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Verfahren zur Herstellung eines Präparates zum provisorischen Füllen der Wurzel. kanäle und Kronendefekte.
Vorliegende Erfindung betrifft ein provisorisches Plombenmaterial für die Füllung von Zähnen.
Es ist dieses besonders geeignet zur vorübergehendenSchliessung von Wurzeln und Kronenkavitäten sowie zur Überkappung der Zahnpulpa bei Dauerfülllmgen und zeichnet sich gegenüber andern Mitteln dadurch aus, dass es schon bei Körpertemperatur (370 C) gebrauchsfertig gemacht werden kann. Infolge des Umstandes, dass es keinen Zusatz von Guttapercha enthält, daher nicht erwärmt werden muss, um plastisch zu werden, kann es, ohne eine Reizwirkung auszuüben, angewendet werden. Die fertige Füllung schrumpft nicht, wie z. B. bei Präparaten, deren Rohstoffe einer Auflösung durch die Substanzen der Mundflüssigkeit unterliegen.
Ferner zeichnet sich das Füllungsmaterial durch besonders lange Haltbarkeit infolge der Bewahrung seines plastischen Zustandes aus.
Das neue Füllmaterial besteht in der Hauptsache aus Zinkoxyd, gefälltem kohlensaurem Kalk, entwässertem Zinksulfat, sowie aus Mastix, chemisch reinem Glyzerin, Sandarak, wasserfreiem, weissem Vaselin, ferner festem Zeresin und gebleichtem Bienenwachs.
Herstellungsverfahren.
Beispiel : Die Darstellung des Mittels erfolgt durch Zusammenschmelzen obgenannter Stoffe im Sandbade bei einer Temperatur von zirka 700 C in nachstehend angeführter Reihenfolge :
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<tb>
<tb> Gebleichtes <SEP> Bienenwachs <SEP> 4'5 <SEP> Gewichtsteile
<tb> festes <SEP> Zeresin <SEP> ................................................................. <SEP> 1#5 <SEP> # <SEP> #
<tb> entwässertes, <SEP> weisses <SEP> Vaselin............................. <SEP> 2'5 <SEP>
<tb> gepulverter <SEP> Sandarak <SEP> ..................................................... <SEP> 0#5 <SEP>
<tb> gepulverter <SEP> Mastix <SEP> ............................................................... <SEP> 0#5 <SEP> # <SEP> #
<tb> chemisch <SEP> reines <SEP> Glyzerin...............................
<SEP> 2'0 <SEP>
<tb> wasserfreies <SEP> Zinksulfat <SEP> ................................................... <SEP> 7#5 <SEP>
<tb> gefälltes <SEP> Kalziumkarbonat <SEP> 3-5 <SEP> je <SEP> 11 <SEP>
<tb> amorphes <SEP> Zinkoxyd <SEP> ............................................................... <SEP> 12#5 <SEP>
<tb>
Je nach Bedarf werden noch in der Zahnbehandlung gebräuchliche Desinfektionsmittel beigefügt.
Obwohl bekannt ist, dass Temporär-Füllungsmaterialien Zinkoxyd, Zinksulfat, sowie Kalziumkarbonat, Mastix, d. h. Harze überhaupt enthalten, mussten derartige Fällungsmittel erst mittels flüssiger Klebstoffe - meist wässerige Lösungen von Gummi arabicum-zu einer Pasta von der nötigen Konsistenz angerührt werden und gelangten in dieser Form in den Pl1lpakanal bzw. in dieKronenkavität. Da solche Einlagen in kürzester Zeit einer natürlichen Auflösung respektive Zersetzung entgegengehen, kann von einer unter allen Umständen und in jeder Beziehung erforderlichen Beständigkeit der Füllung im Munde nicht gesprochen werden.
Dieser Übelstand kann selbstverständlich zu den verschiedensten Komplikationen Anlass geben, was bei dem Präparat nach der Erfindung ausgeschlossen ist.
Bienenwachs und Paraffin haben in der zahnärztlichen Praxis wohl schon Verwendung gefunden, jedoch dienten diese Stoffe als Beigabe zu Abdruckmassen, sowie zu Modellier-und Klebewachsen. Für sich, also in reinem Zustande, wird Paraffin zur Erzeugung von dünnen Stäbchen, den sogenannten Paraffinspitzen verwendet, welche ebenfalls zum Ausfüllen der Wurzelkanäle gebraucht werden.
EMI1.2
sowie der überaus einfachen Zusammensetzung vor andern Präparaten nicht zu unterschätzende Vorteile, die besonders in dem bedeutend billigeren Herstellungsverfahren, in der ökonomischen und raschen Verarbeitung, in der unbegrenzten Haltbarkeit, der appetitlichen, zahnähnlichen Farbe und dem sieheren Halte der Füllung im Munde, sowie in seiner unbedingten Reizlosigkeit und dauernd fäulniswidrigen Wirkung liegen.
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