grösse aufweist, auf deren grösserer   (, 3)   der Druck der jeweiligen Druckseite der Flüssigkeitspumpe zur Wirkung kommt, um es zu schliessen, wenn der   Flüssig-   keitsmotor in Gang ist.

Claims (1)

  1. 2. Dmla. uforga. n nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass sein Ventilkörper (2) mit einem zwischen Leitungszweigen (5, 6) der von der'Saug-und Druckseite der Pumpe ausgehenden Leitungen liegenden Sitz (1) zusammenwirkt, während ein am Ventilkörper starr befestigter Kolben (3) in einem Zylinder (4) enthalten ist, der mit den beiden Zweigen über ein Rückschlagventil und ein stellbares Drosselorgan (9) in Verbindung steht.
    3. Umlauforgan nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass vom Zylinder (4) EMI2.6 <Desc/Clms Page number 3> organe (14, 15) mit einer zur Saugseite der Flüssigkeitspumpe führenden Leitung (14) nach Belieben in und ausser Verbindung gesetzt werden kann, um durch Verringerung des Druckes auf den Kolben das Ventil (1) zu öffnen und die Flüssigkeitspumpe leer laufen zu lassen.
    4. Umlauforgan nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die zur Saugseite und zur Druckseite des Getriebes ausgehenden Leitungen (10, l" yin Absperrorgan (12) eingeschaltet ist, das sich bei Überdruck auf der Saugseite öffnet.
    5. Umlauforgan nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Steuer-oder Absperrorgane (14, 15) ein vom Führer betätigbares Selbstschlussorgan ist.
    6. Umlauforgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterschied der beiden Flächen nach Massgabe der bei der einen und der andern Gangrichtung des Motors verschieden gewünschten Schlusskraft des Ventils gewählt wird.
    7. Umlauforgan nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherheitsventil (16) bei zu weit gehender Steigerung des Druckes auf der Druckseite der Flüssigkeitspumpe die Verbindung zwischen der von der Saugseite der Pumpe und der von ihrer Druckseite ausgehenden Leitung ! 0, J. oder mit dem Zylinder (4) herstellt.
    8. Umlauforgan nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitszutritt zum Sicherheitsventil (16) durch einen unter dem Saugseiten-und Druckseitendruek der Flüssigkeitspumpe stehenden Schützen (19) derart gesteuert wird, dass auf eine Seite des Sicherheitsventils stets nur der Saugseitendruck der Flüssigkeitspumpe wirkt.
    9. Umlauforgan nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsventil (16) und der als Schieber ausgeführte Schützen (19) nebeneinander im Schaft des Ventils (1) angeordnet sind und die Bohrung für den letzteren an einem Ende mit dem einen und am andern Ende mit dem andern der Zweige (5, 6) in dauernd offener Verbindung steht, welche im Sitz des Ventils zusammentreffen.
AT97582D 1923-04-07 1923-04-07 Umlauforgan für die Treibflüssigkeit bei hydraulischen Getrieben. AT97582B (de)

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