AT97105B - Verfahren zur Herstellung von Ammoniak aus Cyaniden. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ammoniak aus Cyaniden.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Ammoniak aus Cyaniden. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Ammoniak aus Cyaniden mittels Wasserdampfes im unmittelbaren Anschluss an deren Herstellung durch Einwirkung von Stickstoff auf ein erhitztes Gemenge von reiner Kohle mit Alkali-oder Erdalkaliverbindungen. Das Wesen des neuen Verfahrens liegt zum Unterschied von einem bekannten Verfahren des einen Erfinders darin, dass die Masse nicht, wie dort, abwechselnd in kurzen Abständen cyanisiert und mit Wasserdampf behandelt wird sondern, dass die Cyanisierung zunächst möglichst weitgehend getrieben und hierauf erst (im gleichen Ofen) Wasserdampf behufs Ammoniakbildung zugeführt wird, derart, dass die erforderliche Temperaturerniedrigung der Cyanidmasse durch die Einwirkung des Wasserdampfstrahls selbst auf die Masse unter Vermeidung der Abkühlung der Ofenwandung bewirkt wird. Diese Behandlungsweise hat gegenüber den bekannten Verfahren erhebliche Vorteile. Zunächst wird viele Handarbeit erspart, die sonst durch Herausziehen der Cyanide aus dem Ofen oder dadurch, dass in kurzen Abständen bald auf Stickstoff, bald auf Wasserdampfzufuhr umgestellt und das erzeugte Ammoniak alle 5-6 Minuten abgefangen werden muss, erforderlich ist. Ferner wird die Schwierigkeit beseitigt, die dadurch entsteht, dass man für die in Zeitabständen von fünf Minuten aufeinanderfolgende Cyanisierung und Entcyanisierung die Temperatur jeweils von 1050 C auf 500 C herunterbringen und dann wieder ebensoviel erhöhen muss, was notwendig ist, um eine gute Cyanisierung und darauf eine entsprechende Ammoniakerzeugung ohne Bildung von cyansauren Salzen zu erhalten. Ein besonderer Vorzug des die Erfindung bildenden Verfahrens liegt aber darin, dass dadurch, dass ein grosser Teil der Ofenhitze erhalten bleibt, die Masse rasch wieder auf die Cyanisierungstemperatur gebracht werden kann, wodurch auch eine erhebliche Ersparnis an Brennstoff erzielt wird. Schliesslich werden auch die Schwierigkeiten, Gefahren und Verluste vermieden, die sonst das Ausziehen des Cyanids aus dem Ofen mit sich brachte. EMI1.1 <Desc/Clms Page number 2> Es hat sich nämlich gezeigt, dass, wenn man in eine die Wärme gut leitende Masse, die sich in einem von aussen beheizten Retortenofen, etwa wie der Gaserzeugungsofen, befindet, ein grosses Volumen von kaltem Gas ziemlich plötzlich einführt, die Masse selbst schneller abkühlt als der Ofen. Unter Anwendung dieser Erscheinung kann man daher Temperaturstürze im Innern des Ofens hervorrufen, ohne dass sich dieser selbst nennenswert abkühlt. Diese Temperaturstürze dienen im vorliegenden Falle bei der Zerlegung des Cyanids mit Wasserdampf zur Vermeidung einer Spaltung des Ammoniaks oder der Bildung von cyansauren Salzen. Das auf diese Weise erzeugte Ammoniak wird mit den üblichen Mitteln aufgefangen und kann in ein beliebiges Ammoniaksalz umgewandelt werden. Das Cyanisierungsgemenge kann längste Zeit immer wieder von neuem verwendet werden. Die brennbaren Gase, die in den Vorlagen und Leitungen der Apparate aufgefangen werden und sich infolge der Zerlegung des Gemenges und der entstehenden Reaktionen bilden, werden zum Heizen der bei der Durchführung des Verfahrens gebrauchten Öfen oder für sonstige Zwecke ausgenutzt.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Ammoniak aus Cyaniden mittels Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, dass in die in einem dem Üblichen aussen beheizten Gasofen ähnlichen Ofen befindliehe Masse nach der Cyanidbildung Wasserdampf in grosser Menge und mit genügend grosser Geschwindigkeit geleitet wird, um in der Masse einen für die Ammoniakbildung erforderlichen plötzlichen Temperatursturz bei Aufrechterhaltung der Temperatur des Ofens bzw. der Retorte herbeizuführen.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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Also Published As
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GB191512946A (en) | 1918-08-15 |
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