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Maschine zur Herstellung von Schachtelteilen od. dgl.
Es sind Maschinen zur Herstellung von Schachtelteilen bekannt, bei welchen der von einer Rolle ablaufende Pappestreifen während seiner Längsbewegung allmählich in einen geschlossenen Hülsen- strang übergeführt, flach gepresst und in Stücke geschnitten wird. Zur allmählichen Überführung in einen geschlossenen Hülsenquerschnitt dient eine den Papierstreifen umgreifende Hülse, die einen in der Laufrichtung des Pappestreifens abnehmenden Durchmesser mit anschliessender allmählicher Abflachung besitzt.
Es sind auch Maschinen bekannt, bei welchen das Papier um einen durchaus den richtigen Querschnitt des herzustellenden Rohres besitzenden Kern mit Hilfe von Walzen und Rollen in einzelnen Lappen plötzlich herumgebogen und endlich zwei Schliesslappen mittels Klebstoff aufeinander gepresst werden.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, dass der Pappestreifen während seiner Längsbewegung um ein im Querschnitt allmählich sich änderndes und schliesslich den Querschnitt des zu erzeugenden Hülsenstranges aufweisendes Kernstück mittels Rollen oder einer oder mehrerer hülsenartiger Führungen allmählich zwangläufig herumgelegt und sodann in Stücke geschnitten wird, wobei der Hülsenstrang vorher hinter dem Kernstück flach gedrückt werden kann. Die Maschine ermöglicht die Herstellung eines Hülsenstranges mit beliebigem Querschnitt, insbesondere eines solchen von eckigem Querschnitt.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen einer solchen Maschine zur Erzeugung von eckigen Rohrstücken dargestellt, u. zw. veranschaulichen die Fig. 1-7 die eine und die Fig. 8-14 die andere Ausführungsform. Fig. 15 zeigt den hergestellten eckigen Schachtelteil in schaubildlicher Darstellung. Die Fig. 1 und 2 bzw. 8 und 9 stellen die gesamte Maschine in der Seitenansicht und in der Draufsicht dar, während die übrigen Figuren Einzelheiten der betreffenden Maschine in grösserem Massstabe darstellen.
In den Fig. 1-7 läuft der Pappestreifen 2 von einer Rolle 1 ab und gelangt über zwei Spannungausgleichswalzen 3, 4 und eine Umlenkwalze 5 nach dem Förderwerk 6,7. Der Pappestreifen passiert hierauf eine bekannte Ritz-oder Quetschvorrichtung , 9, die den Zweck hat, das allmähliche Biegen des Pappestreifens in die kantige Querschnittsform zu erleichtern. Dieses Ritzen wird in der Längsrichtung des Pappestreifens zwischen rotierenden Obermessern 9 und einer rotierenden Unterwalze 8 vorgenommen (Fig. 1, 2 und 3) ; die hergestellten Längsritzen sind in Fig. 2 mit 10 bezeichnet.
Der Pappestreifen gelangt dann zu einer Klebmittel-Auftragsvorrichtung 11, 12, 13, 14 bekannter Ausführung. Die Walze 11 entnimmt mit ihrem Umfang aus dem Kasten 12 den Klebstoff und überträgt ihn auf den Umfang der Walzen 13 und 14. Die Walze 14 bringt den Klebstoff auf den Rand 15 oder 15' des Stranges auf. An Stelle des Klebens oder gemeinsam mit diesem kann der Schlauch in einem geeigneten Stadium seiner Herstellung geheftet werden.
Weiters gelangt der Pappestreifen auf eine Leitvorrichtung, die ihn von einem im wesentlichen flachen Querschnitt in einen geschlossenen Querschnitt (Rohr, Schlauch, Hülse) allmählich überführt. Diese Leitvorrichtung wird von einem Kernstück-M mit allmählich sich änderndem, eckigem Querschnitt und von den mit diesem zusammenarbeitenden Rollen gebildet, wie aus den Fig. 1, 2 und den Fig. 4
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Kernstück beginnt bei 19 und endet bei 20, wo es den Querschnitt des zu erzeugenden Hülsenstranges und damit auch der Schachtelteile od. dgl. besitzt. Bei vorliegendem Beispiel werden die Flächen 15 und
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während die Fläche 18 in der ursprünglichen Ebene verbleib.
Mit dem Kernstück. ! 6 arbeiten in Fig. 4 Führungsrollen 23, 24 und 25 und im Querschnitte nach Fig. 5 Führungsrollen 26, 27, 26', 27' zusammen. Die Achse dieser Führungsrollen kann hiebei in beliebiger Richtung zu den Querschnittsflächen stehen ; Fig. 7 veranschaulicht im Vergleich zu Fig. 5 eine andere Lage der Führungsrollen. Es ist wie dargestellt von Vorteil, die Rollen insbesondere an den Längskanten des eckigen Kernstückes- 16 mit diesem zusammenarbeiten zu lassen.
Knapp vor dem Ende 20 des Kernstückes 16 ist in dieses eine Walze 2J eingebaut (Fig. 1, 2 und 6),
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Transport des hier schon fertigen Hülsenstranges und zugleich das Zusammenpressen der Klebstelle.
Der fertige Hülsenstrang kann weiters durch ein schräg stehendes Walzenpaar 28, 29 geleitet und hiedurch flach gepresst werden. Hinter dem Walzenpaar 28, 29 ist eine Schneidvorrichtung 30, 31 angeordnet, die den Sehlauchstrang in Stücke schneidet. Diese Schneidvorrichtung kann ausser der Schneidbewegung noch eine solche hin- und hergehende Bewegung im Augenblick des Schneidens erhalten, dass
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der abzuschneidende Hülsenstrang. Die abgeschnittenen flachen Stücke werden dann abgeführt und gestapelt, paketiert od. dgl.
Bei der beschriebenen Maschine vollführen die mit dem Kernstück 16 zusammenarbeitenden Rollen keine Relativbewegung zu dem unter ihnen hindurchgehenden Sehlauchstrang und ausserdem haben die Rollen nur eine sehr kleine Berührungsfläche mit dem Schlauehstrang gemeinsam. Letzteres ist beim Bedrucken des Pappestreifens mit Farbe von Vorteil. Bei Benutzung von schwach geriffelten Rollen, die das Gleiten zwischen Rollen, Führung und Pappestreifen verhindern, können auch rasch trocknende Farben zum Bedrucken benutzt werden, weil dann die Farbe nicht mehr verwischt wird.
Die in den Fig. 8-14 dargestellte Maschine stimmt im wesentlichen mit der vorbeschriebenen Maschine überein, nur wirken mit dem Kernstück 16 statt der Rollen eine oder besser zwei feststehende hülsen- oder trompetenartige Führungen 32 und 33 zusammen, die das Kernstück umgeben und zweck-
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od. dgl. verbunden werden können.
Die Verwendung dieser Einrichtung für bedrucktes Material setzt besondere Massnahmen, beispielsweise ein künstliches Trocknen der Farben voraus.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Maschine zur Herstellung von Sehachtelteilen od. dgl., bei welcher der von einer Rolle ablaufende
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stranges aufweisendes Kernstück (16) mittels Rollen oder einer oder mehrerer hülsenartiger Fuhrungen zwangläufig allmählich herumgelegt und sodann zerschnitten wird.