DE705233C - Druckluftbremse, insbesondere fuer Triebwagen - Google Patents
Druckluftbremse, insbesondere fuer TriebwagenInfo
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- DE705233C DE705233C DEK157556D DEK0157556D DE705233C DE 705233 C DE705233 C DE 705233C DE K157556 D DEK157556 D DE K157556D DE K0157556 D DEK0157556 D DE K0157556D DE 705233 C DE705233 C DE 705233C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
- B60T13/66—Electrical control in fluid-pressure brake systems
- B60T13/665—Electrical control in fluid-pressure brake systems the systems being specially adapted for transferring two or more command signals, e.g. railway systems
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluftbremse, die insbesondere für schnell fahrende
Triebfahrzeuge bestimmt ist.
Man hat für neuzeitliche, schnell fahrende Züge und Triebfahrzeuge bereits Druckluftbremsen
entwickelt, die bei Abbremsungen aus hohen, oberhalb eines bestimmten Wertes
liegenden Geschwindigkeiten das Fahrzeug mit besonders hohem Bremsdruck abbremst,
der beim Sinken der Geschwindigkeit unter den angedeuteten, bestimmten Wert selbsttätig
herabgemindert wird.
Man hat ferner für derartige Fahrzeuge
Vorrichtungen entwickelt, die beim Schlüpfen einer Bremsachse deren Bremsen lösen und,
nachdem die Achse sich wieder ohne Schlupf dreht, von neuem anziehen.
Bei solchen Bremsen wird es als Unvollkommenheit empfunden, daß die hohe Abbremsung
stets eintritt, wenn die Geschwindigkeit entsprechend hoch ist. Es ist denkbar,
daß beispielsweise bei Regulierbremsungen, wie sie beim Befahren mäßiger Gefalle vorgenommen
werden müssen, die hohe Abbremsung unerwünscht ist und zum wiederholten Bremsen und Lösen zwingt; es ist auch einzusehen,
daß bei der Annäherung eines Zuges oder Triebfahrzeuges an ein Warnsignal (Vorsignal)
oder Haltsignal auf sehr langer, gerader, übersichtlicher Strecke auch bei hoher
Geschwindigkeit der Triebwagenführer eine geringere Bremsung in Erwartimg der baldigen
Freigabe der Fahrstrecke der hohen Abbremsung vorzieht.
Diesem Verlangen trägt die Druckluftbremse nach der Erfindung Rechnung, indem
sie so eingerichtet ist, daß sie auch bei hohen Geschwindigkeiten die hohe Abbremsung
nur dann eintreten läßt, wenn das Führerventil in die Schnellbremsstellung ge-
bracht wird, wobei eine elektrische Steuervorrichtung
nur in diesem Falle die für die hohe Abbremsimg erforderlichen Bedingungen schafft und eine Gleitschutzeinricbtung
wirksam wird, die beim Schlüpfen einer Achse den zugehörigen Bremszylinder entlüftet
und seine erneute Belüftung mit geringerem Bremszylinderdruck erst wieder zuläßt,
wenn die Achse sich ohne Schlupf dreht. to Ein Ausführungsbeispiel der Druckluftbremse
nach der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch veranschaulicht. Dabei ist die Bremse in der Lösestellung dargestellt,
und die von der Geschwindigkeit beeinflußten Teile der Steuerung befinden sich in der
Lage, die hoher Fahrgeschwindigkeit entspricht.
Aus dem Hauptbehälter 1 gelangt die Druckluft
über das Druckminderventil 2 in die Füllleitung 3 und weiter über das Steuerventil 4
in den Hilfsluftbehälter 5 sowie über das Führerventil 6 und die Bremsleitung 7 ebenfalls
zum Steuerventil 4. Eine vom Steuerventil 4 zum Doppelrückschlagventil S führende
Leitung 9 endet an einem Druckluftschütz ιo. Vom Rückschlagventil S führt eine
Leitung 11 über die Bremsdruckregler 12 und
die Entlüftungsventile 13 zu den Bremszylindern
14 und über die Ventile 15 zu den Sandstreuvorrichtungen.
Eine Hochdruckleitung 10 geht vom Hauptbehälter über das Druckminderventil
17 und das Anstellventil 1S zum
linksseitigen Anschluß des Doppelrückschlagventils S.
3,'i Von der Batterie 19 fließt der Strom über
die Leitungen a-b (Fliehkraftschalter 201, cd
zum Arbeitsstromschütz 21, das seine Kontakte demnach geschlossen hält, und über die Leitungen
e einmal zu den Ruhestromschützen 22 /Kontakte"geöffnet") und zu den Arbeitsstromschützen
24 (Kontakte geschlossen). Die Leitung / wird nur in der Schnellbremsstellung durch den Führerhebel mit der Batterie 19
verbunden.
4Γ) Bei Betriebsbremsungen herrscht reiner
Druckluftbetrieb, wobei als höchster Bremsdruck nur der Ausgleichdruck zwischen Hilfs
behälter 5 und Bremszylindern 14 erreicht werden kann.
5<> Um ein Wiederholen etwaigen Gleitens bei einer Hochabbremsung zu verhindern, ist der
Federkammer des Bremsdruckreglers 12 ein
Magnetventil 23 vorgeschaltet, das bei erregtem Magneten die Federkammer mit der
Druckluftquelle verbindet und damit den Regler wirkungslos macht, bei unerregtem Magneten
dagegen die Federkammer entlüftet und nur noch einen von der Kraft der Feder abhängigen
Druck im Bremszylinder zuläßt, wobei die Feder entweder von Hand eingestellt oder laufend von der Last verändert wird.
Der Regler 12 wirkt gleichzeitig als selbsttätige Nachspeiseeinrichtung, da beim Nachlassen
des Bremszylinderdruckes die Reglerfeder das Ventil jedesmal so lange öffnet, bis
der Bremszylinderdruck wieder stark genug ist, um das Ventil im Regler 12 von neuem
zu schließen.
Die Wirkungsweise ist die folgende: Wird bei hoher Geschwindigkeit der Bedienungshebel
am Führerventil 6 in Schnellbremsstellung gelegt, dann wird die hier
befindliche L nterbrechungsstelle des Stromkreises geschlossen und auch die Leitung /
mit der Stromquelle verbunden. Nachdem in den Bremszylindern 14 ein Druck von etwa
3 at erreicht ist, schließt das Druckluftschütz 10 seine Schaltstelle, so daß nunmehr über
die Leitungen f-gh-zι-i das Magnetanstellventil
18 erregt wird und der hochgespannten Luft der Weg zum Doppelrückschlagventil 8
und, da dasselbe durch den höheren Luftdruck umgesteuert wird, über den Bremsdruckregler
12 und das Gehäuse des geschlossenen Entlüftungsventils 13 in die
Bremszylinder freigegeben wird. Da die Federkammer im Bremsdruckregler mit Druckluft
beschickt wird (Magnet 23 erhält Strom über f-g-h-k-1'2^ und öffnet der Druckluft
den Weg), stellt sich in den Bremszylindern 9c der der Einstellung des Druckminderventils
17 entsprechende hohe Bremsdruck ein.
Kommt nun beispielsweise die Bremsachse II zum Gleiten, dann öffnet der zugehörige
Fliehkraftschalter 20 seine Kontakte; die Verbindung b-e wird unterbrochen, während die
Verbindung der Stromquelle mit Schütz 21 durch den Fliehkraftschalter der noch umlaufenden
Achse 1 aufrechterhalten wird. Mit dem Stromloswerden des zur Achse II gehörigen
Ruhestromschützes 22 und dem Schließen seiner Schaltstelle erhält Magnet 25 Spannung
und steuert das Entlüftungsventil 13 um, so daß die weitere Druckluftzufuhr zum Bremszylinder
14 unterbrochen und dieser entlüftet wird und gleichzeitig auch das Sandstreuscha
Itventil 15 in Tätigkeit tritt und die gleitenden
Räder sandet, worauf die Achse sich schnell wieder beschleunigt. Da auch das Arbeitsstromschütz
24 stromlos wurde und seine Schaltstelle unterbrach, wurde auch Magnet 23 stromlos und steuerte das zugehörige Ventil
in die gezeichnete Lage um, in der die Federkammer des Bremsdruckreglers 12 entlüftet
wird, so daß mit dem Wiedereinschalten des Fliehkraftschalters 20 der Bremszylinder 14
nur noch eine dem Regeldruck eingestellte Federspannung bzw. Lastregelung des Bremsdruckreglers
12 entsprechende geringere Beschickung erhält. Nach dem Einschalten des iao
Fliehkraftschalters 20 fällt das Ruhestromschütz 22, wodurch Magnet 25 stromlos wird
und die Druckluft über Entlüftungsventil 13 wieder zum Bremszylinder 14 kommt, mit Verzögerung
ab, damit der Bremszylinderdruck nicht die etwa noch schlüpfende Achse erneut
festbremst. Ferner bleibt die Federkammer des Bremsdruckreglers 12 infolge
starker Einschaltverzögerung des Schaltschützes 24 bis zum Absinken der Geschwindigkeit
auf etwa 40 km/Std. entlüftet. Das verzögerte Abfallen, des Ruhestromschützes 22 nach dem
.Schließen des Fliehkraftschalters 20 verlangt eine mindestens ebenso lange Verzögerung der
Einschaltung des Arbeitsstromschützes 21, damit
bei Schnellbremsungen während der An-
,5 fahrperiode und aus Geschwindigkeiten, die
zwischen dem Schließen der Fliehkraftregler 20 und der verzögert einsetzenden Stromunterbrechung
der Ruhestromschütze 22 liegen, die Bremszylinder nicht entlüftet werden und dadurch
jede Bremsung ausgeschlossen wird, solange der Bedienungshebel des Führerbremsventils
in Schnellbremsstellung liegt.
An den ohne Schlupf umlaufenden Achsen bleibt die hohe Abbremsung so lange erhalten,
bis die Geschwindigkeit auf etwa 40 km/Std. gefallen ist, worauf die Fliehkraftschalter 20
ihre Kontakte offnen. Die stromlos gewordene Anlage laßt das Anstellventil 18 umsteuern,
und die Bremszylinder 14 werden über 13-12-11-8-18 so lange entlüftet, bis der
auf der Steuerventilseite des Doppelrückschlagveiitils
8 lastende Hilfsbehälterdruck den Kolben im Rückschlagventil umsteuert und
die Bremszylinder mit dem Hilfsluftbehälter verbunden werden. Es wirkt jetzt die volle
normale Abbremsung auf alle Achsen, da während der Auslösevorgänge bei der Hochabbremsung
dem Hilfsbehälter 5 keinerlei Luft entnommen wurde.
Hat der Fahrer bei hoher Geschwindigkeit vor einem geschlossenen Signal eine Schnellbremsung
eingeleitet, also Hochabbremsung mit Gleitschutz, und bekommt er während des Bremsvorganges freie Fahrt, so kann er die
Bremse nebst Hochabbremsung und Gleitschutz ohne weiteres auslösen und seine Fahrt
fortsetzen.
Das Magnetanstellventil 18 besitzt eine zusätzliche Kontakteinrichtung, mit deren Hilfe
eine Signalvorrichtung, beispielsweise eine Anzeigelampe 26, geschaltet werden kann. Die
Lampe 26 soll anzeigen, ob die Hochabbremsung ein- oder ausgeschaltet ist. Bei wirksamer
Hochabbremsung leuchtet die Lampe auf. Sie erhält ihre Spannung von 19 über 55
f-18-m.
Claims (7)
1. Druckluftbremse, insbesondere für Triebwagen, dadurch gekennzeichnet, daß
eine elektrische Steuervorrichtung nur bei in Schnellbremsstellung befindlichem Führerventil
und oberhalb einer zu bestimmenden Geschwindigkeitsgrenze eine Hochabbremsung bewirkt unter gleichzeitigem
Wirksammachen einer Gleitschutzvorrichtung.
2. Druckluftbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
bewirkt, daß eine überbremste und ins Schlüpfen geratene Achse vollständig
entbremst wird.
3. Druckluftbremse nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuervorrichtung für eine überbremst gewesene Achse nur noch eine verminderte
Abbremsung zuläßt.
4. Druckluftbremse nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuervorrichtung bewirkt, daß die verminderte Abbremsung einer überbremst gewiesenen Achse erst eintritt, wenn diese
Achse sich ohne Schlupf wieder dreht.
5. Druckluftbremse nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Bremsdruckregler (12), der gleichzeitig als selbsttätige Nachspeiseeinrichtung wirkt,
vorgesehen ist, dessen Feder von Hand oder von der Last eingestellt werden kann,
und dem ein Magnetventil vorgeschaltet ist zur Beschickung der Federkammer mit Druckluft bzw. zur Entlüftung derselben.
6. Druckluftbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen
der Gleitschutzvorrichtung die Sandstreuvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
7. Druckluftbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame
Hochabbremsung durch eine Signalvorrichtung angezeigt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK157556D DE705233C (de) | 1940-05-11 | 1940-05-11 | Druckluftbremse, insbesondere fuer Triebwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK157556D DE705233C (de) | 1940-05-11 | 1940-05-11 | Druckluftbremse, insbesondere fuer Triebwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE705233C true DE705233C (de) | 1941-04-21 |
Family
ID=7253710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK157556D Expired DE705233C (de) | 1940-05-11 | 1940-05-11 | Druckluftbremse, insbesondere fuer Triebwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE705233C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1131724B (de) * | 1961-01-12 | 1962-06-20 | Knorr Bremse Gmbh | Steuervorrichtung fuer elektropneumatische Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen |
DE1203623B (de) * | 1958-04-16 | 1965-10-21 | Citroen Sa | Bremsanlage fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge |
-
1940
- 1940-05-11 DE DEK157556D patent/DE705233C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1203623B (de) * | 1958-04-16 | 1965-10-21 | Citroen Sa | Bremsanlage fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge |
DE1131724B (de) * | 1961-01-12 | 1962-06-20 | Knorr Bremse Gmbh | Steuervorrichtung fuer elektropneumatische Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen |
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