<Desc/Clms Page number 1>
Sicherheitseinrichtung für elektrische Fahrzeuge.
Bei einmänniger Bedienung von elektrischen Fahrzeugen ist es geboten, die Steuerungsorgane derart auszubilden, dass bei einem, dem Führer zustossenden Unfall, durch welchen seine Tätigkeit unterbrochen wird, die Stromzufuhr zu den Triebmotoren selbsttätig vermittelst einer Kontaktvorrichtung
EMI1.1
mit der Fahrkurbel, wobei der Kontakt so lange unterbrochen ist, als de'Führe'-'die Kurbel fest in der Hand behält, sich jedoch sofort schliesst, wenn er infolge eines plötzlichen Unfalles, z.
B. wegen einem
EMI1.2
loslassen können, ohne dass dadurch der Motorstrom unterbrochen und die Notbremsung eingeleitet wird, so wenn er beispielsweise beim Rangieren gezwungen ist, durch seitliches Ilinauslehnen aus dem Führerstande die Signale und die Weisungen des Raulierpersonals zu beobachten. Da die Rangiertätigkeit stets bei geringen Fahrgeschwindigkeiten stattfindet, so kann die Forderung so gestellt werden, dass die Sicherheitsvorrichtung so-lange ausser Wirksamkeit soll gesetzt werden können, als die Geschwindigkeit des Fahrzeuges unter einer vorausbestimmten, als ungefährlich betrachteten Grenze bleibt.
Zweitens muss das Steuerorgan bei Überschreitung der gedachten vorausbestimmten Geschwin-
EMI1.3
Weise durch die Unterbrechung der Tätigkeit des Führers bei an den Betriebsstrom angeschlossenen Triebmotorendieseabgeschaltet und die Notbremsung eingeleitet wird, erfüllt die vorstehend aufgestellten beiden Forderungen in einfachster Weise. Ihr besonderes Merkmal besteht in Mitteln, welche die Sicherheitsvorrichtung nur bei Überschreitung einer im voraus bestimmbaren Fahrgeschwindigkeit wirksam werden, lassen, damit der Führer bei niedrigen Geschwindigkeiten, wie sie der Versehiebedienst erheischt, wohl jenes Organ ohne Folgen für den Betrieb freigeben kann, dass aber bei Fahrt mit abgeschalteten Motoren, z.
B. bei Talfahrt, die betriebswidilge Freigabe des betreffenden Organs bei Überschreitung jener gegebenen Geschwindigkeit, die Sicherheitsvorrichtung selbsttätig die Notbremsung einleitet.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes.
In der Abbildung bezeichnet 1 das Steuerorgan, 2 die Steuerkurbel des nicht dargestellten Fahrzeuges. Die Steuerkurbel 2 ist mit einer sogenannten Totmann-Kontaktgebung ausgerüstet, welche aus dem Knopf 3, der Feder 4 und der Kontaktvorrichtung 5 und 6 besteht.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
an das elektrisch betätigte Bremsventil13-14 angeschlossen, welch letzteres in bekannter Weise in erregtem Zustande, je nachdem es sich um eine Luftdruck-oder Unterdruckbremseinriehtung handelt.
Luft aus der Hauptbremsleitung M ausströmen oder einströmen lässt und dadurch die Bremsung einleitet.
Ferner ist die Leitung 11 durch die Leitung 12 beispielsweise mit den Auslöseorganen des Fahrzeughauptschalters derart verbunden, dass er die Triebmotoren abschaltet, wenn die Leitung 12 infolge Freigabe des Totmannknopfes Steuerstrom erhält.
Wenn bei Talfahrt die Triebmotoren abgeschaltet sind, so muss der Führer bei Überschreitung der vorausbestimmten Geschwindigkeitsgrenze dauernd auf die Fahrkurbel drücken, um die Kontaktvorrichtung 5-6 offen zu halten, da andernfalls sofort die Notbremsung eingeleitet würde. Ein anderes Mittel dies zu vermeiden, steht dem Führer nicht zur Verfügung.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende : Bei normaler Fahrt hält der Führer den Kontakt 5-6 geöffnet : der Kontakt P-. M ist bei Geschwin- digkeiten des Fahrzeuges von beispielsweise über 10km/st geschlossen. Verliert nun aus irgend einem Grunde der Führer die Fähigkeit zur Führung des Fahrzeuges, so schliessen sich beim Loslassen des Totmannknopfes die Kontakte J-6. Dadurch wird vermittelst Leitung 7, Kontakte 9-10 und Leitung 11 sowohl das Bremsventil1.'3-14, als auch die Leitung 12, welche beispielsweise zum Auslöseorgan des Hauptschalters führt, mit Steuerstrom gespeist, welch letzterer z.
B. einer Batterie +-entnommen wird, wodurch die Stromzufuhr zu den Triebmotoren unterbrochen und die Notbremsung eingeleitet wird.
Während des Manövrieren bei kleinen Geschwindigkeiten beispielsweise unter 10 & /s kann der Führer die Steuerkurbel 2 loslassen, ohne dass dadurch die Notbremsung eingeleitet oder der Motorstrom unterbrochen wird, indem der Betätigungsstrom für das Bremsrelais 13-14 und für die Auslöse- leitung 12 nun durch die Kontakte 9-10 unterbrochen ist.
Bei Talfahrten kann der Führer die Steuerkurbel 2 in die Nullstellung bringen, d. h. mit abgeschalteten Motoren fahren, ohne dass dadurch die Sicherheitsvorrichtung, soweit sie die Einleitung der Not- bremslmg anbetrifft, ausser Bereitschaft kommt. Die Wirkung der Sicherheitsriehtung ist also auch bei Talfahrt mit abgeschalteten Motoren bei Überschreitung der vorausbestimmten Geschwindigkeitsgrenze gewährleistet.
Der Fliehkraftsehalter kann durch eine beliebige andere von der Fahrgeschwindigkeit abhängige Vorrichtung ersetzt werden, die beim Unterschreiten einer gewissen Geschwindigkeit die Trennung der Kontakte 9-10 bewirkt.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Sicherheitsvorrichtung für elektrische Fahrzeuge, insbesondere mit einmänniger Bedienung, bei der bei einer betriebswidrigen Freigabe, z. B. bei einem Unfall des Führers od. dgl. selbsttätig sowohl die Triebmotoren abgeschaltet als auch eine Notbremsung eingeleitet wird oder sofern bei der betriebswidrigen Freigabe die Triebmotoren durch den Führer bereits abgeschaltet sind, die Notbremsung eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass sie nur bei Überschreiten einer im voraus bestimmten Fahrgeschwindigkeit wirksam wird, damit der Führer bei niedrigen Geschwindigkeiten z. B. beim Versehiebedienst wohl die Steuerkurbel ohne Folgen für den Betrieb freigeben kann, dass aber bei Fahrt mit abgeschalteten Motoren, z.
B. bei Talfahrt und betriebswidriger Freigabe der Steuerkurbel bei Überschreiten der gegebenen Geschwindigkeit, die Sicherheitvorrichtung selbsttätig die Notbremsung einleitet.