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Verfahren zum Eindampfen von Soole zwecks Gewinnung von Salzen.
Eine bekannte Schwierigkeit beim Eindampfen von Soole zwecks Gewinnung von Salz besteht darin, dass sich Salz an den Heizflächen infolge der dort durch die Verdampfung eintretendenKonzentration ausscheidet und ablagert, so dass es die Wärmeübertragung beeinträchtigt und u. U. zu starken örtlichen Überhitzungen Anlass gibt.
Man hat bereits versucht, diesen Übelstand dadurch zu beseitigen, dass man die Verdampfung von der Erhitzung trennt, indem man sie während der Berührung der umlaufenden Soole mit der Heizfläche künstlich verhindert. Praktisch erreicht man dies beispielsweise dadurch, dass man die Heizfläche so tief unterhalb des Flüssigkeitsspiegels anordnet, dass der Flüssigkeitsdruck an ihr die Dampfbildung verhindert, die erst oberhalb der Heizfläche unter dem dort herrschenden geringen Druck einsetzt. Man kann den die Verdampfung verhindernden Druck in der Nähe der Heizfläche auch dadurch erzeugen, dass die Heizkammer eng gehalten und die Flüssigkeit mit natürlichem oder künstlichem Druck (Pumpen) durch sie gepresst wird.
In beiden Fällen erschwert aber der hohe Druck die Verdampfung überhaupt. Es muss auch infolge der Uberhitzung der Flüssigkeit an den Heizwiderständen der Heizdampf höher gespannt sein, um das genügende Temperaturgefälle zu erhalten. Überdies ist natürlich der Wärmeübergang an eine nicht siedende Flüssigkeit bedeutend geringer als an eine siedende Flüssigkeit. Infòlgedessen ist mehr Heiz- fläche erforderlich.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt, nach welchem einzudampfende Soole in einem Kessel unter höherem Druck vorgewärmt und in einem zweiten Kessel bei niedrigerem Druck zur Verdampfung gelangt, wobei die Soole ständig zwischen den beiden Kesseln kreist. Hier findet also in dem ersten Behälter keine Verdampfung, sondern nur eine Erhitzung der Soole statt.
Demgegenüber zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Soole, welche in bekannter Weise im Kreislauf durch eine beheizte Kammer und eine unter niedrigerem Druck stehende unbeheizte Kammer geleitet wird, in der beheizten Kammer energisch, u."zw. bis zur Sättigung, eingedampft wird.
Die Zeichnung veranschaulicht das neue Verfahren. Gemäss Fig. 1 wird im Gefäss 1 die Soole durch den Dampfheizkorper 2 zum Sieden gebracht. Im oberen Teil scheidet sich das aufwärts strömende Dampfflüssigkeitsgemisch und die Flüssigkeit läuft durch das Verbindungsrohr in das Gefäss 5, während der Dampf durch die Leitung 3 entweicht. Im Gefäss 5 ist der Druck etwas niedriger als im Gefäss 1, wodurch der Übertritt der Flüssigkeit von 1 nach 5 begünstigt wird. Infolge der Verminderung des auf der Flüssigkeit lastenden Druckes setzt im Gefäss 5 eine Nachverdampfung ein. Infolge dieser weiteren Eindampfung der bereits gesättigten Lösung in Verbindung mit der durch den Wärmeabgang im Dampf bedingten Temperaturerniedrigung findet eine Salzausseheidung statt.
Das ausgeschiedene Salz sammelt sich im unteren kegeligen Teil 6 und kann durch das Ventil 7 abgelassen werden. Die gesättigte Soole fliesst unter dem Übergewicht der Flüssigkeitssäule in 5 über das Dampfflüssigkeitsgemisch in 1, das durch den entgegenwirkenden Überdruck im Dampfraum von 1 nicht aufgewogen wird, aus dem unteren Teile von 5 durch das Rohr 8 wieder nach 1 zurück, wo sie durch Erwärmung wieder etwas untersättigt wird und somit wieder Wasser ohne Salzausscheidung abgeben kann, und geht dann zu erneuter Nach-
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das Gefäss 1 eingeleitet und hilft die von 5 zurückkommende Soole verdünnen, wodurch das Ausscheiden von Salz in 5 noch mehr verhindert wird.
Der Abdampf aus den Gefässen 1 und 5 kann einer seiner Spannung entsprechenden Verwertung als Heizdampf od. dgl. zugeführt werden. Gemäss Fig. 2 wird er durch einen Verdichter 11, 12 aus den Gefässen 1 und 5 durch die Rohre 3 und 10 abgesaugt und unter Verdichtung als Heizdampf in den
Heizkörper 2 befördert. Zur Erzeugung des gewünschten niedrigeren Druckes in 5 erfolgt die Absaugung
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Verdichter zwischen 1 und 5 einschalten, der den Dampf aus 5 absaugt und in den Brüdendampfraum 1 drückt, aus dem die gesamte Dampfmenge durch einen Verdichter abgesaugt wird, der sie auf den zur Verwendung als Heizdampf erforderlichen Druck bringt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Eindampfen von Soole, welche im Kreislauf durch eine beheizte Kammer und eine unter niedrigem Druck stehende unbeheizt Kammer geleitet wir3, dadurch gekennzeichnet, dass die Soole in der beheizten Kammer bis höchstens zur Sättigung eingedampft wird.